DE876913C - Verfahren zur Herstellung von synthetischen organischen, als Anionenaustauscher verwendbaren Produkten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von synthetischen organischen, als Anionenaustauscher verwendbaren Produkten

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DE876913C
DE876913C DEN1988D DEN0001988D DE876913C DE 876913 C DE876913 C DE 876913C DE N1988 D DEN1988 D DE N1988D DE N0001988 D DEN0001988 D DE N0001988D DE 876913 C DE876913 C DE 876913C
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DE
Germany
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compounds
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synthetic organic
anion exchangers
reduced
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DEN1988D
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Anders Dr Techn Skogseid
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Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstof AS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/04Reduction, e.g. hydrogenation

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

Es ist bekannt, makromolekulare cyclische Aminoverbindungen herzustellen und als Anionenaustauscher zu verwenden. Als Grundsubstanz für solche Anionenaustauscher können Kondensationsprodukte von Anilinen mit Aldehyden angesehen werden (R. Griesbach, Beihefte 31, Angew. Chemie 52 [1939], 215).
Nach der vorliegenden Erfindung werden neue Kunststoffe mit wesentlich anderen Eigenschaften zu den obengenannten als Grundsubstanzen für Anionenaustauscher hinzugefügt, und da man von diesen makromolekularen Aminoverbindungen durch Einführung neuer Gruppen zu makromolekularen sauren Verbindungen gelangen kann, die Kationenaustauscher sind, so bilden diese Substanzen die Grundlage sowohl für neue Anionen- als auch für Kationenaustauscher.
Nitro- und Aminostyrole sind bekannt, und durch Polymerisieren derselben werden Polynitrostyrole bzw. Polyaminostyrole erhalten. Jedoch muß die Herstellung von monomeren Nitro- und Aminostyrolen ao auf Umwegen, und zwar mit so niedriger Ausbeute erfolgen, daß dieser Weg praktisch nicht gangbar ist.
Es wurde nun gefunden, daß Polynitrostyrole in theoretischer Ausbeute durch Nitrieren von Polystyrol in passend konzentrierter Salpetersäure, vorzugsweise unter Kühlung, hergestellt werden können. Polystyrol wird leicht in konzentrierter Salpetersäure (spezifisches Gewicht über 1,46) bei Nitrierung gelöst, und durch
Verdünnung der-Lösung mit Wasser wird das nitrierte Polystyrol ausgefällt erhalten.
Durch Reduktion der in dieser Weise hergestellten Polynitrostyrole z. B. mit einer reduzierenden Schwefelverbindung, insbesondere Natriumdisulfid, erhält man Polyaminostyrole. Wird die Reduktion der - Nitroverbindung- mit Natriumdisulfid in wäßriger Lösung bei.Kochen (etwa ioo° C) ausgeführt, so geht die Reduktion träge vor sich, und nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Nitroverbindung wird reduziert. Eine bessere Reduktion erhält man, wenn der Vorgang in alkoholischer Lösung bei Kochen (etwa 80° C) ausgeführt wird. Werden aber diese Reduktionen in wäßriger Lösung und bei höheren Temperaturen unter Druck, z. B. bei i5o°.Ci· ausgeführt, so erfolgt die Reduktion verhältnismäßig rasch und vollständig. So ist innerhalb 8 Stunden eine Reduktion von Polynitrostyrol von etwa 75 °/a erzielt worden. Polyvinylnaphthäline und andere makromolekulare Verbindungen können in entsprechender Weise in. ihre Nitro- und Aminoverbindungen übergeführt werden. ..
Im Gegensatz zu den vorbekannten Austauschern, die als Kondensationsprodukte von Anilinen mit Aldehyden angesehen werden können, sind die nach der Erfindung hergestellten Austauscher thermoplastisch. Die plastischen Eigenschaften sind, wie ohne weiteres einzusehen ist, für die Herstellung von Ionenaustauschern "in einer" technisch brauchbaren Form (Körnungsverfahren) von Bedeutung.
Bei der oben beschriebenen Reduktion von Nitro- in Aminoverbindungen ist es für die Erreichung einer günstigen Ausbeute vorteilhaft, mit einem porösen und feinzerkleinerten. Stoff zu arbeiten. Um einen technisch· brauchbaren Austauscher zu erhalten, kann man daher die Aminoverbindung zuletzt einer Brikettierung unterwerfen·, die zur Erhaltung der Kapillaren in Gegenwart von z. B. Wasser oder Salz ausgeführt werden kann, das nachher ausgelöst werden kann. ■ ■■ ■ .
Beispiel·
100 g Polystyrol werden in 700 ml gogewichts-
prozentiger'HNO3 unter Umrühren und Kühlung auf unter: 1,0° C gelöst. Bei dieser Temperatur wird während 17 -Stunden stehengelassen. Die Lösung wird in ein großes Volumen kalten Wassers gegossen. Die ausgeschiedene makkaroniähhliche Masse wird zermalmt und durch Waschen gut von HNO3 befreit. Eine theoretische'Äusbeute von mononitrierten Polystyrolen wird erhalten. Mit äquivalenter Menge von in Wasser gelöstem Na2S2 werden die erhaltenen Nitroverbindungen im Autoklav bei 150° C innerhalb 8 Stunden zu Aminoverbindungen reduziert. N-Gehalt theoretisch 11,75 °/0, gefunden 11,2%. Kapazität 6,2 mäqu/g.
: Unter der Kapazität des Austauschers wird die Anzahl von milliäquivalenten Anionen verstanden, die austauschbar an 1 g Anionenaustauscher gebunden wird.
Das Verfahren ist nicht auf die Herstellung von Monoaminoverbindungen beschränkt. So kann man über höhere Nitroverbindungen, z.B. Dinitroverbindungen, in entsprechender Weise Diaminoverbindungen herstellen, die eine noch größere Kapazität als die im vorstehenden Beispiel angegebenen besitzen.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von synthetischen organischen als Anionenaustauscher verwendbaren Produkten, dadurch gekennzeichnet, daß makromolekulare cyclische Polymerisate nitriert und danach zu Aminoverbindungen reduziert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die makromolekularen cyclisehen Verbindungen, z. B. Polystyrol und Polyvinylnaphthäline, durch Lösen in konzentrierter Salpetersäure vorzugsweise unter Kühlung nitriert
- -werden,, aus der- das nitrierte Erzeugnis durch Verdünnung mit Wasser ausgefällt und danach reduziert wird.
3. Verfahren nach Änspruchi; dadurch gekennzeichnet, daß die makromolekularen cyclischen Nitroverbindungen mit einer reduzierenden Schwefelverbindung, z.B. Natriumdisulfid, zu Aminoverbindungen reduziert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion der Nitroverbindung bei höherer Temperatur unter Druck erfolgt. .... . ..
© 5001 5.53
DEN1988D 1943-09-02 1944-09-01 Verfahren zur Herstellung von synthetischen organischen, als Anionenaustauscher verwendbaren Produkten Expired DE876913C (de)

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GB (1) GB641173A (de)
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