DE1175430B - Gegen Einwirkung von Licht und Waerme stabili-sierte Formmasse aus Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisaten - Google Patents
Gegen Einwirkung von Licht und Waerme stabili-sierte Formmasse aus Polyvinylchlorid oder dessen MischpolymerisatenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Internat. Kl.: C08f
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 b-22/06
A 19712IV c/39 b
17. Februar 1954
6. August 1964
17. Februar 1954
6. August 1964
Die Erfindung betrifft eine Formmasse aus Polyvinylchlorid oder Mischpolymerisaten des Vinylchlorid,
die gegen die Einwirkung von Licht und Wärme stabilisiert ist.
Zur Stabilisierung halogenhaltiger Kunstharze hat man bereits organische Cadmiumverbindungen vorgeschlagen.
So sind z. B. bereits die Cadmiumsalze der Fettsäuren und Cadmiumphenyläthylhexoat bekannt.
Allein benutzt, stellen diese Verbindungen keine guten Stabilisierungsmittel dar, und sie befriedigen selbst
dann nicht, wenn sie zusammen mit sekundären Stabilisierungsmitteln, wie Erdalkalisalzen, Epoxyverbindungen,
Phenolen, Phosphorigsäureestern, verwendet werden. Ein wesentlicher Nachteil dieser
bekannten Cadmiumstabilisatoren ist ihre mangelnde Eignung in Gegenwart von Phosphat-Weichmachern,
die in großem Umfang benutzt werden, um die Verarbeitungstemperaturen und Entflammbarkeit der
Harze herabzusetzen.
Es wurde nun gefunden, daß vorgenannte Nachteile ■nicht auftreten, wenn man als Stabilisierungsmittel für
die genannten Kunstharze Cadmiumsalze von «-Hy- »iroxyfettsäuren der allgemeinen Formel R · CH(OH) ·
€OOH, in der R einen Alkylrest mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen
bedeutet, in solchen Mengen verwendet, daß auf 100 Gewichtsteile Vinylchloridpolymerisat
0,1 bis 5 Gewichtsteile, insbesondere 0,2 bis 3 Gewichtsteile Cadmium kommen. Die Stabilisierungsmittel
äußern ihre ausgezeichnete Wirkung insbesondere, wenn sie nicht mehr als 50I0 innere Anhydride enthalten.
Diese Cadmiumsalze, die ein niedriges Molekulargewicht haben und in denen praktisch alle Hydroxylgruppen
in reaktionsfähigem Zustand sind, sind in den üblichen Weichmachern gut löslich und können mit
diesen zusammen verwendet werden. Sie sind besonders nützlich in Verbindung mit Weichmachern, die die
Stabilität der Harze herabsetzen, z. B. Phosphat-Weichmachern. Letztere sind Phosphorsäureester von
aliphatischen Alkoholen oder Phenolen oder deren Gemischen, z. B. Tributyl-, Trioctyl-, Tricresyl-,
Diphenyloctylphosphat. Je nach den gewünschten Eigenschaften der Harze werden solche Weichmacher
in Mengen von etwa 30 bis 100% zugesetzt.
Ä-Hydroxyfettsäuren des Handels enthalten meistens einen hohen Prozentsatz, bis zu 25 %>
innereAnhydride (Laktide). Um zu Cadmiumsalzen solcher Säuren mit geringem Laktidgehalt von nicht mehr als 5% zu
gelangen, neutralisiert man die Säure zunächst mit einer der Verseifungszahl entsprechenden Menge
Alkali, so daß sowohl die Säure wie das Laktid verseift wird, und setzt dann unmittelbar anschließend mit
einer solchen Menge von Cadmiumsalzen um, daß
Gegen Einwirkung von Licht und Wärme stabilisierte Formmasse aus Polyvinylchlorid oder
dessen Mischpolymerisaten
dessen Mischpolymerisaten
Anmelder:
Deutsche Advance Produktion G. m. b. H.,
Lautern (Odenw.)
Als Erfinder benannt:
Gerry P. Mack, Jackson Heights, N. Y.,
Dr. Emery Parker, New York, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Februar 1953
(338137)
das stöchiometrische Äquivalent der Säuren nicht überschritten wird.
Beispiele von a-Hydroxyfettsäuren, deren Cadmiumsalze
als Stabilisierungsmittel geeignet sind, sind Λ-Hydroxycaprinsäure, -capronsäure, -caprylsäure,
-laurinsäure, -Stearinsäure, -palmitinsäure, -4,6,6-trimethylheptylsäure.
Für die Herstellung der a-Hydroxyfettsäuren stehen eine Reihe bekannter Verfahren zur Verfügung, z. B.
die Cyanhydrinreaktion durch Umsetzung eines Aldehyds mit Blausäure und Verseifung des Cyanhydrine
zu der entsprechenden a-Hydroxyf ettsäure. Eine andere Herstellungsweise besteht in der alkalischen Verseifung
der entsprechenden a-bromierten Fettsäure, die nach folgendem Verfahren durchgeführt werden kann:
280 Gewichtsteile durch Bromierung von Laurinsäure hergestellter a-Bromlaurinsäure wurden mit
100 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd in 500 Gewichtsteilen Wasser gelöst. Die klare Lösung wurde unter
Rückfluß erhitzt, bis die überschüssige Alkalität konstant blieb. Die erhaltene a-Hydroxylaurinsäure
wurde von der Lösung durch Neutralisierung des Alkali Überschusses abgetrennt; die Verseifungszahl
war 258,5, was einem Molekulargewicht von 217 entspricht. 108,5 Gewichtsteile der frisch hergestellten
Säure wurden mit 20 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd zu einem ρκ von 7 bis 7,1 neutralisiert, und 110 Gewichtsteile
Cadmiumchlorid, in 250 Gewichtsteilen Wasser gelöst, wurden zu der klaren Seifenlösung
zugegeben. Das ausgeschiedene Cadmiumsalz wurde gewaschen und getrocknet. Der Cadmiumgehalt war
20,1 % (theoretisch 20,6 %), und der Gehalt an Polyester war sehr gering.
409 639/439
Die Herstellung der ^-Hydroxyfettsäuren und deren Cadmiumsalze gehört nicht zur Erfindung.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen können die Stabilisierungsmittel während
oder vorteilhafter vor der Verarbeitung oder Verknetung dem Vinylchloridpolymerisat zugemischt
werden.
Neben dem Gehalt an den erfindungsgemäßen Stabilisierungsmitteln können noch zusätzlich bekannte
Stabilisatoren in die Masse eingearbeitet werden. Als solche lassen sich verwenden entweder
Metallverbindungen, ζ. B. Salze des Bariums, Strontiums, Calciums, Zinks, Zinns oder anderer Metalle
oder nichtmetallische Verbindungen. Von den nichtmetallischen Stabilisierungsmitteln sind vor allem
solche Verbindungen wirksam, die eine oder mehrere Epoxygruppen im Molekül besitzen. Aber auch
Antioxydationsmittel, wie substituierte Phenole oder Triester der phosphorigen Säure, können verwendet
werden.
In Fällen, wo besonders hohe Stabilität gegen Wärme- und Lichteinflüsse verlangt wird, ist es vorteilhaft,
die Cadmiumsalze der Λ-Hydroxyfettsäuren in Verbindung sowohl mit Epoxyverbindungen als auch
Phosphiten oder Metallsalzen oder Mischungen dieser beiden letzteren sekundären Stabilisierungsmittel zu
verwenden.
Geeignete Epoxyverbindungen, die in Mengen von 0,5 bis 10% oder mehr, bezogen auf das Gewicht des
Harzes, zugesetzt werden können, sind z. B. Glycidyläther vonPhenolenundDiphenolen, wie Phenylglycidyläther,
Octylphenylglycidyläther, der Glycidyläther des Dihydroxyphenylmethans; Ester von epoxydierten
Alkoholen, z. B. Glycidyloleat, -naphthenat; epoxydierte Ester, z. B. 9,10-Epoxymethylstearat, epoxydiertes
Sojaöl, epoxydiertes Äthylenglykolstearat; epoxydierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Styroloxyd,
Diisobutylenoxyd, Stilbenoxyd.
Beispiele von geeigneten Estern der phosphorigen Säure sind aliphatische gesättigte oder ungesättigte
Ester wie Triäthyl-, Tributyl-, Trioctyl- und andere aliphatische oder aromatische Phosphite; Phosphorigsäureester
von Phenolen wie Triphenyl- und Tricresylphosphit, Ester von Phenylphenol und anderen
substituierten Phenolen. Auch gemischte aliphatischaromatische Phosphite und Polymere aus ein- oder
mehrbasischen Phenolen und Phosphortrichlorid hergestellte Phosphite können verwendet werden. Für die
Phenolkomponente werden vorzugsweise substituierte Phenole mit antioxydierenden Eigenschaften benutzt,
z. B. p-tert. Butylcresol, Octylphenol, teilsweise veräthertes Hydrochinon, Resorcin, Brenzcatechin, Pyrogallol.
Die Phosphite werden vorzugsweise in Mengen von 0,5 bis 5%. bezogen auf das Harzgewicht,
angewandt.
Nachstehend werden einige Beispiele aufgeführt, die dazu dienen, die Erfindung näher zu erläutern.
1,26 Gewichtsteile Cadmium-a-hydroxylaurat wurden
mit 63 Gewichtsteilen eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisats
(95: 5) und 32 Gewichtsteilen eines Weichmachers gemischt, der aus gleichen
Teilen Dioctyl- und Trioctylphosphat bestand. Die Mischung wurde auf einem Mischwalzwerk 10 Minuten
bei etwa 155 bis 1600C bearbeitet und das erhaltene Fell zwischen polierten Stahlplatten in der Wärme
5 Minuten zu einem Film von etwa 0,8 mm Dicke verpreßt. Proben dieses Films wurden in einem Luftumwälzofen
bei etwa 170 C 45, 60 und 90 Minuten lang erhitzt. Alle Proben blieben praktisch farblos.
Vergleichsproben, die in derselben Weise statt mit Cadmium-x-hydroxylaurat mit Cadmiumlaurat stabilisiert
worden waren, wurden schon nach 15 Minuten Erhitzungszeit schwarz.
ίο 63 Gewichtsteile eines Vinylchlorid-Maleinester-Mischpolymerisats
(95:5), 16 Gewichtsteile Dioctylphthalat und 16 Gewichtsteile 2-ÄthyIhexyldiphenylphosphat
wurden mit 1,3 Gewichtsteilen des Cadmiumsalzes der ^-Hydroxy^Ao-trimethylheptansäure,
das etwa 4% Laktid enthielt, vermischt und 10 Minuten
auf dem Mischwalzwerk bei etwa 1600C verknetet, bis
ein gleichmäßiges Fell erhalten wurde. Dieses Fell wurde dann 60 Minuten bei etwa 1650C und 1360 Atm.
zwischen polierten Stahlplatten verpreßt. Es trat keine Verfärbung ein, und die gepreßten polierten Filme
blieben völlig klar. Von dem Fell wurden 0,2 mm dicke Filmproben ausgewalzt und im Fadeometer einer bis
zu 500stündigen Belichtung mit ultraviolettem Licht ausgesetzt. Die belichteten Proben zeigten keine
Verfärbung.
Vergleichsfilme, die denselben Weichmachergehalt und denselben Gehalt von Cadmium aber in Form
des Decanats aufwiesen, wurden bereits nach 15minutiger Verpressung in der Wärme dunkelbraun und
verfärbten sich im Fadeometer schon nach 280stündiger Belichtung.
100 Gewichtsteile eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisats,
40 Gewichtsteile Dioctylphthalat, 20 Gewichtsteile Tricresylphosphat und 2 Gewichtsteile Cadmium-a-hydroxycaprylat, das etwa 3%
inneres Anhydrid enthielt, wurden in einer Kugelmühle 24 Stunden gemahlen, bis eine gleichmäßige Paste
erhalten wurde. Von dieser Paste wurden Filme gegossen und — wie in den vorangehenden Beispielen
beschrieben — erwärmt, bis sich Verfärbung bemerkbar machte. Zum Vergleich dienten ähnliche Filmproben,
die das Cadmiumsalz dei Caprylsäure als Stabilisator enthielten. Die das x-Hydroxycaprylsäuresalz
enthaltenden Proben waren nach 45minutiger Behandlung noch farblos und völlig durchsichtig,
während die mit dem Caprylsäuresalz stabilisierten Filme bereits nach 10 Minuten stark verfärbt waren.
Auf der Grundlage von 100 Gewichtsteilen Vinylchloridharz
wurden zwei Serien von Proben hergestellt, von denen die Proben der ersten Serie als Weichmacher
50 Gewichtsteile Dioctylphthalat und die der zweiten Serie 25 Gewichtsteile Dioctylphthalat und 25 Gewichtsteile
Octyldiphenylphosphat enthielten. Die verwendeten Stabilisatoren sind in der folgenden
Tabelle 1 angegeben, wobei die ungeraden Versuchsnummern sich auf die erste und die geraden Nummern
auf die zweite Serie beziehen. Die Harzmischungen wurden jeweils 5 Minuten bei 1550C verknetet, bis
gleichmäßige Felle erhalten waren. Von diesen Fellen wurden 5 qcm große Filme von 20 μ Dicke bei 155°C
und etwa 700 Atm. für eine Dauer von 15, 30, 60 und 90 Minuten gepreßt und verglichen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
Die Zahlen in Tabelle 1 beziehen sich auf Gewichtsteile.
Versuch | LicLli. | Dioctyl- | Octyldiphenyl- | Cd-oc-hy- | C1A Ta ti rat | 5,5 °/0 epoxyd. | Triphenyl- |
Nr. | 100 | phthalat | phosphat | droxylaurat | Sojaöl | phosphit | |
1 | 100 | 50 | _ | 2 | _ | _ | _ |
2 | 100 | 25 | 25 | 2 | — | —. | — |
3 | 100 | 50 | — | — | 2 | — | — |
4 | 100 | 25 | 25 | — | 2 | — | — |
5 | 100 | 50 | — | 2 | — | 1 | —. |
6 | 100 | 25 | 25 | 2 | — | 1 | — |
7 | 100 | 50 | — | — | 2 | 1 | — |
8 | 100 | 25 | 25 | — | 2 | 1 | — |
9 | 100 | 50 | 2 | —. | — | 1 | |
10 | 100 | 25 | 25 | 2 | — | — | 1 |
11 | 100 | 50 | — | 2 | — | 1 | |
12 | 100 | 25 | 25 | — | 2 | — | 1 |
13 | 100 | 50 | 2 | — | 1 | 1 | |
14 | 100 | 25 | 25 | 2 | 1 | 1 | |
15 | 100 | 50 | —. | — | 2 | 1 | 1 |
16 | 25 | 25 | — | 2 | 1 | 1 | |
Versuch Nr. | 15 Minuten | 30 Minuten | 60 Minuten | 90 Minuten |
1 | weiß | weiß | gelblich | gelb |
2 | desgl. | desgl. | desgl. | desgl. |
3 | schwarz | — | — | — |
4 | desgl. | — | — | — |
5 | weiß | weiß | weiß | gelblich |
6 | desgl. | desgl. | desgl. | desgl. |
7 | gelb | schwarz | — | — |
8 | dunkelbraun | desgl. | — | — |
9 | weiß | weiß | weiß | gelblich |
10 | desgl. | desgl. | desgl. | desgl. |
11 | gelb | schwarz | — | — |
12 | dunkelbraun | desgl. | — | — |
13 | weiß | weiß | weiß | weiß |
14 | desgl. | desgl. | desgl. | desgl |
15 | gelb | braun | schwarz | — |
16 | dunkles gelb | schwarz | — | — |
100 Gewichtsteile eines Polyvinylchloridpastentyps wurden in 100 Gewichtsteilen Dioctylphthalat dispergiert,
und 2 Gewichtsteile Barium-Cadmium-a-hydroxylaurat wurden der Dispersion zugesetzt. (Dieses
Barium-Cadmium-a-hydroxylaurat wurde aus Natrium-«-hydroxylaurat
durch Fällung mit einem Gemisch von Barium- und Cadmiumchlorid hergestellt, wobei
die Mischung so eingestellt war, daß das ausgefällte Salz 15% Barium und 7,5% Cadmium enthielt.)
Das Plastisol wurde zu Filmen von 40 μ Dicke vergossen, die 5 Minuten auf 185 0C erhitzt wurden.
Zum Vergleich wurden ähnliche Filme hergestellt, in denen das Barium-Cadmium-a-hydroxylaurat durch
das entsprechende Laurat mit einem Gehalt von 15,3% Barium und 7,9% Cadmium ersetzt war. Die
beiden Filmserien wurden dann bis zum Gelblichwerden erhitzt. Die mit dem a-Hydroxylaurat stabilisierten
Filme blieben 30 Minuten farblos und nahmen einen gelblichen Stich erst nach 45 Minuten an. Die
mit dem Laurat stabilisierten Filme wurden schon nach 20 Minuten gelb und waren nach 30 Minuten
braun.
Durch weiteren Zusatz von 1 Gewichtsteil 9,10-Epoxymethylstearat und 0,5 Gewichtsteilen Triphenylphosphit
wurde die Wärmebeständigkeit der Filme noch erhöht, aber das Barium-Cadmium-iX-hydroxylaurat
behielt in jedem Fall seine Überlegenheit als Stabilisator über das Laurat.
Die Versuche zeigen deutlich die Überlegenheit der «-hydroxyfettsauren Salze des Cadmiums über die
entsprechenden fettsauren Salze. Der Zusatz sekundärer Stabilisatoren ist nur nötig, wenn ungewöhnliche
Wärmebeständigkeit verlangt wird.
Die Lichtbeständigkeit der Filme, die als zusätzliche Stabilisatoren Barium-a-hydroxylaurat oder andere
oc-hydroxyfettsaure Salze des Bariums und/oder Epoxyverbindungen und/oder Triphenylphosphit enthielten,
war ebenfalls erhöht, und derartige Filme wurden im Fadeometer nicht verfärbt, wenn sie mehr
als 200 Stunden ultraviolettem Licht ausgesetzt wurden.
In den obigen Beispielen war die Cadmiummenge, bezogen auf das Gewicht des Harzes, auf etwa 0,4%
eingestellt. Für eine kürzere Erhitzungsdauer kann der Betrag auf etwa die Hälfte verringert werden, wobei
die Cadmiumsalze der Λ-Hydroxyfettsäuren immer noch befriedigend stabilisieren, während derartig
geringe Mengen in Form der Salze der einfachen Fettsäuren mit gerader oder verzweigter Kette nicht ausreichend
sind. In Barium-Cadmium-Mischstabilisatoren sollte der Cadmiumanteil mindestens 0,1 % des
Harzes betragen; das bevorzugte Barium-Cadmium-Verhältnis ist etwa 2:1.
Die erfindungsgemäßen Formmassen, die als Stabilisatoren die Cadmiumsalze der oben näher gekennzeichneten
Λ-Hydroxyfettsäuren enthalten, weisen auch solchen Massen gegenüber bessere Eigenschaften
bezüglich ihres Widerstandes gegen Licht- und Wärmeeinwirkungen auf, bei denen man zur Stabilisierung
Cadmiumsalze von anderen Hydroxyfettsäuren verwendet. In Vergleichsversuchen sind Probeabschnitte
von Filmen geprüft worden, bei denen einerseits ein erfindungsgemäßer Stabilisator (Cadmium-«-hydroxylaurat)
und andererseits
1. Cadmium-Ricinolat
2. Cadmium-Laurylmercaptid
3. Dibutylzinndilaurat
25
verwendet wurden. Es wurde unter gleichen Bedingungen stabilisiert und bei 170° C die Prüfung vorgenommen.
Die Menge des Stabilisators war jeweils so gewählt, daß 1 % Metall, bezogen auf das Polyvinylchlorid,
zur Anwendung kam. Als Polyvinylchlorid wurde ein Suspensionspolymerisat benutzt,
dem 40% Dioctylphthalat als Weichmacher zügemischt waren.
Die Harzmischung wurde jeweils mit dem Stabilisator 5 Minuten auf einer Zweiwalzenmühle bei 150° C
verknetet, wobei ein gleichmäßiges, durchsichtiges Fell von etwa 1,0 mm Dicke erhalten wurde. Dieses
Fell wurde dann in Quadrate von etwa 5 cm Seitenlänge zerschnitten, die auf einer Glasplatte im Luftumwälzofen
auf 17O0C erhitzt wurden, wobei in
Abständen von 15 Minuten Proben herausgenommen wurden.
Die Proben zeigten eindeutig, daß die erfindungsgemäße Masse am längsten völlig farblos blieb.
Claims (3)
1. Gegen Einwirkung von Licht und Wärme stabilisierte Formmasse aus Polyvinylchlorid oder
Mischpolymerisaten des Vinylchlorids, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein Cadmiumsalz einer «-Hydroxyfettsäure der allgemeinen Formel
R ■ CH(OH) · COOH, in der R einen Alkylrest mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen bedeutet, in solchen
Mengen enthält, daß auf 100 Gewichtsteile Vinylchloridpolymerisat
0,1 bis 5 Gewichtsteile, insbesondere 0,2 bis 3 Gewichtsteile Cadmium kommen.
2. Formmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an bekannten
Stabilisatoren aus der Gruppe der Phosphorigsäureester und/oder der Gruppe der Epoxy verbindungen.
3. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Cadmiumsalz nicht mehr als
5% inneres Anhydrid enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 656 133, 876 913;
französische Patentschrift Nr. 791 914;
USA.-Patentschrift Nr. 2 581 915.
Deutsche Patentschriften Nr. 656 133, 876 913;
französische Patentschrift Nr. 791 914;
USA.-Patentschrift Nr. 2 581 915.
409 639/439 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1117126XA | 1953-02-20 | 1953-02-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1175430B true DE1175430B (de) | 1964-08-06 |
Family
ID=22340054
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA19712A Pending DE1175430B (de) | 1953-02-20 | 1954-02-17 | Gegen Einwirkung von Licht und Waerme stabili-sierte Formmasse aus Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisaten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1175430B (de) |
FR (1) | FR1117126A (de) |
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1954
- 1954-02-17 DE DEA19712A patent/DE1175430B/de active Pending
- 1954-02-19 FR FR1117126D patent/FR1117126A/fr not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
FR1117126A (fr) | 1956-05-17 |
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