DE1570966B2 - Verfahren zur herstellung amorpher copolymerisate aus aethylen und alpha olefinen und gegebenenfalls nicht konjugierten dienen - Google Patents
Verfahren zur herstellung amorpher copolymerisate aus aethylen und alpha olefinen und gegebenenfalls nicht konjugierten dienenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von amorphen Copolymerisaten aus Äthylen und a-Olefinen und
von amorphen Dreikomponentenpolymerisaten aus Äthylen,' a-Olefinen und nicht konjugierten Dienen.
Bekanntlich kann man amorphe Elastomere der obengenannten Art unter verhältnismäßig milden
Temperatur- und Druckbedingungen herstellen, indem man Katalysatorgemische aus Vanadiumverbindungen
und Alkylaluminiumverbindungen anwendet. Bekannt sind hierfür als Vanadiumverbindungen
Vanadiumtetrachlorid, Vanadiumoxytrichlorid, Vanadiumtriacetylacetonat, Vanadyldiacetylacetonat,
Trialkylvanadate VO(OR)3 oder Halogenalkylvanadate VO(OR)X2 oder VO(OR)2X und als Alkylaluminiumverbindungen
Aluminiumtrialkyle AlR3, Dialkylaluminiummonohalide AlR2X, Monoalkylaluminiumdihalide
AlRX2 oder Alkylaluminiumsesquihalide Al2R3X3.
In den Formeln für die Alkylaluminiumverbindungen ist R eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
Hexyl- oder Octylgruppe und X ein Chlor-, Bromoder Jodatom.
Diese bekannten Verfahren sind abhängig von der jeweils verwendeten Alkylaluminiumverbindung. Im
allgemeinen verwendet man für das Katalysatorgemisch Vanadiumverbindungen mit Alkoxygruppen,
wie Trialkylvanadate VO(OR)3, Monohalogendialkylvanadate
VO(OR)2X und Dihalogenmonoalkylvanadate VO(OR)X2.
Man kann Copolymerisate einer engeren Molekulargewichts- und Monomerenverteilung in hoher
Ausbeute pro Gewichtseinheit des Katalysators erhalten, aber die benötigten Vanadiumverbindungen
sind sehr kostspielig.
Weiterhin waren bereits Verfahren zur Mischpolymerisation von Äthylen mit a-Olefinen und gegebenenfalls
nicht konjugierten Dienen in Gegenwart von Katalysatoren aus dem billigeren Vanadiumoxytrichlorid,
Alkylaluminiumverbindungen und Aktivatoren bekannt. Als Aktivatoren sind unter anderem
Diphenylcarbonat und Phosphate, Thiophosphate, Phosphonate, Phosphine oder Phosphinoxyde verwendet
worden. Wie die weiter unten folgenden Vergleichsversuche zeigen, läßt aber die mit diesen Verbindungen
erzielte Aktivitätssteigerung zu wünschen übrig.
Es wurde nun gefunden, daß man bei der genannten Copolymerisation die Aktivität des Katalysators und
somit die Ausbeute pro Gewichtseinheit des Katalysators erheblich stärker als bei Verwendung der bekannten
Aktivatoren steigern kann, wenn man Katalysatoren aus Alkylaluminiumverbindungen und Reaktionsgemischen
verwendet, die aus Vanadiumoxytrichlorid und Alkoholen in bestimmtem Molverhältnis
erhalten worden sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von amorphen Copolymerisaten aus
a-Olefinen bzw. amorphen Dreikomponentenpolymerisaten aus Äthylen, a-Olefinen und nicht konjugierten
Dienen durch Polymerisation der Monomeren unter Verwendung von Katalysatoren aus Alkylaluminiumverbindungen
und Vanadiumverbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Polymerisation
in Gegenwart einer Alkylaluminiumverbindung und eines aus 1 Mol Vanadiumoxytrichlorid und 1 bis
3 Mol eines Alkohols entstandenen Reaktionsgemisches durchgeführt wird.
Aus den ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 607 821 war zwar für die Polymerisation von
Äthylen grundsätzlich bekannt, daß Alkohole die Aktivität von Katalysatoren aus Ubergangsmetallverbindungen
und Alkylaluminiumverbindungen erhöhen. In der genannten Druckschrift wurde jedoch
neben der Organoaluminiumverbindung als zweite Komponente des Katalysatorgemisches nur Titantetrachlorid
beschrieben. In allen Beispielen wird TiCl4 verwendet, und auch in der übrigen Beschreibung
ίο ist keine andere Verbindung namentlich genannt.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird hingegen als . zweite Katalysatorkomponente ein aus VOCl3 hergestelltes
Reaktionsprodukt verwendet.
Weiter beträgt das zur Herstellung dieses Reaktionsproduktes angewendete molare Verhältnis von
ROH zu VOCl3 im vorliegenden Falle 1,0.bis 3,0.
Nach den Beispielen der vorstehend genannten Druckschrift liegt das molare Verhältnis von ROH zu TiCl4
bei 0,5.
Schließlich wird in der genannten Druckschrift angegeben, daß bei der Polymerisation von Äthylen
als wirksame Zusätze außer Alkoholen ebensogut auch Phenole, organische und anorganische Säuren und
Amine mit gleichem Erfolg verwendbar sind. Diese sind nun aber bei der Herstellung von kautschukartigen
Copolymerisaten aus Äthylen und Propylen unwirksam. Dies zeigt, daß aus der genannten Druckschrift
das Verfahren der Erfindung nicht abzuleiten war.
Erwähnt sei noch, daß auch die Wichtigkeit der vorherigen Zubereitung des Reaktionsproduktes aus
VOCl3 und dem Alkohol aus der genannten Druckschrift nicht zu entnehmen war, insbesondere wenn
dort z. B. angegeben wird, daß die Hilfsstoffe gleichzeitig mit dem Olefin in das Polymerisationsgefäß
eingeleitet werden können. Nach den Beispielen werden alle drei Komponenten des Katalysatorgemisches
zugleich in das für die Polymerisation verwendete Lösungsmittel gegeben. '■
Als a-Olefine sind Verbindungen der allgemeinen Formel
CH2 = C
verwendbar. R bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe und R' eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder
Arylgruppe.
Zu diesen Verbindungen gehören z. B. Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, Octen-1, Isobutylen,
5-Methylpenten-l, Styrol, α-Methylstyrol und
Vinylcyclohexan.
Als nicht konjugierte Diene sind verwendbar 1,4-Pentadien, 1,4-Hexadien, 1,5-Cyclooctadien, Methyltetrahydroinden,
Äthyltetrahydroinden, Dicyclopentadien oder 2TMethylnorbornadien.
. Zur Herstellung der genannten Reaktionsgemische verwendet man zweckmäßig Alkohole mit 1 bis
12 C-Atomen, z.B. Methylalkohol, Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, '*■/
sec.-Butylalkohol, tert.-Butylalkohol, Isobutylalkohol, '"·■
η-Amylalkohol, n-Hexylalkohol, η - Heptylalkohol, ■'"'-■■
2-Äthylhexanol, n-Octanol oder Dodecylalkohol. Zu v |
bevorzugen sind ausreichend getrocknete Alkohole ' mit 2 bis 8 C-Atomen.
Das Verfahren kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden. Man kann zuerst den Alkohol und
das Vanadiumoxytrichlorid in einem inerten Lösungsmittel unter Rühren vermischen und dann die
Alkylaluminiumverbindung zugeben, worauf diese Lösung mit den Ausgangsmonomeren in Berührung
gebracht wird. Vorteilhafter ist es aber, zuerst den Alkohol und die Vanadium verbindung in einem inerten
Lösungsmittel zu mischen und dann die Alkylaluminiumverbindung in Gegenwart der Monomeren zuzumischen.
Letztere Methode ist besonders zweckmäßig zur Herstellung von Copolymerisaten und
Dreikomponentenpolymerisaten mit engerer Molekulargewichtsverteilung.
Das Verfahren kann kontinuierlich oder in Einzelansätzen mit oder ohne Verdünnung durch ein inertes
organisches Lösungsmittel durchgeführt werden. Im allgemeinen ist die Verwendung eines Lösungsmittels
angebracht. Geeignet sind z. B. aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Pen tan, Hexan, Heptan, alicyclische
Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Methylcyclohexan, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol,
Toluol, Xylol, und Gemische von diesen, sowie halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthylen
oder Chlorbenzol. Polymerisationstemperatur und Druck wählt man in Abhängigkeit von den jeweiligen
Monomeren und der Katalysatormischung. Im allgemeinen kann man die Temperaturen von —50 bis
+150° C, vorzugsweise von - 30 bis +800C, arbeiten.
Es kann atmosphärischer oder erhöhter Druck, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 20 kg/cm2, angewendet
werden.
Das Molekulargewicht der Polymerisate kann mittels Methoden gesteuert werden, die von der koordinierten
Anionenpolymerisation mittels Ziegler-Natta-^Katalysatoren
bekannt sind. Hierzu kann man z. B. die Copolymerisation in Gegenwart spezieller
Organometallverbindungen, wie Dialkylzink, durchführen oder geringe Mengen Wasserstoff dem Monomerengemisch
zufügen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Copolymerisate oder Dreikomponentenpolymerisate zeigen völlig
gleiche Röntgenstrahlen- und Infrarotabsorptionsspektren wie die entsprechenden, nach bekannten
Verfahren hergestellten hochmolekularen linearen amorphen Polymerisate. Sie können mit Vorteil auf
den verschiedensten Anwendungsgebieten des Synthesekautschuks gebraucht werden.
IO
Ein mit Rührer, Thermometer, Gaseinlaß, Gasauslaß und Flüssigkeitseinlaß versehener 3-1-Kolben
wurde getrocknet und mit Stickstoff ausgespült. 1,51 Heptan und 3 ecm Dicyclopentadien wurden eingefüllt
und dann ein Gasgemisch von Äthylen und Propylen im Volumenverhältnis von 1 :3 eingeleitet,
so daß die Lösung gesättigt wurde. Währenddessen wurde die Temperatur der Lösung auf 00C gehalten.
Danach wurden 3,43 g Äthylaluminiumsesquichlorid und ein 15 Minuten vorher bei Raumtemperatur zubereitetes
Gemisch von 0,3 g Vanadiumoxytrichlorid und den in Tabelle I angegebenen Alkoholen, gelöst
in Heptan, zugegeben. Bei weiterer Einleitung des Gasgemisches wurde bei O0C während 20 Minuten
gerührt.
• Nach Beendigung der Reaktion wurde der Katalysator desaktiviert durch Zugabe von 600 ecm einer
wäßrigen Lösung, die 0,3 g 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
als Stabilisator und 0,15 g Polyoxyäthylenoctylphenoläther als Netzmittel enthielt.
Darauf wurde die Gaszufuhr abgestellt. Das Polymerisationsgemisch wurde während einer Stunde
auf 500C erwärmt; dann wurde die sich beim Stehen
abscheidende Schicht abgetrennt und das Lösungsmittel abgetrieben. Das Dreikomponentenpolymerisat
wurde während 8 Stunden bei 6O0C unter vermindertem Druck getrocknet. Ausbeute und physikalische
Eigenschaften sind in Tabelle I angegeben.
2 | 3 | Äthanol | 1 | 2 |
95,9 | 97,5 | |||
61 | 65 | |||
6,6 | 6,5 | |||
1,99 | 1,92 | |||
3,5 | 2,6 |
Versuch
4
4
5 | tanol | 6 | n-Oc | 1 |
2 | 98,4 | |||
97,7 | 63 | |||
66 | 6,3 | |||
6,4 | 2,42 | |||
1,87 | 2,5 | |||
6,7 |
Zugegebener Alkohol......
Molverhältriis
Alkohol zu VOCl3
Alkohol zu VOCl3
Polymerisatausbeute (g)....
Propylengehalt des Polymerisats (Gewichtsprozent)
Jodzahl. i ■:■
Vsplc ) ■ ■ ■ ■ ·
Gelgehalt (Gewichtsprozent)
0
80,3
80,3
60
8,6
2,31
6,6
8,6
2,31
6,6
1
103,6
103,6
64
6,7
1,75
7,7
6,7
1,75
7,7
2
101,2
101,2
68
7,0
1,73
5,0
7,0
1,73
5,0
*) Gemessen bei 300C in Toluol bei der Konzentration von 0,1 g/100 ecm.
**) Vergleichsversuch.
Beim Vergleichsversuch 1 wurde kein Alkohol zu- 60 daß der Einsatz der genannten Reaktionsgemische zu
gegeben. Demgegenüber zeigen die Versuche 2 bis 7, einer erheblichen Steigerung der Ausbeute führt.
Bei gleicher Versuchsführung wie im Beispiel 1 65 Alkoholzusatz betrug die Ausbeute an Äthylenwurde
das Dicyclopentadien weggelassen und eine Propylen-Copolymerisat 83,3 g, bei dem erfindungsäquiniolare
Menge Äthanol dem Vanadiumoxytri- gemäß durchgeführten Versuch 150,3 g.
chlorid zugegeben. Beim Vergleichsversuch ohne .
chlorid zugegeben. Beim Vergleichsversuch ohne .
Bei sonst gleicher Versuchsführung wie im Beispiel 1 wurden 1,5 Mol n-Butanol pro MoI Vanadiumoxytrichlorid
zugesetzt. Vergleichsversuche wurden ohne Alkoholzusatz und mit Alkoxy vanadiumverbindungen
als Katalysator durchgeführt. Ausbeuten und physikalische Eigenschaften sind in Tabelle II aufgeführt.
Die Ausbeute an Dreikomponentenpolymerisat ist beim Versuch gemäß Erfindung wesentlich höher
als bei Verwendung der bekannten kostspieligen Alkoxyhalogenvanadate. Die Polymerisate der Versuche
1 bis 3 hatten nahezu die gleichen Eigenschaften. Die Infrarotabsorptionsspektren waren gleich.
I | Versuch 2*) |
3*) | |
Vanadiumverbindung Alkohol |
VOCl3 n-Butanol 112 63 6,7 1,88 7,7 |
VO(OC2H5)Cl2 ohne 81,5 65 8,0 2,19 7,5 |
VO(OC2Hs)2Cl ohne 86,2 64 6,8 2,50 4,2 |
Polymerisatausbeute (g) Propylengehalt des Polymerisats (Gewichtsprozent) Jodzahl |
|||
Gelgehalt (Gewichtsprozent) |
*) Vergleichsversuche.
Die Polymerisation wurde gemäß Beispiel 1, jedoch mit folgenden Abänderungen durchgeführt: Als Reaktionsgefäß
diente ein 5-1-Autoklav.
Die Katalysatormischungen sind aus Tabelle III zu ersehen.
Polymerisationstemperatur 200C
Druck 4 kg/cm2
Manometerdruck
Lösungsmittel Heptan 3 l/Stunde
Dicyclopentadien 13,5 ccm/Stunde
Verhältnis
Äthylen zu Propylen 1 : 2,5
Wasserstoffkonzentration in
der Gasphase im Autoklav 3,2 Volumprozent
Ausbeute und physikalische Eigenschaften der gewonnenen Dreikomponentenpolymerisate sind in Tabelle
III angegeben. Es zeigt sich wiederum, daß die Ausbeute durch Alkoholzusatz wesentlich verbessert
wird und höher ist als bei den teuren Alkylhalogenvanadaten. Das erfindungsgemäß hergestellte Polymerisat
hatte nahezu die gleichen physikalischen Eigenschaften wie die nach den anderen Verfahren
hergestellten Polymerisate.
Aluminiumverbindung
Zusatzmenge (g/h)
Vanadiumverbindung
Zusatzmenge (g/h)
Molverhältnis n-Butanol zu VOCl3
Ausbeute pro Gramm Vanadiumverbindung (g)
Propylengehalt des Polymerisats (Gewichtsprozent)
Jodzahl ,
7hp/c - ·
Gelgehalt (Gewichtsprozent)
Mooney-Viskosität ML1+4 (10O0C)
*) Diisobutylaluminiummonochlorid. **) Vergleichsversuche.
B ei s ρ iel 5
Die Polymerisation wurde gemäß Beispiel 4 ausgeführt mit der Abänderung, daß die WasserstoffVersuch
1") | 2 | 3**) |
SO-Bu)2Cl*) | Al(ISO-Bu)2Cl*) | AKiSo-Bu)2Cl*) |
2,14 | 2,14 | 2,14 |
VOCl3 | VOCl3 | VO(OH)Cl2 |
0,150 | 0,150 | 0,180 |
0 | 1,0 | 0 |
950 | 1027 | 895 |
43 | 43 | 43 |
13,6 | 12,7 | 13,1 |
1,75 | 1,92 | 1,88 |
6,8 | 0,6 | 1,0 |
77 | 87 | 87 |
konzentration auf 18 Volumprozent erhöht und die aus Tabelle IV ersichtlichen Katalysatormischungen
angewendet wurden.
Die Ausbeuten und die physikalischen Eigenschaften der entstandenen Dreikomponentenpolymerisate sind
in Tabelle IV wiedergegeben. Das erfindungsgemäß hergestellte Polymerisat hatte nahezu die gleichen
physikalischen Eigenschaften wie die anderen, fiel jedoch in bedeutend höherer Ausbeute an.
Tabelle IV | Versuch 2**) |
3**) | |
1 | Al2At3Cl3*) 1,72 VOCl3 0,150 0 888 48 15,1 1,67 0,8 83 |
Al2At3Cl3*) 1,72 VO(OC2H5)Cl2 0,186 0 1030 5Ö 10,7 1,32 11,4 45 |
|
Aluminiumverbindung ·. Zusatzmenge (g/h) Vanadiumverbindung Zusatzmenge (g/h) Molverhältnis n-Butanol zu VOCl3 Ausbeute pro Gramm Vanadium verbindung (g) Propylengehalt des Polymerisats (Gewichtsprozent) Jodzahl |
Al2At3Cl3*) 1,4 VOCl3 0,145 1,0 1242 48 11,8 1,41 1,2 55 |
||
'Isp/c · Gelgehalt (Gewichtsprozent) Mooney-Viskosität ML1+4 (10O0C) .... |
*) Äthylaluminiumsesquichlorid. ·*) Vergleichsversuche.
gestellte Dreikomponentenpolymerisat wurde in der
Die Polymerisation wurde wie im Beispiel 4 aus- 30 höchsten Ausbeute gewonnen und hatte nahezu die
geführt, jedoch mit den aus Tabelle V ersichtlichen gleichen physikalischen Eigenschaften wie die an-Katalysatormischungen.
Das erfindungsgemäß her- deren.
Versuch
2")
2")
Äluminiumverbindung
Zusatzmenge (g/h)
Vanadiumverbindung
Zusatzmenge (g/h)
Molverhältnis n-Butanol zu VOCl3
Ausbeute pro Gramm Vanadiumverbindung (g)
Propylengehalt des Polymerisats (Gewichtsprozent)
Jodzahl
Vsp/c ·
Gelgehalt (Gewichtsprozent)......
Mooney-Viskosität ML1+4 (1000C)
*) Diäthylaluminiummonochlorid. **) Vergleichsversuche.
AlAt2Cl*)
VOCl3
1,41
0,147 1,0
1071
42 8,9 .1,66 2,9
62 AlAt2Cl*)
1,47
1,47
VOCl3
0,155
0
0
903
45
12,6
1,81
6,0
60
12,6
1,81
6,0
60
AlAt2Cl*)
1,43 VO(OC2H5)Cl2
0,185
987
44
9,1
1,49
1,0 54
Aus dem nach Versuch 1 des Beispiels 5 (Tabelle IV) hergestellten Dreikomponentenpolymerisat wurde folgende
Mischung zubereitet:
■■·' Gewichtsteile Polymerisat
Dibenzothiazyldisulfid ....
Tetramethylthiuramdisulfid
Phenyl-ß-naphthylamin
(Alterungsschutzmittel)..
Tetramethylthiuramdisulfid
Phenyl-ß-naphthylamin
(Alterungsschutzmittel)..
0,5 1,5
0,5
Ruß
Zinkpxyd ..
Schwefel ..-.
Stearinsäure
Zinkpxyd ..
Schwefel ..-.
Stearinsäure
50 3
1,5 1 Die Mischung wurde bei 160° C während 40 Minuten
vulkanisiert. Das Vulkanisat hatte ausgezeichnete physikalische Eigenschaften; z. B. betrug die Zerreißfestigkeit
221 kg/cm2, der 300-%-Modul 188 kg/cm2,
die Dehnung 360% und die Einreißfestigkeit 82 kg/cm.
109508/371
Vergleichsversuche
In den ausgelegten Unterlagen der belgischen Patente 636 343 und 637 139 werden Diphenylcarbonat
bzw. Phosphate, Phosphonate und Phosphine als Aktivatoren verwendet. Nach diesen Druckschriften wird
jedoch eine andere Arbeitsweise als bei dem Verfahren der Erfindung angewendet. Der Aktivator wird zuerst
mit der , Organoaluminiumverbindung zusammengebracht, und dann wird das VOCl3 zugegeben. Es wird
also der durch Reaktion zwischen der Organoaluminiumverbindung und dem Diphenylcarbonat bzw.
10
den Phosphorverbindungen gebildete Komplex für die Polymerisation wirksam. Bei dem Alkohol-Katalysatorsystem
des Verfahrens der Erfindung erfolgt eine vorherige Mischung und Reaktion von VOCl3 und
Alkohol. Es werden also nicht nur verschiedene Zusatzstoffe verwendet, sondern es handelt sich auch um
einen anderen Reaktionsmechanismus. Darüber hinaus werden mit dem Verfahren der Erfindung bedeutend
bessere Ausbeuten erreicht. Zum Nachweis wurden Vergleichsversuche durchgeführt, die in den
Tabellen VI und VII wiedergegeben sind.
Tabelle VI Vergleich Diphenylcarbonat — Alkohol
Versuch | Zusatz | Molares Verhältnis Zusatz zu VOCI3 |
Katalysatorsystem und Arbeitsweise | Ausbeute (g) |
1 | n-BuOH | 1,0 | (1) Al2Et3Cl3 | 100,00 |
(2) Reaktionsprodukt von VOCl3 und | ||||
n-BuOH 2 Stunden vorher zubereitet | ||||
2 | Diphenyl | 1,5 | (1) Al2Et3Cl3 | 84,8 |
carbonat | (2) VOCl3 | |||
(3) Diphenylcarbonat-Zugabe 1 Minute | ||||
nach Zugabe des VOCl3 | ||||
3 | ohne | — | (1) Al2Et3Cl3 | 70,3 |
(2) VOCl3 |
Die Versuche wurden genau nach den in den Beispielen gegebenen Vorschriften durchgeführt. Die
Polymerisationsbedingungen waren:
Äthylen 5 l/min
Propylen 4 l/min
H2 3 l/min
Dicyclopentadien 5 ecm
Kontinuierliche Zugabe
Polymerisationstemperatur 00C
Polymerisationszeit 20 Minuten
VOCl3 0,10 g
Molares Verhältnis
Al2(C2Hs)3Cl3 zu VOCl3 8,0
Lösungsmittel Hexan
Das molare Verhältnis von Diphenylcarbonat zu VOCl3 wurde mit 1,5 gemäß Beispiel 8 der ausgelegten
Unterlagen des belgischen Patents 637139 gewählt, da bei diesem Beispiel die beste Wirkung des
Zusatzes auftritt.
Vergleichsversuche bezüglich der ausgelegten Unterlagen des belgischen Patents 636 343 zeigt die
Tabelle VII. Die Polymerisationsbedingungen waren die gleichen wie bei den Versuchen der Tabelle VI.
Tabelle VII Vergleich Triphenylphosphin—Alkohol
Versuch | Zusatz | Molares Verhältnis Zusatz zu VOCl3 |
Katalysatorsystem und Arbeitsweise ■ | Ausbeute (g) |
4 | n-BuOH | 1,0 | (1) Al2(C2Hs)3Cl3 | 105,1 |
(2) Reaktionsprodukt von VOCl3 und | ||||
n-BuOH 4 Stunden vorher zubereitet | ||||
5 | Triphenyl | 0,5 | (1) Al2(C2Hs)3Cl3 | 81,3 |
phosphin | (2) Triphenylphosphin in Gegenwart des | |||
Monomeren während 5 Minuten | ||||
zusammengebracht | ||||
(3) VOCl3, Zugabe 5 Minuten nach Zugabe | ||||
des Triphenylphosphins | ||||
6 | Triphenyl | 1,0 | wie bei Versuch 5 | 77,9 |
phosphin | ||||
7 | ohne | ■— | (1) Al2(C2Hs)3Cl3 | 69,5 |
(2) VOCl3 |
Claims (1)
11 12
Patentanspruch: Wendung von Katalysatoren aus Alkylaluminium-
verbindungen und Vanadiumverbindungen, d a-
Verfahren zur Herstellung von amorphen Co- durch gekennzeichnet, daß die PoIy-
polymerisaten aus Äthylen und a-Olefinen bzw. merisation in Gegenwart einer Alkylaluminium-
amorphen Dreikomponentenpolymerisaten aus 5 , verbindung und eines aus 1 Mol Vanadiumoxy-
Äthylen, α-Olefinen und nicht konjugierten Dienen trichlorid und 1 bis 3 Mol eines Alkohols ent-
durch Polymerisation der Monomeren unter Ver- standenen Reaktionsgemisches durchgeführt wird.
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1965
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