DE2821650C2 - Vorrichtung zum Öffnen oder Ausbreiten einer im Strang behandelten Textilbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen oder Ausbreiten einer im Strang behandelten TextilbahnInfo
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Description
findung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen
F i g. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Vorrichtung,
F i g. 2 eine schematische Seitenansicht uer in F i g. 1
dargestellten Vorrichtung in Richtung des Pfeiles II von F i g. 1 sowie
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines Bestandteiles der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung.
Mit 10 ist eine Ausbreitvorrichtung bezeichnet, der \o
eine Zentriervorrichtung 12 nachgeschaltet ist Mit der dadurch aufgebauten Vorrichtung sollen im Strang behandelte
Textilbahnen, wie Gewebe, Gestricke oder Gewirke geöffnet oder ausgebreitet werdea
Mit 16 sind zwei an einem Rahmen befestigte Ständer bezeichnet, in welchen die Endzapfen eines Ausbreitzylinders
18, dessen Mantel mit einer doppelten Schar schraubenförmig verlaufender Rillen versehen ist, gelagert
sind. An den Ständern 16 sind zwei Lagerelemente 20 um eine mit der Achse des Zylinders 18 zciammenfal-Jende
Drehachse angelenkt Die Lagerelemente 20 können um die Drehachse geschwenkt werden. In diesen
Lagerelementen 20 sind die Endzapfen eines zweiten Ausbreitzylinders 22 gelagert, welcher auch mit einer
doppelten Schar schraubenförmig verlaufender Rillen versehen und so angeordnet ist, daß seine Drehachse
zur Drehachse des Ausbreitzylinders 18 parallel ist Ein an einem der Lagerelemente 20 befestigter Motor 24
setzt die Ausbreitzylinder 18 und 22 in Drehbewegung über eine Übertragungsvorrichtung, die samt Untersetzungsgetriebe
im Inneren der Lagerelemente 20 untergebracht ist
Die Verschwenkung der Lagerelemente 20 wird durch die Betätigung einer Handkurbel 26 erreicht,
welche ein Kegelrad 28 dreht, welches mit einem zweiten Kegelrad 30 kämmt, das auf einer Umleitwelle 32
drehfest sitzt, die in beiden Ständern 16 in einer Stellung gelagert ist, welche zu den Drehachsen der Ausbreitzylinder
18 und 22 parallel liegt An den Enden der Umleitwelle 32 sind zwei Zahnräder 34 befestigt, die mit
Zahnsektoren 36 kämmen, die mit den Lagerelementen 20 fest verbunden sind.
Der Ausbreitvorrichtung 10 ist in einem vorgewählten Abstand die Zentriervorrichtung 12 nachgeschaltet.
Vorzugsweise liegt der Abstand zwischen 250 und 750 mm.
Bei der Zentriervorrichtung 12 sind mit zwei festen Führungsgliedern 38 zwei Schlitten 40 und 42 längs
zweier Achse y-y und z-z verschiebbar verbunden,
welche in einer Ebene im wesentlichen waagerechten Ebene liegen und sich hinter der Zentriervorrichtung 12
schneiden. An den Schlitten 40 und 42 sind die Enden eines Lagerelements 44 angelenkt, in dem zwei Zentrierzylinder
46 gelagert sind, deren Drehachsen zueinander parallel sind und in einer nahezu senkrechten
Ebene liegen. Der Schlitten 40 ist mit einer Stange 48 einer Betätigungseinrichtung 50 verbunden.
Mit 52 ist ein lichtelektrisches Fühlglied bezeichnet, das auf Verlaufabweichungen der Webkante der Textilbahn
14 anspricht und an einer Einheit 54 elektrisch angeschlossen ist, wo das vom Fühlglied 52 stammende Signal
verarbeitet und als Befehlimpuls der Betätigungseinrichtung 50 zugeleitet wird.
Statt eines lichtelektrischen Fühlgliedes, wie das in der Zeichnung dargestellte, kann jedes andere beliebiger
Art gewählt werden, z. B. ein mechanisches oder ein pneumatisches Fühlglied.
Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Vorrichtung für im Strang behandelte Textilbahnen 14 ist
die folgende:
Nachdem die Textilbahn 14 im Strang gesammelt wurde, um einer Fertigbehandlung wie z.B. Färbung,
Bleiche oder Waschung unterzogen zu werden, wird es durch die Ausbreitvorrichtung 10 und die Zentriervorrichtung
12 mittels eines (nicht dargestellten, den beiden Vorrichtungen nachgeschalteten) Ziehgerätes gefahren,
das die Textilbahn nach vorne in der durch Pfeil F\ in F i g. 1 gezeigten, zur Achse x-x parallelen Richtung
transportiert 1
Wie aus Fig.2 ersichtlich, fällt die Vorschubebene der Textilbahn 14 im wesentlichen mit der senkrechten
Ebene zusammen. Bei der Ausbreitvorrichtung 10 fährt die Textilbahn 14 mit Reibkontakt durch die Ausbreitzylinder
18 und 22, die in dem, dem Bahnvorschub entgegengesetzten Drehsinn angetrieben werden. Die beiden
Drehsinne der Ausbreitzylinder 18 und 22 sind mit den Pfeilen F2 bzw. F3 in F i g. 2 bezeichnet Dadurch
und dank der doppelten Schar von Schraubenrillen in den beiden Ausbreitzylindern 18 und 22 erhält die Textilbahn
14 wieder ihre ursprüngliche flächige, breite Form. Die Reibwirkung an der Textilbahn 14 beim Passieren
zwischen den Ausbreitzylindern 18 und 22 kann dadurch eingestellt werden, daß der Neigungswinkel
(mit A bezeichnet) zwischen den Achsen der Ausbreitzylinder
und der vertikalen Ebene geändert wird. Die Änderung des Winkels A erreicht man durch Drehen der
Handkurbel 26, welche durch die Übertragung der Kegelräder 28 und 30 das Drehen der Zahnräder 3<* und
der Zahnsektoren 36 bewirkt, welche mit den Lagerelementen 20 fest verbunden sind, in denen die Ausbreitzylinder
18 und 22 gelagert sind. Die aus der Ausbreitvorrichtung 10 als breite Textilbahn kommende Ware läuft
unter Reibwirkung zwischen den Zentrierzylindern 46 der Zentriervorrichtung 12 hindurch. Sooft das Fühlglied
52 eine Abweichung der Textilbahn 14 quer zur Vorschubrichtung längs der Achse x-x verzeichnet, löst
die Einheit 54 über die Winde 50 eine Verschiebung des Schlittens 40 und des Schlittens 42 aus, welche beide
über das Lagerelement 44 fest miteinander verbunden sind. Die Verschiebung der Schlitten 40 und 42 verursacht
eine Änderung des Neigungswinkels der Drehachsen der Zentrierzylinder 46 aus einer mittleren Lage, in
der die Drehachsen senkrecht auf der Vorschubachse x-x der Textilbahn 14 stehen, zu einer seitlichen Lage, in
der dieselben Drehachsen gegenüber der Achse x-x geneigt sind, so daß sie der Abweichung der Textilbahn 14
aus der Vorschubachse x-x entgegenwirken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum öffnen oder Ausbreiten einer im Strang behandelten Textilbahn, wie Gewebe,
Gestricke oder Gewirke mit einer Ausbreitvorrichtung und einer nachgeschalteten Zentriervorrichtung
zum Verschieben der ausgebreiteten Textilbahn quer zur Vorschubrichtung sowie Fühlmitteln,
welche auf Abweichungen der Textilbahn von der Vorschubrichtung ansprechen, wobei die Ausbreitvorrichtung
einen Rahmen aufweist, in welchem zumindest zwei entgegen der Vorschubrichtung der
Textilbahn umlaufende Ausbreitzylinder achsparal-IeI
gelagert sind und wobei die Zentriervorrichtung zumindest zwei verschwenkbare Zentrierzylinder
aufweist, deren Achsen im wesentlichen parallel zur Textilbahn liegen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausbreitvorrichtung (10) eine Einrichtung zum Verschwenken des Rahmens aufweist, derart,
daß der Neigungswinkel der durch die Achsen der Ausbreitzylinder (18,22) bestimmten Ebene verändert
wird, und daß die in einem vorgewählten Abstand von 250 mm bis 750 mm der Ausbreitvorrichtung
(10) nachgeschaltete Zentriervorrichtung (12) zumindest zwei achsparallel in einem Paar Lagerelemente
(44) gelagerte Zentrierzylinder (46) aufweist, deren durch dieselben gehende Ebene zur Vorschubrichtung
(Achse χ-x) der Textilbahn (14) im wesentlichen parallel ist, und zwei Schlitten (40, 42) aufweist,
an denen die zwei Lagerelemente (44) um Achsen angelenkt sind, die zu der durch die Achsen
der Zentrierzylinder (46) gehenden Ebene senkrecht angeordnet sind, und daß die Schlitten (40,
42) längs zweier Achsen (y-y, z-z) verschiebbar sind, die in einer zur vorgenannten Ebene parallelen
Ebene liegen und sich hiner der Zentriervorrichtung (12) schneiden, und daß eine von den Fühlgliedern
(52) gesteuerte Betätigungseinrichtung (50) einen der Schlitten (40) derart verschiebt, daß die Neigung
der Zentrierzylinder (46) gegenüber einer mittleren Stellung, in der die betreffenden Achsen zur Vorschubrichtung
der Textilbahn (14) senkrecht stehen, und zwei äußersten Endstellungen, bei denen dieselben
Achsen um gleiche Winke! jedoch in entgegengesetzter Richtung ggenüber der Vorschubachse
(x -x) geneigt sind, geändert ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen zwei Lagerelemente
(20) aufweist, worin die Ausbreitzylinder (18,22) mit ihre Enden gelagert sind, und daß die Lagerelemente
(20) an Ständern (16) um eine Achse angelenkt sind, die mit der Drehachse eines der Ausbreitzylinder
(18) zusammenfällt
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung der Ausbreitzylinder
(18, 22) aus einem Elektromotor (24) und einem Getriebe besteht, welche beide von einem
der beiden Lagerelemente (20) getragen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Verschwenken
der Lagerelemente (20) aus einer Handkurbel (26) zum Drehen einer Umleitwelle (32) besteht, die
in den Ständern (16) parallel zu den Ausbreitzylindem (18, 22) gelagert ist und über zwei an ihren
Enden angebrachten Übertragungselemente (34,36) das Verschwenken der Lagerelemente (20) bewirkt
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (DE-PS 2 82 446). Diese Vorrichtung umfaßt eine Ausbreitvorrichtung
mit einer nachgeschalteten Zentriervorrichtung und einen Fühler zur Bestimmung der Abweichungen
einer Textilbahn von der Vorschubrichtung. Die Ausbreitvorrichtung umfaßt einen Rahmen mit zwei
darin achsparallel gelagerten Ausbreitzylindern, die entgegen der Vorschubrichtung der Textilbahn umlaufen,
jedoch starr zueinander fixiert sind. Die Zentriervorrichtung umfaßt zwei V-förmig zueinander angeordnete
Zentrierwalzen, wobei das Fühlglied zur Ermittlung der Abweichung der Textilbahn als Waage ausgebildet ist
Verschiebt sich die Textilbahn zu einer Seite hin, so senkt sich die Zentriervorrichtung nach einer Seite hin,
wobei mittels einer Bremse einer der beiden Zentrierzylinder abgebremst wird, so daß die Textilbahn wieder
genau ausgerichtet wird.
Mit einer derartigen Vorrichtung können die Textilbahnen jedoch nur mit relativ langsamen Geschwindigkeiten
verfahren werden und ist eine Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche Textiltypen nur
schwer möglich. Die Zentriervorrichtung weist zudem ein relativ träges Verhalten auf und neigt zu Übersteuerungen
bei der Korrektur der Abweichungen der Textilbahn. Dies erschwert ein einwandfreies Aufwickeln der
ausgebreiteten Textilbahnen. Insgesamt ist diese Vorrichtung somit verbesserungsfähig.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1
derart weiterzubilden, daß die Vorrichtung eine kontinuierliche Zuführung der Textilbahnen mit hohen Geschwindigkeiten
erlaubt und dennoch eine einwandfreie vollständige Ausbreitung der Textilbahnen und eine
zuverlässige Aufwicklung der ausgebreiteten Bahnen gewährleistet Zugleich soll die Vorrichtung einfach und
robust aufgebaut sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst
Nach Maßgabe der Erfindung wird von der starren Fixierung der Arbeitszylinder der Ausbreitvorrichtung
abgegangen und ist eine Schwenkvorrichtung vorgesehen, um den Neigungswinkel der durch die Achsen der
Ausbreitzylinder bestimmten Ebene zu verändern. Dies erlaubt eine individuelle Einstellung der Reibverhältnisse
an den Arbeitszylindern und damit eine gute Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche Textilmaterialien.
Aufgrund der außerordentlich engen Anordnung der Zentriervorrichtung hinter der Ausbreitvorrichtung
ist eine kontinuierliche Zuführung der Gewebe in einer Geschwindigkeit von 50 bis 100 m pro
Minute möglich. Die Ausbildung der Zentriervorrichtung mit zwei achsparallel gelagerten Zentrierzylindern
sowie deren Verstelleinrichtung ermöglicht ein einwandfreies Aufwickeln der Textilbahnen auch bei den
hohen Geschwindigkeiten, die bei dieser Vorrichtung gefahren werden können.
In Zusammenhang mit Zentriervorrichtungen zur Korrektur von Abweichungen einer Textilbahn aus der
Vorschubrichtung ist es dabei bekannt (DE-AS 10 93 315), einen Zentrierzylinder über beidseitig der
Textilbahn angeordnete Schlitten gegenüber der Textilbahn verschwenkbar anzuordnen.
Aus den Unteransprüchen 2 bis 4 gehen schließlich zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung hervor.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Er-
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |