DE3640581A1 - Maschine zum aufnehmen, oeffnen und aufstecken eines offensackes auf den fuellstutzen einer fuellvorrichtung - Google Patents
Maschine zum aufnehmen, oeffnen und aufstecken eines offensackes auf den fuellstutzen einer fuellvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Aufnehmen, Öffnen
und Aufstecken eines Offensackes auf den Füllstutzen einer
Füllvorrichtung, enthaltend zwei sich gegenüberliegende, um
eine gemeinsame Achse schwenkbare Aufsteckarme mit je einer
Einrichtung zum Erfassen des Sackes, wobei die Einrichtungen
in das teilweise geöffnete Einfüllende des aufgenommenen Sackes
einführbar und die Aufsteckarme zum innenseitigen Erfas
sen des Sackes auseinanderfahrbar sind.
Bei den bekannten Maschinen der vorerwähnten Art bestehen die
Einrichtungen zum innenseitigen Erfassen der mittels Saugern
aufgenommenen und dadurch teilweise auch vorgeöffneten Offen
säcke je aus einem plattenförmigen und starr am jeweiligen
Aufsteckarm befestigten Element. Diese Elemente dürfen je
doch nur eine begrenzte Breite aufweisen, weil die Sauger
nur ein bestimmtes Voröffnen des Einfüllendes des aufgenom
menen Sackes zulassen, da sonst eine luftdichte Anlage der
Sauger an der obenliegenden Sackwand aufgrund der Flexibi
lität dieser Sackwand und des Gewichtes des an den Saugern
hängenden Sackes und das Festhalten des Sackes nicht ge
währleistet sind. Daraus folgt, daß die Breite des vorge
öffneten Einfüllendes der Breite der genannten Elemente
entspricht und der Füllstutzen der Füllvorrichtung daher auf
diese Breite abgestimmt sein muß und daher eine relativ
große Länge bei relativ kleiner Breite aufweist. Daraus
wiederum resultiert ein schlechteres Durchlaufverhalten
des aus dem Fülltrichter der Füllvorrichtung kommenden
Schüttgutes durch den Füllstutzen. Es besteht daher der
Wunsch, die Offensäcke, das heißt Säcke, deren eines Ende
vor dem Füllen in voller Breite unverschlossen ist, auch
auf Füllstutzen mit kreisrundem, ovalem oder vergleichbarem
Austrittsquerschnitt üblicher Abmessung maschinell auf
stecken zu können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Verbesserung
der einleitend angeführten Maschine dahingehend, daß es
möglich ist, Offensäcke maschinell auch auf kreisrunde,
ovale oder vergleichbare Füllstutzen üblichen Austritts
querschnittes aufstecken zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe geht von der einleitend angeführten
Maschine aus und kennzeichnet sich dadurch, daß jede Ein
richtung drei sich in die gleiche Richtung erstreckende
Finger zum vollen Abspreizen der Sackeinfüllöffnung auf
weist und daß der eine Finger jeder Einrichtung als mittlerer
Finger in bezug auf den zugehörigen Aufsteckarm ortsfest
ist,während die beiden anderen Finger jeder Einrichtung
zueinander gegenläufig bewegbar sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist jeder bewegbare
Finger mit Abstand vor dem zugehörigen ortsfesten Finger
an dem einen Ende jeweils eines verschwenkbaren Hebelarmes
angeordnet, ist das andere Ende der Hebelarme an dem zugehö
rigen Aufsteckarm angelenkt, stehen diese Enden der Hebel
arme miteinander verdrehbar in Wirkverbindung und ist einer
der Hebelarme jedes Hebelarmpaares mittels Druckmittelan
trieb betätigbar. Dabei kann das Anlenkungsende der Hebel
arme jedes Hebelarmpaares mit einem verzahnten Drehglied
verbunden sein, wobei die Drehglieder miteinander kämmen.
Mit der erfindungsgemäßen Maschine ist es nun möglich, das
Einfüllende eines Offensackes vor dem Aufstecken maschinell
wesentlich weiter zu öffnen, so daß der Offensack auf einen
Füllstutzen von rundem, ovalem oder vergleichbarem Austritts
querschnitt üblichen Durchmessers maschinell aufgesteckt wer
den kann. Andererseits ist es aber weiterhin möglich, den
Sack auch auf einen Füllstutzen von rechteckigem oder qua
dratischem Querschnitt aufstecken zu können. Bei der voll
ständigen Aufspreizung des Einfüllendes des Offensackes
kann dabei weiterhin die bisherige Aufnahmeeinrichtung vom
Saugertyp verwendet werden, um den Sack von einem Stapel
aufzunehmen und vorzuöffnen, da das Einfüllende des Sackes
weiterhin nur gering vorgeöffnet zu werden braucht, wobei
die Voröffnung des Einfüllendes sogar geringer sein kann
als bisher.
Das erfindungsgemäße Drei-Finger-System als Greifeinrich
tung für jeden Aufsteckarm ist beim Einführen in den Sack
zusammengefahren und wird erst nach dem Einführen in den
Sack auseinandergespreizt. Es ist verständlich, daß die
Länge der die spreizbaren Finger tragenden Hebel und der
Spreizwinkel dieser Hebel die Größe der vollständigen Öff
nung des Einfüllendes des Offensackes bestimmen. Dabei er
gibt sich die Möglichkeit, je nach dem Durchmesser des be
treffenden Füllstutzens der Füllmaschine den Öffnungswinkel
der fraglichen Hebel wahlweise begrenzen zu können, indem
z.B. der Öffnungshub des die Hebel verstellenden Druckmit
telantriebes entsprechend begrenzt wird. Somit ist die
Greifeinrichtung jedes Aufsteckarmes auf den jeweils ver
wendeten Füllstutzen einstellbar.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den anlie
genden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf das Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine Ansicht gemäß dem Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf einen teilweise
dargestellten Aufsteckarm in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. 3 in weiter vergrößertem Maßstab,
Fig. 15 bis 8 Arbeitsschritte der Aufsteckarme mit ihrer
Finger-Einrichtung in schematischer Darstel
lung.
Die in den Fig. 1 und 2 allgemein mit 1 bezeichnete Ma
schine zum Aufnehmen, Öffnen und Aufstecken eines sogenann
ten Offensackes, das heißt eines Sackes, dessen eines Ende
in herkömmlicher Weise vollständig, also über die volle
Sackbreite offen ist und erst nach dem Füllen des Sackes
verschlossen wird, ist in ihrem grundsätzlichen Aufbau allgemein
bekannt, so daß nur die Bauteile näher erläutert sind, die
die neuen Merkmale aufweisen.
Wie allgemein bekannt ist, werden die Offensäcke in Stapeln
2 mittels eines Magazines 3 angeliefert und gelangen auch
auf einen Entnahmetisch 4 der Maschine, wo sie durch eine
Sauger-Aufnahmeeinrichtung 5 einzeln aufgenonmen und dabei
ein wenig vorgeöffnet werden, wie es aus Fig. 5 erkennbar
ist. Der so vorgeöffnete Sack wird dann von zwei synchron
bewegbaren Aufsteckarmen 6 und 7 übernommen und auf einen
Füllstutzen einer nicht weiter dargestellten Füllvorrich
tung aufgesteckt und daran mittels Klemmbacken 9 festge
klemmt. Während der festgeklemmte Sack gefüllt wird, ver
schwenken die Arme 6 und 7 in ihre Aufnahmestellung zurück
und nehmen den nächsten vorgeöffneten Sack auf, um ihn dann
auf den Füllstutzen aufstecken zu können, wenn der inzwischen
gefüllte Sack in üblicher Weise abtransportiert worden ist.
Die beiden sich mit Abstand gegenüberliegenden Aufsteckarme
6 und 7 sind in bekannter Weise im vorderen oberen Bereich
der Maschine 1 z.B. auf einer Welle 10 gelagert, die mittels
eines Elektromotors 11 um eine horizontale Achse 12 verschwenk
bar ist, und beispielsweise durch eine Koppelstange 13 so
miteinander verbunden, daß sie synchron verschwenkbar sind.
Gleichzeitig können die Aufsteckarme mittels einer Einrich
tung 13 a auseinander- und zusammengefahren werden, wie noch
klar wird.
Jeder Aufsteckarm 6, 7 besitzt an seinem anderen Ende je eine
Einrichtung zum innenseitigen Erfassen des aufgenommenen und
vorgeöffneten Sackes 14 und Halten desselben während des
Aufsteckvorganges, wie es in Verbindung mit den Fig. 5
bis 8 zu erkennen ist. Jede Einrichtung besteht aus drei
sich in die gleiche Richtung erstreckenden Fingern 15, 16 und
17, wobei einer der Finger in bezug auf den zugehörigen Auf
steckarm ortsfest angeordnet ist, während die jeweils beiden
anderen Finger derart spreizbar sind, daß das bereits vorge
öffnete Einfüllende des aufgenommenen Sackes vollständig ge
öffnet wird.
Hierzu zeigen die Fig. 3 und 4 eine bevorzugte Ausführungs
form, wobei dies am Beispiel des linken Aufsteckarmes 6 ge
zeigt ist. Der ortsfeste Finger 15 jeder Einrichtung ist
vorzugsweise in dichter Nähe zum Ende des entsprechenden Auf
steckarmes angeordnet, während die jeweils beiden anderen
Finger 16 und 17 einen gewissen Abstand zu ihrem ortsfesten
Finger aufweisen und selbst einander zugekehrt sind, das
heißt, daß die beiden ortsfesten Finger 15 einen größeren
Abstand voneinander aufweisen als die sich gegenüberliegen
den Fingerpaare 16, 17.
Am Unterende des Aufsteckarmes 6 ist ein U-förmiges Gehäuse
18 befestigt, in dem zwei miteinander in Wirkverbindung
stehende Drehglieder 19, z.B. Zahnräder, frei drehbar um
einen am Gehäuse gelagerten Achskörper 20 beweglich sind.
An jedem Drehglied ist ein sich vom Aufsteckarm 6 weg
erstreckender Hebelarm 21 bzw. 22 befestigt, wobei die He
belarme in einer gemeinsamen Ebene liegen. An dem anderen
Ende jedes Hebelarmes ist ein Finger 16 bzw. 17 vorgesehen,
so daß diese Finger gegenläufig verschwenkt werden können,
wenn die miteinander kämmenden Drehglieder 19 betätigt
werden.
Wie es am besten aus Fig. 4 zu erkennen ist, ist der orts
feste, mittlere Finger 15 am Gehäuse 18 starr befestigt.
Er erstreckt sich parallel zu den beiden anderen, zueinan
der ebenfalls parallelen Fingern 16 und 17, und alle Finger
erstrecken sich im rechten Winkel quer zum zugehörigen Auf
steckarm 6 bzw. 7.
Die Betätigung der beweglichen Finger 16 und 17 erfolgt über
jeweils einen Druckmittelantrieb 23 an jedem Aufsteckarm,
wobei die Druckmittelantriebe wegen der besseren Übersicht
in den Fig. 1, 2 und 8 weggelassen sind.
Jeder Druckmittelantrieb besteht aus einer Kolben-Zylinder-
Einheit 24 mit einem Betätigungsgestänge 25, 26, wobei der
kurze Arm 26 an einem der Drehglieder 19 starr befestigt
ist. Es ist somit klar, daß bei Betätigung der langen Stange
25 die kämmenden Drehglieder 19 verdreht werden und dabei
ihre Hebelarme 21 und 22 verschwenken, wodurch die Finger
16 und 17 ebenfalls verschwenkt werden.
Das Erfassen des vorgeöffneten Sackes 14 und Aufstecken
desselben auf den Füllstutzen 8 ist in den Fig. 5 bis 8
gezeigt und nachstehend näher erläutert. Die Aufsteckarme
6 und 7 sind im wesentlichen zusammengefahren, wobei sich
alle beweglichen Finger 16 und 17 einander berühren oder
sich nahe beieinander befinden können (Fig. 5). In dieser
Lage gelangen sämtliche Finger durch eine kleine Schwenk
bewegung der Arme 6, 7 nach vorne in das Einfüllende des
durch die Einrichtung 5 vom Stapel 2 aufgenommenen und vor
geöffneten Sackes 14. Die Arme 6, 7 werden dann gemäß Fig.
6 auseinandergefahren, wodurch der Sack an seinen schmalen
Längsseiten innenseitig erfaßt wird und sich dabei von der
Einrichtung 5 löst. Spätestens wenn die Arme 6, 7 mit dem
erfaßten Sack in Richtung auf den Füllstutzen 8 verschwenkt
werden, erfolgt eine Auseinanderspreizung der Finger 16, 17
der beiden spreizbaren Fingerpaare 16, 17, um dadurch das
Einfüllende des Sackes 14 vollständig zu öffnen, wie es
Fig. 7 zeigt, so daß der Sack auf den Füllstutzen 8 aufge
steckt werden kann (Fig. 8). Die Klemmbacken 9 klemmen nun
den Sack 14 an dem Füllstutzen fest, wonach alle Finger
durch eine kleine Verschwenkung der Aufsteckarme nach oben
aus der Sacköffnung heraustreten. Während der angeklemmte
Sack nun gefüllt wird, verschwenken die Arme 6, 7 wieder
nach unten und nehmen zusammen mit allen Fingern der beiden
Finger-Einrichtungen wieder ihre Ausgangsstellung ein, wonach
sich die beschriebenen Vorgänge wiederholen.
Claims (4)
1. Maschine zum Aufnehmen, Öffnen und Aufstecken eines Of
fensackes auf einen Füllstutzen einer Füllvorrichtung,
enthaltend zwei sich gegenüberliegende, um eine gemein
same Achse schwenkbare Aufsteckarme mit je einer Ein
richtung zum Erfassen des Sackes, wobei die Einrichtungen
in das teilweise geöffnete Einfüllende des aufgenommenen
Sackes einführbar und die Aufsteckarme zum innenseitigen
Erfassen des Sackes auseinanderfahrbar sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Einrichtung drei sich in die
gleiche Richtung erstreckende Finger (15, 16, 17) zum vollen
Aufspreizen der Sackeinfüllöffnung aufweist und daß der
eine Finger (15) jeder Einrichtung als mittlerer Finger
in bezug auf den zugehörigen Aufsteckarm (6 bzw. 7)
ortsfest ist, während die beiden anderen Finger (16, 17)
jeder Einrichtung zueinander gegenläufig bewegbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder bewegbare Finger (16, 17) mit Abstand vor dem zuge
hörigen ortsfesten Finger (15) an dem einen Ende jeweils
eines verschwenkbaren Hebelarmes (21, 22) angeordnet ist,
daß das andere Ende der Hebelarme an dem zugehörigen
Aufsteckarm (6, 7) angelenkt ist, daß diese Enden der
Hebelarme miteinander verdrehbar in Wirkverbindung stehen
und daß einer (16) der Hebelarme jedes Hebelarmpaares
(16, 17) mittels Druckmittelantrieb (23) betätigbar ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anlenkungsende der Hebelarme (21, 22) jedes Hebelarm
paares mit einem verzahnten Drehglied (19) verbunden ist,
wobei die Drehglieder miteinander kämmen.
4. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an jedem Aufsteckarm (6, 7) ein Druckmittelantrieb (23)
vorgesehen ist, der aus einer Kolben-Zylinder-Einheit
(24) mit einem Betätigungsgestänge (25, 26) besteht, das
mit dem antreibbaren Hebel (21) des zugehörigen Hebel
armpaares (21, 22) in Wirkverbindung steht.
Priority Applications (1)
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DE19863640581 DE3640581C2 (de) | 1986-11-27 | 1986-11-27 | Vorrichtung zum Aufnehmen, Öffnen und Aufstecken eines Offensackes auf den Füllstutzen einer Füllvorrichtung |
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