AT395239B - Einrichtung zum foerdern und sortieren von guetern - Google Patents

Description

AT 395 239 B

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern und Sortieren von Gütern mit einer Vielzahl von entlang Schienen verfahrbarer Schlitten mit unabhängigen Antriebsvorrichtungen für alle oder einen Teil der Schlitten.

Es sind bereits Vorrichtungen zur Beförderung und Sortierung von Gütern und kleinen Gegenständen bekannt, welche aus einer Vielzahl von Förderebenen, Platten und dergleichen bestehen, die einen bestimmten Weg entlang S gezogen werden und mit Einrichtungen gekoppelt sind, die die Gegenstände im passenden Moment ausladen. Vorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus den GB-PS 2 113 633 oder 1374 330 bekannt

Diese Einrichtungen bestehen in vielen Fällen aus Kippvorrichtungen, welche die Platte auf beiden Seiten kippen lassen, aus Schiebeelementen, die entlang der Förderebene verlaufen und die Gegenstände seitlich ausladen, oder aus ähnlichen Systemen. 10 Bei allen diesen bekannten Vorrichtungen werden die Schlitten über Ketten und ähnliche Einrichtungen von einem festen Motor getrieben.

Daraus ergeben sich viele Nachteile: Das Vorhandensein einer fortlaufend ziehenden Einrichtung führt zu Komplikationen bei den Aufbaumerkmalen, insbesondere für den Fall, daß die Wege nicht geradlinig verlaufen. Außerdem muß bei Ausfällen die gesamte Anlage für die Reparatur bzw. den Austausch der fehlerhaften Teile 15 angehalten werden. Bei großen Anlagen, die eine Vielzahl von Schlitten aufweisen, ist die Größe der Antriebsvorrichtungen bedenklich, da das Gewicht und die Kosten des gesamten Systems entscheidend beeinflußt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Fördern und Sortieren von Gütern zu schaffen, welche die oben angeführten Nachteile vermeidet

Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs eingeführten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß 20 die unabhängigen Antriebsvorrichtungen aus je einer Motor/Getriebe-Gruppe bestdien, welche gelenkig mit dem

Schlitten und elastisch mit einem eigenen Rahmen verbunden ist der Antriebsräder trägt die in an sich bekannter Weise durch das Gewicht des exzentrisch aufgehängten Antriebsmotors gegen eine separate Antriebsschiene gepreßt werden. Auf diese Weise werden Teüe der Anlage wesentlich vereinfacht Die Vorrichtung kann so schnell an neue Erfordernisse angepaßt werden (z. B. Veränderung des Grundrisses oder der Anzahl der die Güter fördernden und 25 entladenen Einheiten).

Das gesamte System wird überdies billiger und die Wartung vereinfacht wobei die Anlage für die Durchführung von Reparaturen nicht angehalten werden muß.

Die Erfindung wird nun anhand eines in keiner Weise einschränkenden, auf die Zeichnungen bezogenen Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben. 30 In den Zeichnungen zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anlage;

Fig. 2 eine Querschnitts-Seitenansicht von den in der erfindungsgemäßen Anlage verwendeten Schlitten, wobei ein Schlitten den anderen antreibt; 35 Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie (A-A) aus Fig. 2;

Fig. 4 eine Schnittansicht des festen Aufbaus einer erfindungsgemäßen Anlage.

Die Anlage besitzt einen festen Weg (1), entlang dem sich eine Vielzahl von Schlitten (2), auf welche die zu sortierenden Güter gelegt werden, bewegt Der Weg (1) besitzt (siehe Fig. 4) einen Stützrahmen (3), an den ein Paar 40 von oberen Seitenschienen (4) und eine untere Innenschiene (5) angebracht sind.

Die Schienen (4), auf denen die Schlittenräder lehnen, besitzen beide eine im wesentlichen vertikale Seitenwand (6). An eine dieser Wände (6) ist ein Winkeleisen (7) angebracht, welches so gelagert ist, daß sein horizontaler Flansch über die Schiene (4) ragt Die innere Schiene (5), die eine im wesentlichen zentrale Stellung einnimmt, besitzt demgegenüber einen T-förmigen Querschnitt 45 In der Längsrichtung des Weges sind zwei an einen Träger (10) angebrachte Paare von Beschickungsbügeln (8) und (9) vorgesehen, deren Funktion nachstehend näher erläutert wird.

Die Schlitten (2), die sich dem angegebenen Weg entlang bewegen, können Antriebsschlitten (wie jener auf der linken Seite von Fig. 2) oder vom ersten Schlitten getriebene Schlitten (wie jener an der rechten Seite derselben Zeichnung) sein. Die Antriebsschlitten und die getriebenen Schlitten sind, vom Vorhandensein der Motoreinheit 50 abgesehen, identisch.

Jeder Schlitten (Fig. 2 und 3) weist einen Rahmen (11) auf, an den an einer Seite ein loses Rad (12) angebracht ist, das in der von der Schiene (4) und vom Winkeleisen (7) gebildeten Führung rollt, während an der anderen Seite zwei Paare von losen Rädern (13) und (14), von denen das erste mit vertikalen Achsen und das zweite mit horizontalen Achsen versehen ist, angebracht sind. Die Räder (14) rollen am horizontalen Teil der Schiene (4), die Räder (13) an 55 der vertikalen Wand (6).

Die Aufgabe aller obgenannten Räder besteht darin, dem Schlitten die Fortbewegung entlang dem Weg zu ermöglichen! und ein Kippen desselben zu vermeiden. -2-

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Der Rahmen (11) trägt einen Transportriemen (15), welcher die Förderebene für die zu sortierenden Güter bildet und über ein Band (16) oder ähnliche Vorrichtungen von einem Motor (17) angetrieben wird, welcher über die Strombügel (8) und die Gleitkontakte (18) angespeist wird.

Der Motor (17) kann in beliebiger, herkömmlicher Weise ausgeführt sein, ist jedoch vorzugsweise ein Perma-5 nentmagnet-Gleichstrommotor, da ein solcher aufgrund seiner guten Beschleunigungs- und Abbremseigenschaften ein präziseres Entladen der auf dem Transportriemen (15) befindlichen Güter ermöglicht

An den Rahmen (11) kann über eine Verbindung (19) mit zwei Gelenken (20) und (21) eine Motorgruppe (22) gekoppelt werden. Die letztere weist einen Rahmen (23) auf, an den die Getrieberäder und ein Elektromotor (24) angebracht sind. 10 Die Motorgruppe läuft entlang der Mittelschiene (5), mit der sie über ein Paar von Freilauftädem (25) mit ho rizontaler Achse und zwei Paare von ständig freilaufenden Rädern (26) mit vertikaler Achse verbunden ist

Die Motor-Getriebegruppe ist über eine bekannte elastische Einrichtung (27) an den verbleibenden Teil des Rahmens (23) angebracht, sodaß sie in bezug auf den Rahmen (23) selbst schwingen kann.

Das Getriebe besitzt ein Paar von mit dem Motor (24) verbundenen Rollen (28), die zwei Keilriemen (29) oder 15 ähnliche Einrichtungen in Bewegung setzen, welche ihrerseits auf zwei Spannrollen (30) und (31) gleiten und eine entsprechende Anzahl von Zahnrädern (32) betätigen.

An die Wellen dieser Rollen sind Antriebsräder (33) angebracht, die auf die untere Fläche des Flansches der Zentralschiene (5) einwirken. Gegenüber diesem Flansch befindet sich ein Paar von losen Bezugsrädem (36).

Die Einrichtung für die Motor-Getriebegruppe ist über elastische Vorrichtungen am Rahmen (23) befestigt und 20 ermöglicht dieser Gruppe das Schwingen in bezug auf diesen Rahmen. Das vom Gewicht des Motors (24) ausgeübte

Drehmoment preßt die Räder (33) konstant gegen den Flansch der Schiene (5), um eine ausreichende Haftung zu gewährleisten und den gegebenenfalls vorhandenen Verschleiß der in gegenseitigem Kontakt befindlichen Teile zu kompensieren.

Die Schlitten sind mit gelenkigen Kupplungseinrichtungen von bekannter Ausführung, die miteinander verbunden 25 werden können, sowie mit stoßfesten Puffern (37) (Fig. 2) aus elastischem Material ausgestattet. Zwischen aufeinanderfolgenden Schlitten sind außerdem Platten (38) eingesetzt, welche sich unmittelbar unter dem Transportriemen (15) befinden. Diese Platten haben die Aufgabe, zwischen den Transportriemen (15) eine ebene Fläche zu bilden, wobei jeder Spalt zwischen einem Schlitten unddem darauffolgenden Schlitten vermieden werden soll, insbesondere dann, wenn sich die Schlitten entlang einer gekrümmten Strecke bewegen. 30 Der Betrieb läuft folgendermaßen ab:

Dem Weg (1) entlang bewegt sich eine Mehrzahl von über gelenkige Kupplungseinrichtungen miteinander verbundenen Schlitten (2).

Die Schlitten laufen den Führungen (4) entlang und werden von den Motoreinrichtungen angetrieben, welche an einigen Schlitten angebracht sind und auf die Zentralschiene (5) einwirken. Die Größe des Antriebsschlittens hängt 35 von der Art des Weges, dem Gewicht der Schlitten und dem Gewicht der zu sortierenden Gegenstände ab.

In dem zwischen einem Schlitten und dem darauffolgenden Schlitten befindlichen Freiraum sind die Platten (38), die die Förderebene auch dann geschlossen halten, wenn die Schlitten Kurvenstrecken befahren und daher auf einer Seite voneinander divergieren, angeordnet.

Die Arbeitsvorgänge in der Anlage werden von an sich bekannten elektronischen Vorrichtungen gesteuert Die 40 zu sortierenden Gegenstände werden, nach einem bestimmten Kodiervorgang, von einer oder mehreren Bedienungspersonen jeweils auf einem entsprechenden Schlitten abgelegt

Die Steuereinrichtungen liefern die Versorgungsspannung über die Strombügel (9) an die Motoren (24). Wenn ein Schlitten an der Station, wo der geförderte Gegenstand ausgeladen werden soll, vorbeifährt, liefern die Steuereinrichtungen den für den Betrieb des Motors (17) erforderlichen Strom an die Strombügel (8). 45 Der Motor (17) versetzt den Riemen (15) über ein Band (16) in Drehung, womit die beförderten Güter an beiden

Seiten des Weges abgeladen werden können.

Die Strombügel (8) sind unterbrochen und vor die jeweiligen Entladestationen gesetzt. Während der Vorwärtsbewegung der Schlitten drückt das Gewicht des Motors (24) die Antriebsräder (23) gegen den Flansch der Schiene (5). 50 Die Antriebsräder werden somit ständig mit konstanter Kraft gegen die Schiene (5) gedrückt und halten der möglicherweise auftretenden Abnutzung nicht stand. Unter diesen Umständen muß eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art äußerst flexibel ausgeführt sein: Es kann beispielsweise für denselben Weg eine verschiedene Anzahl von an die Bedürfnisse angepaßten Schlitten eingesetzt werden, ohne daß ein Eingriff in die Anlage erforderlich wäre. 55 Jeder Schlitten kann mit unabhängigen Motoreinrichtungen ausgestattet sein bzw. es kann eine bestimmte Anzahl solcher Motoreinrichtungen verwendet werden. In diesem Falle wird die bewegliche Einheit aus einer bestimmten Anzahl von Schlitten bestehen, die von einer Vielzahl von Antriebsschlitten gezogen werden, welche in regelmä- -3-

Claims (8)

1. AT 395 239 B ßigen Abständen eingesetzt sind. Auf diese Weise können befestigte Motoren ebenso wie Antriebsvorrichtongen, die am Weg befestigt sind, eingespart werden. Demgegenüber ist es dann möglich, den Aufbau da* Anlage durch einfaches Verschieben, Hinzufügen oder Entfernen von Schienen beliebig, ohne jeden zusätzlichen Eingriff zu verändern. Der Fachmann könnte somit vielerlei Änderungen und Varianten zur Anwendung bringen,welche jedoch alle im Bereich der Erfindung liegen. PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung zum Fördern und Sortieren von Gütern mit einer Vielzahl von entlang Schienen verfahrbaier Schlitten mit unabhängigen Antriebsvorrichtungen für alle oder einen Teil der Schlitten, dadurch gekennzeichnet, daß die unabhängigen Antriebsvorrichtungen aus je einer Motor-Getriebegruppe (22) bestehen, welche gelenkig mit dem Schlitten (2) und elastisch mit einem eigenen Rahmen (23) verbunden ist, der Antriebsräder (33) trägt, die in an sich bekannter Weise durch das Gewicht des exzentrisch aufgehängten Antriebsmotors (24) gegen eine separate Antriebsschiene (5) gepreßt werden.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsschiene (5) zwischen einem Paar von Führungsschienen (4) für die Schlitten (2) verläuft
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schlitten (2) einen Förderriemen (15) trägt der für ein beidseitiges Ausladen der beförderten Gegenstände in beiden Richtungen drehbar ist und von einem weiteren am Schlitten (2) angebrachten Antriebsmotor (17) betätigt wird.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß der Antriebsmotor (17), für den Förderriemen (15) ein Permanentmagnet-Gleichstrommotor ist
5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Schienen (4,5) getrennte Strombügel (8,9) für die Stromzufuhr zum Antriebsmotor (24) der Schlitten (2) und zum Antriebsmotor (17) der Förderriemen (15) vorgesehen sind.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei benachbarten Schlitten (2) knapp unterhalb derFörderriemen (15) Platten (38) parallel zur Förderebene eingesetzt sind.
7. 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kopfteile jedes Schlittens (2) elastische Puffer (37) angebracht sind.
8. 8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei benachbarte Schlitten (2) bei Verfolgung einer geschlossenen Bahn über gelenkige, an den kurven-innenseitigen Schlittenkanten gelagerte Kupplungseinrichtung«! verbunden sind. Hiezu 3 Blatt Zeichnung«!