CH135479A - Verfahren zur Darstellung eines neuen Küpenfarbstoffes. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines neuen Küpenfarbstoffes.

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CH135479A
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren zur Darstellung eines neuen     Küpenfarbstoffes.       Durch Verschmelzen von     1.2.1'.2'-Di-          iiaphtaziii-8.8'-distilfosäure    mit einem     Alkali-          hydroxyd    wird ein Produkt erhalten, das in  verdünnten     Alkalieri    unlöslich ist und des  halb bisher nicht für ein     Dioxydinaphtazin,     sondern für ein Kondensationsprodukt des  selben gehalten wurde.

      Wir haben festgestellt,     dass    der     obenge-          nannte    Körper durch Behandlung mit     alky-          lierenden    Mitteln in neue Verbindungen über  geht, die nach Analyse und     Molekularge-          wichtsbestimmung        Dialkoxydinaphtazine    sind.

    Es ist dabei- anzunehmen,     dass    dem Produkt  der     Alkalischmelze    der     1.2.1'.2-Dinaphta-          zin-8.8'-di"julfosäure    die Formel I des     8.8'-          Dioxy-l.    2.<B>1'.</B>     2'-dinaphtazins    oder die Formel       II    einer     isomeren,    durch Verschiebung von       Wasserstoffatomen    entstandenen Verbindung  zukommt.  
EMI0001.0026     
    Es wird daher in folgendem als     8.8'-Dioxy-          1.2.1'.2'-dinaplitaziii    bezeichnet.

   Bei milder       Chlorierung    dieses Produktes entstehen, wie       bereitsbekanntist,zunächstChlorsubstitutions-          produkte,    die keinen     Küpenfarbstoffcharakter     haben. Sie enthalten 3-4 Atome Chlor.  



  Es wurde nun gefunden,     dass    man einen  neuen     Küpenfarbstoff    erhält, wenn man das  <B>8.</B>     8'-Dioxy-l.    2.<B>1'.</B>     2'-diiiaphtazin    bis zur Bil  dung von Produkten chloriert, welche in  konzentrierter Schwefelsäure gelöst, zweck  mässig unter Zusatz von Kupferpulver, schon      bei gewöhnlicher Temperatur Chlorwasser  stoff abspalten und diesen Produkten Chlor'       wasserstoff    entzieht.  



  Die durch die kräftige     Chlorierung    er  haltenen Produkte sind braun,     bezw.    hellgelb  bis orange gefärbt und lösen sich zum Un  terschied von den bekannten, niedrig chlorier  ten Produkten leicht in organischen     Lösungs-          initteln,    wie Eisessig, Benzol.     Pyridin    oder  Nitrobenzol. In konzentrierter Schwefelsäure  lösen sie sich mit brauner bis blauer Farbe.  



  Die     Chlorierung    wird vorteilhaft in einem  ,geeigneten     Verdünriungsmittel,    zum Beispiel  in Nitrobenzol,     halogenierten        Kohlenwasser-          stoffen    oder in Mischungen derartiger Lösungs  mittel, ausgeführt. Das     Chloriermittel    selbst  zum Beispiel     Sulfurylehlorid,    kann gleich  zeitig auch als Verdünnungsmittel dienen.       Chlorüberträger,    wie     zum    Beispiel Jod, können  zugesetzt werden.  



  Aus den so erhaltenen Chlorderivaten des       8.8'-Dioxy-1.2.1'.2'-dinaphtazins    kann man  Chlor in Form von Chlorwasserstoff abspalten.  Dies gelingt schon durch Erhitzen der ge  nannten Verbindungen für sieh oder in einem  geeigneten     Verdünntingsmittel    und erfolgt  daher zum Teil schon, wenn man die     Chlo-          rierung    bei höheren Temperaturen vornimmt.  Im allgemeinen ist es bei     der,    Abspaltung  des Chlors jedoch zweckmässig,     chlorwasser-          stoffabspaltende    oder-     bezw.    und reduzierende  Mittel zu verwenden.

   Als     Chlorwasserstoff-          abspaltende    Mittel kennen wir zum Beispiel  konzentrierte Schwefelsäure, anorganische  oder organische Basen,     Natriumaeetat        usw.,     als reduzierende Substanzen     31etalle,    schweflige  Säure,     Hydrosulfite,    Alkohole,     Phetiole,        Hy-          drazin    und     Hydroxylamin    und ihre     Abkümm-          linge        usw.    Die Abspaltung von Chlorwasser  stoff kann auch     in    zwei Stufen erfolgen,

   in  dem man aus einem der genannten chlorierten  Produkte, das in konzentrierter Schwefelsäure  braun löslich ist, zum Beispiel zuerst durch  Einwirkung eines gelinde reduzierenden  Mittels, wie schwefliger Säure, einen Teil des  Chlors als Chlorwasserstoff entfernt und die       Chlorwasserstoffabspaltung,    zum Beispiel in  siedendem Anilin     -züi    Ende führt.    Man kann auch das     Chlorierungsmittel     auf das     8.8'-Dioxy-1.2.1'.2'-dinaphtazin     zuerst unter milderen Bedingungen einwirken  lassen, und dann, gegebenenfalls ohne vor  herige Isolierung des hierbei entstehenden       Chlorsubstitutionsproduktes,    unter energischen  Bedingungen chlorieren und weiter, wie oben  angegeben, verfahren.  



  In aller) Fällen erhält man als Endprodukt  einen roten Körper, der ein Gemisch aus  sechs- und     8-fach    chloriertem     Dioxydinaph-          tazin    dargestellt und sich mit Natronlauge  und     Hydrosulfit    schon kalt, besser jedoch in  der Wärme,     verküpen        lässt,    Der neue     Küpen-          farbstoff    färbt aus gelber     Küpe    die pflanz  liche und tierische Faser in kräftigen roten  Tönen von hervorragender Echtheit.  



  <I>Beispiel<B>1:</B></I>  In die Suspension von<B>31</B> Teilen<B>8.</B>     8'-          Dioxy-1.2.1'.2'-dinaphtazin    in<B>900</B> Teilen  Nitrobenzol wird bei<B>1300</B> unter Rühren so       langeChloreingeleitet,    bis     einegelbeLösung     entstanden ist. Eine Probe der Reaktions  masse gibt mit konzentrierter Schwefelsäure  eine braune Lösung, aus der man beim  Verdünnen mit Wasser eine hellgelbe Fällung  erhält.

   Wird die Lösung der Probe in kon  zentrierter Schwefelsäure erwärmt, zweck  mässig- unter Zusatz von     Kupferpulver        oder-          Zinrichlorür,    so schlägt die Färbung nach  Blau uni,     und    man erhält beim Verdünnen  mit Wasser eine rote Fällung.  



       Zur    Gewinnung des     Küpenfarbstoffes    ver  rührt man die gelbe Lösung des     Chlorierungs-          produktes    in Nitrobenzol mit<B>80</B> Teilen       Kaliumacetat    einige Stunden, zum Beispiel  bei     Wasserbadtemperatur,    worauf man den  Farbstoff in der üblicher) Weise isoliert.  



  <I>Beispiel 2:</I>  <B>31</B> Teile     8.8'-Dioxy-1.2.1'.2-dinapl)-          tazin    werden in<B>600</B> Teilen. kochendem     Nitro-          benzol    gelöst. Nach Abkühlung auf<B>80 '</B> fügt  man einen, Teil Jod hinzu,     lässt    unter Rühren  langsam<B>150</B> Teile     Sulfurylehlorid    zulaufen  und hält die Temperatur zwischen<B>80</B>     Und     <B>90 0.</B> Die     Ohlorierung    ist in zirka einer Stunde      beendet.

   Nach dem Erkalten wird vom Un  gelösten abgesaugt und aus der Lange durch  Verdünnen mit Benzol und     Ligroin    die Haupt  menge des Reaktionsproduktes in kristallini  scher Form gefällt.<B>Es</B> ist von     rötlichgelber     Farbe, löst sich in konzentrierter Schwefel  säure blau und fällt beim Verdünnen mit  Wasser     rötliebgelb    aus.  



  Erwärmt man die schwefelsaure Lösung,  so entweicht Salzsäure und man erhält beim  Verdünnen mit<B>-</B> Wasser eine     blaustichigrote     Fällung des in Beispiel<B>1</B> beschriebenen       Küpenfarb3toffes.    Den gleichen Farbstoff er  hält     man    aus dem     rütlichgelben    Produkt  beim Erwärmen mit Nitrobenzol und     Natrium-          aoetat    oder beim Kochen mit     Pyridin,    Anilin  <B>USW.</B> Beispielsweise kann man<B>10</B> Teile des       hochchlorierten    Produktes mit<B>100</B> Teilen       Anilin        züm    Kochen erhitzen.

   Die anfangs       rötlichbraune    Lösung wird     bläulicbrot    und  scheidet     blaustichigrote    Nadeln des nach  Beispiel<B>1</B> erhältlichen     Küpenfarbstoffes    aus.  Man saugt ab     und    wäscht mit Anilin.    <I>Beispiel<B>3:</B></I>  <B>10</B> Teile<B>8.</B>     8'-Dioxy-1   <B>.</B> 2.<B>l' .</B>     2-dinaph-          tazin    werden mit<B>300</B> Teilen     Sulfurylehlorid     und<B>0,3</B> Teilen Jod zirka<B>25</B> Stunden am       Rückflusskühler    gekocht.

   Die gelbe Lösung  wird von geringen Verunreinigungen     abfiltriert          und    das     Sulfurylehlorid    durch Destillation       und    Behandlung des Rückstandes mit kaltem  Wasser entfernt. Das gelbe     Heaktionsprodukt     löst sieh braun     in    konzentrierter Schwefel  säure.  



  Zur Umwandlung in den Farbstoff kann       inan    zum Beispiel<B>10</B> Teile dieses Produktes    mit<B>10</B> Teilen wasserfreiem     Natriumacetat     und<B>100</B> Teilen flüssiger     Carbolsäure    auf  kochen. Die sich abscheidenden roten Kristalle  werden     abgesatigt    und mit     Carbolsäure,   <B>Al-</B>  kohol und Wasser gewaschen.<B>-</B>

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Verfahren zur Darstellung eines neuen Küpenfarbstoffes, dadurch gekennzeichnet, dass man 8.8'-Dioxy-1.2.1'.2'-dinaphtazin bis zur Bildung von Produkten chloriert, welche in konzentrierter Schwefelsäure gelöst, schon bei gewöhnlicher Temperatur Chlorwasserstoff abspalten, und diesen Produkten Ohlorwasser- stoff entzieht.
    Der neue Farbstoff stellt ein rotes Pulver dar, das zum überwiegenden Teil aus einem <B>8</B> Chloratome neben geringen Mengen eines 6-Chloratome enthaltenden Produktes besteht, und sich schon kalt, besser jedoch in der Wärme, mit Natronlauge und Hydrosulfit verküpen lässt; es liefert gelbe Küpen, aus denen die pflanzliche und tierische Faser in kräftigen, roten Tönen gefärbt wird. UNTERANSPRüCHE: <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Verwendung von Ver dünnungsmitteln. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Chlorierung in Gegenwart von Chlor- überträgern ausgeführt wird.
CH135479D 1926-12-06 1927-12-05 Verfahren zur Darstellung eines neuen Küpenfarbstoffes. CH135479A (de)

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