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Maschine zum Einwickeln von Broten Die Erfindung bezieht sich auf
solche Einwickelmaschinen, die insbesondere zum Einschlagen von Broten oder Gegenständen
ähnlicher unregelmäßiger Gestalt in Umschläge von gewöhnlichem oder gewachstem Papier
geeignet sind, und bezweckt gegenüber den bekannten Maschinen dieser Art eine neue
Ausbildung, welche bei einfacher Bauart und Arbeitsweise ein zuverlässiges und sauberes
Einwickeln der Brote bewirkt.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i gibt die allgemeine Anordnung der vorliegenden Maschine im
Grundriß; Abb. 2 stellt die Maschine in ihren wesentlichen Teilen im Aufriß dar;
Abb. 3 veranschaulicht im Aufriß die Vorrichtung zum beiderseitigen Schließen des
Umschlages durch Zusammendrehen der überstehenden Enden, und Abb.4 ist eine Stirnansicht
auf die Vorrichtung nach Abb. 3 ; Abb.5; veranschaulicht im Aufriß eine durch Faltung
wirkende Ausführungsform der Vorrichtung zum beiderseitigen Schließen des Umschlages;
Abb. 6 stellt die Vorrichtung nach Abb. 5 unter Fortlassung einzelner Teile im Grund=
riß dar, und Abb. 7 ist eine Stirnansicht auf einen Teil der Abb. 5.
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Die einzuwickelnden Brote B werden auf einer unteren Vorschubbahn
5o durch zwei nebeneinander absatzweise gedrehte und mit Mitnehmern 51 hinter die
Brote fassende Förderketten 52 in die Maschine eingeführt, bis sie gegen einen federnd
und bei 56 drehbar angeordneten Anschlag 53 und auf einen Hochstößer i gelangen.
Der Hochstößer i kann in der Pfeilrichtung eine senkrechte Aufundabbewegung ausführen,
derart, daB er das Brot aus der Stellung I in die Stellung II (Abb.2) befördert.
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Die Aufundabbewegung des Hochstößers erfolgt von der Hauptwelle A
und wird durch einen Exzenterantrieb gesteuert. Oberhalb des in Stellung I befindlichen
Brotes wird der jeweils zum Einwickeln desselben dienende Umschlag auf Drähten 54
und 55 abgelegt, die bei 56 und 57 drehbar gelagert sind und in der aus Abb. 2 ersichtlichen
waagerechten Stellung durch Federn erhalten werden.
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Die Umschlagblätter können von einem Stapel entnommen und durch eine
Greifvorrichtung bekannter Art auf die Drähte 54 und 55 befördert werden. Im vorliegenden
Fall arbeitet die Maschine von einer Rolle 36, von welcher die Papierbahn P vermittels
eines Walzenpaares 37, 38 ständig abgezogen wird. Die Walze 37 wird vermittels der
Stirnräder 58, 59 durch das Kettenrad 6o und Kette 61 angetrieben, während die Walze
38 lose drehbar auf der Walze 37 aufruht. Von diesem Walzenpaar läuft die Papierbahn
zu einem weiteren Walzenpaar 3g, 40, von welchem die Walze 39 durch das Kettenrad
62 und Kette 63 von einem Kettenrad 64 der . Hauptantriebswelle A ständig gedreht
wird, während
die Walze 4o drehbar auf der Walze 39 aufruht.
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Jedesmal, wenn das vordere Ende der Papierbahn P um ein der Umschlaglänge
entsprechendes Stück durch die Walzen 39, 40 über die Abschneidevorrichtung 41 hinaus
auf die Drähte 54 und 55 geschoben worden ist, wird die Papierbahn durch eine Anhalteschiene
42 auf der Platte Zoo festgehalten und vermittels der Schneidvorrichtung abgeschnitten.
Die Anhalteschiene 42 gibt das vordere Ende der sich inzwischen durchhängenden Papierbahn
P für den nächsten Vorschub durch die Walzen 39, 40 erst wieder frei, wenn der Hochstößer
i seine Auf- und Abwärtsbewegung ausgeführt hat. Die Anhalteschiene 42 sitzt an
einem bei 65 drehbar gelagerten Arm 66, welcher vermittels Lenker 67 von der Antriebswelle
aus bewegt und durch Exzenter gesteuert wind.
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Wenn das Brot durch den Hochstößer I aus der Stellung I in die Stellung
1I angehoben wird, so dreht es die beiden Auflagedrähte 54, 55 zur Seite und nimmt
das abgeschnittene Papierblatt mit nach oben, wobei dieses durch seitlich der Hubbahn
schachtartig angeordnete Falzplatten 4 und' 6 U-förmig um das Brot B nach unten
gefalzt wird.
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Sobald das Brot in die Stellung II gelangt ist, bewegt sich ein Schieber
3 seitlich vor und drückt das Brot mit seiner in Abb. 2 links befindlichen, gestrichelt
angedeuteten Flanke zwischen die Oberkante der vermittels der Bolzen 68 und Federn
69 seitlich federnd angeordneten Falzplatten 4 und einen Anschlagwinkel 5, worauf
der Hochstößer i wieder nach unten in die aus Abb. 2 ersichtliche Tiefstellung zwecks
Aufschiebens des nächsten Brotes gesenkt wird.
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Der Antrieb des Schiebers 3 erfolgt durch eine Zahnstanäe
70 und Zahnräder 201 und 71 vermittels eines Zahnsegmentes 72, welches an
dem oberen Ende eines bei 73 schwingbar gelagerten Winkelhebels 74 sitzt, dessen
anderer Arm mittels einer Exzenterstange 75 zwecks Hinundherschwingung des Segments
auf und ab bewegt werden kann.
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Nachdem der Hochstößer i bei seiner Abwärtsbeweggung die Falzplatte
7 freigegeben hat, wird diese zunächst allein so weit vorgeschoben, daß sie den
nach unten ragenden hinteren freien Rand U1 des Umschlages gegen die Unterseite
des Brotes B umlegt und letzteres unterstützt. Nun geht der Anschlagwinkel 5 hoch,
und es wird das Brot B durch eine weitere Vorwärtsbewegung des Schiebers 3 so weit
nach links bewegt, bis es gegen einen Anschlagwinkel 9 (Abb.2) liegt: Gleichzeitig
mit der ebenerwähnten zweiten Vorwärtsbewegung des Schiebers 3 ist auch die Falzplatte
6 weiter nach links verschoben worden, so daß sie dem Brote bei seiner Verschiebung
auch weiterhin als Unterlage dient. Durch diese Verschiebung des Brotes B aus der
Stellung II bis zum Anschlagwinkel 9 ist der vordere freie Umschlagrand U2 durch
die obere Kante der Falzplatte 4 über den durch den Falzschieber 6 umgelegten hinteren
Rand U1 nach oben gegen den Boden des Brotes B umgelegt worden.
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Nachdem das Brot B bis zum Anschlag 9 vorgeschoben worden ist, gehen
die Schieber 3 und 6 in die aus Abb. 2 ersichtliche Stellung zurück. Die Hinundherverschiebung
der Faltplatte 6 erfolgt durch die Zahnstange 76, die auf der Welle 77 sitzenden
Zahnräder 78 und 79 und das Zahnsegment 8o, welches an dem oberen Ende eines bei
81 schwingbar gelagerten Winkelhebels 82 sitzt, an dessen anderem Arm die die Schwingbewegung
des Hebels bewirkende und steuernde Exzenterstange bei $3 angreift.
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Die Anschlagwinkel 5 und g sitzen an einer gemeinsamen Schiene 7,
welche parallel mit sich selbst mittels einer Parallelogrammführung angehoben und
gesenkt werden kann. Diese wird durch zwei-bei 84 und 85 drehbar gelagerte und bei
86 .und 87 an Augen 88 und 89 der Schiene 7 angreifende doppelarmi@ge Hebel 8' und
8" und Lenker 9o gebildet. Das Heben und Senken wird bewirkt und gesteuert .durch
einen auf der Achse 85 befestigten Arm 91, welcher mit einer Leitrolle in Eingriff
mit einem Exzenter der von der Antriebswelle A gedrehten Welle 16 gehalten wird.
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In der nunmehrigen durch den Anschlag g bestimmten Stellung befindet
sich das Brot B mit .den beiden noch offenen seitlichen Enden des Umschlages im
Mittel einer beiderseits angeordneten Wickel- oder Dreheinschlagvorrichtung (Abb.
3 und 4). Jede dieser Wickelvorrichtungen besteht aus einer Zange, die durch zwei
Greifer i i gebildet wird. Diese Greifer können zwecks Erfassens der offenen Umschlagenden
gegeneinander- geschlossen und zwecks Dreheinschlages oder Zusammenwickelns der
erfaßten Umschlagenden in der geschlossenen Stellung gemeinsam gedreht werden, worauf
sie.die, wie aus Abb. i ersichtlich, zusammengewickelten Enden des Umschlages wieder
freigeben. Um die breiten Umschlagenden sicher erfassen zu können, sind die Zangen
i i breit und flach (vgl. Abb. 3) und ferner so ausgebildet, daß sich das Umschlagpapier
außen drüberher falten muß, und zwar im vorliegenden Fall als nach hinten konisch,
trapez- oder triangelartig gebogene Stangen, die auf Achsen 93 befestigt sind. Auf
den Achsen sind ferner Zahnsegmente 94 befestigt, die mit einer doppelseitigen
Zahnstange
i9 in Eingriff stehen, um während der Vorwärtsbewegung der Wickelgreifer gegen die
Umschlagenden ein Schließen der Zangen ii gegeneinander und bei der Rückwärtsbewegung
der Greifer ein Wiederöffnen der Zangen i i zu bewirken.
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Die Vor- und Rückwärtsbewegung wird den Zangen erteilt durch einen
Gleitkopf 95, welcher zur Lagerung der Zangenachsen 93 dient und auf einer Welle
96 längsverschiebbar, aber nicht drehbar angeordnet ist. In dem Kopf 95 ist drehbar
ein Ring 97 mit Zapfen 98 angeordnet, um welche die gabelförmig gestalteten Enden
99 eines Hebels 17 fassen, welcher bei ioo drehbar gelagert ist und durch
Federn 300 mit einer Leitrolle ioi in Eingriff rnit einem Topfexzenter 18
gehalten wird, das auf der Drehwelle 16 befestigt ist. Die Drehung der Welle 96
und damit des Zangenkopfes 95 erfolgt durch ein auf der welle 9,i verschiebbar aufgekeiltes
Stirnrad 12 und ein mit diesem in Eingriff stehendes Stirnrad 13, welches
vermittels des Kettenrades i.1 und der Kette 102 von einem Kettenrad 15 der
Welle 16 gedreht wird (Abb. 2).
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Zwecks Zusammendrehens der Umschlagenden werden die ständig umlaufenden
Zangen i i durch Vorschieben des Kopfes 95 um die Enden geschlossen, so daß sie
diese erfassen und verwinden, worauf die Zangen i i durch Rückwärtsverschiebung
des Kopfes 95 wieder geöffnet werden. Infolge ihrer nach vorn konisch zulaufenden
Gestalt lassen sich die Zangen leicht aus der Umwicklung herausziehen.
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Nach Fertigstellung des Dreheinschlages wird das Brot durch die Mitnellmer
2o von ständig umlaufenden Ketten 21 auf der oberen Vorschubbahn 103 nach links
auf einen' Auslaufgurt 23 befördert. Die Drehung der Ketten 21 wird bewirkt durch
auf den Achsen 16 und z2 befestigte Kettenräder.
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Die beschriebene Maschine kann statt mit der Drelieinschlagvorrichtung
auch ohne weiteres mit einer Vorrichtung ausgestattet werden, «-elche die beiderseitigen
Umschlagenden U3 (Abb. 7) durch Faltung schließt (vgl. Abb. 5, 6 und 7).
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Diese besteht auf jeder Seite der Brotvorschubbahn aus oberen Falzplatten
24 zum Einschlagen der oberen Lappen L1, Schiebern 27 zum Einschlagen der
hinteren Lappen L= und Falzblechen 32, 34 zum Einschlagen des vorderen Lappens L3
und unteren Lappens L4.
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Die Schieber 24 sitzen an Hebeln ioq., die durch eine Ouerstange io5
verbunden sind. Diese Hebel io,4 sind auf der Welle io6 befestigt, welcher durch
einen ebenfalls auf ihr befestigten Arm 28, Lenker 29, den bei 301 gelagerten doppelarmigen
Hebel 30 und ein Exzenter der Welle i6 eine Schwingbewegung erteilt werden
kann.
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Wenn in der oben beschriebenen Weise das Brom aus der Stellung I in
die Stellung II der oberen Vorschubbahn hochgestoßen wird, so befinden sich die
Falzplatten 24 in der aus Abb. 5 ersichtlichen unteren Stellung, so daß durch die
Falzer 2.1, die oberen Kopffalten L1 hergestellt werden.
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Die seitlichen Schieber 27 mit den waagerechten Anstreifplatten 26
sind mittels Leisten 205 auf der Falzplatte 6 befestigt, so daß sie die oben beschriebenen
Bewegungen des Schiebers (i mitmachen. Infolgedessen werden gleichzeitig mit dein
durch Schieber 6 bewirkten Umlegen des Bodenlappens U1 durch die Schieber 27 die
Kopffalten L= hergestellt.
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TTunrn2hr werden durch die beschriebene Bewegungsvorrichtung die Falzplatten
24 so weit angehoben, daß sie die Packung freigeben, und es erfolgt jetzt in der
oben beschriebenen Weise das Vorschieben des Brotes bis zum Anschlag 9 vermittels
des Schiebers 3. Auf diesem Wege geht das Brot an festen Leitblechen 32 vorbei,
so daß nicht nur, wie oben beschrieben, durch die Oberkante der Falzplatte .I der
untere Lappen U= gegen den Boden des Brotes umgelegt, sondern hiernach auch durch
die Leitbleche 32 die Kopflappen L3 eingefalzt werden.
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Bei dem Weitertransport des Brotes durch die Mitnehmer 2o der Kette
2 1 auf der oberen Vorschubbahn 103 gehen die nun noch nach unten ragenden
Stirnlappen L4 an festen Kurven 3.1 vorüber, durch welche die Stirnlappen L4 nach
innen und oben gegen den Boden des Brotes umgelegt werden, womit die Herstellung
des Kopfverschlusses beendet ist.
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Als Einschlagpapier für die Brote kann bei beiden Ausführungen entweder
Wachs- oder Paraffinpapier oder das übliche Cellulose-oder Pergaminpapier verwendet
werden. Bei Verwendung von gewachstem Papier für die letzt beschriebene Ausführungsform
mit Falzeng des Kopfverschlusses können unterhalb der Vorschubbahn 103 elektrische
Heizkörper 35 angeordnet werden, durch welche das Wachs erwärmt und vermittels des
weich gewordenen und dann wieder erhärtenden Wachses eine Versieglung des Verschlusses
bewirkt wird.
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Bei Verwendung von nicht gewachstem Papier, also beispielsweise Cellulose-
und Pergaminpapier, kann ,die Kopffaltung geleimt werden. Zu diesem Zweck kann auf
dem am Maschinengestell befestigten Bolzen ¢3 (Abb. 2) eine Leimvorrichtung bekannter
Art befestigt werden, die beispielsweise besteht aus einem Leimbehälter 4,1., einer
in diesem ständig gedrehten Leimwalze 45 mit Abstreifer
46 und
der übertragungswalze 47, die mit einzelnen Leimstempeln entsprechend der verlangten
Klebung ausgerüstet ist, welche den von der Leimwalze 45 entnommenen Klebstoff unmittelbar
auf die auf der Walze 37 vorbeilaufende Papierbahn P auftragen.