DE2433904C3 - Katalysatorsystem für die Polymerisation von Äthylen und dessen Verwendung zur Polymerisation von Äthylen - Google Patents
Katalysatorsystem für die Polymerisation von Äthylen und dessen Verwendung zur Polymerisation von ÄthylenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chromhaltiges Katalysatorsystem und seine Verwendung zui· Polymerisation
von Äthylen.
Es ist bekannt, Äthylen in Gegenwart von Katalysatoren zu polymerisieren, die aus Chrom-(VI)-oxid
bestehen und auf Trägern wie Siliciumdioxid-Aluminiumoxid aufgetragen sind. Zur Aktivierung erhitzt man
diese Katalysatoren, wobei eine Reduktion des Chrom-(Vl)-oxids zu niedrigeren Chromoxiden eintritt (vgl. z. B.
Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band 14/1, 1961, Seite 573). Die Aktivierung des
Chrcm-(VI)-oxids kann auch mit organischen Aluminiumverbindungen wie Aluminiumtrialkylen, die 4 bis 12
Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe enthalten, erfolgen (vgl. hierzu z.B. DE-OS 22 09 737 und DE-OS
23 14 412).
Neben Chrom-(VI)-oxid wurden bereits auch andere Chromverbindungen wie Chromcarboxylate, Clnomacetate,
Chromsäureester oder Chromchelate zusammen mit organischen Aluminiumverbindungen als
Katalysatoren für die Polymerisation von Äthylen eingesetzt. Nach der Offenbarung der DE-OS 19 06 589
kann Äthylen in Gegenwart eines Katalysators polymerisiert werden, der aus Chromylchlorid, das auf einem
unlöslichen anorganischen Träger adsorbiert ist, und einer organischen Aluminiumverbindung besteht, die
nicht mehr als 2 Alkoxygruppen an das Metallatom gebunden enthält. Die Polymerisation wird bei 30 bis
200°C und 1,4 bis 5 at in einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt. Dem Äthylen können
geringe Mengen weiterer «-Olefine oder Diolefine als Comonomere zugesetzt werden.
Katalysatoren der vorbeschriebenen Art gestatten zwar die Polymerisation von Olefinen im technischen
Maßstab, doch vermag ihre Aktivität noch nicht in allen Fällen zu befriedigen. Es bestand daher die Aufgabe, ein
s Katalysatorsystem bereitzustellen, das es ermöglicht,
Olefine mit hohen Ausbeuten, bezogen auf den eingesetzten Katalysator, zu polymerisieren.
Die Erfindung besteht in einem Katalysatorsystem für
die Polymerisation von Äthylen, hergestellt durch
ίο Umsetzung einer chromhaltigen Komponente (A.) mit
einer Trialkyl-, Tricycloalkyl-, Triaryl- und/oder einer Monohalogen- bzw. Monoalkoxy-dihydrocarbylaluminiumverbindung
oder Isoprenylaluminium als Komponente (B) in einem Atomverhältnis von Chrom zu
Aluminium von 1:1 bis 1 :200, wobei die chromhaltige
Komponente (A) auf durch Erhitzen auf 200 bis 6000C sorgfältig getrocknetem anorganischem Trägermaterial
mit einer inneren Oberfläche von 200 bis 1000 mVg in
Mengen von 10~3 bis 10 mMol Chromverbindung je Gramm Trägermaterial niedergeschlagen ist Das
Katalysatorsystem ist dadurch gekennzeichnet, daß die chromhaltige Komponente (A) ein Chromylchlorid-Kohlenwasserstoff-Komplex
ist, der aus 2 bis 3 Molen Chromylchlorid und 1 Mol eiines geradkettigen,
verzweigten oder cyclischen aliphatischen Kohlenwasserstoffes oder eines entsprechenden Kohlenwasserstoffgemisches
aufgebaut ist, in Gegenwart des Trägermaterials hergestellt worden ist und mit dem Träger vor
der Vereinigung mit der aluminiumhaltigen Komponen-
Die entsprechend der Erfindung eingesetzten Kohlenwasserstoff-Chromylchlorid-Komplexe
sind dem Fachmann auch unter dem Namen Etard-Komplexe
bekannt (vgl. Chem. Rev. 58 (1958), Seite 25).
)r> Ihre Herstellung kann durch Zugabe von sehr reinem,
in Lösung oder Substanz vorliegendem Chromylchlorid zu überschüssigem Kohlenwasserstoff bzw. Kohlenwasserstoffgemisch
erfolgen, aus der zunächst gebildeten rotbraunen Lösung scheidet sich allmählich die Kom-
4C) plexverbindung in Form eines schwarzbraunen Niederschlages
ab. Im allgemeinen enthalten die Komplexe auf 2 Mole Chromylchlorid 1 Mol Kohlenwasserstoff, es
sind aber auch Komplexverbindungen bekannt, die einer Zusammensetzung von 3 Molen Chromylchlorid
•Γ) und 1 Mol Kohlenwasserstoff entsprechen (vgl. A.
(1951) und Ch. Hobbs und B. Houston, J. Amer. Chem.
Soc. 76,1254(1954).
r>o ponente wird die Umsetzung zwischen Chromylchlorid
und den Kohlenwasserstoffen in Gegenwart der Trägermaterialien durchgeführt, die in dem Kohlenwasserstoff
bzw. Kohlenwasserstoffgemisch suspendiert sind. Die Komplexverbindung schlägt sich hierbei auf
r)r) dem Trägermaterial nieder. Die Abscheidung der
Chromverbindung kann durch Erhitzen der Suspension zum Sieden erheblich beschleunigt werden.
Als anorganische Trägermaterialien finden Substanzen mit inneren Oberflächen von 200—1000 m2/g wie
«> Aluminiumoxide, Aluminiumsilikate, z. B. Bleicherden
vom Typ der Montmorillonite oder Kieselerde, Anwendung. Die Trägerstoffe müssen vor ihrem Einsatz
durch Erhitzen auf 200—600°C, gegebenenfalls unter Durchleiten von Inertgas, sorgfältig getrocknet werden.
tir) Zur Bildung des aktiven Katalysators wird die
chromhaltige Katalysatorkomponente mit einer aluminiumorganischen Verbindung der genannten Arten
umgesetzt. Als aluminiumorganische Verbindungen
können sowohl solche der allgemeinen Formel
ADCY1nZn
ADCY1nZn
als auch die unter »Isoprenylaluminium« bekannten Uimsetzungsprodukte von Triisobutylaluminium mit
Isopren verwendet werden. In der vorgenannten Formel bedeutet X einen unsubstituierten, aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest,
Y einen Alkoxyrest und Z ein Halogenatom, 7=2 oder 3 und η und m jeweils 0 oder 1. Beispiele für
derartige Verbindungen sind Triäthyl-, Tri-isobutyl-, Tri-cyclohexyl-, Mono-äthoxydiäthyl und Mono-chlordiäthyl-aluminium.
Die Herstellung des Katalysatorsystems erfolgt durch Versetzen der chromhaltigen Katalysatorkomponente,
die in einem inerten Lösungsmittel suspendiert ist mit der in einem geeigneten Kohlenwasserstoff gelösten
aluminiumorganischen Verbindung. Das Atomverhältnis von Chrom zu Aluminium im Katalysatorsystem
beträgt 1 :1 bis 1 :200, vorzugsweise 1 :20 bis 1 :50.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die aus dem Kohlenwasserstoff-Chromylchlorid-Komplex
und Träger bestehende Katalysatorkomponente vor der Vereinigung mit der aluminiumorganischen
Verbindung thermisch behandelt wird. Zu diesem Zweck erhitzt man sie allein oder in Gegenwart eines
Suspensionsmittels, wie der zur Herstellung der Etard-Verbindungen benötigten Kohlenwasserstoffe
bzw. Kohlenwasserstoffgemische, auf Temperatren von 80 bis 3000C, vorzugseise 100 bis 2500C. Durch die (!)
thermische Behandlung der chromhaltigen Katalysatorkomponente wird der Katalysator in seiner chemischen
Struktur verändert und in einen für die Polymerisation aktiveren Zustand übergeführt Die chemische Veränderung
ist im IR-Spektrum deutlich im Bereich y>
500— 1600 cm -' sichtbar.
Der mit aluminiumorganischen Verbindungen reduzierte, auf einem Träger niedergeschlagene Kohlenwasserstoff
-Chromylchlorid-Komplex eignet sich hervorragend zur Polymerisation von Äthylen.
Die Polymerisation des Äthylens mit den erfindungsgemäßen Katalysatorsystemen erfolgt bei Temperaturen
von etwa 20 bis etwa 3000C. Die Wahl der Temperatur hängt unter anderem vom Arbeitsdruck,
der Art der Olefine, dem speziellen Katalysatorsystem v, und seiner Konzentration sowie von den geforderten
physikalischen Eigenschaften des Polymerisats ab. Vorzugsweise wird eine Temperatur von etwa 30 bis
1000C im Suspensionsverfahren und von 100 bis 2000C
im Lösungs-Verfahren angewendet. Besonders hohe r>o Ausbeuten erhält man im Temperaturbereich von 70 bis
100°C. Bei höheren Temperaturen liefern die Katalysatorsysteme Polymerisate mit niedrigerem durchschnittlichen
Molekulargewicht und daher höherem Schmelzindex. Yi
Die Reaktion des Äthylens erfolgt im Normalfall bei überatmosphärischem Druck vorzugsweise bei 5 bis
500 bar. Es sind aber auch höhere oder niedere Drucke anwendbar.
Die erfindungsgemäßen Katalysatorsysteme werden wi
in Form einer Suspension in einem inerten organischen Lösungsmittel eingesetzt. Die Art des Lösungsmittels
wird lediglich durch die Forderung begrenzt, daß es gegenüber dem Katalysatorsystem und dem Äthylenpolymerisat
inert und bei der angewandten Reaktionstem- μ peratur stabil sein soll. Eingesetzt werden können z. B.
gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Heptan, Isooctan, gesättigte cycloaliphatische
Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan, Cyclobexan, Dimethylcyclopentan und Methylcyclohexan, aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol, ferner chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe; darüber
hinaus können auch Weich- und Hart-Paraffine mit Schmelzpunkten von etwa 40 bis 80° C als Suspensionsmittel
Anwendung finden.
Eine gesonderte Abtrennung der Katalysatorreste ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforder-Hch,
da die Katalysatorkonzentration so gering ist, daß eine Beeinträchtigung der Eigenschaften des Polymerisats
nicht eintritt Zur Desaktivierung des Co-Katalysators
können Verbindungen mit aeidem Wasserstoff wie Alkohole sowie organische und anorganische Säuren
eingesetzt werden.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Katalysatorsystems liegt im Ausbleiben einer Folienbildung,
die für viele Katalysatorsysteme, insbesondere solchen auf Titan-Basis, charakteristisch ist Auch bei
extrem hohen Reaktionstemperaturen könnte keine Bildung von Folien beobachtet werden.
Das erfindungsgemäße Katalysatorsystem ist auch zur Herstellung von Copolymerisaten des Äthylens mit
anderen niedermolekularen Olefinen geeignet Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren kann auch
in Verbindung init Reglern für die Molekulargewichtsverteilung wie Wasserstoff, angewandt werden.
Es ist zwar aus der DE-OS19 06 589 bekannt, Äthylen
in Gegenwart eines Katalysatorsystems zu polymerisieren, das durch Umsetzung einer aluminiumorganischen
Verbindung (B) mit einer Komponente (A), die Chrom enthält, hergestellt worden ist Es ist jedoch darauf
hinzuweisen, daß die Komponenten (A) nach dem Stand der Technik und nach der vorliegenden Erfindung nicht
identisch sind. In Beispiel 1 bis 5 der DE-OS 19 06 589 ist die Herstellung der chromhaltigen Komponente ausführlich
beschrieben. Danach wird in Hexan Kieselsäure suspendiert und hierin eine Lösung des Chromylchorids
in Benzol eingetragen. Die Reaktionspartner bleiben 15 Minuten bei 35°C sich selbst überlassen. Unter diesen
Bedingungen bildet sich jedoch nicht die Komponente (A) der erfindungsgemäßen Arbeitsweise. In J.Am.Soc.
Vol. 76 (1953), Seite 1254/1255, linke Spalte, 2. Absatz, wird mitgeteilt, daß die Umsetzung von Chromylchlorid
und Hexan eine überaus langsam verlaufende Reaktion ist. Selbst nach einer Woche haben sich erst 30 bis 35%
der Additionsverbindung aus Chromylchlorid und Kohlenwasserstoff gebildet Unter diesen Umständen
ist hiervon auszugehen, daß bei dem Verfahren gemäß DE-OS 19 06 589 noch kein Additionsprodukt aus
Chromylchlorid und Kohlenwasserstoff entstanden ist, sondern unverändertes Chromylchlorid vorliegt. Dementsprechend
wird in der DE-OS 19 06 589 auch immer nur von Chromylchlorid als der eigentlichen katalytisch
aktiven Komponente gesprochen.
Die erfindungsgemäße Chromkomponente des beanspruchten Katalysatorsystems bildet sich dagegen durch
Reaktion von Chromylchlorid mit überschüssigem Kohlenwasserstoff (eine Umsetzung, die mit akzeptabier
Geschwindigkeit nur bei erhöhter Temperatur erfolgt) und zusätzliche thermische Behandlung der auf
dem Träger niedergeschlagenen Chromverbindung bei 80 bis 3000C. Beide Verfahrensabschnitte
— Bildung der Chromverbindung
— thermische Behandlung
können in einem Schritt erfolgen, wie aus Beispiel 1 hervorgeht.
Beispiel 1
A. Herstellung des Katalysatorsystems
A. Herstellung des Katalysatorsystems
In einen mit Rührer, Kühler und Thermometer ausgerüsteten 100 ml-Rührkolben werden 50 ml sorgfältig
getrocknetes, hydriertes Benzin mit einem Siedebereich
von 140 bis 17(PC und 15,5 mg (0,1 mMol)
Chromylchlorid (Reinheit: 993%) und 2 g einer Aluminiumoxid und Siliciumdioxid enthaltenden Bleicherde
mit einer inneren Oberfläche von 200 bis 1000 m2/g
gegeben. Die Bleicherde war zuvor 8 Stunden in einem inerten Stickstoffstrom bei 200° C getrocknet worden.
Das Reaktionsgemisch wird '/2 Std. zum Sieden erhitzt
Die anfangs rotbraune Lösung entfäbt sich allmählich; das Ende der Reaktion wird durch die vollständige
Entfärbimg der Lösung angezeigt
Zu der entstandenen Suspension der auf dem Träger niedergeschlagenen, dunkelbraunen Kohlenwasserstoff-Chromylchlorid-KomplexverLindung
gibt man bei Raumtemperatur und unter Rühren eine 20 Gew.-%ige
Lösung von Triäthylaluminium in einem Kohlenwasserstoff (Siedebereich 140—1700C). Es tritt eine deutlich
sichtbare Farbänderung von dunkelbraun nach grau ein.
B. Polymerisation mit dem erfindungsgemäßen
Katalysatorsystem
Katalysatorsystem
In einen mit Blattrührer, Thermoelement, Gaseinleitungsrohr
und Gasentlüftungsvorrichtung ausgestatteten 3 Liter-Autoklav gibt man unter Stickstoff-Atmosphäre
1 Liter wasser- und sauerstofffreies Benzin und erhitzt unter starkem Rühren auf 1400C. Darauf setzt
man dem Benzin das unter A beschriebene Trägerkatalysatorsystem hinzu. Man beendet die Stickstoffzufuhr
und leitet Äthylen in den Reaktor ein, bis sich ein Druck
15 von 50 bar eingestellt hat und erhöht gleichzeitig die Reaktionstemperatur auf 1500C Einsatz und Fortgang
der Polymerisation erkennt man an der Äthylenaufnahme,
Durch Nachspeisen von Äthylen wird der Druck im Reaktor konstant auf 50 bar gehalten.
Nach Unterbrechung der Reaktion läßt man das Druckgefäß auf Raumtemperatur abkühlen und entnimmt
das entstandene Polymerisat Es wird zerkleinert, mit der zweifachen Menge Isopropanol versetzt und
filtriert Nach Waschen mit Isopropanol wird der Filterkuchen zunächst an der Luft danach im Vakuumtrockenschrank
getrocknet
Das nach dem vorstehenden Beispiel, Versuch 1, hergestellte Polyäthylen weist folgende physkalische
Kennwerte auf:
Schmelzindex (g/10 min) bei 5 und 15 kg Belastung nach DIN 53 735 (E) bzw. MFI5 bzw. MFI15-Wert nach
ASTM D 123« 65 T.
20 MFIsl-Wert
MFI,5-Wert
MFI,5-Wert
S-Wert =
MFl1.
MFI5
MFI5
0,4 g/10 min.
4,5 g/10 min.
4,5 g/10 min.
113
25 Der S-Wert von 11,3 läßt auf eine breite Molgewichtsverteilung
schließen. Es handelt sich somit um ein gut extrudierbares Polyäthylen.
30
mittl. Molgewicht
(viskosirnetrisch gemessen) 420 000
In den nachfolgenden Tabellen sind die mit dem neuen Katalysatorsystem erhaltenen Polyäthylen-Ausbeuten
angegeben.
Chromkatalysator auf 2,0 g
Bleicherde
Bleicherde
Triäthylaluminium als Temp. 20 Gew.-%ige Lösung in Kohlenwasserstoffgemisch
des Siedebereichs
140-170 C
140-170 C
(mMol) ( C)
Zeit
(Std.)
Polyälhylenausbeulc
(g)
0,1 mMol erfindungsgem. 5,0
150 147
260
260
Zum Vergleich sind Polyäthylen-Ausbeuten angegeben, die unter gleichen Reaktionsbedigungen mit
folgenden Katalysatorsystemen erhalten wurden:
Bis-triphenylsilylchromat auf Bleicherde/Aluminium-Vergleichsversuche
A und B
triäthyl (vgl. US-PS 33 24 095, 33 24 101); (Vergleichsversuche A, C, E) Chromylchlorid auf Bleicherde/Aluminiumtriäthyl
(vgl. US-PS 35 35 297); (Vergleichsversuche B, D, F)
Chromkatalysator auf 2,0 g
Bleicherde
Bleicherde
Triäthylaluminium als Temp. 20 Gew.-%ige Lösung in Kohlenwasserstoffgemisch
des Siedebereichs
140-170 C"
140-170 C"
(mMol) ( C)
Zeit
(Std.)
Polyäthylenausbeutc
(g)
A 0,1 mMol Bis-(triphenylsilyO-chromat
5,0
150 80
130
130
150 90
Die Versuche wurden entsprechend Beispiel 1 durchgeführt, mit dem Unterschied, daß anstelle von
Triäthylaluminium Aluminium-isoprenyl als aluminiumorganische Verbindung Anwendung fand.
Chrom katalysate. auf 2,0 g
Bleicherde
Bleicherde
Aluminiumisoprenyl als Temp.
20 Gew.-%ige Lösung in
Kohlenwasserstoffgemisch
des Siedebereichs
140-170 C
20 Gew.-%ige Lösung in
Kohlenwasserstoffgemisch
des Siedebereichs
140-170 C
(mMol) ( C)
Zeit
(Std.)
Polyäthylenausbeute
(g)
0,1 mMol erfindungsgem.
Cr-Katalysaior
Cr-Katalysaior
Vergleichsversuche C und D
5,0
104 175
Chromkatalysator auf 2,0 g
Bleicherde
Bleicherde
Aluminiumisoprenyl als Temp. 20 Gew.-%ige Lösung in
K ohlenwassersloffgemisch des Siedebereichs 140-170 C
(mMol) ( C)
Zeit
(Std.)
Polyäthylenausbeute
(g)
C 0,1 mMol Bis-(triphenylsilyl)-chromat
5,0
D 0,1 mMol Chromylchlorid 5,0
Beispiel 3
Die Versuche wurden entsprechend Beispiel 1, jedoch bei 80 statt 150° C, durchgeführt
Die Versuche wurden entsprechend Beispiel 1, jedoch bei 80 statt 150° C, durchgeführt
60 95
60 100
Chromkatalysator auf 2,0 g
Bleicherde
Bleicherde
Triäthylaluminium als Temp. 20 Gew.-%ige Lösung in Kohlenwasserstoffgemisch
des Siedebereichs 140-170 C
(mMol) ( C)
Zeit
(Std.)
Polyäthylen ausbeute
(g)
0,1 mMol erfindungsgem.
Cr-Katalysator
Cr-Katalysator
5,0
Das nach dem vorstehenden Beispiel hergestellte Polyäthylen weist folgende physikalischen Kennwerte
auf:
ZST-Wert (Fließwert) in
Anlehnung an ASTM-Vorschrift
D 1430/65 T bei 1500C
Streckspannung:
aB n. DIN 53 455 bei 120°
Anlehnung an ASTM-Vorschrift
D 1430/65 T bei 1500C
Streckspannung:
aB n. DIN 53 455 bei 120°
Vergleichsversuche E und F
1400kp/cm2
or n. DIN 53 455 bei 120°
Reißdehnung:
Reißdehnung:
or n. DIN 53 455 bei 120°
Dichte:
Dichte:
mittL Molgewicht (viskosimetrisch bestimmt)
RSV-Wert
RSV-Wert
E 0,1 mMol Bis-(tri-phenyl- 5,0
silyl)-chromat
silyl)-chromat
F 0,1 mMol Chromylchlorid 5,0
274
kp/cm*
982% p/cm*
3600000 20de/g
Chromkatalysator auf 2,0 g | Triäthylaluminium als Temp. | Zeit | Polyäthyleti |
Bleicherde | 20 Gew.-%ige Lösung in | ausbeute | |
Kohlenwasserstoffgemisch | |||
des Siedebereichs | |||
140-170 C | |||
(mMol) ( C) | (Std.) | (g) |
141 132
Um die Wirksamkeit verschiedener aluminiumorganischer Verbindungen zu prüfen, wurde Äthylen diskontinuierlich
und drucklos bei 80°C in einem Glasreaktor polymerisiert. Das hierbei verwendete Katalysatorsystem
hatte folgende Zusammensetzung:
(a) Reaktionsprodukt aus lOmMol Chromylchlorid und einem Benzin mit einem Siedebereich von 140
bis 170° C auf 2,0 g eines handelsüblichen Aluminiumsilikats
(Herstellung nach Beispiel 1) (b) 20,0 mMol der weiter unten aufgeführten Aluminiumverbindungen.
Die Aufarbeitung der erhaltenen Roh-Polyäthylene
erfolgte wie bei den Druckversuchen. Die Ausbeuten sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt.
Versuch Nr.
2
3
3
Einwirkung von verschiedenen Co-Katalysaloren,
Menge insgesamt
20 mMo!
Al(C2H5),
Al(OC2H5)(C2H5J2
Al-Isoprenyl
Al-Isoprenyl
Cl
/
Al
/
Al
\
(C2H5J2
(C2H5J2
Al-Isoprenyl
AI(OC2H5)(C2Hs)2
AI(OC2H5)(C2Hs)2
Al(C2H5J3
Al(OC2H5)(C2Hs)2
Al(OC2H5)(C2Hs)2
Al(C2Hs)3
AI(OC2H5)(C2Hs)2
AI(OC2H5)(C2Hs)2
Mit der Versuchsanordnung und unter den Reaktionsbedingungen des Beispiels 4 wurden verschiedene
Trägermaterialien untersucht Hierzu wurden auf jeweils 2,0 g durch thermische Behandlung bei 280°
getrocknetem Träger das Reaktionsprodukt aus 1,0 mMol Chromylchlorid und einem Benzin mit einem
Siedebereich von 140 bis 1700C (Herstellung nach Beispiel 1) niedergeschlagen und in Kombination mit
20 mMol Triäthylaluminium als Polymerisationskatalysator eingesetzt Unter Berücksichtigung der erzielten
Ausbeuten zeigte sieh, daß alle Trägerniaierialien auf
Basis von SiO2, Al2O3 und Aluminiumsilikaten mit einer
inneren Oberfläche von 200—1000 m^/g geeignet sind.
Als besonders aktiv erwiesen sich Aluminiumsilikate, vorzugsweise solche mit einem SiO2 : Al2O3-Verhältnis
von87:13.
Mit den folgenden Versuchen wurde der Einfluß des Cr/Al-Atomverhältnisses im Katalysatorsystem auf die
6,7 mMol 13,3 mMol
6,7 mMol 13,3 mMol
13,3 mMol 6,7 mMol Ausbeute an Polyäthylen
40
13
13
35
55
43
55
43
Polyäthylenbildung untersucht Die Polymerisation wurde entsprechend Beispiel 1 mit gleichbleibender
Chrom-, jedoch variierender Alumiummenge durchgeführt
Wie die Unterschungen zeigen, steigt die Polyäthylenausbeute zunächst mit Zunahme der Aluminiummenge
bis zu einem Höchstwert an; sie kann durch weitere Erhöhung der Aluminiummenge im Katalysatorsystem
nicht verbessert werden.
Atomvcrhiillnis | Ausbeute ;in | 98 | I | |
Cr: Al | Polyäthylen | 147 | Ss. | |
143 | Tj | |||
4r> Versuch | & | h | ||
Nr. | ||||
% | ||||
1 : 20 | ||||
I :50 | iff | |||
1 : 130 | I | |||
50 , | ||||
2 | ||||
3 | ||||
Claims (2)
1. Katalysatorsystem für die Polymerisation von Äthylen, hergestellt durch Umsetzung einer chromhaltigen
Komponente (A) mit einer Trialkyl-, TricycJoalkyl·, Triaryl- und/oder einer Monohalogen-
bzw. Monoalkoxy-dihydrocarbylaluminiumverbindung oder Isoprenylaluminium als Komponente
(B) in einem Atomverhältnis von Chrom zu Aluminium von 1 :1 bis 1 :200, wobei die chromhaltige
Komponente (A) auf durch Erhitzen auf 200 bis 600° C sorgfältig getrocknetem anorganischem
Trägermaterial mit einer inneren Oberfläche von 200 bis 1000 m2/g in Mengen von 10~3 bis 10 mMol
Chromverbindung je Gramm Trägermaterial niedergeschlagen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die chromhaltige Komponente (A) ein Chromylchlorid-Kohlenwasserstoff-Komplex ist,
der aus 2 bis 3 Molen Chromylchlorid und 1 Mol eines geradkettigen, verzweigten oder cyclischen
aliphatischen Kohlenwasserstoffes oder eines entsprechenden Kohlenwasserstoffgemisches aufgebaut
ist, in Gegenwart des Trägermaterials hergestellt worden ist und mit dem Träger vor der
Vereinigung mit der aluminiumhaltigen Komponente (B) auf 80 bis 300° C erhitzt wurde.
2. Verwendung der Katalysatorsysteme gemäß Anspruch 1 zur Polymerisation von Äthylen.
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