DE965407C - Verfahren zur Herstellung monomerer organischer Schwefelverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung monomerer organischer Schwefelverbindungen

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DE965407C
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organic sulfur
sulfur compounds
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DEST6499A
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Geert Jan De Jong
Johannes Augustinus Zeegers
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Stamicarbon BV
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Stamicarbon BV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C381/00Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
    • C07C381/12Sulfonium compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung monomerer organischer Schwefelverbindungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung monomerer schwachbasischer organischer Schwefelverbindungeln.
  • Bekanntlich weisen Triarylsulfoniumverbindungen starkbasische Eigenschaften auf. Diese Verbindungen, die unter anderem zum Entfernen saurer Bestandteile aus Kohlenwasserstoffen in der Technik Anwendung finden, sind zum größen Teil nur wenig laugefest.
  • Es sind mehrere Verfahren zur Herstellung monomerer organischer Schwefelverbindungen bekannt. So kann man, ausgehend von einer Alkoxyarylverbindung, mittels eines Thionylhalogenid's oder mittels Schwefeldioxyd, gegebenenfalls in Anwesenheit von Aluminiumchlorid oder eines anderen Katalysators, Triarylsulfoniumverbindungen herstellen.
  • Eine derartige Reaktion kann auch erzielt werden, wenn man von einem Halogenid einer Arylsulfinsäure oder von einem Diarylsulfoxyd ausgeht und das betreffende Ausgangsprodukt in Gegenwart eines Katalysators mit einer Alkoxyarylverbindung reagieren läß.
  • Es wurde nunmehr gefunden, daß Triarylsulfoniumhydroxyde, in denen wenigstens eine der Arylgruppen eine Alkoxygruppe trägt, unter dem Einfluß von Lauge bei einer Temperatur zwischen 75 und 150 in monomere organische Schwefel- verbindungen eines neuen Typus - umgewandelt werden, welche schwachbasische Eigenschaftenlbesitzen.
  • Erhitzt man das starkbasische Triarylsulfoniumhydroxyd in wäßriger Lösung, jedoch ohne Lauge, so resultiert nur eine unvollständige Umsetzung.
  • Beim Erhitzen der Triarylsulfoniumbase in verdünnter Lauge bei go0 Verläuft die Umsetzung langsam. Bei einer Temperatur von I200 vollzieht sich die Umsetzung in etwa 10 Stunden, bei I400 ist die Reaktion für gewöhnlich in I Stunde beendet. Über I500 hinaus zersetzt sich die neue Verbindung.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß man die gleichen schwachbasischen Verbindungen in guter Ausbeute auch erhält, wenn man die Umsetzung zur Herstellung monomerer organischer Schwefelverbindungen durch Einwirkung von Schwefeldioxyd, einem Thionylhalogenid, einem Halogenid einer Arylsulfinsäure oder einem Diarylsulfoxyd auf Alkoxyarylverbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, bei einer Temperatur, die wesentlich höher liegt als diejenige Temperatur, bei der starkbasiscbe tertiäre Sulfoniumverbiidungen entstehen, durchführt. Die Temperatur darf jedoch nicht so hoch sein, daß sich die reagierenden Produkte zersetzen.
  • Diese Temperatur kann beispielsweise 700 betragen, wenn als Reaktionskomponente Anisol verwendet wird. Bei Verwendung von Phenetol muß man aber eine niedrigere Temperatur, etwa 500, wählen.
  • Bei genauer Analyse der starkbasischen Triaryl sulfoniumverbindungen, welche bei niedriger Temperatur hergestellt worden waren, zeigte sich, daß sich auch in diesem Falle bereits geringe Mengen schwachbasischer Verbindungen gebildet hatten.
  • Das Verhältnis der Mengen starkbasischer und schwachbasischer Verbindung, welche gleichzeitig gebildet werden, ist mithin abhängig von der Temperatur.
  • So bilden sich bei der Reaktion von Anisol mit Thionylchlorid, die in Anwesenheit von Aluminiumchlorid und bei einer Reaktionstemperatur von 20 bis 300 durchgeführt wird, die starkbasische und die schwachbasische Verbindung in Verhältnis 4:1. Bei Anwendung einer Temperatur von 70" ist das Verhältnis I:Io.
  • Beträgt die Reaktionstemperatur go0, so bilden sich nur harzartige Produkte, zum Teil Sulfide.
  • Die verfahrensgemäß hergestellten schwachbasischen Produkte sind wichtige Zwischenprodukte für die Herstellung schwachbasischer An,ionenaustauscher.
  • In bezug auf die relativ hohe Temperatur und Lauge weisen die neuen schwachbasischen Schwefelverbindungen zum Unterschied von den starkbasischen Sulfoniumverbindungen ein stabiles Verhalten auf.
  • Beispiel I 410 Gewichtsteile Trianisylsulfoniumhydroxyd werden während 10 Stunden zusammen mit 250 Gewichtsteilen 44/obiger Natronlauge in einem Autoklav auf eine Temperatur von I20° gehalten. Es findet eine vollständige Umsetzung in eine schwache Base statt. Diese schwache Base kann in wäßriger Lösung mittels Methylrot titriert werden. Man erhält ohne Verluste 410 Gewichtsteile der schwachen Base.
  • Mit Quecksilberchlorid bildet das Chlorid der schwachen Base eine Additionsverbindung vom Schmelzpunkt I450 (Schmelzpunkt der entsprechenden Verbindung des Trianisylsulfonium.-chlorids 1710).
  • Beispiel 2 100 Gewichtsteile pulverförmiges, trockenes Aluminiumchlorid werden in Io8 Gewichtsteilen Anisol gelöst, wobei die Temperatur zu Anfang unterhalb 500 gehalten wird. Nach Steigerung der Temperatur der Lösung auf 7u0 setzt man ihr allmählich 44 Gewichtsteile Thionylchlorid zu, worauf das Reaktionsgemisch 2 Stunden bei der Temperatur von 700 gehalten wird.
  • Es bildet sich eine viskose Masse, die in 500 Gewichtsteile Wasser (Zimmertemperatur) gegossen wird. Das gebildete Hydrochlorid scheidet sich dann als sirupartige Masse aus dem Gemisch aus.
  • Nebenprodukte werden aus dieser sirup artigen Masse durch Behandlung mit 500 Gewichtsteilen heißem Wasser, welches nur das HydrochLorid löst, entfernt. Aus der so erhaltenen wäßrigen Lösung wird das Hydrochlorid ausgesalzen; anschließend wird es in 5o0/oigem Methanol gelöst und mit Hilfe eines starkbasischen Anionenaustauschers in die entsprechende Base umgewandelt. Die so erhaltene schwache Base entspricht völlig derjenigen aus dem Beispiel 1. Die Ausbeute beläuft sich auf etwa SoO/o.
  • Ein gleiches Resultat kann man erzielen wenn man statt Thionylchlorid 24 Gewichtsteile Schwefeldioxyd venvendet.
  • Arbeitet man statt bei 700 bei einer Temperatur von 20 bis 300, so zeigt sich, daß außer etwa 20°/o der schwachbasischen Verbindung hauptsächlich die starkbasische Trisulfoniumverbindung gebildet wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung monomerer organischer Schwefelverbindungen durch Einwirkung von Schwefeldioxyd, einem Thionylhalogenid, einem Halogenid einer Arylsulfinsäure oder einem Diarylsulfoxyd auf Alkoxyarylverbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer Temperatur, die wesentlich höher liegt als diejenige Tem peratur, bei der starkbasische tertiäre Sulfoniumverbindungen entstehen., durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Anisol in Gegenwart von Aluminiumchlorid mit Schwefeldioxyd oder Thionylchlorid bei 700 umgesetzt wird.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung monomerer organischer Schwefelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß Triarylsulfoniumhydroxyde, in denen wenigstens eine der Arylgruppen eine Alkoxygruppe trägt, in alkalischer Lösung auf 75 bis I500 erhitzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Beilsteins Handbuch der organischen Chemie,
  4. 4. Auflage, Bd. 6 (I923), S. 86I, 862.
DEST6499A 1952-06-05 1953-06-02 Verfahren zur Herstellung monomerer organischer Schwefelverbindungen Expired DE965407C (de)

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