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Maschine zum Formen und Vorpressen von Kuchen aus Ölsamen aller Art
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Formen und Vorpressen von Kuchen aus 01-sainen
aller Art, bei der das Samengut z. B. mittels eines Druckstückes in eine auf einem
Preßtisch ruhende Kuchenform gepreßt wird. Zwischen der Kuchenform und dem Preßtisch
befindet sich eine Formplatte, auf der :las Tuch zum Einschlagen des Preßkuchens
liegt. Das Preßtuch hängt beim Pressen des Kuchens an beiden Stirnseiten der Formplatte
mit seinen freien Enden herunter, die nach Fertigstellung des Preßkuchens, Entfernen
der Kuchenform und Ausfahren der Formplatte aus der Presse über den Kuchen geschlagen
werden, worauf dieser ,dann von der Formplatte abgenommen wird. Das Einschlagen
des Kuchens geschah bisher von Hand, was umständlich, zeitraubend und ungleichmäßig
war. Diesen -Nachteil zu beseitigen, ist der Zweck der Erfindung. Sie besteht :darin,
daß :die Maschine mit einer Einrichtung versehen ist, die selbsttätig nach Fertigstellung
und Freilegen des Preßkuchens (lic herabhängenden Enden des Tuches über den Kuchen
schlägt. Zum Umschlagen des Tuches können bewegliche Arme benutzt «erden, die an
der Formplatte oder den am Pressentisch vorgesehenen, zur Führung der Formplatte
dienenden Leisten angeordnet sein können. Da das Umschlagen des Preßtuches gemäß
der Erfindung vollkommen selbsttätig erfolgt, kann die bisher hierzu erforderliche
Zeit vom Bedienungsmann für andere Arbeiten, z. B. zur Bedienung der Kuchenbeschneidemaschine,
verwendet werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt eine gemäß der Erfindung ausgebildete Kuchenpresse, teils im Längsschnitt,
teils in Ansicht. Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform ;der Umschlageeinrichtung in
Stirnansicht und Abb.3 den Grundriß (linke Hälfte) der Einrichtung im vergrößerten
Maßstab. Abb. d. stellt einen Schnitt dar nach der Linie A-B in Abb. 3 und Abb.
5 einen solchen nach der Linie C-D in Abb. 3.
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Bei der als Ausführungsbeispiel gewählten Maschine zum Formen und
Vorpressen von Kuchen wird, wie dies in der Patentschrift .a81 718 näher
beschrieben ist, die das Samengut enthaltende, auf dem Preßtisch i ruhende Kuchenform
2 gegen ein in diese eindringendes Druckstück 3 bewegt und nach erfolgtem Pressen
von dem noch unter Druck stehenden Kuchen mittels einer besonderen Hubvorrichtung
abgehoben. Die Kuchenform 2 ruht in der tiefsten Stellung auf einer Formplatte .l,
über die ein Einschlagtuch 5 gebreitet ist. Der Preßtisch i trägt an einer Seite
vorstehende Leisten 6, die zur Führung der Formplatte d. dienen, wenn diese nach
dem Pressen des Kuchens und nachdem Aufwärtsgang der Kuchenform 2 in die in Abb.
i veranschaulichte Stellung gebracht wird. In dieser Stellung der Platte wird der
fertige Kuchen von der Platte abgenommen, nachdem vorher .die Enden 5' des Einschlagetuches
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über den Kuchen gelegt worden sind. Zum selbsttätigen Umschlagen der Tuchenden dient
nun folgende Einrichtung-An der vorderen Stirnseite der Formplatte .4 befinden sich
zwei winkelförmig gestaltete Arme 7, 7' (Abt. 2, 3, 5), .deren eine Enden je fest
mit einer Büchse 8, 8' verbunden sind, die ihrerseits drehbar auf dem am Kuchenblech
d. befestigten . Bolzen 9, 9' (Abt. 3, 5) sitzt. Die anderen, im rechten Winkel
abgebogenen Enden der Arme 7, ;' erstrecken sich entlang der Längsseite der Formplatte
.1 und tragen Rollen i o, i o'. In der Ruhestellung der Arme 7, 7' hängen die freien
Enden 5' des Einschlagetuches 5 über diesen Teil der Arme 7, 7' herab (Abt. i und
2). Da beide Hebel 7, 7' gleich gelagert und ausgebildet sind und auch ihre Aufgabe
die gleiche ist, so sollen nur die Bewegungsmittel des Hebels 7 und deren Wirkungsweise
näher beschrieben werden.
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In die Umfläche der den Hebel 7 tragenden Büchse 8 ist ein Schraubengang
i i (Abt. 3) eingeschnitten, in den gegen .Ende der Ausfahrbewegung der Formplatte
4 eine Rolle 13 eintritt. Diese ist am freien Ende eines Hebels 12 (Abt. 5) angeordnet,
der um eine liegende Achse 14 schwenkbar ist. Die Achse 1.1 ruht in gabelförmigen
Ansätzen 15 ,les Lagerkörpers 16, der auf einer die beiden Führungsleisten 6 für
die Formplatte verbindenden Leiste 17 gelagert ist. Ist .die Formplatte seitlich
ganz aus der Presse teerausgeschoben, was beim Ausführungsbeispiel mit Hilfe des
hydraulischen Kolbens 18 (Abt. i) geschehen kann, so tritt die Rolle 13 in den Schraubengang
i i der Büchse ein dreht diese in Pfeilrichtung z und schwenkt gleichzeitig den
Arm 7 in der gleichen Richtung aus der Ruhelage I bis in ,die strichpunktiert dargestellte
Endlage III. Dabei hebt dann der Arm 7 das herabhängende Ende 5' des Einschlagetuches
5 an und legt dieses oben auf den Kuchen. Der Schraubengang i i der Büchse 8 endigt
in eine konzentrisch zur Achse der Büchse verlaufende, sich nur über einen Teil
.deren Umfangs erstreckende :Nut i9, in die (die Rolle 13 nach Verlassen des Schraubenganges
eintritt. Auf dem Bolzen 9 sitzt ferner drehbar die Scheibe 20, die mit den beiden
Ansätzen 21 und 22 versehen ist (Abt. 2). An dem Ansatz 22 greift eine Zugfeder
-2' an, die das Bestreben hat, die Scheibe 2o entgegengesetzt der Pfeilrichtung
z zudrehen und für gewöhnlich Gien Ansatz 21 der Scheibe 2o gegen einen an der Formplatte
.1 angeordneten Anschlag 23 drückt. Auf der Büchse 8 ist unmittelbar neben der Scheibe
2o ein Nocken 2.1 angeordnet. Wenn sich die Formplatte in Pfeilrichtung y (Abt.
3) bewegt, wird die Büchse 8 unter der Einwirkung der sich im Schraubengang befindlichen
Rolle 13 gedreht; hierbei kommt der Nocken 2.1 zum Anschlag an die Nase 22 der Scheibe
2o und ,dreht diese dann, wodurch die Feder 22' gespannt wird. Sobald die Rolle
13 am Ende der Ausfahrbewegung des Kuchenbleches d. aus .dem Schraubengang i i (der
Arm 7 befindet sich dann in seiner rechten Endstellung) in die kurze Quernut i9
der Büchse 8 eingetreten ist, vermag die gespannte Feder 22' die Scheibe 2o entgegengesetzt
der Pfeilrichtung z so weit zurückzudrehen, bis die -'#,Tase2i an den Anschlag 23
stößt. Gleichzeitig wird nun die Büchse 8 durch den Anschlag 22 mittels ihres Nockens
24 gedreht und der mit der Büchse 8 verbundene Arm 7 entgegengesetzt der Pfeilrichtung
a (Abt. i) zurückgeschwenkt. Der Arm 7 erhält unter der Einwirkung der sich entspannenden
Feder 22' eine solche Beschleunigung, daß er von selbst, sobald die Nase 21 der
Scheibe 2o gegen den Anschlag 23 stößt, in seine Anfangsstellung zurückschwingt.
An die quer zum Schraubengang verlaufende Nut i9 schließt sich eine in der Achsrichtung
der Büchse 8 verlaufende, sich an den Boden der Nut anschließende und zum Umfang
der Büchse ansteigende Schrägflä ehe 25 an, die ein selbständiges Herausheben der
Rolle 13 in Richtung y@ aus der Nut i9 bewirkt, wenn sich die Formplatte--1 entgegengesetzt
der Pfeilrichtung y bewegt, dadurch wird die Rolle 13 von der Büchse 8 gelost.
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Um beim Umschlagen der herabhängenden Tuchenden 5' die Kanten des
auf der Formplatte d. liegenden Kuchens nicht zu beschädigen, ist folgende in Abb.
4. näher veranschaulichte Einrichtung vorgesehen.
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In der Nähe der beiden Stirnenden der Formplatte :1 greifen in gewisser
Höhe über (las Tuch Finger 26 und 26'. Der Finger 26 sitzt am oberen Ende eines
Doppelhebels 27, der um die Achse 28 schwenkbar ist. Das obere Ende des Hebels 27
trägt einen Ansatz 29, auf dem der Arm 7 in .s;°iner Ruhestellung liegt. Der Hebel
27 hat dann die strichpunktiert gezeichnete Schräglage, wobei der untere
Schenkel 27" des Hebels 27 gegen den an der Formplatte angeordneten Anschlag 3o
anliegt. Die Finger 26 und 26'
nehmen .die strichpunktiert gezeichnete Stellung
ein und sind dann beim Abnehmen des Kuchens und beim Preßvorgang nicht lii:iderlich.
An dem Hebel 27 ist eine Stange 32 angelenkt, deren anderes Ende mit einem Hebel
33 in gelenkiger Verbindung steht, der auf dem Bolzen 3d. .drehbar gelagert ist.
Der Hebel 33 trägt einen Arm 35, der oben in dem Finger 26' endet. An der Stange
32 greift die Feder 36 an, die beim Ausschwenken
des Doppelhebels
27 in Pfeilrichtung und dadurch bedingter Verschiebung der Stange 32 in Richtung
v gespannt wird. Sobald nun das herabhängende Tuchende um den Kuchen gelegt werden
soll und zu diesem Zweck der Arm 7 in Pfeilrichtung (Abb. 2) geschwenkt wird, hebt
sich Arm 7 von dem Ansatz 29 des Hebels 27 ab, die Stange 32 wird dann unter der
Einwirkung der Feder 36 entgegengesetzt der Pfeilrichtung v verschoben, und dadurch
werden der Doppelhebel 27 und der Arm 35 so weit schwenkt, <laß die Finger 26
und 26' .die in _1bb..I dargestellte Lage über (lern Tuch einnehmen. In dieser Stellung
(Abb, 2 und ,4) dienen dann die Finger 26, 26' an jeder Stirnseite der Formplatte
als Umschlagkanten für die von den Armen 7, 7' angehobenen und herumgeschwenkten
Enden 5' des Einschlagetuches wie dies die Stellung II des Armes 7 (Abb. 2) erkennen
läßt, so,daß keine Beschädigung der Kuchenkanten an der Stirnseite des Kuchens eintreten
kann. Beim Zurückschwenken der Arme 7, 7' treten die unter (lein Tuch liegenden
Finger 26, 26' seitlich heraus.
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Anstatt die CTinlegearme 7, 7' an der Formplatte selbst anzuordnen,
können diese auch am Ende der der Formplatte als Führung -lienenden Leisten schwenkbar
und drehbar ,lagert werden. Beim Ausfahren der Formplatte aus der Presse schieben
sich in diesem Falle die Arne dann neben -die Stirnseite des Kuchenbleches, «-erden
zunächst durch #: oin Kuchenblech gesteuerte Mittel angehoben und dann gegeneinandergeschwenkt,wodurch
wodurch ;las Umlegen des Tuches bewirkt wird.