DE873745C - Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten, halogenhaltigen organischen Verbindungen in waessriger Emulsion - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten, halogenhaltigen organischen Verbindungen in waessriger Emulsion

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DE873745C
DE873745C DEB6336D DEB0006336D DE873745C DE 873745 C DE873745 C DE 873745C DE B6336 D DEB6336 D DE B6336D DE B0006336 D DEB0006336 D DE B0006336D DE 873745 C DE873745 C DE 873745C
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DE
Germany
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halogen
polymerization
unsaturated
organic compounds
containing organic
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Expired
Application number
DEB6336D
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English (en)
Inventor
Hans Dr Fikentscher
Ludwig Dr Orthner
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F14/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F14/02Monomers containing chlorine
    • C08F14/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F14/06Vinyl chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Polymerisation von ungesättigten, halogenhaltigen organischen Verbindungen in wäßriger Emulsion Es wurde gefunden, daß man Polymerisate aus ungesättigten, halogenhaltigen organischen Verbindungen in technisch vorteilhafter Weise durch Eznulsionspolymerisation erhält, wenn man als Emulgiermittel Salze von Sulfamidocarbonsäuren der Formel verwendet, in der R1 einen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens io Kohlenstoffatomen, R2 den Rest einer niedrigmolekularen aliphatischen Säure und R3 ebenfalls den Rest einer niedrigmolekularen aliphatischen Säure, Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeuten.
  • Als. Beisspiele- für diese Sulfami:docarbonsäureiz seien genannt: Del;ahydronaphthylsulfamid-obuttersänre,Di.butylnaphthalinsulfamidoessigsäure, ferner Alkylsulfamidomono- oder -diessigsäuren, Alkylsulfamidobuttersäuren, Alkylsulfo-methylami,doessigsäuren mit einem Alkylrest von io bis etwa :o. Kohlenstoffatomen. Die Alkylsulfamidocarbonsäuren sind z..B. durch Behandlung von gesättigten aliphätischen 11,ohlenwasserstoffen der genannten Größenordnung mit Chlor und Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Bestrahlung mit kurzwelligem Licht, Umsetzung der gebildeten Sulfochloride in .die Sulfamide und anschließende Umsetzung der Sulfamide mit Chloressigsäure oder B:utyrol;akton erhältlich.
  • Als ungesättigte halogenhaltige organische Verbindungen seien Vinylchlorid, Vi.nylbromid, asymmetrisches Dichlo-räthylen und Chlorbutadien genannt. Das Verfahren eignet sich auch zur Herstellung von Misehpolymerisaten aus diesen halogenhaltigen Verbind'urngen untereinander oder mit anderen ungesättigten organischen Verbindungen, z. B. Acrylverhindungen, deren Halogensubstitutionsprodukten und Homologen, Vinylketonen, Styrol, Butadien, Isopren, Vinyläthern, 306N-Vinylverbindungen, z. B. Vinylcarbazol, Vinylestern und Malein- und Fumarsäureestern.
  • Die sulfamidocarbornsauren Salze besitzen gegenüber den einfachen fettsauren Salzen überlegene emulgierende und dispergierende Eigenschaften. Sie übertreffen in ihrer Dispergierwirkung zum Teil sogar die als Emul.giermittel üblichen sulfonsauren Salze, so (daß für :die Emulsionspolymerisation ganz niedrigprozentige, z. B. weniger als o,5%ige, wäßrige Lösungen dieser Salze genügen, um hochkonzentrierte, koagulatfreie Polymerisatdispersionen herzustellen. Auch noch kleinere Zusätze von z. B. 9,2% und darunter verhindern die Koagulatbildung bei Anwendung anderer, weniger wirksamer Emulgiermittel. Als besonders vorteilhaft für die Emulsionspolymerisation haben sich die Natriumsalze der Alkylsulfami@doessigsäuren erwiesen, welche aus gesättigten Kohlenwasserstoffen der drucklosen Kohlenoxydreduktion mit den Siedegrenzen 23o bis 350° durch gleichzeitige TJmsetzung mit Chlor und Schwefeldioxyd unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht, bis etwa die Hälfte der Kohlenwasserstoffe im wesentlichen als Monosulfochloride vorliegt, Umsetzung mit Ammoniak, anschließende Einführung von 2Mol Chloressigsäure in vMol der Alkylsulfami@de und Abtrennung der nicht umgesetzten Kohlenwas.serstoffe erhalten werden. Diese Produkte stellenMischungen von Salzen von Alkylsulfiamidodi:ess,igsäuren und von Alkylsulfamidomonoessigsäuren dar, die außerdem noch unveränderte Alkylsulfamide enthalten.
  • Die Polymerisation erfolgt zweckmäßig unter gleichzeitigem Zusatz der bekannten Polymerisationsbeschleuniger, wie Wasserstoffperoxyd, Persulfate, Perphosphate, Percarbonate, Peracetate, und gegebenenfalls auch in Gegenwart von aktivierenden Stoffen, wie Aminoalkoholen, oder reduzierenden Verbindungen, z. B. Formalidehydsulfoxy#lat. Es können dem Polymerisatiornsansatz auch Weichmacher, Lösungsmittel, Pigmente, Farbstoffe oder wasserlösliche filmbildende Stoffe oder Verdickungsmittel zugesetzt werden. Die StabilitätundPigmentverträglichkeit,der Polyrneris:atdiispersionen können durch Zusätze von polymeren carbonsauren Salzen, z. B. polyacrylsaurem Natrium, oder von polymeren CarbonsäureamIden, polyäthoxylierten aliphatischen Alkoholen und Polyvinylpyrrolidon noch verbessert werden.
  • Die erfindungsgemäß anzuwendenden Emulgiermittel besitzen. nicht nur ausgezeichnete Emulgierwirkung, sondern -stabilisieren gleichzeitig auch die halogenhaltigen Polymerisate hinsichtlich,der Chlorwasserstoffabspaltung und Verfärbung bei ihrer weiteren Verarbeitung in :der Wärme ausgezeichnet. Durch kleine Zusätze von anderen Stabilisierungsmitteln, insbesondere aufhellenden Mitteln, wie Diphenylthioharns:toff, Phenylindol oder substituierten Anilinen, kann :die Stabilität weiterhin verbessert werden.
  • Da schon sehr kleine Mengen dieser Emul:giermittel stabile, koagulatfreie Polymerisatdispersionen liefern und da,sich bei ihrer Verwendung der Zusatz von Natriumcarbonat oder anderen anorganischen, alkalisch wirkenden Stoffen zur Stabilisierung erübrigt, die erfahrungsgemäß die Wasserfestigkeit der Polymerisate herabsetzen, ist es mit Hilfe der erfindungsgemäß zu verwendenden Emulgiermittel möglich, stabile und gleichzeitig wasserfeste Polymerisate durch direkte Trocknung der gebildeten Piolymerisatdispersionen zu gewinnen. Beispiel i ioo Teile Vinylchlorid werden in Zoo Teilen einer wäßrigenLösung, die o,5 %paraffinsulfami:dodiessi:gsaures Natrium, o"i % Natriumpersulfat, o,05 % Triäthanolamin und 0,05 % Natriumpyrophosphat enthält, emulgiert und .bei 4o° polymerisiert. Die erhaltene, praktisch koagulatfreie Polymerisatdispers:ion wird in einem - Verdüsungstrockner getrocknet. Das trockene Polymerisat zeigt beim Ziehen von Folien auf heißen Walzen eine "hervorragende Stabilität und ergibt Folien,' deren Wasseraufnahme beim Kochen in Wasser während 8 Stunden nur etwa i2 % beträgt und damit wesentlich niedriger liegt als bei Verwendung der üblichen organischen sulfonsauren Salze als Emulgiermittel, von welchen größere Mengen zur Erzielung haltbarer, koagulatfreier Polymerisatdispersionen notwendig sind. Beispiel e 95 Teile asymmetrisches Dichloräthylen und 5 Teile Vinylchlorid werden in itSo Teilen einer wäßrigen Lösung, welche 9,6% paraffinsulfamidobuttersäures Natrium, o,20/9 Natriumpersulfat, o,a5% Triäthanolamin und o@,i@% Natriumpyrophosphat enthält, emulgiert und polymerisiert. Die Dispersdon wird durch Verdüsen getrocknet. Manerhält ein sehr stabiles Polymerisat. Filme und Fäden :daraus zeigen nur eine geringe Wasseraufnahme beim Kochen in Wasser. BleiSpiel3 8o Teile Vinylchlorid und 2'o Teile Vinylbenzoat werden in einer wäßzigen Lösung em:u.lgiert, welche o,50/9 perhydrobenzoylbenzoesanres Natrium, 9,2% paraffinsulfamidodiessigsaures Natrium, o,i % Natriumpersulfat und 0,051/o Triäthanolamin enthält. Nach der Polymerisation bei 4o@ erhält man eine praktisch koagulatfreie Polymerisatdispersion, die nach dem Ausfrieren, Waschen und Trocknen und nach Zusatz von 2°/o Wachs und o,21/9 Diphenylthioharnstoff ein Produkt liefert, das farblose Walzfolien mit guter Wasserfestigkeit liefert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren: zur Polymerisation von ungesättigten, halogenhaltigen organischen Verbindungen in wäßriger Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daB man als Emulgiermittel Salze von organischen Sulfainidoca:rbonsäureli der Formel verwendet, in der R1 einem Kohlenwasserstoffrest mit mindestens to Kohlenstoffatonien, R2 den Rest einer niedrigmolekularen aliphatischen Säure und R3 ebenfaIls den Rest einer niedri,gmolekularen aliphatischen Säure, Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest bedeuten.
DEB6336D 1944-07-14 1944-07-14 Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten, halogenhaltigen organischen Verbindungen in waessriger Emulsion Expired DE873745C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1018224B (de) * 1955-10-22 1957-10-24 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von stabilen und glasklar verarbeitbaren Polymerisaten und Mischpolymerisaten von chlorhaltigen Vinylverbindungen in waessriger Emulsion

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1018224B (de) * 1955-10-22 1957-10-24 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von stabilen und glasklar verarbeitbaren Polymerisaten und Mischpolymerisaten von chlorhaltigen Vinylverbindungen in waessriger Emulsion

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