DE1917926C3

DE1917926C3 - Rohrbiegevo rrichtu ng

Info

Publication number: DE1917926C3
Application number: DE19691917926
Authority: DE
Inventors: Robert Montbard Fromont; Andre Semur-En- Auxois Cote D'or Mousset (Frankreich); Louis Ruer
Original assignee: Vallourec Usines a Tubes de Lorraine Escaut SA
Current assignee: Vallourec Usines a Tubes de Lorraine Escaut SA
Priority date: 1968-04-09
Filing date: 1969-04-09
Publication date: 1975-07-17
Also published as: DE1917926B2; FR1602951A; DE1917926A1

Description

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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rohrbiegevorrichtung mit einer drehbaren Biegeschablone, die eine Haltevorrichtung für das zu biegende Rohr aufweist, und mit einer das zu biegende Rohr gegenüber der Biegeschablone abstützenden Führungs- einrichtung, die eine sich parallel zum zu biegenden Rohr erstreckende drehbare Trommel aufweist, die mit das zu biegende Rohr umfassenden und gegebenenfalls verformenden Einkehlungen verschiedenen Querschnitts versehen ist. Solche Vorrichtungen, die insbe- sondere zum Biegen von Stahlrohren dienen, bei denen die Einkehlungen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, sind bekannt (FR-PS 921 749).

Diese bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß man zwar Rohre mit verschiedenen Durchmcssern nach entsprechender Verstellung der Trommel krümmen kann, daß aber der kreisförmige Rohrquerschnitt im Krümmungsbereich eine Deformation erleidet, bei der das Rohr auf seiner Außenseite abgeplattet wird.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Rohrbiegevorrichtung zu schaffen, welche es ermöglicht, daß bei dem Rohr auch nach Abschluß des Krümmungsvorganges ein kreisförmiger Querschnitt vorhanden ist, und zwar auch bei verschiedenen Krümmungsgrößen.

Diese Aufgabe wird bei einer Rohrbiegevornchtung der eingangs bezeichneten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Querschnitt wenigstens einer der Finkehlungen wenigstens auf einem die Bogenlänge d«*s zu biegenden Rohrs berücksichtigenden, im Bereich der Biegeschablone beginnenden Teil ihrer Länge eispitzenförmig ist

Das Rohr, das vor dem Biegen den eispitzenförmigen Querschnitt der Einkehlung annimmt, weist nach dem Biegen wieder den erwünschten kreisförmigen Querschnitt auf.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung folgt dem mit eispitzenförmigem Querschnitt versehenen Teil der Einkehlung ein Teil mit halbkreisförmigem Querschnitt wobei die Länge des Teils mit eispitzenförmigemQuerschnitt jeweils einer bestimmten Bogenlänge des zu biegenden Rohrs entspricht.

Bei Führungseinrichtungen, die quer zum biegenden Rohr verstellbar sind und bei denen die Einkehlungen über ihre ganze Länge einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen, wird gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wenigstens eine der Einkeh- !anger, mit einem halbkreisförmigen Querschnitt versehen.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung entsteht auch dadurch, daß dem mit eispitzenförmigem Querschnitt versehenen Teil der Einkehlung ein Teil mit halbkreisförmigem Querschnitt folgt, wobei die Länge des Teils mit eispitzenförmigem Querschnitt der größten Bogenlänge des zu biegenden Rohrs entspricht und daß die Führungseinrichtung parallel zum zu biegenden Rohr verschiebbar ist

Zum besseren Verständnis der Erfindung ist diese an Hand eines Ausführungsbeispiels in den nachfolgenden Figuren beschrieben worden.

F i g. \ veranschaulicht schematisch eine Rohrbiegevorrichtung;

F i g. 2 entspricht der F i g. 1 nach Durchführung des Biegevorganges;

F i g. 3 ist ein Schnitt in vergrößertem Maßstab längs derLinielIMllderFig.2;

F i g. 4 ist ein Teilschnitt längs der Linie IV der Fig. 2;

F i g. 5 und 6 entsprechen der F i g. 3 und veranschaulichen zwei andere Arbeitsphasen der Rohrbiegevorrichtung.

In den F i g. 1 und 2 ist schematisch eine Rohrbiegevorrichtung dargestellt die eine Biegeschablone 1 aufweist welche um eine feste Achse 2 drehbar gelagert ist und an ihrem Umfang eine torusförmige Ausnehmung 3 aufweist, die dem Durchmesser des Rohres entspricht.

In dem Ausführungsbeispiel ist eine Biegeschablone von runder Formgebung gezeigt, in der Praxis hingegen weist die Biegeschablone nur über einen Bereich, der der größten Bogenlänge entspricht, eine runde Form und eine Ausnehmung 3 auf.

Weiterhin ist schematisch eine Halteeinrichtung 4 veranschaulicht, welche das Rohr 5 auf der Biegeschablone 1 festhält. Eine Spannschiene, die insgesamt mit der Ziffer 6 bezeichnet ist, ist mittels nicht veranschaulichter Organe so montiert, daß sie sich parallel zur Achse des Rohres mittels einer Hubvorrichtung 7, z. B. einer hydraulischen Winde, verstellen kann.

Die Spannschiene 6 weist eine Führungseinrichtung

8 «uf, die senkrecht zum Rohr 5 mittels der schematisch veranschaulichten Vorschubvorrichtungen 9 verstellt werden kann.

Die Führungseinrichtung 8 weist einen in longitudinal Richtung sich erstreckenden Hohlraum zyündrisehen Querschnitts auf, der auf der Seite, die dem Rohr S gegenüberliegt, nach unten offen ist und in dessen Innern sich eine Trommel 10 befindet

In der F i g. 1 ist außerdem schematisch e»ne Vorrichtung 11 veranschaulicht, welche die Drehung der Trommel 10 bewirkt, um nacheinander deren Einkehlungen 12, 12a, \2b, 12c in die Arbeitsstellung zum Rohr 5 zu bringen.

In der F i g. 1 ist die Biegevorrichtung in dem Zeitpunkt veranschaulicht, in welchem das Rohr 5 soeben in die Biegevorrichtung eingeführt worden ist Das Rohr liegt einerseits gegen die Biegeschablone 1 über die Halteeinrichtung 4 an, während es andererseits mittels einer geeigneten an sich bekannten Blockierung 13 gegen die Spannschiene 6 gehalten wird.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform wird die Stellung der Tronrael 10 so gewählt, daß das Rohr in der Einkehlung 12c der Trommel gehalten wird, die im Schnitt die Form einer Eispitze aufweist, was der Biegecharakteristik der Rohre entspricht. Die Form der Einkehlung 12c ist so beschaffen, daß ein Rohr, welches in seinem äußeren Bereich diese Form annimmt, wieder einen kreisförmigen Querschnitt annimmt, wenn es über die Biegeschablone 1 gebogen wird.

Um die Biegung durchzuführen, verschiebt die Winde 7 die Spannschiene 6 im Sinne des Pfeiles F, während die Biegeschablone 1 im Sinne des Pfeiles R rotiert, indem sich das Rohr um sie herumlegt und gebogen wird.

Sobald der Biegevorgang, der längs eines beliebigen Bogens erfolgen kann, beendet ist, weist der gebogene Teil des Rohres 5 wieder einen kreisförmigen Querschnitt auf, während der nicht gebogene Teil des Rohres 5, der gegen die Einkehlung 12c anliegt, einen Querschnitt aufweist, der dem eispitzenförmigen Querschnitt der Einkehlung 12c entspricht.

Wie Fig.5 zeigt, wird die Führungseinrichtung 8 nach links verschoben, um die Trommel vom Rohr 5 abzuheben. Mitte's der Vorrichtung 11 wird dann die Trommel so weit gedreht, daß die Einkehlung mit kreisförmigem Querschnitt 12 in die Arbeitsstellung über dem Rohr gelangt Mittels der Verschubvorrichtungen 9 wird dann die Führungseinrichtung 8, wie aus F i g. 6 ersichtlich, nach rechts zurückgestoßen, um erneut eine Verformung des Rohres 5 zu einem kreisförmigen Querschnitt längs des geradlinigen Verlaufes desselben zu bewirken.

Aus Vereinfachungsgründen sind in der Zeichnung nicht die Stützorgane veranschaulicht die der Führungseinrichtung 8 gegenüberliegen, um das Rohr während der Arbeitsvorgänge gegen die Einkehlungen der Trommel zu halten.

Das bisher Veranschaulichte entspricht einer ersten Ausführungsform. Zur Realisierung einer zweiten Ausführungsform genügt es, daß die Führungseinrichtung 8 in bezug auf die Spannschiene in fester Stellung bleibt, wobei die Einkehtungen der Trommel so ausgeführt sind, daß sie über einen Teilbereich ihrer Länge einen eispitzenförmigen Querschnitt haben, wobei die Länge des eispitzenförmigen Querschnitts der Länge des Biegebogens entspricht.

Außerdem kann man eine Ausführungsvariante dieser zweiten Ausführungsform dadurch erhalten, daß man die Vorschubvorrichtungen 9 fortläßt und sie durch eine Vorrichtung ersetzt die es erlaubt, die Fühmngseinrichtung 8 parallel zum Rohr und relativ zu demselben auf diesem zu verschieben. In diesem Falle verwendet man für jedes der Rohre eine einzige Einkehlung, deren vorderer Bereich mit eispitzenförmigem Querschnitt eine Länge aufweist, die der maximalen Biegebogenlänge entspricht, wobei sich an den vorderen Bereich der Einkehlung ein hinterer Bereich kreisförmigen Querschnitts anschließt, um die zylindrische Form des Rohres, wie oben beschrieben, wiederherzustellen.

Bei dieser Ausführungsvariante ist es möglich, auf die Verwendung einer Trommel zu verzichten, weil man nur eine einzige Einkehlung benötigt. Indessen ist es aber vorzuziehen, wenn eine Trommel in die Spannschiene eingebaut wird, weil diese es gestattet, die Biegevorrichtung am Rohre verschiedener Durchmesser und Wanddicken anzupassen.

Die Trommel kann außerdem eine beliebige Anzahl von Einkehlungen aufweisen. Die in den Ausführungsbeispielen veranschaulichte Trommel mit vier Einkehlungen stellt nur eine Möglichkeit der praktischen Ausführung dar.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Rohrbiegevorrichtung mit einer drehbaren Biegeschablone, die eine Halteeinrichtung für das zu S biegende Rohr aufweist, und mit einer das zu biegende Rohr gegenüber der Biegeschablone abstützenden Führungseinrichtung, die eine sich parallel zum zu biegenden Rohr erstreckende drehbare Trommel aufweist, die mit das zu biegende Rohr umfassenden und gegebenenfalls verformenden Einkehlungen verschiedenen Querschnitts versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt wenigstens einer far Einkehlungen (12, 12a, 126.12t) wenigstens auf einem die Bogenlänge des 7u biegenden Rohrs (S) berücksichtigenden, im Bereich der Biegeschablone (1) beginnenden Teil ihrer Länge eispitzenförmig ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit eispitzenförmigcn Querschnitt versehenen Teil der Einkehlung (12, 12a, i2b, 12c) ein Teil mit halbkreisförmigem Querschnitt foigt wobei die Länge des Teils mit eispitzenförmigem Querschnitt jeweils einer bestimmten Bogenlänge des zu biegenden Rohrs (5) entspricht

3. Vorrichtung nach Anspruch i, wobei die Führungseinrichtung quer zum zu biegenden Rohr verstellbar ist und die Einkehlungen über ihre ganze Länge einen gleichbleibenden Querschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Einkehlungen (12,12a, Hb, 12c) mit einem halbkreisförmigen Querschnitt versehen ist

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit eispitzenförmigem Querschnitt versehenen Teil der Einkehlung (12,12a, 126, 12c) ein Teil mit halbkreisförmigem Querschnitt folgt, wobei die Länge des Teils mit eispitzenförmigem Querschnitt der größten Bogenlänge des zu biegenden Rohrs (5) entspricht, und daß die Führungseinrichtung (8) parallel zum zu biegenden Rohr verschiebbar ist.