CH127951A - Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse.Info
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Description
Verfahren zur Herstellung einer Nunstmasse. Im Hauptpatent Nr. 123515 wurde ein Verfahren zur Herstellung einer Kunst masse beschrieben, dadurch gekennzeichnet, dass man Anilin oder ein Anilinsalz mit Formaldehyd in saurem Medium bis zur Bildung einer festen Gallerte reagieren lässt, letztere hernach mit alkalisch wirkenden Elektrolyten behandelt und das erhaltene Produkt trocknet. Im Zusatzpatent Nr. 127 950 ist ferner ein Verfahren beschrieben, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Nachbehandlung des gemäss Hauptpatent in -'Gegenwart stark saurer Elektrolyten erhaltenen primären Anilin-Formaldehyd -Kondensationsproduk tes statt mit alkalisch wirkenden Elektro lyten mit organischen Basen vornimmt. Es wurde nun gefunden, dass man die selbe 'Kunstmasse auch erhalten kann, indem man die Nachbehandlung des in Gegenwart stark saurer Elektrolyten erhaltenen pri mären Anilin-Formaldehyd-K'ondensations- produktes mit solchen Mitteln vornimmt, die einerseits nicht basisch, anderseits jedoch zum mindesten schwächer sauer sind als der zur Kondensation verwendete Elektrolyt. Als solche Mittel kommen also in Be tracht neutrale oder saure Salze, wie zum Beispiel Alkali- oder Ammoniumhalogenide, -oxalate, -tartrate, lösliche Metallacetate, Alkalibisulfite, oder schwache anorganische oder organische Säuren, wie zum Beispiel Borsäure, Ameisensäure, ferner andere or ganische Verbindungen, wie zum Beispiel Formaldehyd, Glycerin, Pyrogallol ete. End lich gelingt die Entfernung des sauren Ka- talyten auch mit Wasser allein, insbesondere heissem Wasser. Das Verfahren gestaltet sich im übrigen ähnlich wie im Hauptpatent. Das erhaltene Endprodukt entspricht in seinen Eigenschaften in allen Fällen dem jenigen des Hauptpatentes. Beispiel: Zu 93 Teilen Anilin (1 Mol. ), suspen diert in 50 bis 100 Teilen Wasser, gibt man 150 Teile 25%ige ,Salzsäure (1 Mol.) und versetzt die Salzlösung mit 135 Teilen For maldehyd 40%ig (13/4 Mol.). Durch Küh lung wird die Reaktionstemperatur bei 40 bis 60 gehalten. Es entsteht eine rote, kol- loidale Lösung, welche in Formen gegossen wird. Nachdem die Hauptreaktion vorbei ist, wird das Ganze durch Zuführen von 'Wärme bei mässiger Temperatur gehalten. 'Es bildet sich eine Gallerte, die sieh bald trübt und nach einiger Zeit mit der Haupt menge des Lösungsmittels fest wird und aus der Form herausgenommen werden kann. Überlässt man dieses Produkt sich selbst, so geht es schliesslich in ein rotes, sprödes, unlösliches Harz über, unter Zerfall der Formstücke. Unterwirft man jedoch diese Formstücke, sei es direkt nach dem Festwerden oder nach einem vorangehenden Trockenprozess' bei mä ssiger Temperatur, einer Nachbehandlung mit Ammoniumehlorid, indem man sie beispiels weise in eine 10%ige wässerige Lösung von Ammoniumchlorid einlegt, so behalten sie ihre Form und gehen in eine feste, schwach gelbliche, zähela.stische Masse über, die ge waschen und durch Erhitzen bis über 100 getrocknet wird. In ähnlicher Weise gestaltet sich das Verfahren auch bei Anwendung von zirka 10 bis 20@/oigen wässerigen Lösungen von Natriumfluorid, Ammoniumoxalat, Natrium- tartrat, Zinkacetae, Bleiacetat. Natriumbi- sulfit, ferner von Lösungen. von Borsäure, Ameisensäure, Formaldehyd, Glycerin, Py- rogallol etc. In einzelnen Fällen hat es sich als zweckmässig erwiesen, das primäre Konden sationsprodukt vor der Behandlung mit die sen Agenzien einige Zeit in Wasser zu le gen und ferner die letzte Nachwaschung mit heissem Wasser vorzunehmen. Auch bei der Nachbehandlung des pri mären Kondensationsmittels mit Wasser allein ist es zweckmässig, letzteres bei er höhter Temperatur einwirken zu lassen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Kunst masse, dadurch gekennzeichnet, dass man Anilin oder ein Anilinsalz mit Formaldehyd in Gegenwart stark saurer Elektrolyten bis zur Bildung einer festen Gallerte reagieren lässt, letzteres hernach mit solchen Mitteln behandelt, die einerseits nicht basisch, an derseits zum mindesten. schwächer sauer sind als der zur Kondensation angewandte Elektrolyt, und das erhaltene Produkt trock net.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH123515T | 1926-02-17 | ||
CH127951T | 1926-07-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH127951A true CH127951A (de) | 1928-10-01 |
Family
ID=25710107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH127951D CH127951A (de) | 1926-02-17 | 1926-07-16 | Verfahren zur Herstellung einer Kunstmasse. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH127951A (de) |
-
1926
- 1926-07-16 CH CH127951D patent/CH127951A/de unknown
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