DE1511488B1 - Pressbackenpaar - Google Patents
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Preßbackenpaar, dessen Trommel befinden. Abgesehen von der einen ver-Backen
zum Schließen gegeneinander verschwenkbar hältnismäßig großen Raum beanspruchenden, sternsind,
mit einem als Haken ausgebildeten Zugelement, förmigen Anordnung der Greiferbackenpaare ist
welches einem Backen zugeordnet ist, und mit einem diese auf -wenige Anwendungsfälle beschränkt und
dem anderen Backen zugeordneten Gegenelement, 5 praktisch ebenfalls nicht bei Schlauchabpackungsverwelches
vom Zugelement beim Schließvorgang erfaßt fahren verwendbar.
wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
Ein derartiges Preßbackenpaar ist bereits bekannt Nachteile zu vermeiden. Es soll ein einfaches Preß-
und dient zum Zusammenhalten und Verschmelzen backenpaar geschaffen werden, das bei verhältnisvon
Verpackungen. Dabei bildet eine Backe einen io mäßig geringem Raumbedarf und Erschütterungsortsfesten
zusammenhängenden Körper mit einer armut gegenüber anderen Aggregaten erne produk-Unterlage
für die gesamte Verpackungseinheit; die tive Steuerung und Aufteilung der Tot- und Arbeits-Gegenbacke
ist am Stirnende mit dem Stirnende der zeiten erlaubt, so daß eine große Arbeitsgeschwinersten
Backe gelenkig verbunden, so daß die Gegen- digkeit mit einfachen Mitteln erreichbar ist.
backe von der ersten Backe abgeschwenkt werden 15 Die Erfindung besteht darin, daß der Zughaken
kann, um den zusammenzuhaltenden und zu ver- nach dem Erfassen des Gegenelements mittels eines
schmelzenden Teil der Verpackungseinheit da- an einer Exzenterwelle befindlichen Exzenterzapfens
zwischen einzufügen. Ist dieser Teil zwischen die auf den zugeordneten Backen zu bewegbar ist.
Backen eingelegt, dann wird die Gegenbacke wieder Bei der Erfindung dient der Zughaken mit dem
an die erste Backe herangeführt, bis sie die Schließ- 20 Gegenelement nicht nur wie beim gattungsmäßig bestellung
erreicht. In der Schließstellung greift das kannten Gegenstand zum Zusammenhalten der Preßhakenförmige
Zugelement, das an der ersten Backe backen in der Schließstellung, sondern beide EIeangelenkt
ist, mit dem Haken um einen Stift, der an mente haben die Aufgabe, die Preßbacken bereits
der Gegenbacke an einer Stelle befestigt ist, die an vor bzw. nach der Schließstellung in ihrer Bewegung
der der Anlenkungsstelle zur ersten Backe entgegen- 25 und Kraftübertragung zu steuern. Wenn das Gegengesetzten
Seite befestigt ist Die beiden Backen wer- element beispielsweise ebenfalls als Haken ausgebilden
dadurch so lange zusammengehalten, bis der det ist und sich die Exzenterwelle beispielsweise an
Haken sich von dem Stift wieder löst. Eine derartige einem Schwenkarm befindet, dann wird der erste Teil
Vorrichtung ist nicht anwendbar für beispielsweise der Schließbewegung durch Verschwenken des
kontinuierliche Versiegelungsverfahren, bei denen 30 Schwenkarmes in Richtung, zum Gegenelement ereinzelne Verpackungsabschnitte fortlaufend aus reicht, so daß gleichzeitig der Zughaken einer
einem schlauchförmigen Gebilde des Verpackungs- Schwenkbewegung unterzogen wird. Der Zughaken
materials durch Zusammenpressen und Versiegeln greift schließlich in den Gegenhaken ein, und nundes
Schlauches an in axialer Richtung im Abstand mehr wird dafür gesorgt, daß die Exzenterwelle den
voneinander befindlichen Stellen erfolgt. 35 Exzenterzapfen so betreibt, daß der Zughaken prak-
Für derartige Zwecke, nämlich dem Zusammen- tisch senkrecht auf die Schwenkbewegung zurückpressen
und gegebenenfalls Versiegeln sowie Ab- gezogen wird, um sich an den Gegenhaken anzutrennen
einzelner Verpackungseinheiten von einem legen und die Preßbacken unter verhältnismäßig
Schlauch, ist auch bereits ein Preßbackenpaar be- großer Kraft aufeinander zu zu bewegen und aneinkannt,
bei dem die Preßbacken an beiden Stirnseiten 40 ander anzudrücken. Dabei ist diese Bewegung und
durch koaxial ineinander eingreifende Stangen und Kraftübertragung beispielsweise dadurch steuerbar,
Rohre aufeinander zu und voneinander weg bewegt daß der Abstand zwischen den beim Ziehen aneinwerden.
Die Bewegung dieser Preßbacken wird da- ander anliegenden Teilen des Zughakens und Gegendurch
gesteuert, daß die Stangen bzw. Rohre mit hakens variiert wird. Dieses Preßbackenpaar hat
Nockenfolgerollen verbunden sind, die an einer 45 sich besonders vorteilhaft bei der Herstellung von
Nockenscheibe abrollen. Befinden sich die Nocken- quaderförmigen Verpackungseinheiten ausgezeichfölgerollen
in nächster Nähe zur Drehachse der net, die aus einem schlauchförmigen Gebilde durch
Nockenscheibe, dann haben die Preßbacken die Zusammenpressen im Abstand voneinander befind-Schließstellung
erreicht; befinden sich die Nocken- licher Schlauchabschnitte, Versiegeln und Abtrenfolgerollen im größten Abstand von der Drehachse 50 nen derselben erfolgt. Die Kräfte werden dabei inder
Nockenscheibe, dann befinden sich auch die nerhalb des Preßbackenaggregats und dessen Füh-Preßbacken
in ihrem größten gegenseitigen Abstand. rungen kompensiert, ohne auf andere Aggregate
Die Form der Nockenscheibe bestimmt daher die übertragen zu werden.
Bewegungsstrecke der Preßbacken zueinander. Außer- An Hand der nachstehend erläuterten Figuren ist
dem ist der Bewegungsablauf der Preßbacken streng 55 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und sind weian
die Form der Nockenscheibe gebunden, was tere Ausbildungen derselben näher erläutert,
einem rationellen Arbeiten sehr zuwiderläuft. Es Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines der Preßmüssen
beträchtliche Totzeiten in Kauf genommen backen im Verein mit einer Einrichtung, die zur
werden, da beispielsweise die zum Öffnen der Preß- Steuerung der Bewegung dieser Preßbacke dient, sobacken
zur Verfügung stehende Zeit nicht beliebig 60 wie des Gegenelements, das dem Gegenbacken zukurz gewählt werden kann, geordnet ist;
Ferner sind Preßbackenpaare bekannt, die zu Fig. 2 zeigt eine rechte Seitenansicht des Preßmehreren an einer Trommel befestigt sind. Die Preß- backens in der Blickrichtung A-A von Fig. 1.
backen befinden sich an einem an der Trommel an- Der Backen 1 ist an einem als Schwenkarm ausgelenkten
Arm und werden in der Nähe der An- 65 gebildeten Halter 3 montiert, der um eine SchwenkleBMmgssteJle
durch einen Zahntrieb aufeinander zu achse 4 schwenkbar ist. Am Halter 3 ist ferner mit
bzw. voneinander weg bewegt. Diese Bewegung wird der Schwenkachse 4 als Mittelpunkt ein Zahnraddurch
Elemente gesteuert, die sich im Inneren der segment einer Verzahnung 5 montiert, das in F i g. 1
durch Andeutung seines Teilkreises als strichpunktierte Linie schematisch dargestellt ist. Auch der
Backen 2 ist an einem entsprechenden Schwenkarm mit einem entsprechenden Zahnradsegment montiert,
das mit dem ersten Zahnsegment kämmt. In F i g. 1 wurden diese Teile im Interesse der Vereinfachung
nicht dargestellt.
Im oberen Teil des Halters 3 ist in einem Lagergehäuse 7 eine Exzenterwelle 6 drehbar montiert.
Diese Exzenterwelle 6 trägt einen Exzenterzapfen 8 und einen weiteren exzentrisch angeordneten Druckstift
9 an jedem Ende. Der Druckstift 9 soll als Antriebsstift zum Bewegen eines am Druckstift 9 montierten
Mitzughakens 10, der als Mitnehmer wirkt, entgegen der Wirkung einer nicht dargestellten Feder
bei der Drehung der Exzenterwelle 6 mittels eines Schwenk- oder Dreharmes 11 dienen. Am
einen Ende ist dieser Drehann 11 am Exzenterzapfen 8 drehfest montiert, und das andere Ende desselben
vermag eine zwangläufig, mittels eines aus einem Gestängeglied und einem Gleitarm bestehenden
Systems gesteuerte Bewegung ausführen. Dieses ) aus einem Dreharm 11 und einem Gleitarm bestehenden
System weist einen Hebel 12 mit drei angelenkten bzw. geführten Punkten auf, der in einem
Punkt B mit dem anderen Ende des Drehannes 11 schwenkbar verbunden ist. Mit einem zweiten
Punkt C als Mittelpunkt ist eine Steuerscheibe 16 an einer Achse 13 montiert. Diese Steuerscheibe 16 ist
in bezug auf die Schwenkachse 4 des Halters 3 stationär angeordnet. An einem dritten Punkt D des als
Dreipunktlenkers wirkenden Hebels 12 greift die Kraft an, die auf die Halter 3 und die Backen 1
und 2 übertragen werden soll. Diese Kraft kann auf den Punkt D beispielsweise mittels eines Bowdenzuges
oder einer ähnlichen Einrichtung übertragen werden, die sowohl in der Lage sein muß, Zug- wie
Schiebekräfte zu übertragen. Wie dies geschieht, ist für die Erfindung von untergeordneter Bedeutung.
Aus diesem Grunde wurde dieses kraftübertragende Element in der Zeichnung weggelassen. Es ist jedoch
von wesentlicher Bedeutung, daß der Punkt D veranlaßt wird, eine zwangläufige Bewegung auszuführen,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer geradlinigen Führung erfolgt, die sich
vom Punkt D zum Punkt D' nach oben erstreckt. Der Punkt C bewegt sich dann auf Grund des durch
eine Welle 13 · gehaltenen Folgeorgans 14, einer Rolle, entlang der Nut- bzw. Führungsfläche 15 in
der Steuerscheibe 16 bis zu einer Stellung, die mit C bezeichnet ist. Folglich bewegt sich auch der Punkt B
zwangläufig von B nach B', und zwar entlang einer Kurve 17. Gleichzeitig mit der Drehung der Exzenterwelle
6 wird dann der Backen 1 am Halter 3 in die mit Γ bezeichnete Stellung verdreht. Dies hat
zur Folge, daß die Exzenterlinie E-F zuerst in die mit E"-F" bezeichnete Stellung bewegt und dann mit
dem gleichen Schwenkmittelpunkt E" der Exzenterwelle 6 in die Stellung E'-F' verdreht wird.
Zum besseren Verständnis sei noch darauf hingewiesen, daß die Kurve 17 einen Weg beschreibt, dessen
von einer Endstellung B' zu einer Zwischenstellung B" verlaufender Teil auf einem Kreis verläuft,
der mit einem dem Abstand der Achse B von der Exzenterwellenache E entsprechenden Radius
von einer gemeinsamen Stelle E', E" ausgeht, die der Exzenterwellenachse E zwischen diesen beiden
Stellungen entspricht.
Während der Mittelpunkt der Exzenterwelle 6 von E nach E" bzw. E' und der Backen 1 in die Stellung
1' bewegt werden, veranlaßt der Druckstift 9 entgegen der Wirkung der nicht dargestellten Feder
eine Verschwenkung des Zughakens 10 nach unten in die mit 10" bezeichnete Stellung, so daß er dann
an einem zweiten Haken 18 angreift, der mit dem Backen 2 starr verbunden ist. Wenn schließlich die
Exzenterlinie E"-F" in die Stellung E'-F' verschwenkt
wird, wird eine Zugkraft in den als Mitnehmer wirkenden Zughaken 10 und Haken 18 erzeugt,
die eine entsprechende Preßkraft zwischen den Backen 1 und 2 erzeugt. Diese Kräfte bilden ein
im wesentlichen geschlossenes Kräftesystem, so daß auf die verbleibenden Teile der Maschine wirkende
Reaktionskräfte gegenüber denen in entsprechenden bekannten Systemen wesentlich vermindert werden.
In Fig. 1 sind die Stellungen der Punkte B, C
und D entsprechend F" mit dem Bezugszeichen B", C" bzw. D" bezeichnet.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann beispielsweise die Bewegung des Punktes B nach B'
auf mannigfaltig andere Weise herbeigeführt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, den Dreharm 11 direkt
mittels eines Führungsnockens von geeigneter Form steuern zu lassen. Die einzelnen Detailkonstruktionen
hängen außerdem weitgehend von der tatsächlichen Konstruktion der Maschine ab, bei der
die Erfindung angewendet werden soll. In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, jeden Backen getrennt
zu steuern, wobei dann das oben beschriebene System im allgemeinen verdoppelt wird.
Claims (10)
1. Preßbackenpaar, dessen Backen zum Schließen gegeneinander verschwenkbar sind, mit
einem als Haken ausgebildeten Zugelement, welches einem Backen zugeordnet ist, und mit
einem dem anderen Backen zugeordneten Gegenelement, welches vom Zugelement beim Schließvorgang
erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zughaken (10) nach dem
Erfassen des Gegenelements (18) mittels eines an einer Exzenterwelle (6) befindlichen Exzenterzapfens
(8) auf den zugeordneten Backen (1) zu bewegbar ist.
2. Preßbackenpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenelement als Haken
(18) ausgebildet ist.
3. Preßbackenpaar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Backen (1,
1', 2) an schwenkbaren Haltern (3) befestigt sind, die durch eine Verzahnung (5) in Eingriffsverbindung
stehen.
4. Preßbackenpaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenterwelle (6) einen dem Exzenterzapfen (8) zugeordneten Exzenterstift aufweist,
der als Druckstift (9) in Eingriflsverbindung mit dem Zughaken (10) steht.
5. Preßbackenpaar nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zughaken (10) auf dem
Exzenterzapfen (8) drehbar gelagert und durch eine Feder vorgespannt ist, die den Zughaken
(10) aus der Eingriflsverbindung mit dem Haken (18) zu drücken sucht.
6. Preßbackenpaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verdrehen der Exzenterwelle (6) ein Drehann (11) dient, von dem ein Ende mit dem
Exzenterzapfen (8) verbunden und der um eine Achse (B) schwenkbar ist.
7. Preßbackenpaar nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (B) mit ihrer Lagerung längs einer durch eine Führungsfläche
(15) bestimmten Kurve (17) bewegbar ist.
8. Preßbackenpaar nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerung von einem Hebel (12) gebildet ist, der mit Folgerorganen
(14) versehen ist, welche längs der FührangS" fläche (15) bewegbar sind.
9. Preßbackenpaar nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Führungsfläche (15) ein Führungsschlitz einer Steuerscheibe (16) dient,
die in bezug auf die Schwenkachse (4) des
schwenkbaren Halters (3) stationär angeordnet ist.
10. Preßbackenpaar nach Ansprach 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (12) als
Dreipunktlenker ausgebildet ist, dessen Angriffspunkt durch ein Antriebsorgan im wesentlichen
linear bewegbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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ID=20267524
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