<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Reinigen von Polymeren
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen von Polymeren, die durch stereospezifische Polymerisation von Olefinen. insbesondere von Propylen, erhalten wurden.
Verfahren zur Polymerisation von ex-Olefinen mit Katalysatoren aus wenigstens einer organometallischen Verbindung eines Metalls der I., II. oder III. Gruppe des periodischen Systemsder Elemente und aus einem festen kristallinen Halogenid eines Übergangsmetalls der IV., V. oder VI. Gruppe des periodischen Systems in An- oder Abwesenheit von Aktivatoren, wie Pyridin, Phosphinen, Arsinen, Bismutinen und/oder Äthern sind bereits bekannt. Derartige Verfahren bestehen prinzipiell darin, dass in den Polymerisationsreaktor das MonoiLer, weiterhin ein Lösungsmittel, das das Olefin löst und als Suspensionsmedium für das gebildete Polymer wirkt und schliesslich ein katalytisches System, vorzugsweise aus einem Alkylaluminium und Titantrichlorid eingebracht werden.
Die Polymerisation wird während einer bestimmten Zeit (10-100 h) bei einer Temperatur von 30 bis 900C und unter einem Druck von IbisIS atm durchgeführt. Bekanntlichmüssen, um das Polymer zu reinigen, die nach Ende der Polymerisation erhaltenen Suspensionen bzw. Aufschlämmungen verschiedenen Behandlungen unterworfen werden. Bei derartigen Behandlungen wird die Suspension mit Alkoholen, organischen oder Mineralsäuren oder Alkalien behandelt. Es wurden auch schon Substanzen als"Klärmittel" für die Suspensionen vorgeschlagen, die Komplexe bilden können. Als derartige Klärmittel sind beispielsweise in der österr. Patentschrift Nr. 20806*7 auch Oxime, vorwiegend Dioxime, genannt.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass als Klärmittel Verbindungen der Formel (A) :
EMI1.1
(worin R und fL gleich oder verschieden sein können und jeweils Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl-, Alkylarylgruppe oder Rl mit R2 einen Cycloparaffinring bilden) verwendet werden können, wobei überraschenderweise die erfindungsgemäss zu verwendenden Oxime wesentlich bessere Reinigungseffekte ergeben als die bisher bekannten Oxime. Erfindungsgemäss wird daher ein Verfahren zur Reinigung von Polymeren, die durch Polymerisation von Olefinen, insbesondere von Propylen in Anwesenheit von stereospezifischen Katalysatoren erhalten wurden, vorgesehen, welches darin besteht, dass die Polymerisationsaufschlämmung mit einer Verbindung der Formel (A) behandelt wird.
Diese Verbindungen können der Aufschlämmung bzw. Suspension am Ende der Polymerisation entweder als solche oder gelöst (oder dispergiert) in einem inerten Lösungsmittel zugesetzt werden.
Vorzugsweise werden Kohlenwasserstofflösungsmittel, wie n-Heptan, verwendet.
Nach Klärung der Polymerisationsaufschlämmung mit den Verbindungen wird das Polymer (zur Entfernung sowohl des Kohlenwasserstofflösungsmittels als auch des Klärmittels) mit Wasser oder Dampf be-
<Desc/Clms Page number 2>
handelt, wodurch die Verbindungen gelöst oder mechanisch entfernt werden.
Vorzugsweise werden als Verbindungen Acetophenonoxim, Benzophenonoximund Cyclohexanonoxim verwendet.
Erfindungsgemäss gereinigte Polymere haben einen sehr niedrigen Aschegehalt (weniger als 0, lolo) und eignen sich daher besonders zur Herstellung von Fäden und Filmen, die bekanntlich aus sehr reinen Polymeren erhalten werden können.
Die Menge der zugesetzten Verbindung kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Die Verbindungen werden vorzugsweise in Mengen von 10 bis 100,,/a, bezogen auf das Gesamtgewicht des aktiven Katalysators zugesetzt.
Die folgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll.
EMI2.1
hierauf wird Propylen zugeführt, bis 125 l des flüssigen Monomers absorbiert sind.
Die Polymerisation wird 12 h bei 75 C durchgeführt, worauf das nicht umgesetzte Monomer abgetrennt und rückgewonnen wird.
Die Polymerisationsaufschlämmung wird in einen emaillierten 400 1-Reaktor gebracht und darin mit 1, 2 kg Cyclohexanonoxim in 25 l n-Heptan behandelt.
Die Aufschlämmung wird 3 h lang bei 900C in Bewegung gehalten und dann zur Entfernung des Lösungsmittels zentrifugiert. Der so erhaltene Kuchen wird dann mit Dampf behandelt. Das Polymer hat nach Zentrifugieren und Trocknen einen Aschegehalt von 0, 031%.
Beispiel 2 : Die nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren erhaltene Polymerisationsaufschlämmung wurde in einen emaillierten 400 1-Reaktor gebracht und darin mit 1 kg Acetophenonoxim in 251 n-Heptan behandelt.
Die Aufschlämmung wird 3 h lang bei 900C in Bewegung gehalten und dann zur Entfernung des Lösungsmittels zentrifugiert. Der so erhaltene Kuchen wird mit Dampf behandelt. Das Polymer hat nach Zentrifugieren und Trocknen einen Aschegehalt von 0, 04%.
Be is pi el 3 : Die nach dem im Beispiel. 1 beschriebenen Verfahren erhaltene Polymerisationsauf-
EMI2.2
-sungsmittels zentrifugiert. Der so erhaltene Kuchen wird mit Dampf behandelt. Das Polymer hat nach Zentrifugieren und Trocknen einen Aschegehalt von 0, 07%.
Beispiel 4 : Unter den gleichen Bedingungen, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, und mit den gleichen Mengenverhälmissen wird die Polymerisationsaufschlämmung mit Benzilmonoxim behandelt. Nach der gleichen Aufarbeitung,'wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, wird ein Polypropylen erhalten, das einen Aschegehalt von 0. 16"/0 enthält. Daraus ergibt sich, dass der angestrebte niedrige Aschegehalt nur mit den erfindungsgemässen Oximen erhalten werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Reinigen von Polymeren, die durch Polymerisation von Olefinen, insbesondere von Propylen, in Anwesenheit von stereospezifischen Katalysatoren erhalten wurden, unter Verwendung von Oximen, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisationsaufschlämmung mit einem Oxim der allgemeinen Formel
EMI2.3
EMI2.4
gruppe oder R1 mit Rz einen Cycloparaffinring bilden, behandelt wird.