DE656133C - Verfahren zur Stabilisierung von Polyvinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von Polyvinylchlorid

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DE656133C
DE656133C DEI48505D DEI0048505D DE656133C DE 656133 C DE656133 C DE 656133C DE I48505 D DEI48505 D DE I48505D DE I0048505 D DEI0048505 D DE I0048505D DE 656133 C DE656133 C DE 656133C
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DE
Germany
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polyvinyl chloride
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polymerization
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ethylene oxide
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Expired
Application number
DEI48505D
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Inventor
Dr Georg Meyer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/15Heterocyclic compounds having oxygen in the ring
    • C08K5/151Heterocyclic compounds having oxygen in the ring having one oxygen atom in the ring
    • C08K5/1515Three-membered rings

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Stabilisierung von Polyvinylchlorid Die Chlorierungsprodukte einer Reihe von höher molekularen Substanzen, wie z. B. chlorierter Kautschuk, Wachse, Fette, Trane, Öle u. dgl., spalten oft fortlaufend Chlorwasserstoff ab. In dem deutschen Patent 6i i 380 ist ein Verfahren beschrieben, gemäß welchem diese. unerwünschte Eigenschaft durch Zusatz von solchen Stoffen, die eine Äthylenolydgruppe enthalten, behoben wird und die genannten chlorhaltigen Produkte so stabilisiert werden.
  • Es wurde gefunden, daß sich das Verfahren des genannten Patents ebenfalls mit gutem Erfolg bei Polymerisationsprodukten von Vinylchlorid oder dieses enthaltenden Gemischen verwenden läßt, welche gleich den obenerwähnten Materialien oft eine ungenügende Beständigkeit zeigen; diese Polymerisationsprodukte können nach bekannten Verfahren, z. B. durch Polymerisation in der Wärme, in Emulsion o. dgl. hergestellt sein und gegebenenfalls noch mit Chlor nachbehandelt werden.
  • Das vorliegende Stabilisierungsverfahren läßt sich auch auf beliebige Mischungen anwenden, «-elche Polyvinylchlorid bzw. chlorierte Polyviiiylcliloride enthalten, sowie auch auf Mischpolymerisate, die durch Polymerisation von Gemischen von Vinylchlorid und anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie z. B. Styrol, Acrylsäureester, Acrylnitril, Gutadien, erhalten werden können.
  • Als Stabilisierungsmittel kommen alle Stoffe in Betracht, die eine Äthylenoxydgruppe enthalten, so z. B. die Alkyl- oder Arylderivate des Äthylenoiyds, Epiclilorhydrin, Glycid und seine Äther, insbesondere der Phenyltolyl- oder Xylyläther oder deren Chlorderivate, ebenso der a- und ß-Naphthyläther, ferner Glycidsäure und deren Ester sowie deren Alkyl- oder Arylderivate. Auch Mischungen verschiedener Stabilisierungsmittel dieser Reihe, z. B. solcher mit höherem und mit niederem Siedepunkt, können verwendet werden.
  • Die Zumischung eines dieser Stoffe zu dem zu stabilisierenden Material kann in einem indifferenten Lösungsmittel bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur vorgenommen werden. Soll z. B. das Material zu einem Lack-oder Anstrichmittel verarbeitet werden, so kann der Stabilisator neben den üblichen Zusätzen direkt der Lacklösung zugesetzt werden. Wird dagegen auf eine Form- oder Preßinasse gearbeitet, so kann der Stabilisator gegebenenfalls zusammen finit einem gecigneten Gelatinierungsmittel auf einem Knete" oder auf einer Walze eingebracht «-erden.
  • Die Menge des notwendigen "Zusatzes richtet sich nach der Beständigkeit des vorliegenden Materials. Im allgemeinen können mit Zusätzen von etwa i bis d.°/, der Äthylenoxydverbindungen, bezogen auf die Menge des zu stabilisierenden Materials. Produkte erhalten werden, die den technischen Ansprüchen völlig genügen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Polyvinylchlorid durch Zusatz basischer Stoffe, wie Dimethylanilin, zu stabilisieren. Diese Zusatzstoffe bilden mit der aufgenommenen Halogenwasserstoffsäure hygroskopische und hydrolytisch leicht spaltbare Salze. Demgegenüber bilden die hier beanspruchten Stabilisierungsmittel mit der Halogenwasserstoffsäure beständige Umsetzungsprodukte. Da die Bildung dieser Umsetzungsprodukte in einer Zeitreaktion erfolgt, konnte auch nicht vorausgesehen werden, daß der abgespaltene Chlorwasserstoff . so schnell abgefangen wird, daß er nach außen praktisch nicht in Erscheinung tritt. Man hat auch bereits vorgeschlagen, den Polymerisationsverlauf von Vinylverbindungen durch Äthylenoxyd zu regulieren. Äthylenoxyd als gasförmige Verbindung kommt aber nicht für die dauernde Stabilisierung von fertig polyinerisiertem Vinylchlorid in Frage.
  • Beispiel i Eine Lösung von 2o Gewichtsteilen Polyvinyichlorid (Chlorgehalt etwa 57'10) in o Gewichtsteilen einer Mischung von gleichen Teilen Xylol und Butylacetat wird mit 0,5 Gewichtsteilen p-Chlorphenoxypropenoxyd verrührt. Ein mit dieser Lösung ausgeführter Anstrich hat bessere Alterungseigenschaften als ein solcher aus einer Vergleichslösung, die keinen stabilisierenden Zusatz erhalten hat. Beispiel 2 Eine Lösung von 2o Gewichtsteilen eines nachchlorierten, etwa 65 bis 67 °/o Chlor enthaltenden, aber salzsäurefreien Polyv inylchlorides in 8o Gewichtsteilen einer Mischung aus gleichen Teilen Xylol und Butylacetat wird mit o,5 Gewichtsteilen Phenoxypropenoxyd verrührt. Die Lösung hat eine so gute Beständigkeit, daß in ihr auch nach mehrtägigem Erhitzen auf ioo° kein Chlorwasserstoff nachweisbar ist. Dagegen tritt in einer Vergleichslösung aus dem gleichen Material ohne Zusatz des Stabilisators beim Erhitzen auf ioo° Chlorwasserstoff schon nach sehr kurzer Zeit z. B. durch Bläuung von Kongopapier auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 611 380 zur Stabilisierung von Chlorierungsprodukten höher molekularer Substanzen, dadurch gekennzeichnet, daß hier Polymerisationsprodukte von Vinylchlorid oder dieses enthaltende Gemische oder Chlorierungsprodukte der genannten Polymerisationsprodukte, zweckmäßig in gelöstem oder gequollenem Zustande, mit Verbindungen versetzt werden, die eine Äthylenoxydgruppe enthalten.
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742427C (de) * 1938-10-12 1943-12-14 Ig Farbenindustrie Ag Stabilisierung halogenhaltiger Substanzen
US2470324A (en) * 1943-12-03 1949-05-17 Distillers Co Yeast Ltd Glycidyl ester copolymers
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DE1164081B (de) * 1959-03-20 1964-02-27 Bemberg Ag Verfahren zur Herstellung von gegen Waermeeinwirkung stabilisierten Folien aus Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisaten
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DE1175430B (de) * 1953-02-20 1964-08-06 Advance Produktion G M B H Deu Gegen Einwirkung von Licht und Waerme stabili-sierte Formmasse aus Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisaten

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