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Die Erfindung handelt von einer druckgasbetriebenen Schusswaffe, die aus einem Lauf, einem Verschluss, einem Gehäuse mit einer Abzugsvorrichtung und einem zu einer zwischen Lauf und Verschluss gebildeten Druckkammer führenden Gaskanal für die Zufuhr vorkomprimierten Gases und einer in einer Führungsbohrung des Verschlusses in Längsrichtung gegenläufig zum Geschoss bewegbaren Ausgleichsmasse besteht Dabei kann es sich um ein Gewehr oder eine Pistole handeln. Das Druckgas wird entweder einem mit der Waffe verbundenen Druckgasbehälter oder einem Vorkompressionszylinder, in dem es vor dem Auslösen eines Schusses komprimiert wird, entnommen. Die Erfindung handelt somit nicht von Waffen, bei denen ein federbelasteter Kolben zum Auslösen eines Schusses freigegeben wird.
Derartige Waffen werden in Wettbewerben eingesetzt, bei denen es naturgemäss auf höchste Treffsicherheit ankommt. Diese wird durch den Rückstoss und auch durch das dem Geschoss bei Verlassen des Laufes folgende Gas beeinträchtigt. Der Rückstoss folgt aus dem Impulssatz. Der Beschleunigung des Geschosses vorwärts entspricht eine Beschleunigung der vom Schützen gehaltenen Waffe rückwärts, die zu einer Erschütterung der Waffe führt.
Aus dem DE Gebrauchsmuster 297 03 824 U1 ist eine gattungsgemässe Waffe bekannt, bei der die Ausgleichsmasse bei der Schussabgabe durch den Gasdruck in der Druckkammer gegen die Kraft einer Feder nach hinten bewegt wird. Dazu ist ein Zwischenkolben vorgesehen, der die Gasdruckkraft auf die Ausgleichsmasse übertragt. Somit wird das Treibgas auch zum Antrieb der Ausgleichsmasse benutzt, was auf Kosten des zum Austreiben des Geschosses zur Verfügung stehenden Gases geht. Weiters entspricht der Beschleunigungsverlauf der gegen die Feder bewegten Ausgleichsmasse dem des Geschosses nicht hinlänglich genau.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, einen Massenausgleich zu schaffen, der nicht an dem dem Geschoss zur Verfügung stehenden Druckgas partizipiert und dessen Beschleunigungsverlauf dem des Geschosses optimal entspricht.
Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass zwischen der Ausgleichsmasse und dem vorderen Boden der Führungsbohrung eine Druckfeder angeordnet ist und dass die Aus- gleichsmasse eine Raste für ein Verriegelungselement aufweist, das bei Betätigen des Abzuges aus der Raste gezogen wird, wobei die Ausgleichsmasse in schussbereiter Stellung von der Raste gegen die Kraft der Druckfeder gehalten wird und sich bei Schussabgabe unter deren Wirkung gegenläufig zum Geschoss bewegt
Die Ausgleichsmasse wird also nicht durch den Gasdruck gegen die Kraft einer Feder, sondern durch die Kraft einer bereits gespannten Feder gegen ihre eigene Trägheit bewegt. Dadurch kann die gesamte Energie des Treibmittels zur Beschleunigung des Geschosses genutzt werden und es werden für die Ausgleichsmasse keine Bremsmittel benötigt.
Die Freigabe der Raste durch das Verriegelungselement bei Schussabgabe kann in ver- schiedener Weise erfolgen In einer bevorzugten Ausführung steht die Druckkammer mit einer Bohrung in Verbindung, in der ein Auslösestift geführt ist, der bei Schussabgabe auf das Verriegelungselement drückt, wodurch die Ausgleichsmasse freigegeben wird (Anspruch 2). Der Auslösestift überträgt keine Kraft auf die Ausgleichsmasse, er bewirkt nur die zur Freigabe der Ausgleichsmasse nötige minimale Bewegung des Verriegelungselementes.
In einer vorteilhaften Ausbildung ist das Verriegelungselement ein im Verschluss schwenkbar gelagerter Hebel, dessen einer Arm in die Raste der Ausgleichsmasse eingreift und dessen anderer Arm in eine Ausnehmung des Auslösestiftes eingreift (Anspruch 3). Der Hebel behindert dann nicht die Bewegung des Verschlusses beim Laden der Waffe und ist ein ganz einfaches Bauteil, das mit der Ausgleichsmasse wie eine Abzugsrast mit einer Schneide zusammenwirkt; dadurch genügt eine minimale Bewegung zur Freigabe der Rast.
In einer Weiterbildung ist die Druckfeder in einer nach vorne offenen Längsbohrung der Ausgleichsmasse angebracht ist und im entspannten Zustand ragt nur ein Teil ihrer Länge aus der Längsbohrung heraus (Anspruch 4). So ist die Feder platzsparend und geschützt untergebracht und sie ragt nur soweit heraus, als es der Vorspannung entspricht. Im Inneren der Ausgleichsmasse kann ein verstellbares Widerlager für das hintere Ende der Druckfeder vorgesehen sein (Anspruch 5), um die Vorspannung einzustellen.
Wenn schliesslich das Gehäuse einen hinteren Anschlag für die Ausgleichsmasse bildet (Anspruch 6), wird die Ausgleichsmasse beim Laden der Waffe von selbst wieder in die vorgespannte, schussbereite Stellung gebracht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen eines Ausführungsbeispieles beschrieben und erläutert, in zwei Arbeitsstellungen und zwar in
Fig. 1 in schussbereiter Stellung und in
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Fig.2 in entspannter Stellung, nach dem Schuss.
In Figur 1 ist nur der Gehäuseteil eines Druckluftgewehres dargestellt Im vorderen Ende des Gehauses 1 ist ein Lauf 2 befestigt und hinter diesem ein zylindrischer Verschluss 3 im Gehäuse 1 längsbeweglich aufgenommen. Eine Abzugsvorrichtung 4 im unteren Teil des Gehäuses ist nur angedeutet, da deren Beschaffenheit mit der Erfindung nicht zusammenhängt Weiters befindet sich im Gehäuse 1 eine Ventilkammer 5, der von einer nicht dargestellten Druckluftflasche oder einem nicht dargestellten Vorkompressionszylinder Druckgas, insbesondere Druckluft zugeführt wird Von der Ventilkammer 5 führt ein Gasführungskanal 6 durch den oberen Teil des Gehäuses und durch den Verschluss 3 zu einer Druckkammer 7 Wird ein Schuss ausgelöst,
so strömt die Druckluft durch den Gasführungskanal 6 in die Druckkammer 7 und treibt ein am Laufeintritt geladenes nicht dargestelltes Projektil durch den Lauf 2 aus. Zum Laden verfügt das Gehäuse 1 über einen aufklappbaren Gehäusedeckel 8, der über einen nicht dargestellten Hebel den Verschluss 3 nach hinten bewegt
Im hinteren Teil des Verschlusses 3 ist eine Führungsbohrung 10 vorgesehen Sie ist eine Sackbohrung mit einem vorderen Boden 11, in der eine Ausgleichsmasse 12 längsverschieblich geführt ist. In einer inneren Bohrung 13 dieser Ausgleichsmasse 12 ist eine Druckfeder 9 angeordnet, deren hinteres Ende sich auf einem Widerlager 14 abstützt Dieses Widerlager kann als Stellschraube zur Verstellung der Federvorspannung ausgebildet sein. Die Ausgleichsmasse 12 ist mit einer Raste 15 versehen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist diese im vorderen Teil der Ausgleichsmasse durch eine rundum verlaufende Eindrehung 16 gebildet In diese Raste 15 greift ein Verriegelungselement 17 ein. Es ist ein um einen im Verschluss angebrachten Stift 18 schwenkbarer zweiarmiger Hebel Der erste Arm 19 ist als Klinke ausgebildet, die in die Raste 15 eingreift und der zweite Arm 20, ungefähr in einem rechten Winkel zum ersten Arm ausgerichtet, greift in eine Ausnehmung 23 eines Auslösestiftes 22 ein. Der Auslösestift 22 ist in einer Bohrung 24 des Verschlusses 3 geführt, seine Stirnfläche bietet sich dem in der Druckkammer 7 herrschenden Druck dar Schliesslich kann noch eine Bremse 26 vorgesehen sein, falls der Impulsverlauf in besonderer Weise zu beeinflussen ist.
Das Gehäuse 1 trägt an seinem hinteren Ende einen Anschlag 27, dessen Aufgabe es ist, die Ausgleichsmasse 12 beim Laden der Waffe wieder in seine Ausgangsstellung zu bringen.
Fig 1 zeigt die erfindungsgemässe Waffe in schussbereiter Stellung : DieAusgleichsmasse 12 ist ganz vorne, die Druckfeder 9 gespannt und das Verriegelungselement 17 hält die Ausgleichsmasse fest Wird nun ein Schuss ausgelöst, so bewirkt der Druck in der Druckkammer 7 das Austreiben des Geschosses und wirkt gleichzeitig auf die Stirnfläche 25 des Auslösestiftes 22 Dadurch bewegt sich dieser ganz wenig nach hinten und verschwenkt dabei das Verriegelungselement 17 um einen ganz kleinen Winkel, wodurch die Raste 15 der Ausgleichsmasse 12 freigegeben wird. Die Ausgleichsmasse 12 schnellt nun, angetrieben von der vorgespannten Feder 9, nach hinten in die in Fig. 2 gezeigte Stellung.
Wird nun zum Laden eines neuen Geschosses der Verschluss 3, beispielsweise durch Hochklappen des Deckels 8, nach hinten bewegt, liegt das hintere Ende der Ausgleichsmasse 12 am Anschlag 27 des Gehäuses 1 an. Dabei wird sie in die Führungsbohrung 10 des nach hinten bewegten Verschlusses 3 hineingeschoben, wobei in der Schlussphase dieser Bewegung das vorstehende Stück 28 der Druckfeder 9 in die Bohrung 13 gedrückt und somit vorgespannt wird und schliesslich die Raste 15 im Verriegelungselement 17 einrastet. Nun ist wieder die Stellung der Fig. 1 erreicht.
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