AT218240B - Verfahren zur Steigerung der Aktivität und Stereospezifität oder zur Regenerierung von Polymerisationskatalysatoren - Google Patents

Verfahren zur Steigerung der Aktivität und Stereospezifität oder zur Regenerierung von Polymerisationskatalysatoren

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AT218240B
AT218240B AT68359A AT68359A AT218240B AT 218240 B AT218240 B AT 218240B AT 68359 A AT68359 A AT 68359A AT 68359 A AT68359 A AT 68359A AT 218240 B AT218240 B AT 218240B
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  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Steigerung der Aktivität und Stereospezifität oder zur Regenerierung von Polymerisationskatalysatoren 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 meren auch amorphe, leicht lösliche Polymerisate sowie Öle entstehen. Die gut kristallisierenden Polymeren sind sterisch geordnet und werden als isotaktisch bezeichnet, während die amorphen Polymerisate sterisch ungeordnet sind und als ataktisch bezeichnet werden. Für eine wirtschaftlich brauchbare Herstellung der als Kunststoffe besonders wertvollen isotaktischen Polymeren mussten selektiv wirkende ZieglerKatalysatorsysteme entwickelt werden, die ausschliesslich oder fast ausschliesslich zu den gewünschten, gut kristallisierenden Produkten führen. Solche selektive   Kontaktsysteme   erhält man   z.

   B. nach   Natta aus Aluminiumtriäthyl und   TiCl, das   in der Hitze aus   TiCl4     undH hergestellt   wird (Natta und Mitarbeiter, Gazz. Chim. Ital. 87   Fasc. V [1957], 528, Mg, 570).   Ein einfacher durchführbares Verfahren benutzt die Reduktion von   TiCl   mit aluminiumorganischen Verbindungen nach Ziegler wie   Aluminiumäthylsesqui-   chlorid (in der Folge kurz   mit Sesquichlorid   bezeichnet) oder   Aluminiumdiäthylmonochlorid   (in der Folge kurz Monochlorid genannt). Normalerweise erhält man dabei Katalysatoren, die für die Olefinpolymerisation wenig selektiv sind   (vgl.

   Natta I. e.).   Die Aktivität eines nicht von der Mutterlauge getrennten Kontaktes ist geringer als die eines abgetrennten und ausgewaschenen Kontaktes. Es hat sich herausgestellt, dass vor allem Alkylaluminiumdihalogenide, z. B. das Aluminiumäthyldichlorid (in der Folge kurz mit Dichlorid bezeichnet), das als Folgeprodukt bei der Umsetzung auftritt, einen negativen Einfluss auf die Polymerisationsgeschwindigkeit ausübt. Durch Auswaschen mit inerten Lösungsmitteln kann das Dichlorid z.   B.   entfernt werden. 



   Es wurde ferner gefunden, dass man Olefine, wie Äthylen, Propylen, Buten- (l) usw. mit Kontaktmi-   schungenaus SchwermetallverbindungenderIV.-VII Nebengruppe des periodischen   Systems und metallorganischen VerbindungenderI.-III. Gruppe des periodischen Systems mit besonders guter Ausbeute und hoher Selektivität polymerisieren bzw. mischpolymerisieren kann, wenn man auf das isolierte, gewaschene, in einem   inertenSuspensionsmittel, z. B.   einem Kohlenwasserstoff, suspendierte Umsetzungsprodukt aus einer der oben erwähnten Schwermetallverbindungen und einer metallorganischen, vorzugsweise aluminiumorganischen, Verbindung, die auch Halogen enthalten kann, einen trockenen Halogenwasserstoff, vorzugsweise Chlorwasserstoff, einwirken lässt.

   Auf diese Weise erhält man   z.B.TiCl'Kontakte,   die hinsichtlich Selektivität und Aktivität den nicht behandelten Kontakten überlegen sind. Durch eine solche Begasung mit trockenem Chlorwasserstoff werden sowohl nicht auswaschbare, am Titankontakt haftende bzw. inkludierte aluminiumorganische Verbindungen quantitativ zu Aluminiumtrichlorid umgesetzt als auch vorher nicht in Lösung nachweisbare vierwertige Titanverbindungen, die im Titantrichlorid eingeschlossen sind, in im inerten Lösungsmittel lösliches    TiCl4   umgewandelt. Dieses vierwertige Titan kann durch Waschen quantitativ aus der    TiCl3 -Suspension entfernt   werden. 



   Es ist bekannt, dass vierwertiges Titan und Monoäthylaluminiumdichlorid bei der Polymerisation von a-Olefinen die Selektivität und Aktivität vermindern. Während bei der Temperung eine Abnahme des vierwertigen Titans durch weitere Umsetzung mit nicht auswaschbarem Dichlorid erfolgt, macht man 
 EMI2.1 
 Waschen vollständig aus dem Kontaktsystem entfernen. 



   Es war überraschend und keineswegs vorherzusehen, dass man durch die Behandlung des isolierten    TiC1 s-Kontaktes   mit Chlorwasserstoff zu einer Katalysatorkomponente gelangt, die eine gesteigerte Aktivität mit einer verbesserten Selektivität verbindet. 



   Die erfindungsgemäss hergestellten Kontakte haben den besonderen Vorteil, dass sie sich leicht aus dem Polymerisat entfernen lassen. Man erhält qualitativ sehr hochwertige Produkte. 



   Bei   der Kontaktherstellung   geht man zweckmässig so vor, dass man in gesättigten Kohlenwasserstoffen   TiCl in   verschiedenen stöchiometrischen Verhältnissen mit Sesquichlorid umsetzt und das sich ausscheidende Umsetzungsprodukt mit dem   inerten Lösungsmittel   mehrfach auswäscht. Nach erneutem Anschlämmen mit dem gleichen Dispergiermittel leitet man unter Rühren 1-2 Stunden lang einen lebhaften Strom trockenen und sauerstofffreien Chlorwasserstoff in die Suspension ein. Dabei beobachtet man als Zeichen der Reaktion von Chlorwasserstoff mit aluminiumorganischen Verbindungen eine deutliche Wärmetönung. 



  Das Ende der Reaktion wird durch ein langsames Abfallen und schliessliche Beendigung der Wärmeentwicklung im Reaktionsgefäss angezeigt. Durch wiederholtes Waschen mit inertem Lösungsmittel lässt sich nunmehr das gesamte vierwertige Titan entfernen. 



   Das so behandelte Umsetzungsprodukt kann dann nach Aktivierung mit einer Alkylverbindung eines Elementes der   1. -m. Hauptgruppe   des periodischen Systems, insbesondere des Aluminiums, für die Polymerisation eingesetzt werden. 



   Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Chlorwasserstoffbehandlung bei Temperaturen von 0 bis   200C   vorzunehmen, da dann besonders aktive Kontakte entstehen. Es kann jedoch grundsätzlich auch bei höheren oder tieferen Temperaturen gearbeitet werden. 

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   Die nachfolgenden Beispiele sollen das Verfahren erläutern :
Beispiel 1: Zu1000 ml Toluol gibt man bei 30 C unter Rühren 5 mMol Bis-Cyclopentadienyl- - titan-dichlorid und 10 mMol Aluminiumtriäthyl. Dann leitet man Äthylen in das Reaktionsgemisch ein. Sobald die Aufnahme des Monomeren auf weniger als. 10 1 Äthylen pro Stunde gesunken ist, fügt man der Polymermischung 5-10 mMol Chlorwasserstoff zu. Durch den Chlorwasserstoffzusatz wird eine erneute Aufnahme von Äthylen bewirkt, die erst nach Stunden wieder abklingt. Die Reaktion wird nach 8 Stunden durch Zugabe von 50 ml Isopropanol unterbrochen. Man trennt das Polymerisat über ein Filter vom Toluol ab und trocknet es bei   600C   im Vakuum. 



   Man erhält 180 g Polyäthylen, das eine spezifische Viskosität (gemessen in   0, l%iger Lösung   in Tetrahydronaphthalin bei 120 C) von 0,95 besitzt. 



    Beispiel 2 : Kontaktherstellung.    
 EMI3.1 
   TiCl-Kontakt   suspendiert in 150 ml eines gesättigten, aliphatischen Kohlenwasserstoffgemisches vom Siedebereich 200-220 C, werden mehrmals mit gleichem Dispergiermittel bei Raumtemperatur gewaschen. Die Extraktion mit dem inerten Lösungsmittel wird so lange durchgeführt, bis die   überstehende   Mutterlauge weitgehend frei von obengenannten Reaktionspartnern ist. b) 100 mMol unter a) beschriebener,   gewaschener TiCl-Kontakt   wird 3 Stunden lang bei   1000C   unter Ausschluss von Luft gerührt und   anschliessend   dreimal mit einem gesättigten Kohlenwasserstoffgemisch, Siedebereich   200-220 C,   bei Raumtemperatur extrahiert.

   c) 100 mMol unter a)   beschriebener, gewaschener TiCl-Kontakt wird   unter Rühren mit trockenem,   02-freiem   Chlorwasserstoff so lange begast, bis keine Reaktion, erkennbar durch den Temperaturverlauf, mehr erfolgt. Nach beendeter Begasung mit Chlorwasserstoff wird durch Waschen mit inertem Lösungsmittel das in Lösung gegangene vierwertige Titan entfernt. Die Menge an   vierwertigem   Titan, bezogen auf Gesamt-Titan, beträgt nach dieser Behandlung 3, 710. 



   Polymerisation von Propylen. 



   In einem 3,5   l-Rührgefäss   mit Rührer,   Gasein-und -ableitung   werden 21 eines von Wasser und Sauerstoff befreiten Gemisches von gesättigten Kohlenwasserstoffen des Siedebereiches 200-220 C vorgelegt. 



  Unter Stickstoff werden bei 500C 40 mMol Diäthylaluminiummonochlorid als Aktivator und jeweils 20   mMol   der unter a-c beschriebenen Kontakte zugegeben. Dann wird unter Atmosphärendruck bei   500C   Propylen eingeleitet. Nach 6 Stunden wird der Ansatz mit 40 ml Butanol versetzt, eine Stunde bei   800C   gerührt und dann mehrmals mit 500 ml Wasser ausgewaschen. Das in dem Dispergiermittel unlösliche Polymere wird abgenutscht, einer Wasserdampfdestillation unterworfen und getrocknet. Aus dem Filtrat erhält man durch Rückstandsbestimmung nach Vakuumdestillation den löslichen Anteil. 



   Das unlösliche Polymere wird durch seine reduzierte spezifische Viskosität (0,   llolge   Lösung in Dekahydronaphthalin bei   135 C)   charakterisiert. 

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Claims (1)

  1. Die Polymerisation mit den unter a-c genannten Kontakten ergibt die in der folgenden Tabelle niedergelegten Resultate- EMI3.2 <tb> <tb> Aktivator <SEP> Aktivator/Kontakt <SEP> Kontakt- <SEP> unlösliches <SEP> Raum-Zeit- <SEP> #-red <SEP> des <SEP> PolymMol/l <SEP> herstellung <SEP> Polypropylen <SEP> Ausbeute <SEP> an <SEP> merisationsproduktes <tb> % <SEP> unlösl. <SEP> Polypropylen <SEP> g/l. <SEP> h <SEP> <tb> A1 <SEP> (CzH ) <SEP> 2CI <SEP> 20/10 <SEP> a <SEP> 87, <SEP> 5 <SEP> 16 <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP> <tb> Al <SEP> (C2Hs) <SEP> zCl <SEP> 20/10 <SEP> b <SEP> 95, <SEP> 0 <SEP> 20 <SEP> 6, <SEP> 5 <SEP> <tb> Al <SEP> (CzHs) <SEP> 2Cl <SEP> 20/10 <SEP> c <SEP> 97, <SEP> 0 <SEP> 23 <SEP> 6, <SEP> 8 <SEP> <tb> PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Steigerung der Aktivität und Stereospezifität oder zur Regenerierung von Polymerisationskatalysatoren, bestehend aus 1.
    Verbindungen der Elemente der IV.-VIII. Gruppe des periodischen Systems, insbesondere des Titans und 2. reduzierend und/oder alkylierend wirkenden Verbindungen der I.-III. Gruppe des periodischen Systems, speziell des Aluminiums, die für die Niederdruckpolymerisation <Desc/Clms Page number 4> von Olefinen verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass man den Katalysator vor dem Inberührurg- bringen bzw. Wieder-Inberührungbringen mit dem zu polymerisierenden Olefin mit einem sauerstoffund wasserfreien Halogenwasserstoff behandelt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ; dass im Anschluss an die Halogenwasserstoffbehandlung der Katalysator mit einerAlkylverbindung eines Elementes der 1. -m. Gruppe des periodischen Systems aktiviert wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das isolierte, gewaschene, in einem inerten Suspensionsmittel, z. B. einem Kohlenwasserstoff, suspendierte Umsetzungsprodukt aus der Schwermetallverbindung (l) und der metallorganischen Verbindung (2) mit trockenem, sauerstofffreiem Halogenwasserstoff, vorzugsweise Chlorwasserstoff, behandelt und nach Auswaschen mit inertem Lösungsmittel und Zugabe einer weiteren Menge der Komponente (2) für die Polymerisation bzw.
    Mischpolymerisation einsetzt.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung mit Chlorwasserstoff bei 0-20 C vornimmt.
AT68359A 1958-01-31 1959-01-29 Verfahren zur Steigerung der Aktivität und Stereospezifität oder zur Regenerierung von Polymerisationskatalysatoren AT218240B (de)

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