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Verfahren zur Herstellung neuer quartärer Piperidiniumderivate
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer quartärer Piperidiniumderivate der allgemeinen Formel I :
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kann und X ein Anion.
Die neuen quartären Verbindungen der allgemeinen Formel I werden in an sich bekannter Weise hergestellt, indem man ein tertiäres Piperidinderivat mit einer Verbindung R3-Hal nach folgendem Schema quaternisiert :
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Die Quaternisierung wird vorzugsweise in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels bei Temperaturen zwischen 0 und 1000 C durchgeführt. Die Reaktionspartner können im Molverhältnis l : l eingesetzt werden ; vorzugsweise wird jedoch das Quaternisierungsmittel im Überschuss angewendet.
Die als Ausgangssubstanzen verwendeten tertiären Piperidinderivate der allgemeinen Formel II sind teilweise gleichfalls neu. Sie können nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Umsetzung eines in 4-Stellung entsprechend substituierten sekundären Piperidinderivates mit einem Alkyl-, Alkenyloder Alkinylhalogenid, hergestellt werden.
Gegebenenfalls können die nach diesem Verfahren erhältlichen quartären Piperidiniumhalogenide in üblicher Weise in Salze mit anderen nichttoxischen Anionen, wie beispielsweise Sulfate, Methansulfate, Tartrate u. dgl. umgewandelt werden.
Die neuen quartären Piperidiniumderivate sind therapeutisch wertvoll. Sie zeichnen sich durch eine zentralanalgetische Wirkung aus und zeigen ausserdem einen deutlich ausgeprägten Morphinantagonismus.
Diese Eigenschaften bei Verbindungen mit einem quartären Stickstoffatom anzutreffen, muss als ungewöhnlich und ausserordentlich überraschend bezeichnet werden, da bisher die Meinung vorherrschend war, dass ein tertiäres Stickstoffatom als Kriterium für ein zentralwirksames Analgetikum angesehen werden müsse und dass eine Quaternisierung an dieser Stelle die analgetischen Eigenschaften zum Verschwinden
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bringe. [Vgl. C. J. Braenden, N. B. Eddy u. H. Halbach, Bulletin of the World Health Organization Bd. 13, S. 939 (1955)].
Beispiel 1 : 1, 1-Diallyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidinumbromid.
4 g (zirka 0, 01 Mol) l-Allyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidinhydrochlorid werden in 20 ml Wasser gelöst, mit 5 ml 2 n-Natriumhydroxydlösung (zirka 0, 01 Mol) versetzt und mit Äther dreimal extrahiert. Die vereinigten Ätherextrakte werden über Magnesiumsulfat getrocknet, der Äther im Vakuum entfernt und die zurückbleibende Base in 20 ml Aceton gelöst. Die Lösung wird mit 10 ml (zirka 0, 1 Mol) Allylbromid versetzt und drei Stunden unter Rückfluss erhitzt.
Nach Kühlen über Nacht hat sich die quartäre
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Aus 0, 01 Mol I-Propargyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidinhydrochlorid werden unter Verwendung von Propargylbromid, 3stündigem Erhitzen unter Rückfluss und Umkristallisieren aus Aceton 1, 55 g (40% d. Th. ) l, l-Dipropargyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidiniumbromid vom Fp. 205 bis 207 C erhalten.
Beispiel3 :1-Propyl-1-propargyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidiniumbromid.
Aus 0, 01 Mol 1-Propyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidinhydrochlorid werden unter Verwendung von Propargylbromid, 12stündigem Erhitzen unter Rückfluss und Umkristallisieren aus Aceton 2, 15 g (55% d. Th. ) l-Propyl-l-propargyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidiniumbromid vom Fp. 200 C erhalten.
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4 : lBeispiel5:1,1-Dihexadienyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidiniumbromid.
Aus 0, 01 Mol l-Hexadienyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidinhydrobromid werden unter Verwendung von Hexadienylbromid und 24stündigem Stehenlassen bei Zimmertemperatur 3, 31 g (70% d. Th.) 1,1-Dihexadienyl-4-phenyl-4-carbäthoxypiperidiniumbromid vom Fp. 95-98 C erhalten.
Beispiel6 :1,1-Diallyl-4-pheny-4-carbomethoxypiperidiniumbromid.
Aus 0, 01 Mol l-Allyl-4-phenyl-4-carbomethoxypiperidinhydrobromid werden unter Verwendung von Allylbromid, 2stündigem Stehenlassen bei Zimmertemperatur und Umkristallisieren aus Aceton/ Wasser 3, 6 g (95% d. Th. ) 1,1-Dially-4-phenyl-4-carbomethoxypiperidiniumbromid vom Fp. 2020 C erhalten.
Beispiel7 :1,1-Dipropargyl-4-phenyl-4-carbobutoxypiperidiniumbromid.
Aus 0, 01 Mol l-Propargyl-4-phenyl-4-carbobutoxypiperidinhydrobromid werden unter Verwendung von Propargylbromid, 24stündigem Stehenlassen bei Zimmertemperatur und Umkristallisieren aus Alkohol/Äther 3, 8 g (91% d. Th. ) 1,1-Dipropargyl-4-phenyl-4-carbobutoxypiperidiniumbromid vom Fp. 171 C erhalten.
Beispiel8 :1,1-Dially-4-phenyl-4-carbopropoxypiperidiniumbromid.
Aus 0, 01 Mol l-Allyl-4-phenyl-4-carbopropoxypiperidinhydrobromid werden unter Verwendung von Allylbromid, 3stündigem Erhitzen unter Rückfluss und Umkristallisieren aus Aceton/Äther 3, 3 g (81% d. Th. ) 1,1-Dially-4-phenyl-4-carbopropoxypiperidiniumbromid vom Fp. 1310 verhalten.
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