DE174600C

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Publication number: DE174600C
Application number: DENDAT174600D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Koksausdrückvorrichtungen für Gasretorten mit teleskopartig ausziehbaren mehrteiligen Balken.

Mit der Erfindung wird angestrebt, den Antrieb für die Ausdrückvorrichtung und auch diese selbst tunlichst zu vereinfachen, so daß eine größere Gewähr für jederzeit sicheres Arbeiten geboten wird und die Herstellungskosten der Vorrichtung sich gleichzeitig nicht unwesentlich vermindern. Bei einer der bekannten Ausdrückvorrichtungen erhalten die teleskopartig ausziehbaren Balken ihren Antrieb durch besondere Räder, die der Reihe nach mit den Zahnstangen der Balkenteile in Eingriff gebracht werden, wobei mit Hilfe von Kupplungsvorrichtungen, die beim Herausbewegen des jeweilig vorhergehenden Balkens in Tätigkeit gesetzt werden, eine feste Verbindung des ersten mit dem nächstfolgenden Balken hergestellt wird.

Bei anders gearteten Koksausdrückvorrichtungen , die gleichfalls nur geringen räumlichen Ausbau' besitzen, sind die teleskopartig ausziehbaren Balken durch besonders gestaltete Gelenkketten ersetzt worden, so daß es zur Vorwärtsbewegung des Ausstoßers nur eines einzigen Triebes bedarf; die Gefahr des Aufsetzens der Triebradzähne auf die Kettenzähne oder Kettenbolzen ist zwar nicht vorhanden, jedoch können unter Umständen die nach unten hin starr gehaltenen Kettenglieder nach oben hin einknicken, so daß sich der Ausstoßschuh von der Retortensohle erhebt und einen großen Teil des Kokses in der Retorte zurückläßt.

Demgegenüber sind nach der Erfindung die teleskopartig ausziehbaren Ausstoßbalken mit einer Gelenkkette in solcher Weise in Verbindung gebracht, daß den Balken ihre Längsbewegung mittels eines einzigen Kettenrades und der Kette erteilt wird und die ausgezogenen Balken jedes Einknicken der im Bereiche der Retorte befindlichen Kette verhüten.

Es werden somit in der neuen Koksausdruckvorrichtung die Vorteile beider erstgenannten Vorrichtungen vereinigt.

Auf der Zeichnung zeigt:

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Ausstoßvorrichtung,

Fig. 2 einen gleichen Schnitt, bei welchem jedoch das äußere Führungsrohr eine nochmalige Biegung besitzt, und

Fig. 3 eine Längsansicht in ausgezogenem Zustande.

Fig. 4 bis 11 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung bei verschiedenen Stellungen in Längs- und Querschnitten.

Der von der Blockkette Z vor- und zurückbewegte Stößkopf e wird mit ersterer durch eine volle Stange oder durch Schienen 2 verbunden.

Letztere, sowie die Kette selbst sind umschlossen von einem Außenrohr f, das mit der Maschine in fester Verbindung steht.

Damit sich die Gliederkette /, die von dem Triebrad m (Fig. 1 und 3) aus dem Führungsrohr f herausgeschoben wird, vor und in der Retorte weder nach oben, noch nach unten durchbiegen kann, sind die Stangen i

von einem Rohr h umschlossen, das sich mit den Stangen oder Schienen in das äußere Rohr/ teleskopartig ein- und aus ihm herausschieben läßt.

Dieses geschieht dadurch, daß am hinteren Ende der Schienen i Ansätze ο so angebracht sind, daß sie sich während der Vorwärtsbewegung hinter die Nocken ρ des Rohres h legen und dieses mit hinausschieben (Fig. 4, 5, 6 und 7), und zwar so weit, bis sich die Rasten q des letzteren hinter die Vorsprünge r des äußeren Kanales f legen und die Vorschubbewegung der Kette / begrenzen (Fig. 6, 7, 8, 9 und 10).

Auf Grund dieser Ausbildung bildet die aus den mittleren Blockgliedern und den verbindenden Seitenlaschen bestehende Kette I mit dem Rohr h und den Stangen i ein starres Ganze, so daß ein Durchbiegen der Kette ausgeschlossen ist, was zur Folge hat, daß der Koks beim Durchstoßen aus der Retorte vollständig. entfernt werden kann.

Um den Kettengliedern zwangläufige Führung nach oben und unten zu geben, sind an dem äußeren Rohr f Federleisten k und k^l angebracht (Fig. 8 bis 11), zwischen denen sich die Kettenglieder hindurchschieben.

An Stelle der unteren Leisten k können an dem hinteren Kettenende zu beiden Seiten einseitig erhöhte Glieder /' verwendet werden (Fig. I, 2 und 8), die gleichfalls eine zwangläufige Führung" herstellen.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann das Rohr f außerdem am Hinterteil gebogen werden und das Treiben der Kette kann durch ein Rad η geschehen, welches als Triebrad und auch als Führungsrad wirkt.

Claims

Pate nt-Ansprüche:

i. Ausstoßvorrichtung

an Koksentlademaschinen mit teleskopartig ausziehbaren Balken und Gelenkketten, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ausstoßkopf unter Vermittelung einer Stange (i) tragende Kette (I) durch ein Rohr (h) in starrer und gestreckter Lage gehalten wird, in welchem sie sich so lange verschieben läßt, bis die Stangen (i) infolge Anschlags ihrer Ansätze (0) an Ansätze (p) das Rohr (h) in dem feststehenden Kanal ff) mitnehmen, bis auch diese Bewegung infolge Anschlags der Rasten (q) des Rohres (h) an Nocken fr) des Kanales ff) begrenzt wird.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder in dem äußeren Kanal ff) durch Federleisten (k, k¹) Führung erhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.