DE4028597C2 - Luftdruckwaffe - Google Patents
LuftdruckwaffeInfo
- Publication number
- DE4028597C2 DE4028597C2 DE19904028597 DE4028597A DE4028597C2 DE 4028597 C2 DE4028597 C2 DE 4028597C2 DE 19904028597 DE19904028597 DE 19904028597 DE 4028597 A DE4028597 A DE 4028597A DE 4028597 C2 DE4028597 C2 DE 4028597C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lever
- clamping
- clamping lever
- piston
- closed position
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B11/00—Compressed-gas guns, e.g. air guns; Steam guns
- F41B11/60—Compressed-gas guns, e.g. air guns; Steam guns characterised by the supply of compressed gas
- F41B11/68—Compressed-gas guns, e.g. air guns; Steam guns characterised by the supply of compressed gas the gas being pre-compressed before firing
- F41B11/681—Pumping or compressor arrangements therefor
- F41B11/683—Pumping or compressor arrangements therefor operated by a rocker-lever system
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Clamps And Clips (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Luftdruckwaffe mit einem am Gehäuse
befestigten Lauf, einem Abzugträger mit Abzug, der auf ein
Ventil wirkt, das den Lauf mit einem Zylinder zum Komprimieren
eines gasförmigen Mediums, insbesondere Luft, verbindet, wobei
im Zylinder ein Kolben gasdicht über ein einen Spannhebel auf
weisendes Spannsystem verschieblich gelagert ist.
Es sind Luftdruckwaffen bekannt (DE-PS 12 64 295), die in
einem Zylinder einen federbelasteten Kolben aufweisen, der
über ein Spannsystem in eine ausgelenkte Lage bewegbar und
dort verrastbar ist. In dieser Lage wirkt auf den Kolben die
Kraft der gespannten Feder. Wird bei einer derart ausgebildeten
Waffe der Abzug betätigt, so wird der Kolben entriegelt und
durch die Kraft der gespannten Feder im Zylinder verschoben.
Dabei wird das im Zylinder sich befindende gasförmige Medium,
das in der Regel Luft ist, verdichtet. Diese verdichtete Luft
strömt über einen Kanal hinter ein im Lauf sich befindendes
Geschoß und treibt dieses aus dem Lauf aus. Als Nachteil hat
sich bei diesen Waffen herausgestellt, daß es nach dem Betätigen
des Abzugs relativ lange dauert, bis das Geschoß aus dem Lauf
ausgetrieben wird. Dies rührt daher, daß die im Zylinder sich
befindende Luft nach dem Betätigen des Abzugs erst komprimiert
werden muß, was durch die Bewegung des Kolbens im Zylinder
erfolgt. Hierbei wird die Waffe auch nicht unerheblich erschüt
tert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß auf das Geschoß
nicht der am Ende der Kompression der im Zylinder sich befin
denden Luft zur Verfügung stehende hohe Druck wirkt, da das
Geschoß bereits vor Erreichen der Endlage des Kolbens aus seinem
Lager herausbewegt wird. Das Geschoß wird also nicht durch die
maximale Druckenergie beschleunigt.
Es sind außerdem Luftdruckwaffen den eingangs genannten Art
bekannt (DE 37 04 455 C2), bei denen die das
Geschoß aus dem Lauf austreibende Luft bereits vor dem Betätigen
des Abzugs komprimiert ist, d. h. die Luft ist vorkomprimiert.
Hierfür weist diese Waffe ebenfalls einen Zylinder und einen
im Zylinder beweglich geführten Kolben auf, der über eine Spann
vorrichtung aus einer Schließlage in eine Offenlage und wieder
zurück in die Schließlage bewegbar ist, wodurch die Luft vor
komprimiert wird. Wird nun der Abzug betätigt, so wird nur ein
Ventil geöffnet und die Luft kann hinter das im Lauf sich be
findende Geschoß abströmen und dieses aus dem Lauf treiben.
Derart ausgebildete Waffen weisen den Vorteil auf, daß zwischen
dem Betätigen des Abzugs und dem Zeitpunkt, zu dem das Geschoß
in Bewegung gesetzt wird, eine sehr kurze Zeitspanne liegt, da
lediglich das Ventil geöffnet werden muß, und nicht erst wie
bei den oben erwähnten Waffen die Luft durch den Kolben kom
primiert werden muß. Dadurch, daß bei der Schußabgabe nur eine
geringe Anzahl von Teilen bewegt werden, wird die Waffe nicht
oder nur geringfügig erschüttert. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die gesamte Druckenergie auf das Geschoß einwirken
kann. Dieser Waffe haften jedoch die Nachteile an, daß zum
Verdichten der Luft sehr hohe Spannkräfte erforderlich sind,
wozu entweder die Spannhebel eine gewisse Länge aufweisen müssen
oder das Spannsystem mit entsprechenden Übersetzungen versehen
sein muß. Lange Spannhebel sind insbesondere bei Pistolen kaum
verwirklichbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Waffe
bereitzustellen, die die obengenannten Nachteile nicht aufweist,
insbesondere deren Spannsystem leicht handhabbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Spannsystem nach dem Spannvorgang, bei dem das gasförmige Medium
über den Spannhebel komprimiert worden ist, insbesondere mittels
eines zweiten Spannhebels entgegen der Kraftrichtung des kom
primierten Mediums bewegbar ist.
Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung weist den Vorteil auf,
daß das gasförmige Medium, insbesondere Luft, bei schußbereiter
Waffe komprimiert ist, so daß lediglich über den Abzug ein
Ventil zu öffnen und die komprimierte Luft dem Geschoß zuzu
leiten ist. Im nachfolgenden wird der Einfachheit halber von
Luft gesprochen, wobei jedoch auch jedes andere geeignete gas
förmige Medium verwendet werden kann. Um hohe Drücke erzielen
zu können, wird die Luft über einen ersten Spannhebel der Spann
vorrichtung dadurch komprimiert, daß über den Spannhebel der
Kolben aus seiner Offenstellung in Richtung seiner Schließ
stellung in eine Zwischenstellung verschoben wird. Die im Kom
pressionsraum sich befindende Luft weist nach diesem ersten
Spannvorgang einen Zwischendruck auf. Nachdem der erste Spann
hebel seine Endstellung erreicht hat, wird die gesamte, aus
erstem Spannhebel und Kolben bestehende Spannvorrichtung über
einen zweiten Spannhebel derart verschoben, daß der erste Spann
hebel und mit diesem der Kolben weiter in Richtung der Schließ
stellung verschoben wird, so daß die bereits einen Zwischendruck
aufweisende Luft nochmals komprimiert wird. Hat der zweite
Spannhebel seine Endstellung erreicht, so ist der Spannvorgang
endgültig abgeschlossen und die Luft weist ihren Enddruck auf.
Derart ausgebildete Luftdruckwaffen weisen den Vorteil auf,
daß durch die Aufteilung des gesamten Spannvorgangs in zwei
einzelne Spannvorgänge einerseits höhere Drücke erzielt werden
können, andererseits geringere Spannkräfte bei jedem einzelnen
der Spannvorgänge aufzubringen sind. Derart ausgestaltete Spann
systeme können auch bei kurzläufigen Waffen, z. B. Pistolen
oder dergleichen vorgesehen werden, da die Spannhebel bei diesen
Systemen aufgrund der geringeren erforderlichen Kraft eine
geringere Länge aufweisen können, so daß die gesamte Baulänge
des Systems kürzer ausfällt.
Bevorzugt ist der zweite Spannhebel schwenkbar mittelbar oder
unmittelbar am Gehäuse festgelegt. Hierdurch wird der Vorteil
erzielt, daß nach Beendigung des ersten Spannvorgangs mit einer
Spannbewegung, die der ersten gleicht, der zweite Spannhebel
in seine Schließlage überführbar ist. Es brauchen also keine
zwei ihrer Art nach verschiedene Spannbewegungen durchgeführt
werden, da beide Spannhebel um einen Schwenkpunkt herum aus
ihren Offen- in ihre Schließlagen bringbar sind.
Eine Verknüpfung der beiden Bewegungen der beiden Spannhebel
wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß der erste Spannhebel
schwenkbar am zweiten Spannhebel festgelegt ist. Bevorzugt
liegt die Schwenkachse des ersten Spannhebels zwischen der
Schwenkachse des zweiten Spannhebels und dessen Handhabe. Dabei
wird durch den Abstand der beiden Schwenkachsen der beiden
Spannhebel im wesentlichen der Weg der zweiten Kompression
festgelegt.
In bekannter Weise ist der erste Spannhebel über einen Lenker
mit dem Kolben verbunden. Über diesen Lenker wird die Schwenk
bewegung des ersten Spannhebels in eine Linearbewegung auf den
Kolben übertragen. Bevorzugt ist der Lenker derart am ersten
Spannhebel angeordnet, daß der maximale Verschiebeweg zu Beginn
der Schwenkbewegung, jedoch die maximale Kraft am Ende der
Schwenkbewegung erzielt wird.
Bevorzugt weist das Gehäuse einen ersten Anschlag für die Of
fenstellung des zweiten Spannhebels auf. Befinden sich beide
Spannhebel in der Offenstellung, so wird über diesen Anschlag
die eine Endlage des Kolbens definiert, wobei in dieser Endlage
der Kompressionsraum sein maximales Volumen einnimmt.
Vorteilhaft stützt sich der erste Spannhebel in seiner Schließ
lage über den zweiten Spannhebel an dessen Schwenklager und am
ersten Anschlag ab. Dieser Anschlag verhindert ein Ausweichen
des zweiten Spannhebels und hält somit über diesen den ersten
Spannhebel in der Schließlage.
In ihren Endstellungen wird eine stabile Lage vorteilhaft da
durch erreicht, daß die Schließstellung des ersten und/oder
des zweiten Spannhebels eine Übertotpunktlage ist. Vorteilhaft
hintergreift dabei in der Schließlage des ersten Spannhebels
der Anlenkpunkt des Lenkers am ersten Spannhebel die Verbin
dungslinie zwischen dem Anlenkpunkt des ersten Spannhebels und
dem Anlenkpunkt des Lenkers am Kolben, wobei sich der erste
Spannhebel am Gehäuse abstützt. Die Übertotpunktlage wird durch
das Hintergreifen des Anlenkpunkts des Lenkers am ersten Spann
hebels erzielt, der dadurch den ersten Spannhebel an das Gehäuse
drückt, wodurch eine stabile Lage für den ersten Spannhebel
erzielt wird.
Bevorzugt hintergreift in der Schließlage des zweiten Spann
hebels der Anlenkpunkt des ersten Spannhebels die Verbindungs
linie zwischen dem Anlenkpunkt des zweiten Spannhebels am Ge
häuse und dem Anlenkpunkt des Lenkers am Kolben. Dabei stützt
sich der zweite Spannhebel am ersten Spannhebel bzw. am Gehäuse
ab. Durch die Hintergreifung des Anlenkpunkts des ersten Spann
hebels am zweiten Spannhebel wird die Übertotpunktlage des
ersten Spannhebels erzielt, so daß dieser stabil in seiner
Lage verbleibt, während der zweite Spannhebel von seiner Offen-
in seine Schließlage überführt wird. Da die beiden Schließlagen
der beiden Spannhebel Übertotpunktlagen sind besteht keine
Gefahr, daß die Spannhebel selbsttätig zurück in ihre Offen
stellungen schnellen, was für den Schützen eine Gefahr darstel
len könnte. In dieser Übertotpunktlage werden die beiden Spann
hebel ausschließlich durch den im Kompressionsraum herrschenden
Luftdruck gehalten.
Bevorzugt können weitere Sicherungseinrichtungen vorgesehen
sein, die sowohl die Spannhebel in ihren Schließlagen als auch
in Zwischenlagen sichern, so daß der Spannhebel auch während
des Spannvorgangs losgelassen werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der erste Spann
hebel einen im wesentlichen in Richtung auf den zweiten Spann
hebel offenen U-förmigen Querschnitt aufweist. Hierdurch wird
die Möglichkeit geschaffen, daß in der Schließlage der beiden
Spannhebel der erste Spannhebel den zweiten in sich aufnehmen
kann.
Bevorzugt sind die beiden Spannhebel symmetrisch zur vertikalen
Längsmittelebene der Waffe und unterhalb des Laufs am Gehäuse
angeordnet. Dabei befinden sich die beiden Anlenkpunkte der
beiden Spannhebel im Bereich der Mündung des Laufs. Die beiden
Handhaben erstrecken sich dabei bis in den Bereich des Hand
griffs der Waffe.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die beiden Spann
hebel gleichzeitig aus ihrer Offen- in die Schließlage ver
schwenkbar. Hierdurch kann ungeachtet der Möglichkeit des zwei
stufigen Spannens der Kolben auch in einem einzigen Spannvorgang
bis zu seiner Endlage im Zylinder verschoben werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung im einzelnen beschrieben ist. Dabei
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Waffe mit in Schließlage sich
befindenden Spannhebeln, wobei die Waffe teil
weise aufgebrochen ist;
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, wobei
die beiden Spannhebel sich in ihren Offen
stellungen befinden; und
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 1, wobei der erste
Spannhebel sich in seiner Schließlage und
der zweite Spannhebel sich in der Offen
stellung befindet.
Die Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete Luftdruck
waffe, speziell eine Luftdruckpistole, die im Bereich ihres
Laufes 2 und im Bereich unterhalb ihres Laufes 2 angeordneten
Zylinders 3 aufgebrochen dargestellt ist. Der Lauf 2 ist in
ein Gehäuse 4 eingesetzt und weist Züge und Felder auf. Am, in
der Fig. 1, rechten Ende der Waffe 1 ist abgebrochen ein Griff
stück 5 und ein Visier 6 erkennbar. Am Griffstück 5 befindet
sich ein Abzugträger 7 mit Abzug 8. Ferner sind andeutungsweise
Überströmbohrungen 9 und 10 erkennbar, über die komprimierte
Luft aus dem Zylinder 3 in einen nicht gezeigten Druckraum und
von diesem über ein ebenfalls nicht gezeigtes vom Abzug 8 be
tätigbares Ventil über die Überströmbohrung 9 in das hintere
Ende des Laufes 2 einströmen kann.
In dem Zylinder 3, dessen Längsachse parallel zum Lauf 21 ver
läuft, ist ein Kolben 11 längsverschieblich angeordnet. Dieser
Kolben 11 weist an seiner der Überströmbohrung 10 zugewandten
Stirnfläche 12 eine Dichtung 13 auf, die den zwischen der Stirn
fläche 12 und der Überströmbohrung 10 sich befindenden Kompres
sionsraum 14 (siehe Fig. 2 und 3) gasdicht abschließt. Ferner
weist der Kolben 11 an seinem radial verjüngten Ende 15 Füh
rungs- und Reinigungselemente 18 auf, die gewährleisten, daß
der Kolben 11 stets axial, d. h. mit seiner Achse parallel zur
Achse des Zylinders 3 in diesem ausgerichtet ist, und daß die
Lauffläche des Zylinders 3, an denen die Dichtung 13 entlang
gleitet, stets frei von Verunreinigungen gehalten wird. An dem
der Stirnfläche 12 gegenüberliegenden Ende 17 ist der Kolben
11 über einen Anlenkpunkt 18 mit einem Lenker 19 verbunden.
Der Lenker 19 ist schwenkbar am Anlenkpunkt 18 festgelegt. Bei
der in der Fig. 1 wiedergegebenen Lage des Kolbens 11 befindet
sich dieser in einer hinteren bzw. in einer Schließlage. Der
Lenker 19 erstreckt sich in der in der Fig. 1 wiedergegebenen
Stellung im wesentlichen parallel zum Lauf 2 und greift über
einen Anlenkpunkt 20 an einem ersten Spannhebel 21 an. Dieser
Spannhebel 21 besitzt in einem Anlenkpunkt 22 eine Schwenkachse,
um die er in Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkbar ist.
Der Anlenkpunkt 22 befindet sich an dem in der Fig. 1 links
wiedergegebenen Ende des Spannhebels 21, wohingegen das andere
Ende als Handhabe 23 ausgebildet ist. Am Anlenkpunkt 22 ist
der erste Spannhebel 21 mit einem zweiten Spannhebel 24 ver
bunden, der seinerseits über einen Anlenkpunkt 25 an einem
Widerlager 26 schwenkbar festgelegt ist. Eine Verschwenkung des
zweiten Spannhebels 24 erfolgt ebenfalls in Richtung des Uhr
zeigersinns.
Bei der in der Fig. 1 wiedergegebenen Darstellung der Waffe 1
befinden sich die beiden Spannhebel 21 und 24 in ihren Schließ
lagen. Die Fig. 2 zeigt die beiden Spannhebel 21 und 24 in
ihren Offenstellungen. Dabei ist der Spannhebel 24 um seinen
Anlenkpunkt 25 in Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkt. In
dieser Lage befindet sich der Kolben 11 in seiner vorderen,
d. h. in seiner Offenstellung, in der das Führungselement 16 an
einem Anschlag 28 anliegt. Der Kompressionsraum 15 steht in
dieser Lage des Kolbens 11 über eine Belüftungsöffnung 29 mit
der Umgebung in Verbindung. In dieser Lage des Kolbens 11 nimmt
der Kompressionsraum 14 sein maximales Volumen an. Ein weiteres
Verschwenken sowohl des Spannhebels 21 als auch des Spannhebels
24 wird über einen Anschlag 30 verhindert, der am Widerlager
26 vorgesehen ist.
Wird aus dieser in der Fig. 2 wiedergegebenen Lage die Waffe
1 gespannt, so ist zunächst der erste Spannhebel 21 entgegen der
Richtung des Uhrzeigersinns zu verschwenken. Dabei stützt sich
der Spannhebel 21 über seinen Anlenkpunkt 22 am zweiten Spann
hebel 24 ab und verschiebt über den Lenker 19 den Kolben 11 in
Richtung seiner Schließlage in eine Zwischenstellung. Kurz vor
Erreichen seiner Schließlage durchläuft der erste Spannhebel
21 eine Totpunktlage, bei der sich die Anlenkpunkte 22, 20 und
18 in einer Verbindungslinie befinden. Wird der Spannhebel 21
über diese Totpunktlage hinaus weiter entgegen der Richtung
des Uhrzeigersinns verschwenkt, so liegt er bei 31 am Gehäuse
4 bzw. an der Außenseite des Zylinders 3 an, wobei diese Lage
stabil ist. In dieser Lage befindet sich der Anlenkpunkt 20
außerhalb der Verbindungslinie der Anlenkpunkte 22 und 18, da
er in dieser Übertotpunktlage den Totpunkt bereits überschritten
hat. Durch die von der komprimierten Luft im Kompressionsraum
14 ausgeübte Kraft auf die Stirnfläche 12 des Kolbens 11 wird
der Spannhebel 21 in dieser stabilen Schließlage gehalten.
Dabei befindet sich die Stirnfläche 12 des Kolbens 11 in einer
Zwischenlage zwischen seiner vorderen Offenstellung und seiner
hinteren Schließlage, in der die Stirnfläche 12 einen Abstand
zur Überströmbohrung 10 aufweist. In dieser Lage des Kolbens
11 ist die im Kompressionsraum 14 sich befindende Luft auf
einen Zwischendruck vorkomprimiert.
Zum weiteren Komprimieren dieser vorkomprimierten Luft wird
nun der zweite Spannhebel 24 um seinen Anlenkpunkt 25 herum
entgegen der Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkt. Dabei
dienen der erste Spannhebel 21 und der Lenker 19 gemeinsam als
kombinierter Lenker, so daß die Drehbewegung des zweiten Spann
hebels 24 auf den Kolben 11 übertragen wird, und dieser in
Richtung auf die Überströmbohrung 10 hin verschoben wird. Dabei
durchläuft der Anlenkpunkt 22 ebenfalls eine Totpunktlage,
nämlich dann, wenn er in der Verbindungslinie der Anlenkpunkte
25 und 18 liegt. Befindet er sich oberhalb dieser Verbindungs
linie, so nimmt der zweite Spannhebel 24 eine stabile Lage ein
und wird in dieser Lage von der Kraft des komprimierten Gases,
die auf den Kolben 11 wirkt, gehalten. Dabei liegt der Spann
hebel 24, wie in der Fig. 1 gezeigt, am Spannhebel 21 an, der
aufgrund seiner U-förmigen Querschnitts den Spannhebel 24 um
greift. Das Verschwenken der beiden Spannhebel 21 und 24 erfolgt
ohne übermäßigen Kraftaufwand, wobei die beiden Spannhebel 21
und 24 an ihren Handhaben 23 und 32 betätigt werden.
Für eine Schnellspannung, jedoch bei erheblich höherem Kraft
aufwand, können die beiden Spannhebel 21 und 24 gleichzeitig
aus ihren Offenstellungen in die Schließlage verschwenkt werden,
wobei dieser Spannvorgang jedoch nicht mehr zwei- sondern ein
stufig erfolgt. Dies sollte die Ausnahme sein, jedoch besteht
bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die Möglichkeit, das
Spannen auch in einem einstufigen Vorgang durchzuführen.
Claims (12)
1. Luftdruckwaffe (1) mit einem am Gehäuse (4) befestigten
Lauf (2), einem Abzugträger (7) mit Abzug (8), der auf ein
Ventil wirkt, das den Lauf (2) mit einem Zylinder (3) zum
Komprimieren eines gasförmigen Mediums, insbesondere Luft,
verbindet, wobei im Zylinder (3) ein Kolben (11) gasdicht
über ein einen Spannhebel (21) aufweisendes Spannsystem
verschieblich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Spannsystem nach dem Spannvorgang, bei dem das
gasförmige Medium über dem Spannhebel (21) komprimiert
worden ist, insbesondere mittels eines zweiten Spannhebels
(24) entgegen der Kraftrichtung des komprimierten Mediums
bewegbar ist.
2. Waffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Spannhebel (24) schwenkbar am Gehäuse (4) festgelegt
ist.
3. Waffe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Spannhebel (21) schwenkbar
am zweiten Spannhebel (24) festgelegt ist.
4. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (22) des ersten
Spannhebels (21) zwischen der Schwenkachse (25) des zweiten
Spannhebels (24) und dessen Handhabe (32) liegt.
5. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Spannhebel (21) über einen
Lenker (19) mit dem Kolben (11) verbunden ist.
6. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (4) ein Widerlager
(26) vorgesehen ist, das einen Anschlag (30) für die
Offenstellung des zweiten Spannhebels (24) aufweist.
7. Waffe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der erste Spannhebel (21) in seiner Schließlage über den
zweiten Spannhebel (24) an dessen Schwenklager (25) und
am Anschlag (30) abstützt.
8. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließlage des ersten und/oder
des zweiten Spannhebels (21 bzw. 24) eine Übertotpunktlage
ist.
9. Waffe nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Schließlage des ersten
Spannhebels (21) der Anlenkpunkt (20) des Lenkers (19) am
ersten Spannhebel (21) die Verbindungslinie zwischen dem
Anlenkpunkt (22) des ersten Spannhebels (21) und dem
Anlenkpunkt (18) des Lenkers (19) am Kolben (11)
hintergreift, und daß der erste Spannhebel (21) vom
Widerlager (26) abgestützt ist.
10. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Schließlage des zweiten
Spannhebels (24) der Anlenkpunkt (22) des ersten
Spannhebels (21) die Verbindungslinie zwischen dem
Anlenkpunkt (25) des zweiten Spannhebels (24) am Gehäuse
(4) und dem Anlenkpunkt (18) des Lenkers (19) am Kolben
(11) hintergreift und der zweite Spannhebel (24) vom ersten
Spannhebel (21) abgestützt ist.
11. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Spannhebel (21) einen im
wesentlichen in Richtung auf den zweiten Spannhebel (24)
offenen U-förmigen Querschnitt aufweist.
12. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Spannhebel (21 und 24)
gleichzeitig aus ihrer Offen- in die Schließlage
verschwenkbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028597 DE4028597C2 (de) | 1990-09-08 | 1990-09-08 | Luftdruckwaffe |
DE9017876U DE9017876U1 (de) | 1990-09-08 | 1990-09-08 | Luftdruckwaffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028597 DE4028597C2 (de) | 1990-09-08 | 1990-09-08 | Luftdruckwaffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4028597A1 DE4028597A1 (de) | 1992-03-12 |
DE4028597C2 true DE4028597C2 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=6413904
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9017876U Expired - Lifetime DE9017876U1 (de) | 1990-09-08 | 1990-09-08 | Luftdruckwaffe |
DE19904028597 Expired - Fee Related DE4028597C2 (de) | 1990-09-08 | 1990-09-08 | Luftdruckwaffe |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9017876U Expired - Lifetime DE9017876U1 (de) | 1990-09-08 | 1990-09-08 | Luftdruckwaffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE9017876U1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19600918A1 (de) * | 1996-01-12 | 1997-07-17 | Geraetebau Gmbh | Luftdruckpistole mit Spannhebel |
US6581585B2 (en) * | 2001-11-16 | 2003-06-24 | Alfred F. Nibecker, Jr. | Air gun |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3704455A1 (de) * | 1987-02-13 | 1988-08-25 | Westinger & Altenburger | Luftdruckwaffe |
DD264284B5 (de) * | 1987-09-22 | 1996-05-15 | Jagd Und Sportwaffen Suhl Gmbh | Spannmechanismus fuer Druckluftschusswaffen |
DE3901057A1 (de) * | 1989-01-16 | 1990-07-26 | Helmut Juengling | Kompressionsvorrichtung mit winkelhebel fuer druckluftwaffen |
-
1990
- 1990-09-08 DE DE9017876U patent/DE9017876U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1990-09-08 DE DE19904028597 patent/DE4028597C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE9017876U1 (de) | 1992-08-06 |
DE4028597A1 (de) | 1992-03-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1262728B1 (de) | Laserpistole und Verfahren zum Umrüsten einer Scharfschusspistole zur Laserpistole | |
DE69909144T2 (de) | Luftdruckwaffe mit einem Geschosszuführmechanismus | |
DE3505443C2 (de) | ||
EP0861411B1 (de) | Druckgasbetriebene schusswaffe | |
DE1553937A1 (de) | Schiessvorrichtung fuer Geschosse mit einer durch Heissluft zuendbaren Treibladung | |
DE3100339A1 (de) | Mechanismus fuer luftgewehre u.ae. | |
DE3025970A1 (de) | Druckluft-schusswaffe, z.b. pistole oder karabiner | |
DE3208798C2 (de) | Luftdruckwaffe | |
DE4028597C2 (de) | Luftdruckwaffe | |
DE19629978A1 (de) | Kabellose Laserpistole | |
DE3543114C2 (de) | ||
DE202007006002U1 (de) | Automatischer Gewehr-Gasdrucklader | |
DE860019C (de) | Halbselbsttaetige oder selbsttaetige Feuerwaffe, insbesondere selbsttaetiges Kleinkalibergeschuetz | |
DE8803831U1 (de) | Druckluftschußwaffe | |
DE60320333T2 (de) | Automatische oder Halbautomatische Feuerwaffe | |
DE1553929C3 (de) | Druckluftschusswaffe mit starrem Lauf | |
DE10139868A1 (de) | Druckgasbetriebene Schusswaffe mit Rückstoßbremse | |
DE19601864A1 (de) | Gasdruckwaffe | |
DE1019935B (de) | Ladevorrichtung fuer Waffen gepanzerter Fahrzeuge | |
DE2313631A1 (de) | Verdichtungsmechanismus fuer druckluftwaffen | |
DE1966147A1 (de) | Starrlauf-Federdruckluftgewehr | |
CH717931B1 (de) | Spannvorrichtung zu Übungszwecken für eine Selbstladeschusswaffe und Selbstladeschusswaffe. | |
EP3978860A1 (de) | Spannvorrichtung für eine selbstladeschusswaffe und selbstladeschusswaffe | |
DE2326525C3 (de) | Als Gasdrucklader ausgebildete Handfeuerwaffe | |
WO2020035173A1 (de) | Spannsystem für eine druckluftwaffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: GERAETEBAU GMBH, 78727 OBERNDORF, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |