DE4028597C2 - Luftdruckwaffe - Google Patents

Luftdruckwaffe

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Description

Die Erfindung betrifft eine Luftdruckwaffe mit einem am Gehäuse befestigten Lauf, einem Abzugträger mit Abzug, der auf ein Ventil wirkt, das den Lauf mit einem Zylinder zum Komprimieren eines gasförmigen Mediums, insbesondere Luft, verbindet, wobei im Zylinder ein Kolben gasdicht über ein einen Spannhebel auf­ weisendes Spannsystem verschieblich gelagert ist.
Es sind Luftdruckwaffen bekannt (DE-PS 12 64 295), die in einem Zylinder einen federbelasteten Kolben aufweisen, der über ein Spannsystem in eine ausgelenkte Lage bewegbar und dort verrastbar ist. In dieser Lage wirkt auf den Kolben die Kraft der gespannten Feder. Wird bei einer derart ausgebildeten Waffe der Abzug betätigt, so wird der Kolben entriegelt und durch die Kraft der gespannten Feder im Zylinder verschoben. Dabei wird das im Zylinder sich befindende gasförmige Medium, das in der Regel Luft ist, verdichtet. Diese verdichtete Luft strömt über einen Kanal hinter ein im Lauf sich befindendes Geschoß und treibt dieses aus dem Lauf aus. Als Nachteil hat sich bei diesen Waffen herausgestellt, daß es nach dem Betätigen des Abzugs relativ lange dauert, bis das Geschoß aus dem Lauf ausgetrieben wird. Dies rührt daher, daß die im Zylinder sich befindende Luft nach dem Betätigen des Abzugs erst komprimiert werden muß, was durch die Bewegung des Kolbens im Zylinder erfolgt. Hierbei wird die Waffe auch nicht unerheblich erschüt­ tert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß auf das Geschoß nicht der am Ende der Kompression der im Zylinder sich befin­ denden Luft zur Verfügung stehende hohe Druck wirkt, da das Geschoß bereits vor Erreichen der Endlage des Kolbens aus seinem Lager herausbewegt wird. Das Geschoß wird also nicht durch die maximale Druckenergie beschleunigt.
Es sind außerdem Luftdruckwaffen den eingangs genannten Art bekannt (DE 37 04 455 C2), bei denen die das Geschoß aus dem Lauf austreibende Luft bereits vor dem Betätigen des Abzugs komprimiert ist, d. h. die Luft ist vorkomprimiert. Hierfür weist diese Waffe ebenfalls einen Zylinder und einen im Zylinder beweglich geführten Kolben auf, der über eine Spann­ vorrichtung aus einer Schließlage in eine Offenlage und wieder zurück in die Schließlage bewegbar ist, wodurch die Luft vor­ komprimiert wird. Wird nun der Abzug betätigt, so wird nur ein Ventil geöffnet und die Luft kann hinter das im Lauf sich be­ findende Geschoß abströmen und dieses aus dem Lauf treiben. Derart ausgebildete Waffen weisen den Vorteil auf, daß zwischen dem Betätigen des Abzugs und dem Zeitpunkt, zu dem das Geschoß in Bewegung gesetzt wird, eine sehr kurze Zeitspanne liegt, da lediglich das Ventil geöffnet werden muß, und nicht erst wie bei den oben erwähnten Waffen die Luft durch den Kolben kom­ primiert werden muß. Dadurch, daß bei der Schußabgabe nur eine geringe Anzahl von Teilen bewegt werden, wird die Waffe nicht oder nur geringfügig erschüttert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die gesamte Druckenergie auf das Geschoß einwirken kann. Dieser Waffe haften jedoch die Nachteile an, daß zum Verdichten der Luft sehr hohe Spannkräfte erforderlich sind, wozu entweder die Spannhebel eine gewisse Länge aufweisen müssen oder das Spannsystem mit entsprechenden Übersetzungen versehen sein muß. Lange Spannhebel sind insbesondere bei Pistolen kaum verwirklichbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Waffe bereitzustellen, die die obengenannten Nachteile nicht aufweist, insbesondere deren Spannsystem leicht handhabbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Spannsystem nach dem Spannvorgang, bei dem das gasförmige Medium über den Spannhebel komprimiert worden ist, insbesondere mittels eines zweiten Spannhebels entgegen der Kraftrichtung des kom­ primierten Mediums bewegbar ist.
Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung weist den Vorteil auf, daß das gasförmige Medium, insbesondere Luft, bei schußbereiter Waffe komprimiert ist, so daß lediglich über den Abzug ein Ventil zu öffnen und die komprimierte Luft dem Geschoß zuzu­ leiten ist. Im nachfolgenden wird der Einfachheit halber von Luft gesprochen, wobei jedoch auch jedes andere geeignete gas­ förmige Medium verwendet werden kann. Um hohe Drücke erzielen zu können, wird die Luft über einen ersten Spannhebel der Spann­ vorrichtung dadurch komprimiert, daß über den Spannhebel der Kolben aus seiner Offenstellung in Richtung seiner Schließ­ stellung in eine Zwischenstellung verschoben wird. Die im Kom­ pressionsraum sich befindende Luft weist nach diesem ersten Spannvorgang einen Zwischendruck auf. Nachdem der erste Spann­ hebel seine Endstellung erreicht hat, wird die gesamte, aus erstem Spannhebel und Kolben bestehende Spannvorrichtung über einen zweiten Spannhebel derart verschoben, daß der erste Spann­ hebel und mit diesem der Kolben weiter in Richtung der Schließ­ stellung verschoben wird, so daß die bereits einen Zwischendruck aufweisende Luft nochmals komprimiert wird. Hat der zweite Spannhebel seine Endstellung erreicht, so ist der Spannvorgang endgültig abgeschlossen und die Luft weist ihren Enddruck auf. Derart ausgebildete Luftdruckwaffen weisen den Vorteil auf, daß durch die Aufteilung des gesamten Spannvorgangs in zwei einzelne Spannvorgänge einerseits höhere Drücke erzielt werden können, andererseits geringere Spannkräfte bei jedem einzelnen der Spannvorgänge aufzubringen sind. Derart ausgestaltete Spann­ systeme können auch bei kurzläufigen Waffen, z. B. Pistolen oder dergleichen vorgesehen werden, da die Spannhebel bei diesen Systemen aufgrund der geringeren erforderlichen Kraft eine geringere Länge aufweisen können, so daß die gesamte Baulänge des Systems kürzer ausfällt.
Bevorzugt ist der zweite Spannhebel schwenkbar mittelbar oder unmittelbar am Gehäuse festgelegt. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß nach Beendigung des ersten Spannvorgangs mit einer Spannbewegung, die der ersten gleicht, der zweite Spannhebel in seine Schließlage überführbar ist. Es brauchen also keine zwei ihrer Art nach verschiedene Spannbewegungen durchgeführt werden, da beide Spannhebel um einen Schwenkpunkt herum aus ihren Offen- in ihre Schließlagen bringbar sind.
Eine Verknüpfung der beiden Bewegungen der beiden Spannhebel wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß der erste Spannhebel schwenkbar am zweiten Spannhebel festgelegt ist. Bevorzugt liegt die Schwenkachse des ersten Spannhebels zwischen der Schwenkachse des zweiten Spannhebels und dessen Handhabe. Dabei wird durch den Abstand der beiden Schwenkachsen der beiden Spannhebel im wesentlichen der Weg der zweiten Kompression festgelegt.
In bekannter Weise ist der erste Spannhebel über einen Lenker mit dem Kolben verbunden. Über diesen Lenker wird die Schwenk­ bewegung des ersten Spannhebels in eine Linearbewegung auf den Kolben übertragen. Bevorzugt ist der Lenker derart am ersten Spannhebel angeordnet, daß der maximale Verschiebeweg zu Beginn der Schwenkbewegung, jedoch die maximale Kraft am Ende der Schwenkbewegung erzielt wird.
Bevorzugt weist das Gehäuse einen ersten Anschlag für die Of­ fenstellung des zweiten Spannhebels auf. Befinden sich beide Spannhebel in der Offenstellung, so wird über diesen Anschlag die eine Endlage des Kolbens definiert, wobei in dieser Endlage der Kompressionsraum sein maximales Volumen einnimmt.
Vorteilhaft stützt sich der erste Spannhebel in seiner Schließ­ lage über den zweiten Spannhebel an dessen Schwenklager und am ersten Anschlag ab. Dieser Anschlag verhindert ein Ausweichen des zweiten Spannhebels und hält somit über diesen den ersten Spannhebel in der Schließlage.
In ihren Endstellungen wird eine stabile Lage vorteilhaft da­ durch erreicht, daß die Schließstellung des ersten und/oder des zweiten Spannhebels eine Übertotpunktlage ist. Vorteilhaft hintergreift dabei in der Schließlage des ersten Spannhebels der Anlenkpunkt des Lenkers am ersten Spannhebel die Verbin­ dungslinie zwischen dem Anlenkpunkt des ersten Spannhebels und dem Anlenkpunkt des Lenkers am Kolben, wobei sich der erste Spannhebel am Gehäuse abstützt. Die Übertotpunktlage wird durch das Hintergreifen des Anlenkpunkts des Lenkers am ersten Spann­ hebels erzielt, der dadurch den ersten Spannhebel an das Gehäuse drückt, wodurch eine stabile Lage für den ersten Spannhebel erzielt wird.
Bevorzugt hintergreift in der Schließlage des zweiten Spann­ hebels der Anlenkpunkt des ersten Spannhebels die Verbindungs­ linie zwischen dem Anlenkpunkt des zweiten Spannhebels am Ge­ häuse und dem Anlenkpunkt des Lenkers am Kolben. Dabei stützt sich der zweite Spannhebel am ersten Spannhebel bzw. am Gehäuse ab. Durch die Hintergreifung des Anlenkpunkts des ersten Spann­ hebels am zweiten Spannhebel wird die Übertotpunktlage des ersten Spannhebels erzielt, so daß dieser stabil in seiner Lage verbleibt, während der zweite Spannhebel von seiner Offen- in seine Schließlage überführt wird. Da die beiden Schließlagen der beiden Spannhebel Übertotpunktlagen sind besteht keine Gefahr, daß die Spannhebel selbsttätig zurück in ihre Offen­ stellungen schnellen, was für den Schützen eine Gefahr darstel­ len könnte. In dieser Übertotpunktlage werden die beiden Spann­ hebel ausschließlich durch den im Kompressionsraum herrschenden Luftdruck gehalten.
Bevorzugt können weitere Sicherungseinrichtungen vorgesehen sein, die sowohl die Spannhebel in ihren Schließlagen als auch in Zwischenlagen sichern, so daß der Spannhebel auch während des Spannvorgangs losgelassen werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der erste Spann­ hebel einen im wesentlichen in Richtung auf den zweiten Spann­ hebel offenen U-förmigen Querschnitt aufweist. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, daß in der Schließlage der beiden Spannhebel der erste Spannhebel den zweiten in sich aufnehmen kann.
Bevorzugt sind die beiden Spannhebel symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene der Waffe und unterhalb des Laufs am Gehäuse angeordnet. Dabei befinden sich die beiden Anlenkpunkte der beiden Spannhebel im Bereich der Mündung des Laufs. Die beiden Handhaben erstrecken sich dabei bis in den Bereich des Hand­ griffs der Waffe.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die beiden Spann­ hebel gleichzeitig aus ihrer Offen- in die Schließlage ver­ schwenkbar. Hierdurch kann ungeachtet der Möglichkeit des zwei­ stufigen Spannens der Kolben auch in einem einzigen Spannvorgang bis zu seiner Endlage im Zylinder verschoben werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er­ geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausfüh­ rungsbeispiel der Erfindung im einzelnen beschrieben ist. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Waffe mit in Schließlage sich befindenden Spannhebeln, wobei die Waffe teil­ weise aufgebrochen ist;
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1, wobei die beiden Spannhebel sich in ihren Offen­ stellungen befinden; und
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 1, wobei der erste Spannhebel sich in seiner Schließlage und der zweite Spannhebel sich in der Offen­ stellung befindet.
Die Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 1 bezeichnete Luftdruck­ waffe, speziell eine Luftdruckpistole, die im Bereich ihres Laufes 2 und im Bereich unterhalb ihres Laufes 2 angeordneten Zylinders 3 aufgebrochen dargestellt ist. Der Lauf 2 ist in ein Gehäuse 4 eingesetzt und weist Züge und Felder auf. Am, in der Fig. 1, rechten Ende der Waffe 1 ist abgebrochen ein Griff­ stück 5 und ein Visier 6 erkennbar. Am Griffstück 5 befindet sich ein Abzugträger 7 mit Abzug 8. Ferner sind andeutungsweise Überströmbohrungen 9 und 10 erkennbar, über die komprimierte Luft aus dem Zylinder 3 in einen nicht gezeigten Druckraum und von diesem über ein ebenfalls nicht gezeigtes vom Abzug 8 be­ tätigbares Ventil über die Überströmbohrung 9 in das hintere Ende des Laufes 2 einströmen kann.
In dem Zylinder 3, dessen Längsachse parallel zum Lauf 21 ver­ läuft, ist ein Kolben 11 längsverschieblich angeordnet. Dieser Kolben 11 weist an seiner der Überströmbohrung 10 zugewandten Stirnfläche 12 eine Dichtung 13 auf, die den zwischen der Stirn­ fläche 12 und der Überströmbohrung 10 sich befindenden Kompres­ sionsraum 14 (siehe Fig. 2 und 3) gasdicht abschließt. Ferner weist der Kolben 11 an seinem radial verjüngten Ende 15 Füh­ rungs- und Reinigungselemente 18 auf, die gewährleisten, daß der Kolben 11 stets axial, d. h. mit seiner Achse parallel zur Achse des Zylinders 3 in diesem ausgerichtet ist, und daß die Lauffläche des Zylinders 3, an denen die Dichtung 13 entlang­ gleitet, stets frei von Verunreinigungen gehalten wird. An dem der Stirnfläche 12 gegenüberliegenden Ende 17 ist der Kolben 11 über einen Anlenkpunkt 18 mit einem Lenker 19 verbunden. Der Lenker 19 ist schwenkbar am Anlenkpunkt 18 festgelegt. Bei der in der Fig. 1 wiedergegebenen Lage des Kolbens 11 befindet sich dieser in einer hinteren bzw. in einer Schließlage. Der Lenker 19 erstreckt sich in der in der Fig. 1 wiedergegebenen Stellung im wesentlichen parallel zum Lauf 2 und greift über einen Anlenkpunkt 20 an einem ersten Spannhebel 21 an. Dieser Spannhebel 21 besitzt in einem Anlenkpunkt 22 eine Schwenkachse, um die er in Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkbar ist. Der Anlenkpunkt 22 befindet sich an dem in der Fig. 1 links wiedergegebenen Ende des Spannhebels 21, wohingegen das andere Ende als Handhabe 23 ausgebildet ist. Am Anlenkpunkt 22 ist der erste Spannhebel 21 mit einem zweiten Spannhebel 24 ver­ bunden, der seinerseits über einen Anlenkpunkt 25 an einem Widerlager 26 schwenkbar festgelegt ist. Eine Verschwenkung des zweiten Spannhebels 24 erfolgt ebenfalls in Richtung des Uhr­ zeigersinns.
Bei der in der Fig. 1 wiedergegebenen Darstellung der Waffe 1 befinden sich die beiden Spannhebel 21 und 24 in ihren Schließ­ lagen. Die Fig. 2 zeigt die beiden Spannhebel 21 und 24 in ihren Offenstellungen. Dabei ist der Spannhebel 24 um seinen Anlenkpunkt 25 in Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkt. In dieser Lage befindet sich der Kolben 11 in seiner vorderen, d. h. in seiner Offenstellung, in der das Führungselement 16 an einem Anschlag 28 anliegt. Der Kompressionsraum 15 steht in dieser Lage des Kolbens 11 über eine Belüftungsöffnung 29 mit der Umgebung in Verbindung. In dieser Lage des Kolbens 11 nimmt der Kompressionsraum 14 sein maximales Volumen an. Ein weiteres Verschwenken sowohl des Spannhebels 21 als auch des Spannhebels 24 wird über einen Anschlag 30 verhindert, der am Widerlager 26 vorgesehen ist.
Wird aus dieser in der Fig. 2 wiedergegebenen Lage die Waffe 1 gespannt, so ist zunächst der erste Spannhebel 21 entgegen der Richtung des Uhrzeigersinns zu verschwenken. Dabei stützt sich der Spannhebel 21 über seinen Anlenkpunkt 22 am zweiten Spann­ hebel 24 ab und verschiebt über den Lenker 19 den Kolben 11 in Richtung seiner Schließlage in eine Zwischenstellung. Kurz vor Erreichen seiner Schließlage durchläuft der erste Spannhebel 21 eine Totpunktlage, bei der sich die Anlenkpunkte 22, 20 und 18 in einer Verbindungslinie befinden. Wird der Spannhebel 21 über diese Totpunktlage hinaus weiter entgegen der Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkt, so liegt er bei 31 am Gehäuse 4 bzw. an der Außenseite des Zylinders 3 an, wobei diese Lage stabil ist. In dieser Lage befindet sich der Anlenkpunkt 20 außerhalb der Verbindungslinie der Anlenkpunkte 22 und 18, da er in dieser Übertotpunktlage den Totpunkt bereits überschritten hat. Durch die von der komprimierten Luft im Kompressionsraum 14 ausgeübte Kraft auf die Stirnfläche 12 des Kolbens 11 wird der Spannhebel 21 in dieser stabilen Schließlage gehalten. Dabei befindet sich die Stirnfläche 12 des Kolbens 11 in einer Zwischenlage zwischen seiner vorderen Offenstellung und seiner hinteren Schließlage, in der die Stirnfläche 12 einen Abstand zur Überströmbohrung 10 aufweist. In dieser Lage des Kolbens 11 ist die im Kompressionsraum 14 sich befindende Luft auf einen Zwischendruck vorkomprimiert.
Zum weiteren Komprimieren dieser vorkomprimierten Luft wird nun der zweite Spannhebel 24 um seinen Anlenkpunkt 25 herum entgegen der Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkt. Dabei dienen der erste Spannhebel 21 und der Lenker 19 gemeinsam als kombinierter Lenker, so daß die Drehbewegung des zweiten Spann­ hebels 24 auf den Kolben 11 übertragen wird, und dieser in Richtung auf die Überströmbohrung 10 hin verschoben wird. Dabei durchläuft der Anlenkpunkt 22 ebenfalls eine Totpunktlage, nämlich dann, wenn er in der Verbindungslinie der Anlenkpunkte 25 und 18 liegt. Befindet er sich oberhalb dieser Verbindungs­ linie, so nimmt der zweite Spannhebel 24 eine stabile Lage ein und wird in dieser Lage von der Kraft des komprimierten Gases, die auf den Kolben 11 wirkt, gehalten. Dabei liegt der Spann­ hebel 24, wie in der Fig. 1 gezeigt, am Spannhebel 21 an, der aufgrund seiner U-förmigen Querschnitts den Spannhebel 24 um­ greift. Das Verschwenken der beiden Spannhebel 21 und 24 erfolgt ohne übermäßigen Kraftaufwand, wobei die beiden Spannhebel 21 und 24 an ihren Handhaben 23 und 32 betätigt werden.
Für eine Schnellspannung, jedoch bei erheblich höherem Kraft­ aufwand, können die beiden Spannhebel 21 und 24 gleichzeitig aus ihren Offenstellungen in die Schließlage verschwenkt werden, wobei dieser Spannvorgang jedoch nicht mehr zwei- sondern ein­ stufig erfolgt. Dies sollte die Ausnahme sein, jedoch besteht bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung die Möglichkeit, das Spannen auch in einem einstufigen Vorgang durchzuführen.

Claims (12)

1. Luftdruckwaffe (1) mit einem am Gehäuse (4) befestigten Lauf (2), einem Abzugträger (7) mit Abzug (8), der auf ein Ventil wirkt, das den Lauf (2) mit einem Zylinder (3) zum Komprimieren eines gasförmigen Mediums, insbesondere Luft, verbindet, wobei im Zylinder (3) ein Kolben (11) gasdicht über ein einen Spannhebel (21) aufweisendes Spannsystem verschieblich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannsystem nach dem Spannvorgang, bei dem das gasförmige Medium über dem Spannhebel (21) komprimiert worden ist, insbesondere mittels eines zweiten Spannhebels (24) entgegen der Kraftrichtung des komprimierten Mediums bewegbar ist.
2. Waffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Spannhebel (24) schwenkbar am Gehäuse (4) festgelegt ist.
3. Waffe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Spannhebel (21) schwenkbar am zweiten Spannhebel (24) festgelegt ist.
4. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (22) des ersten Spannhebels (21) zwischen der Schwenkachse (25) des zweiten Spannhebels (24) und dessen Handhabe (32) liegt.
5. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Spannhebel (21) über einen Lenker (19) mit dem Kolben (11) verbunden ist.
6. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (4) ein Widerlager (26) vorgesehen ist, das einen Anschlag (30) für die Offenstellung des zweiten Spannhebels (24) aufweist.
7. Waffe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich der erste Spannhebel (21) in seiner Schließlage über den zweiten Spannhebel (24) an dessen Schwenklager (25) und am Anschlag (30) abstützt.
8. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließlage des ersten und/oder des zweiten Spannhebels (21 bzw. 24) eine Übertotpunktlage ist.
9. Waffe nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließlage des ersten Spannhebels (21) der Anlenkpunkt (20) des Lenkers (19) am ersten Spannhebel (21) die Verbindungslinie zwischen dem Anlenkpunkt (22) des ersten Spannhebels (21) und dem Anlenkpunkt (18) des Lenkers (19) am Kolben (11) hintergreift, und daß der erste Spannhebel (21) vom Widerlager (26) abgestützt ist.
10. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließlage des zweiten Spannhebels (24) der Anlenkpunkt (22) des ersten Spannhebels (21) die Verbindungslinie zwischen dem Anlenkpunkt (25) des zweiten Spannhebels (24) am Gehäuse (4) und dem Anlenkpunkt (18) des Lenkers (19) am Kolben (11) hintergreift und der zweite Spannhebel (24) vom ersten Spannhebel (21) abgestützt ist.
11. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Spannhebel (21) einen im wesentlichen in Richtung auf den zweiten Spannhebel (24) offenen U-förmigen Querschnitt aufweist.
12. Waffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spannhebel (21 und 24) gleichzeitig aus ihrer Offen- in die Schließlage verschwenkbar sind.
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