DE1570966B2 - Verfahren zur herstellung amorpher copolymerisate aus aethylen und alpha olefinen und gegebenenfalls nicht konjugierten dienen - Google Patents

Verfahren zur herstellung amorpher copolymerisate aus aethylen und alpha olefinen und gegebenenfalls nicht konjugierten dienen

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DE1570966B2 DE19651570966 DE1570966A DE1570966B2 DE 1570966 B2 DE1570966 B2 DE 1570966B2 DE 19651570966 DE19651570966 DE 19651570966 DE 1570966 A DE1570966 A DE 1570966A DE 1570966 B2 DE1570966 B2 DE 1570966B2
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Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von amorphen Copolymerisaten aus Äthylen und a-Olefinen und von amorphen Dreikomponentenpolymerisaten aus Äthylen,' a-Olefinen und nicht konjugierten Dienen.
Bekanntlich kann man amorphe Elastomere der obengenannten Art unter verhältnismäßig milden Temperatur- und Druckbedingungen herstellen, indem man Katalysatorgemische aus Vanadiumverbindungen und Alkylaluminiumverbindungen anwendet. Bekannt sind hierfür als Vanadiumverbindungen Vanadiumtetrachlorid, Vanadiumoxytrichlorid, Vanadiumtriacetylacetonat, Vanadyldiacetylacetonat, Trialkylvanadate VO(OR)3 oder Halogenalkylvanadate VO(OR)X2 oder VO(OR)2X und als Alkylaluminiumverbindungen Aluminiumtrialkyle AlR3, Dialkylaluminiummonohalide AlR2X, Monoalkylaluminiumdihalide AlRX2 oder Alkylaluminiumsesquihalide Al2R3X3.
In den Formeln für die Alkylaluminiumverbindungen ist R eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Hexyl- oder Octylgruppe und X ein Chlor-, Bromoder Jodatom.
Diese bekannten Verfahren sind abhängig von der jeweils verwendeten Alkylaluminiumverbindung. Im allgemeinen verwendet man für das Katalysatorgemisch Vanadiumverbindungen mit Alkoxygruppen, wie Trialkylvanadate VO(OR)3, Monohalogendialkylvanadate VO(OR)2X und Dihalogenmonoalkylvanadate VO(OR)X2.
Man kann Copolymerisate einer engeren Molekulargewichts- und Monomerenverteilung in hoher Ausbeute pro Gewichtseinheit des Katalysators erhalten, aber die benötigten Vanadiumverbindungen sind sehr kostspielig.
Weiterhin waren bereits Verfahren zur Mischpolymerisation von Äthylen mit a-Olefinen und gegebenenfalls nicht konjugierten Dienen in Gegenwart von Katalysatoren aus dem billigeren Vanadiumoxytrichlorid, Alkylaluminiumverbindungen und Aktivatoren bekannt. Als Aktivatoren sind unter anderem Diphenylcarbonat und Phosphate, Thiophosphate, Phosphonate, Phosphine oder Phosphinoxyde verwendet worden. Wie die weiter unten folgenden Vergleichsversuche zeigen, läßt aber die mit diesen Verbindungen erzielte Aktivitätssteigerung zu wünschen übrig.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der genannten Copolymerisation die Aktivität des Katalysators und somit die Ausbeute pro Gewichtseinheit des Katalysators erheblich stärker als bei Verwendung der bekannten Aktivatoren steigern kann, wenn man Katalysatoren aus Alkylaluminiumverbindungen und Reaktionsgemischen verwendet, die aus Vanadiumoxytrichlorid und Alkoholen in bestimmtem Molverhältnis erhalten worden sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von amorphen Copolymerisaten aus a-Olefinen bzw. amorphen Dreikomponentenpolymerisaten aus Äthylen, a-Olefinen und nicht konjugierten Dienen durch Polymerisation der Monomeren unter Verwendung von Katalysatoren aus Alkylaluminiumverbindungen und Vanadiumverbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Polymerisation in Gegenwart einer Alkylaluminiumverbindung und eines aus 1 Mol Vanadiumoxytrichlorid und 1 bis 3 Mol eines Alkohols entstandenen Reaktionsgemisches durchgeführt wird.
Aus den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 607 821 war zwar für die Polymerisation von Äthylen grundsätzlich bekannt, daß Alkohole die Aktivität von Katalysatoren aus Ubergangsmetallverbindungen und Alkylaluminiumverbindungen erhöhen. In der genannten Druckschrift wurde jedoch neben der Organoaluminiumverbindung als zweite Komponente des Katalysatorgemisches nur Titantetrachlorid beschrieben. In allen Beispielen wird TiCl4 verwendet, und auch in der übrigen Beschreibung
ίο ist keine andere Verbindung namentlich genannt. Nach dem Verfahren der Erfindung wird hingegen als . zweite Katalysatorkomponente ein aus VOCl3 hergestelltes Reaktionsprodukt verwendet.
Weiter beträgt das zur Herstellung dieses Reaktionsproduktes angewendete molare Verhältnis von ROH zu VOCl3 im vorliegenden Falle 1,0.bis 3,0. Nach den Beispielen der vorstehend genannten Druckschrift liegt das molare Verhältnis von ROH zu TiCl4 bei 0,5.
Schließlich wird in der genannten Druckschrift angegeben, daß bei der Polymerisation von Äthylen als wirksame Zusätze außer Alkoholen ebensogut auch Phenole, organische und anorganische Säuren und Amine mit gleichem Erfolg verwendbar sind. Diese sind nun aber bei der Herstellung von kautschukartigen Copolymerisaten aus Äthylen und Propylen unwirksam. Dies zeigt, daß aus der genannten Druckschrift das Verfahren der Erfindung nicht abzuleiten war.
Erwähnt sei noch, daß auch die Wichtigkeit der vorherigen Zubereitung des Reaktionsproduktes aus VOCl3 und dem Alkohol aus der genannten Druckschrift nicht zu entnehmen war, insbesondere wenn dort z. B. angegeben wird, daß die Hilfsstoffe gleichzeitig mit dem Olefin in das Polymerisationsgefäß eingeleitet werden können. Nach den Beispielen werden alle drei Komponenten des Katalysatorgemisches zugleich in das für die Polymerisation verwendete Lösungsmittel gegeben. '■
Als a-Olefine sind Verbindungen der allgemeinen Formel
CH2 = C
verwendbar. R bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und R' eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe.
Zu diesen Verbindungen gehören z. B. Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, Octen-1, Isobutylen, 5-Methylpenten-l, Styrol, α-Methylstyrol und Vinylcyclohexan.
Als nicht konjugierte Diene sind verwendbar 1,4-Pentadien, 1,4-Hexadien, 1,5-Cyclooctadien, Methyltetrahydroinden, Äthyltetrahydroinden, Dicyclopentadien oder 2TMethylnorbornadien.
. Zur Herstellung der genannten Reaktionsgemische verwendet man zweckmäßig Alkohole mit 1 bis 12 C-Atomen, z.B. Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, '*■/ sec.-Butylalkohol, tert.-Butylalkohol, Isobutylalkohol, '"·■ η-Amylalkohol, n-Hexylalkohol, η - Heptylalkohol, ■'"'-■■ 2-Äthylhexanol, n-Octanol oder Dodecylalkohol. Zu v | bevorzugen sind ausreichend getrocknete Alkohole ' mit 2 bis 8 C-Atomen.
Das Verfahren kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden. Man kann zuerst den Alkohol und das Vanadiumoxytrichlorid in einem inerten Lösungsmittel unter Rühren vermischen und dann die Alkylaluminiumverbindung zugeben, worauf diese Lösung mit den Ausgangsmonomeren in Berührung gebracht wird. Vorteilhafter ist es aber, zuerst den Alkohol und die Vanadium verbindung in einem inerten Lösungsmittel zu mischen und dann die Alkylaluminiumverbindung in Gegenwart der Monomeren zuzumischen. Letztere Methode ist besonders zweckmäßig zur Herstellung von Copolymerisaten und Dreikomponentenpolymerisaten mit engerer Molekulargewichtsverteilung.
Das Verfahren kann kontinuierlich oder in Einzelansätzen mit oder ohne Verdünnung durch ein inertes organisches Lösungsmittel durchgeführt werden. Im allgemeinen ist die Verwendung eines Lösungsmittels angebracht. Geeignet sind z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pen tan, Hexan, Heptan, alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Methylcyclohexan, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, und Gemische von diesen, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthylen oder Chlorbenzol. Polymerisationstemperatur und Druck wählt man in Abhängigkeit von den jeweiligen Monomeren und der Katalysatormischung. Im allgemeinen kann man die Temperaturen von —50 bis +150° C, vorzugsweise von - 30 bis +800C, arbeiten. Es kann atmosphärischer oder erhöhter Druck, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 20 kg/cm2, angewendet werden.
Das Molekulargewicht der Polymerisate kann mittels Methoden gesteuert werden, die von der koordinierten Anionenpolymerisation mittels Ziegler-Natta-^Katalysatoren bekannt sind. Hierzu kann man z. B. die Copolymerisation in Gegenwart spezieller Organometallverbindungen, wie Dialkylzink, durchführen oder geringe Mengen Wasserstoff dem Monomerengemisch zufügen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate oder Dreikomponentenpolymerisate zeigen völlig gleiche Röntgenstrahlen- und Infrarotabsorptionsspektren wie die entsprechenden, nach bekannten Verfahren hergestellten hochmolekularen linearen amorphen Polymerisate. Sie können mit Vorteil auf den verschiedensten Anwendungsgebieten des Synthesekautschuks gebraucht werden.
IO
Beispiel 1
Ein mit Rührer, Thermometer, Gaseinlaß, Gasauslaß und Flüssigkeitseinlaß versehener 3-1-Kolben wurde getrocknet und mit Stickstoff ausgespült. 1,51 Heptan und 3 ecm Dicyclopentadien wurden eingefüllt und dann ein Gasgemisch von Äthylen und Propylen im Volumenverhältnis von 1 :3 eingeleitet, so daß die Lösung gesättigt wurde. Währenddessen wurde die Temperatur der Lösung auf 00C gehalten. Danach wurden 3,43 g Äthylaluminiumsesquichlorid und ein 15 Minuten vorher bei Raumtemperatur zubereitetes Gemisch von 0,3 g Vanadiumoxytrichlorid und den in Tabelle I angegebenen Alkoholen, gelöst in Heptan, zugegeben. Bei weiterer Einleitung des Gasgemisches wurde bei O0C während 20 Minuten gerührt.
• Nach Beendigung der Reaktion wurde der Katalysator desaktiviert durch Zugabe von 600 ecm einer wäßrigen Lösung, die 0,3 g 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol) als Stabilisator und 0,15 g Polyoxyäthylenoctylphenoläther als Netzmittel enthielt. Darauf wurde die Gaszufuhr abgestellt. Das Polymerisationsgemisch wurde während einer Stunde auf 500C erwärmt; dann wurde die sich beim Stehen abscheidende Schicht abgetrennt und das Lösungsmittel abgetrieben. Das Dreikomponentenpolymerisat wurde während 8 Stunden bei 6O0C unter vermindertem Druck getrocknet. Ausbeute und physikalische Eigenschaften sind in Tabelle I angegeben.
Tabelle I
2 3 Äthanol 1 2
95,9 97,5
61 65
6,6 6,5
1,99 1,92
3,5 2,6
Versuch
4
5 tanol 6 n-Oc 1
2 98,4
97,7 63
66 6,3
6,4 2,42
1,87 2,5
6,7
Zugegebener Alkohol......
Molverhältriis
Alkohol zu VOCl3
Polymerisatausbeute (g)....
Propylengehalt des Polymerisats (Gewichtsprozent)
Jodzahl. i ■:■
Vsplc ) ■ ■ ■ ■ ·
Gelgehalt (Gewichtsprozent)
0
80,3
60
8,6
2,31
6,6
1
103,6
64
6,7
1,75
7,7
2
101,2
68
7,0
1,73
5,0
*) Gemessen bei 300C in Toluol bei der Konzentration von 0,1 g/100 ecm. **) Vergleichsversuch.
Beim Vergleichsversuch 1 wurde kein Alkohol zu- 60 daß der Einsatz der genannten Reaktionsgemische zu gegeben. Demgegenüber zeigen die Versuche 2 bis 7, einer erheblichen Steigerung der Ausbeute führt.
Beispiel2
Bei gleicher Versuchsführung wie im Beispiel 1 65 Alkoholzusatz betrug die Ausbeute an Äthylenwurde das Dicyclopentadien weggelassen und eine Propylen-Copolymerisat 83,3 g, bei dem erfindungsäquiniolare Menge Äthanol dem Vanadiumoxytri- gemäß durchgeführten Versuch 150,3 g.
chlorid zugegeben. Beim Vergleichsversuch ohne .
Beispiel 3
Bei sonst gleicher Versuchsführung wie im Beispiel 1 wurden 1,5 Mol n-Butanol pro MoI Vanadiumoxytrichlorid zugesetzt. Vergleichsversuche wurden ohne Alkoholzusatz und mit Alkoxy vanadiumverbindungen als Katalysator durchgeführt. Ausbeuten und physikalische Eigenschaften sind in Tabelle II aufgeführt. Die Ausbeute an Dreikomponentenpolymerisat ist beim Versuch gemäß Erfindung wesentlich höher als bei Verwendung der bekannten kostspieligen Alkoxyhalogenvanadate. Die Polymerisate der Versuche 1 bis 3 hatten nahezu die gleichen Eigenschaften. Die Infrarotabsorptionsspektren waren gleich.
Tabelle II
I Versuch
2*)
3*)
Vanadiumverbindung
Alkohol
VOCl3
n-Butanol
112
63
6,7
1,88
7,7
VO(OC2H5)Cl2
ohne
81,5
65
8,0
2,19
7,5
VO(OC2Hs)2Cl
ohne
86,2
64
6,8
2,50
4,2
Polymerisatausbeute (g)
Propylengehalt des Polymerisats
(Gewichtsprozent)
Jodzahl
Gelgehalt (Gewichtsprozent)
*) Vergleichsversuche.
Beispiel 4
Die Polymerisation wurde gemäß Beispiel 1, jedoch mit folgenden Abänderungen durchgeführt: Als Reaktionsgefäß diente ein 5-1-Autoklav.
Die Katalysatormischungen sind aus Tabelle III zu ersehen.
Polymerisationstemperatur 200C
Druck 4 kg/cm2
Manometerdruck
Lösungsmittel Heptan 3 l/Stunde
Dicyclopentadien 13,5 ccm/Stunde
Verhältnis
Äthylen zu Propylen 1 : 2,5
Wasserstoffkonzentration in
der Gasphase im Autoklav 3,2 Volumprozent
Ausbeute und physikalische Eigenschaften der gewonnenen Dreikomponentenpolymerisate sind in Tabelle III angegeben. Es zeigt sich wiederum, daß die Ausbeute durch Alkoholzusatz wesentlich verbessert wird und höher ist als bei den teuren Alkylhalogenvanadaten. Das erfindungsgemäß hergestellte Polymerisat hatte nahezu die gleichen physikalischen Eigenschaften wie die nach den anderen Verfahren hergestellten Polymerisate.
Tabelle III
Aluminiumverbindung
Zusatzmenge (g/h)
Vanadiumverbindung
Zusatzmenge (g/h)
Molverhältnis n-Butanol zu VOCl3
Ausbeute pro Gramm Vanadiumverbindung (g)
Propylengehalt des Polymerisats (Gewichtsprozent)
Jodzahl ,
7hp/c - ·
Gelgehalt (Gewichtsprozent)
Mooney-Viskosität ML1+4 (10O0C)
*) Diisobutylaluminiummonochlorid. **) Vergleichsversuche.
B ei s ρ iel 5
Die Polymerisation wurde gemäß Beispiel 4 ausgeführt mit der Abänderung, daß die WasserstoffVersuch
1") 2 3**)
SO-Bu)2Cl*) Al(ISO-Bu)2Cl*) AKiSo-Bu)2Cl*)
2,14 2,14 2,14
VOCl3 VOCl3 VO(OH)Cl2
0,150 0,150 0,180
0 1,0 0
950 1027 895
43 43 43
13,6 12,7 13,1
1,75 1,92 1,88
6,8 0,6 1,0
77 87 87
konzentration auf 18 Volumprozent erhöht und die aus Tabelle IV ersichtlichen Katalysatormischungen angewendet wurden.
Die Ausbeuten und die physikalischen Eigenschaften der entstandenen Dreikomponentenpolymerisate sind in Tabelle IV wiedergegeben. Das erfindungsgemäß hergestellte Polymerisat hatte nahezu die gleichen physikalischen Eigenschaften wie die anderen, fiel jedoch in bedeutend höherer Ausbeute an.
Tabelle IV Versuch
2**)
3**)
1 Al2At3Cl3*)
1,72
VOCl3
0,150
0
888
48
15,1
1,67
0,8
83
Al2At3Cl3*)
1,72
VO(OC2H5)Cl2
0,186
0
1030

10,7
1,32
11,4
45
Aluminiumverbindung ·.
Zusatzmenge (g/h)
Vanadiumverbindung
Zusatzmenge (g/h)
Molverhältnis n-Butanol zu VOCl3
Ausbeute pro Gramm Vanadium
verbindung (g)
Propylengehalt des Polymerisats
(Gewichtsprozent)
Jodzahl
Al2At3Cl3*)
1,4
VOCl3
0,145
1,0
1242
48
11,8
1,41
1,2
55
'Isp/c ·
Gelgehalt (Gewichtsprozent)
Mooney-Viskosität ML1+4 (10O0C) ....
*) Äthylaluminiumsesquichlorid. ·*) Vergleichsversuche.
Beispiel 6
gestellte Dreikomponentenpolymerisat wurde in der
Die Polymerisation wurde wie im Beispiel 4 aus- 30 höchsten Ausbeute gewonnen und hatte nahezu die geführt, jedoch mit den aus Tabelle V ersichtlichen gleichen physikalischen Eigenschaften wie die an-Katalysatormischungen. Das erfindungsgemäß her- deren.
Tabelle V
Versuch
2")
Äluminiumverbindung
Zusatzmenge (g/h)
Vanadiumverbindung
Zusatzmenge (g/h)
Molverhältnis n-Butanol zu VOCl3
Ausbeute pro Gramm Vanadiumverbindung (g)
Propylengehalt des Polymerisats (Gewichtsprozent)
Jodzahl
Vsp/c ·
Gelgehalt (Gewichtsprozent)......
Mooney-Viskosität ML1+4 (1000C)
*) Diäthylaluminiummonochlorid. **) Vergleichsversuche.
AlAt2Cl*)
VOCl3
1,41
0,147 1,0
1071
42 8,9 .1,66 2,9
62 AlAt2Cl*)
1,47
VOCl3
0,155
0
903
45
12,6
1,81
6,0
60
AlAt2Cl*)
1,43 VO(OC2H5)Cl2
0,185
987
44
9,1
1,49
1,0 54
Aus dem nach Versuch 1 des Beispiels 5 (Tabelle IV) hergestellten Dreikomponentenpolymerisat wurde folgende Mischung zubereitet:
■■·' Gewichtsteile Polymerisat
Dibenzothiazyldisulfid ....
Tetramethylthiuramdisulfid
Phenyl-ß-naphthylamin
(Alterungsschutzmittel)..
0,5 1,5
0,5
Ruß
Zinkpxyd ..
Schwefel ..-.
Stearinsäure
50 3
1,5 1 Die Mischung wurde bei 160° C während 40 Minuten vulkanisiert. Das Vulkanisat hatte ausgezeichnete physikalische Eigenschaften; z. B. betrug die Zerreißfestigkeit 221 kg/cm2, der 300-%-Modul 188 kg/cm2, die Dehnung 360% und die Einreißfestigkeit 82 kg/cm.
109508/371
Vergleichsversuche
In den ausgelegten Unterlagen der belgischen Patente 636 343 und 637 139 werden Diphenylcarbonat bzw. Phosphate, Phosphonate und Phosphine als Aktivatoren verwendet. Nach diesen Druckschriften wird jedoch eine andere Arbeitsweise als bei dem Verfahren der Erfindung angewendet. Der Aktivator wird zuerst mit der , Organoaluminiumverbindung zusammengebracht, und dann wird das VOCl3 zugegeben. Es wird also der durch Reaktion zwischen der Organoaluminiumverbindung und dem Diphenylcarbonat bzw.
10
den Phosphorverbindungen gebildete Komplex für die Polymerisation wirksam. Bei dem Alkohol-Katalysatorsystem des Verfahrens der Erfindung erfolgt eine vorherige Mischung und Reaktion von VOCl3 und Alkohol. Es werden also nicht nur verschiedene Zusatzstoffe verwendet, sondern es handelt sich auch um einen anderen Reaktionsmechanismus. Darüber hinaus werden mit dem Verfahren der Erfindung bedeutend bessere Ausbeuten erreicht. Zum Nachweis wurden Vergleichsversuche durchgeführt, die in den Tabellen VI und VII wiedergegeben sind.
Tabelle VI Vergleich Diphenylcarbonat — Alkohol
Versuch Zusatz Molares Verhältnis
Zusatz zu VOCI3
Katalysatorsystem und Arbeitsweise Ausbeute
(g)
1 n-BuOH 1,0 (1) Al2Et3Cl3 100,00
(2) Reaktionsprodukt von VOCl3 und
n-BuOH 2 Stunden vorher zubereitet
2 Diphenyl 1,5 (1) Al2Et3Cl3 84,8
carbonat (2) VOCl3
(3) Diphenylcarbonat-Zugabe 1 Minute
nach Zugabe des VOCl3
3 ohne (1) Al2Et3Cl3 70,3
(2) VOCl3
Die Versuche wurden genau nach den in den Beispielen gegebenen Vorschriften durchgeführt. Die Polymerisationsbedingungen waren:
Äthylen 5 l/min
Propylen 4 l/min
H2 3 l/min
Dicyclopentadien 5 ecm
Kontinuierliche Zugabe
Polymerisationstemperatur 00C
Polymerisationszeit 20 Minuten
VOCl3 0,10 g
Molares Verhältnis
Al2(C2Hs)3Cl3 zu VOCl3 8,0
Lösungsmittel Hexan
Das molare Verhältnis von Diphenylcarbonat zu VOCl3 wurde mit 1,5 gemäß Beispiel 8 der ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 637139 gewählt, da bei diesem Beispiel die beste Wirkung des Zusatzes auftritt.
Vergleichsversuche bezüglich der ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 636 343 zeigt die Tabelle VII. Die Polymerisationsbedingungen waren die gleichen wie bei den Versuchen der Tabelle VI.
Tabelle VII Vergleich Triphenylphosphin—Alkohol
Versuch Zusatz Molares Verhältnis
Zusatz zu VOCl3
Katalysatorsystem und Arbeitsweise Ausbeute
(g)
4 n-BuOH 1,0 (1) Al2(C2Hs)3Cl3 105,1
(2) Reaktionsprodukt von VOCl3 und
n-BuOH 4 Stunden vorher zubereitet
5 Triphenyl 0,5 (1) Al2(C2Hs)3Cl3 81,3
phosphin (2) Triphenylphosphin in Gegenwart des
Monomeren während 5 Minuten
zusammengebracht
(3) VOCl3, Zugabe 5 Minuten nach Zugabe
des Triphenylphosphins
6 Triphenyl 1,0 wie bei Versuch 5 77,9
phosphin
7 ohne ■— (1) Al2(C2Hs)3Cl3 69,5
(2) VOCl3

Claims (1)

11 12
Patentanspruch: Wendung von Katalysatoren aus Alkylaluminium-
verbindungen und Vanadiumverbindungen, d a-
Verfahren zur Herstellung von amorphen Co- durch gekennzeichnet, daß die PoIy-
polymerisaten aus Äthylen und a-Olefinen bzw. merisation in Gegenwart einer Alkylaluminium-
amorphen Dreikomponentenpolymerisaten aus 5 , verbindung und eines aus 1 Mol Vanadiumoxy-
Äthylen, α-Olefinen und nicht konjugierten Dienen trichlorid und 1 bis 3 Mol eines Alkohols ent-
durch Polymerisation der Monomeren unter Ver- standenen Reaktionsgemisches durchgeführt wird.
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