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Verdichtungsmechanismus für Druckluftwaffen.
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Die Erfindung betrifft einen mit Zahnrad oder Zahnsegment angetriebenen
Mechanismus zum Verdichten der Luft bei Druckluftwaffen.Der Anwendungsbereicn beschränkt
sich auf Waffen bei welchen zum Beschleurigen des Geschosses vorverdichtete Luft
verwendet wird.
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Mitbestimmend für einen präzisen Schuss ist die Geschossgeschwindigkeit.Es
gilt eine Mindestmenge Luft so hoch zu verdichten das eine optimale Geschossgeschwindigkeit
erreicht wird,wobei die Waffe vom Schützen ohne hohen Kraftaufwand gespannt werden
kann. Der Spannhebel muß so angeordnet sein das er einfach zu bedienen ist,wobei
die Waffe optimale Maße und Gewicht,sowie eine hervorragende Handlage aufweist.
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Im Vergleich zu Feuerwaffen ist die Schussentwicklung bei Druckluftwaffen
wesentlich langsamer,das- bedeutet,die Zeitspanne zwischen dem Auslösen und dem
Austreten des Geschosses aus dem Lauf ist wesentlich grösser. Durch bewegte Massen
und auftretende Kräftekomponenten in der Waffe (z.B. ein vorschnellender und aufprallender
Kolben) kann die Schussgenauigkeit beeinträchtigt werden. Es sind verschiedene Systeme
zur Anwendung gekommen um dieser Erscheinung entgegen zu wirken,z.B. die Verwendung
von vorverdichteter Luft,welche durch ein Ventil freigegeben das im Lauf befindliche
Geschoss beschleunigt. Mit dem gleichen Ziel werden auch C02 - Kapseln eingesetzt.
Bei der Verwendung von CO-, als Treibstoff führen Temperaturschwankungen zu Treffpunktverlagerungen.
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Den Stand der Technik vergegenwärtigen wir an Hand von drei auf dem
Markt befindlichen und von den deutschen Sportschützen bevorzugten Waffenmodellen.
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Master C02 Sportpistole Waffenmaße: Länge = 405 mm; Höhe = 14c mm;
Nachteilig ist die Temperaturempfindlichkeit durch die Verwendung von C02 als Treibstoff.
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2) Luftpistole Modell 3 Waffenmaße: Länge =335 mm; Höhe = 165 mm;
Bei dieser Waffe wird vorverdichtete Luft verwendet.
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Der Druckzylinder ist jedoch im Griffstück untergebracht wodurch
der Spannhebel sehr kurz ausfällt. Dadurch ist die Waffe schwer und verhältnismäsig
umständlich zu spannen.
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3) Luftpistole Modell 65 Bei diesem Modell wurde ein herkömmliches
System verwendet,das heisst ein auf der verlängerten Laufachse befindlicher Zylinder
mit~einem federbeaufschlagten Kolben. Um die Auswirkung der Bewegungsenergie beim
Vorschnellen des Kolbens zu reduzieren wurde das gesamte System gleitend auf dem
Griffstück montiert,wobei im Augenblick der Schussabgabe ein Rücklauf des Systemes
erfolgt.
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Bedingt durch die Anordnung dieses Systemes kann die Waffe nicht
tief genug in die Hand eingesetzt werden, die Visierlinie liegt zu hoch über der
Hand. Wenn die Führungsteile des Rücklaufmechanismuses verschmutzt oder verharzt
sind ist der Rücklauf ungleichmäßig und es kommt zu Treffpunktverlagerungen nach
oben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine vom Schützen leicht
zu bedienende Waffe mit guter Handlage und guter Schussleistung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst,daß zur Kraftübertragung
beim Vorverdichten ein Zahnrad oder Zahnsegment,verbunden mit einem um die Achse
des Zahnrades schwenkenden Hebel und einer Zahnstange als Kolbenstange verwendet
wird.
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Folgende Vorteile werden milder Erfindung erzielt: Der Verdichtungsmechanismus
mit Zahnrad und Zahnstange ist raumsparend und günstig-anzuordnen.Dadurch ist es
möglich den Druckzylinder in Verlängerung der Laufachse anzuordnen,ohne das die
Waffe eine Länge von 350 mm überschreitet.Durch diese Anordnung kann ein längerer
Spannhebel verwendet werden,wodurch - eine höhere Verdichtung und eine Erleichterung
beim Spannen erzielt wird.Da die Bewegung des Hebels paralell zur I,aufachse,von
unten nach oben beim Ansaugen und voll oben nach unten beim Verdichten erfolgt,kann
die Waffe bei normaler Ilandhaltung in Schussrichtung,mit dem Lauf auf der Ablage
abgestützt,gespannt werden,was ebenfalls eine wesentliche Erleichterung darstellt.Weiter1iin
ermöglicht die Erfindung den Bau einer tief index Hand liegenden Waffe mit einer
Höhe von ca.130mm.
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Ausführungsbeispiel 1 -die Abbildung 1 zeigt einen Längsschnitt durch
die Luftpistole und einen Schnitt senkrecht zur Laufachse,Abb.2 zeigt die oeitenansicht
der Waffe,Abb.3 den kbzugsmechanisicus in vergrössertem Naß stab.
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Wesentliches Bestandteil der Waffe ist der Druckzylinderblock(1),er
ist Träger der funktionswichtigen eWe.
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Paralell zur verlängerten Seelenachse des Laufes (11) ist die Zylinderbohrung
angeordnet.In dieter Bohrung gleitet der Kolben; 2) in dessen Schaft die Zahnstange
(3) befestigt ist.In dieser Zahnstange greift das mittels des Hebels (8) bewegliche
Zahnrad ein.Der Hebel (8)und das Zahnrad (4) sitzen auf einer gemeinsamen Welle
und sind starr verbunden.Gelagert ist die Welle in aem Lagerblock (15) welcher von
unten an den Zylinderblock (1) geschraubt ist und gleichzeitig den Träger der Lagerplatten
für das Abzugssystem(5679) bildet.Am hinteren Ende wird der Zylinderblock durch
ein Paßstück (12) verschlossen.Der komplett montierte Bausatz von (1) bis (12) wird
mit dem Griffstück (22) verschraubt.
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Funktionsbeschreiung.
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Die Waffe ist ungeladen der Zylinder drucklos, der Hebel(8) ruht in
seiner Arretierung wie in Abb.2 dargestellt.
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Durch einen Druck auf den Knopf (16) wird die Verrigelung gelöst und
der Hebel (8) wird paralell zur Längsachse nach oben gezogen. Dabei wird der Kolben
(2) in seine hintere hndstellung,wie Abb.1 zeigt,gebracht wobei durch das geöffnete
Schussventil Luft in den Zylinder gesaugt wird.rreicht der Kolben (2)seine hintere
Endstellung,so rückt er den Hebel t5J nach unten wobei das Schussventil geschlossen
wird und die von der Feder (6) beaufschlagte Sperrklinke (7) des Abzugzüngels (9)
einrastet.Nun wird der Hebel (8) aus seiner hinteren Endstellung bis zu seinem Einrasten
in die vordere Ruhelage gedrückt,wobei der Kolben (2) die im Zylinder befindliche
Luft verdichtet Beim Betätigen des Abzuges (9) wird über den freiwerdenden Hebel
(5) das Schussventil geöffnet und die im Zylinder verdichtete Luft treibt das Geschoss
aus dem Lauf.
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Das Schussventil besteht aus dem Ventilstift (14) welcher die Stichbohrung
zwischen Zylinder und Lauf verschliesst wenn der Hebel (5) vom Kolben nach unten
gedrückt und durch die Sperrklinke (7) verriegelt wird.
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Da der Weg des Hebels (5) grösser ist als der des Ventilschaftes (14)
übt der Hartgummipuffer (19) einen hohen Schliessdruck auf den Ventilschaft aus
und sorgt gleichzeitig für Doleranzausgleich.Durch Betätigen des Abzuges (9) gibt
die Sperrklinke (7) den Hebel (5) frei welcher zusammen mit dem Ventilstift (14)
von der Feder (15) nach unten gedrückt wird und die Stichbohrung öffnet.
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Ausführungsbeispiel 2 - dargestellt in Abb.4 Bei dieser Ausführung
handelt es sich um ein Doppelkolbensystem für Luftgewehre,wobei eine Verdichtung
bis 600 kp/cm2 erreicht werden kann indem als Kraftübertragungselemente Zahnrad
und Zahnstange verwendet werden.
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Wesentliches Bauelement ist der Zylinderblock (1) als Träger sämtlicher
funktionswichtiger Teile. In diesem Zylinder gleitet der Kolben (3) welcher mit
einer Zahnstange versehen ist und dessen hinteres Ende als Zylinder geringeren Durchmessers
ausgebildet ist und- über dem feststehenden Kolben (20gleitet.Das Zahnrad (4) verbunden
mit dem Hebel (8) greift in dle Zahnstange des Kolbens (3) ein.Das Schussventil.(14)
wird über den Hebel (5) betätigt.
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Der Hebel (5) und derEindrückhebel (20) wird über eine Nocke,verbunden
mit dem Zahnrad (4) gesteuert.
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Funktionsbeschreibung: Die Waffe ist ungespannt und ungeladen. Der
Hebel (8) wird entriegelt und in einer zur Laufachse paralellen Bewegungsebene nach
oben gezogen, wobei sich der Kolben (3) seiner hinteren Endlage zu bewegt (wie Abb.4
zeigt) und die im-Zylinder befindliche Luft durch das Ventil (17) in den Zylinder
im Inneren des Kolbens drückt.Gleich zu Anfang der Hebelbewegung wird über eine
Nocke am Zahnrad (4) der Hebel (5) nach unten gedrückt,wobei das Schussventil verschlossen
wird und der Sperrschieber (21) durch den Einrückhebel (20) nach vorne Gedrückt,den
Hebel (5) verriegelt.Der Sperrschieber (21) wird von der Sperrklinke (7)-Verriegelt.
Nun wird der Hebel (8) wieder nach vorne gedrückt wobei der Kolben (5) in seine
vordere Endlage zurückgleitet,dadurch die in seinem Inneren befindliche, vorverdichtete
Luft weiter verdichtet und gleichzeitig über Einlassventil (23) Luft in den grossvolumigen
Zylinder ansaugt.In seiner vorderen Endstellung wird der Hebel (8) arretiert.Zum
Lösen des Schusses betätigt man den Abzug (9) wodurch die Sperrklinke (7) den Sperrschieber
(21) freigibt.Der Sperrschieber (21) wird von der gespannten Feder (lo) nach hinten
bewegt,-wodurch aer Hebel (5) beaufschlagt von der Feder (15)das Schussventil öffnet.