DE2350795A1 - Verfahren zur polymerisation von aethylen unter verwendung eines neuen katalysators - Google Patents
Verfahren zur polymerisation von aethylen unter verwendung eines neuen katalysatorsInfo
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- C08F10/02—Ethene
Description
Patentanwalt
HERMANN L. JUNQ 757 baden baden
Dipl.-Chem. Ludwig-Wilhelm-Straße 12
Telefon {0 72 21) 2 39 33 Telegramme: JUPAT Baden-Baden
IhrZalchen Mein Zeichen Jg/HL B-1 1 34/73 Tag 24.11.1973
Verfahren zur Polymerisation von Äthylen
unter Verwendung eines neuen Katalysators.
409817/1030
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Polymerisation
und Kopolymerisation von Äthylen unter hohem Druck, mit Hilfe neuer Katalysatoren.
Das französische Patent Kr. 2.027.788, angemeldet am 22.
Dezember 1969, beschreibt Katalysatoren, die aus einem
aktivierten Festkörper bestehen, der dadur-ch gewonnen wird, daß man ein Halogenderivat eines Übergangsmetalls eine
Reaktion mit einer Verbindung der Formel X K(OR) eingehen
läßt, bei der M ein od. mehrere Metalle darstellt, die den Gruppen I . II. II, , 11Iv1 und VII0'des Perioden-
el ei D O 3.
systems der Elemente angehörne, X ist ein monvalentes anorganisches
Radikal, Rist ein monovalentes kohlenwaseerstoffhaltiges
Radikal, m ist; die Valenz von M und η ist eine
ganze Zahl wie I^ η ^ m, und ferner aus einer metallorganischen
Verbindung, die aus den Derivaten von Metallen der Gruppen I - IV des Periodensystems ausgewählt wird und
mindestens eine Metall-Kohlenstoffbindung enhält, wobei die genannte Metallverbindung in der Größenordnung eines
Moliiberschusses von mindestens 2 gegenüber dem im aktivierten Festkörper vorhandenen tibergangsmetall verwendet
wird.
In demselben Patent wird darauf hingewiesen, daß die neuen Katalysatoren
für die Polymerisation und Kopolynerisatign der Olefine nach bekannten Mehtoden verwendet werden können,
die den Technikern zufolge im allgemeinen als Niederdruekmethoden
bezeichnet werden. So werden die in dem genannten Patent beschriebenen Folyraerisationsbeispiele unter Drucken
durchgeführt, die zwischen 1 und ca. 20 Bar variieren können sowie bei Temperaturen zwisehen ca. 60 und ca. 95° C.
Es wurde nun uberraschendervieise festgestellt, daß derartige
Katalysatoren stabil und wirksam genug sind, um unter ver-
409817/1030 .4r, ^
■AD ORiQtNAL
schledenen Bedingungen, däh„ bei Drücken über iOOO Bar und
bei Temperaturen über I50 G, vorzugsweise zwischen 180 und
300° C, verwendet werden zu, können.
Somit ist es also möglich, die genannten Katalysatoren zur
Polymerisation von Äthylen und zur Kopolymerisation von
Äthylen mit anderen ungesättigten Monomeren zu verwenden, wie z.B. die anderen Alphaolefine und bestimmte Vinylderivate,
z.B. Vinyläzetat, unter den Bedingungen, die bisher für die Polymerisation und Kopolymerisation von
Äthylen bei den sogenannten "Hochdruck-" od. "radikalartigen" Verfahren empfohlen wurden. Unter diesen Bedingungen erweisen
sich die in dem französischen Patent Nr*. 2.027.?88 beschriebenen Katalysatoren als besonders aktiv und führen
zur Bildung von Folymeren mit besonders charakteristischen Merkmalen» So können z.B. durch Verwendung der genannten
Katalysatoren Polyäthylene und Äthylenkopolymere gewonnen werdens die sehr dichte Molekülverteilungen aufweisen.
Bekanntlich können bei den Hochdruck-Polymerisationsmethoden verschiedene Techniken angewandt werden,, und zwar durch
Verwendung eines bewegten Reaktors od. eines röhrenförmigen
Reaktors od. verschiedener Lösungsmittel.. Die. in dem Patent Mr. 2.027.788 beschriebenen Katalysatoren sind bei
diesen verschiedenen Techniken anwendbar, doch sind sie besonders vorteilhaft, ι-ίβ'^η. man die bewegten (od. homogenen)
Beaktoren verwendet„ bei denen die erzeugten Polymere
besonders dichte Kolekülverteilungen haben können.
Die folgenden nicht einschränkenden Beispiele dienen der Veranschaulichung der Erfindung,
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Beispiele 1-6
a - Darstellung des aktivierten Festkörpers
Die Reaktion erfolgt in einem zylindrischen mit Doppelhülle erhitzten Reaktor, der mit einem Rührwerk sowie an
seinem unteren Teil mit einer Platte aus gesintertem Glas und einem Ablaßstutzen versehen ist. Der Reaktor weist an
seinem oberen Teil ein Kühlmedium sowie Rohrstutzen zum Ausblasen mit einem Inertgas auf.
In diesen Reaktor werden eingeführt 150 ml TiCl^ und 37 g
Magnesiumäthylat, das in der bekannten Weise aus Äthylalkohol
und Magnesiumdrehspänen gewonnen wird, wobei der Alkoholüberschuß durch azeotropische Destillation mit
Benzol beseitigt wird.
Das Ganze wird auf I3O0 C erhitzt und anschließend eine
Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Der Pestkörper wird auf der gesinterten Platte gefiltert, dann
wird er im selben Behälter mit Heptan gewaschen, bis jegliche Spur von Chlorid in dem Waschlösungsmittel verschwunden
ist. Anschließend wird unter Vakuum getrocknet, bis die Gewichtskonstante erreicht ist.
Man erhält einen katalytischen Festkörper, dessen Analyse,
folgende Resultate aufwies:
Mg | 13 % |
Ti | 22 % |
Cl | 53 % |
b - Darstellung der Dispersion
In einen 1-Liter-Glaskolben v/erden nacheinander eingeführt
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S0
-
19,3 g aktivierter Pestkörper
0,350 1 trockenes Heptan δδ mM
'Dieses katalytische System wird zur Polymerisation von
20 ml eines Alphaolefinschnitts mit einem Siedepunkt zwischen
170° C und 213° C verwendet. Man erhält eine fein verteilte
Suspension mit 50 g/l aktiviertem Festkörper. Das Atomverhältnis
Al/Ti .= 1 und das Verhältnis Alphaolefin/Ti
liegt nahe bei 1..
c - Hockdruckpolymerisation von Äthylen
Das Äthylen wird in einem kontinuierlichen Reaktor vom · Typ eines bewegten Autoklaven unter den in der nachstehenden
Tabelle angegebenen Reaktionsbedingungen polymerisiert. Das Äthylen enthält Wasserstoff in einer Menge von volumenmäßig
0,30 % des Äthylens, um die Molekülmasse des Polymers zu regulieren.
Die verschiedenen katalytischen Suspensionen werden gewonnen
durch Verdünnung einer Fraktion der Suspension 1 in einem gesättigten Kohlenwasserstoff, der die gewünschte
Menge Alkylaluminium enthält, um das Endverhältnis Al/Ti zu bekommen, das in der beiliegenden Tabelle angegeben-ist.
a - Darstellung des aktivierten Festkörpers
Nach der Darstellungsart von Beispiel 1 iord ein aktivierter
Festkörper aus einem Mischathylat aus Aluminium und Magnesium gewonnen, dessen Analyse folgende Resultate aufweist:
Ti 3 % · .
Al 9,5 %
■ ,
Mg 3Λ %
Cl 60 % '...
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b - Darstellung der Suspension
Nach der Darstellungsart von Beispiel 1 wird eine katalytische Suspension mit folgendem Inhalt bereitet:
9 g aktivierter Festkörper , 3 1 Heptan
5 ml AlBu,.
10 ml des Alphaolefinschnitts C^2
c - Hochdruckpolymerisation
Die Suspension wird für eine.n Polymerisationsversuch unterhohem Druck nach den in der Tabelle angegebenen Bedingungen
verwendet.
Beispiele 8-10
Nach der Darstellungsart von Beispiel 1 wird ein aktivierter
Festkörper aus einem Mischäthylat aus Aluminium und Magnesium
bereitet, dessen Analyse folgende Ergebnisse zeigt:
Ti | 2 | ,1 |
Al | 6 | ,8 |
Hg | 16 | ,7 |
Cl | 56 | % |
Nach der Darstellungsart von Beispiel 1 wird eine katalytische
Suspension hergestellt. Diese wird bei der Hochdruckpolymerisation
gemäß den Bedingungen der beiliegenden Tabelle verwendet.
Beispiele 11
-
12
Gemäß der Darstellungsart'von Beispiel 1 wird ein aktivierter
Festkörper aus Magnesiumäthylat bereitet, dessen Analyse folgende Ergebnisse aufweist:
409817/1030 " fe
Ti 8,2 % Mg 28,4· # Cl 62,3 %.
Nach der Därstcllungsart von Beispiel 1 wird eine katalytisch*?
Suspension bereitet; diese wird bei der Hochdruckpolymerisation gemäß den Bedingungen der beiliegenden Tabelle verwendet
. ■
Beispiele 13 und 3Λ Vergle ichsversuche
Das verwendete katalytische System ist ein TiCIo .1 AlCl-(Typ
Stauffer AA), aktiviert mit AlEtpCl und vorpolymerisiert
mit Dodezen; die Polymerisationsbedingungen sind ebenfalls in der beiliegenden Tabelle aufgeführt.
Die Ergebnisse der verschiedenen Versuche sind ebenfalls in dieser Tabelle angegeben; in dieser sind aufgeführt:
- die Konversion in Polymer bei jedem Versuch
- die spezifische Masse (in g/ccm) des gewonnenen Polyäthylens
- das Verhältnis Mw/Mn der gewichtsmäßig mittleren Molekülmasse
(Mw) zur zahlenmäßig mittleren Molekülmasse (Mn) bei
dem gewonnenen Polyäthylen.
- 7 409817/1030
S | Aktivator | Al/Ti Atom/Atom |
4 | 4 | ■· | Konzentration mM/1 |
• | Polymerisationsbedingungen | Tempe ratur 0G |
Durchlauf- Konversion Spez. zeit % Masse Sek. g/ccm |
15 | 0,960 | Mw/Mn | 5 | I | ,5 | 2350795 | |
A1Bu3 | 17,5 | 4 | 2 | Druck Bar |
240 | 130 | 20 | 0,959 | 11, | |||||||||
Versuch Nr. |
AlE to | 17,5 | 3 | 2 | 1600 | It | 110 | 17 | 0,958 | 14 | ,4 | |||||||
Il | ο | AlEt2Cl | 17,5 | 3 | 2 | ti | It | 70 | 16 | 0,957 | 11 | ,5 | ||||||
2 | ω ο |
ti | 8,5 | 3 | • 4 | ti | Il | 70 | 17 | 0,959 | 9 | |||||||
3 | "" | 3 | 4 | It | Il | 65 | 13 | 0,961 | 5 | |||||||||
4 | AlBu0 | 3 | 4 | ti | 220 | 65 | 20 | 0,957 | 3 | |||||||||
5 | U | 3,5 | 2 | Il | 240 | 65 | 20 | 0,960 ' | 3, | ,6 | ||||||||
6 | 3,5 | 2 | Il | ti | 40 | 25 | 0,967 | 3 | ||||||||||
7 | AIiBu, | 2 | ti | Il | 40 | 19 | 0,962 | 4. | ||||||||||
8 | !( | 2 | Il | It | 40 . | 19 | 0,961 | ^, | ||||||||||
9 ' | Il | 4 | Il | tt | 40 | 22 | 0,962 | 5 | ||||||||||
ΙΟ | 11 | 4 | Il | 260 | 40 | 21 | 0,957 | 10 | ||||||||||
11 | AlSt2Cl | 5 | Il | 260 | 40 | 18 | 0,964 | 15 | ||||||||||
12 | AlEt2Cl | 5 | It | 240 | 40 | • | 9, | |||||||||||
13 | It | |||||||||||||||||
14 | ||||||||||||||||||
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Polymerisation und Kopolymerisation von Äthylen durch Verwendung eines Katalysators, bestehend aus einem aktivierten Festkörper, der dadurch gewonnen wird, daß man ein Halogenderivat eines Übergangsmetalls eine Reaktion mit einer Verbindung der Formel X H(OR) eingehen läßt, bei der M ein od. mehrere Metalle dartstellt, die den Gruppon I , II_, H-K, IHv, un& V-II4, des Periodensystems der ElementsJcL el O Q eiangehören, X ist ein monovalentes anorganisches Radikal, R ist ein monvalentes kohlenwasserstoffhaltiges Radikal, m ist die Valenz von M und η ist eine ganze Zahl wie I^ η ^ m, und ferner aus einer metallorganisehen Verbindung, die aus den Derivaten von Ketallen der Gruppen I - IV des Perioden-· systems ausgewählt wird und mindestens eine Metall-Kohlenstoff· bindung enthält, wobei die genannte Metallverbindung in der Größenordnung eines Kolüberschusses- von mindestens zxvei gegenüber dem im aktivierten Festkörper vorhandenen Übergangsmetall verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisationsreaktion bei einer Temperatur von über I50 C, vorzugsweise zwischen 18.0 und 300° C, und bei einem Druck von über 1000 Bar erfolgt. ... .
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator vor der Einführung in den Polymerisationsreaktor bei niedrigem Druck mindestens mit einem Olefin in Berührung gebracht wird.4098 17/1030
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