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Einrichtung zur Verhinderung von Zugszusammenstössen.
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sich genähert hat, einwirken, dasolbst selbsttätig den Dampfzutritt zu den Zylindern absperren und die Luftdruckbremse in Tätigkeit setzen, wobei infolge der Wechselwirkung der beiden Züge durch den zweiten Zug auch der erste angehalten und gebremst wird.
Dabei kann durch einen einzigen Handgriff die ganze Vorrichtung wieder ausser Funktion gesetzt werden.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist aus dem in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen dargestollten Schema ersichtlich. In den Stromkreis einer Elektrizitätsquelle 1 ist die primäre Wicklung p1 und ein Stromunterbrecher 2 (z. B. ein Wagner'scher Hammer), ferner parallel zu der Wicklung p1 ein Kondensator 3 geschaltet. Durch die in der
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abwechselnd zu den beiden an den Enden des Eisenbahnzuges befindlichen Oszillatoren-4 und 41 (Fig. 2) geleitet werden. Zu diesem Zwecke ist der von der Sekundärwicklung s, ausgehende Stromkreis in zwei Stromkreise 5, li geteilt und ein rotierender Umschalter 7 vorgesehen, dessen schwingender Arm 8 abwechselnd den Stromkreis 5 des einen Oszillators 4, sowie den anderen Stromkreis 6 schliesst, in welchem der z.
B. am rückwärtigen Ende des Zuges befindlich Oszillator 41 (Fig. 2) eingeschaltet ist. Parallel zu jedem der Stromkreise 5 und 6 ist die Primärwicklung P2 eines Transformators und zu derselben hintereinander ein Kondensator 9 geschaltet.
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einen Stromkreis 10 sind eingeschaltet ein selbstregenericrender Empfänger (Kohärer) 11, die Sekundärspule sg eines Transformators, eine Stromquelle 12, sowie eine Induktions-
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einander ein Stromunterbrecher 15 (z. H. ein Wagner'scher Hammer), ein Taster 16, sowie ein Relais 17 eingeschaltet sind. Ferner ist noch parallel zu dem Stromkreis 10 ein Kon- densator 18 geschaltet.
Zu dem Empfänger gehört noch ein Stromkreis 19, in welchen eine Stromquello 20, Spulen 21 und ein Kontakt 22 eingeschaltet sind. Letzterer wird durch das Relais 17 geschlossen, wodurch die Spulen 21 ihren Anker anziehen und dadurch
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und zum Anziehen der Bremsen einschalten.
Sender und Empfänger haben eine gemeinsame Antenne 23, die an dem unteren Ende eine Abstimmungsspule 24 besitzt. Von dieser Abstimmungsspule gehen die Verbindungen zu der Sekundärwicklung s2 des Transformators an der Senderstation, sowie zu der Primär- wicklung des Empfängers, mit welchen beiden Wicklungen die Transformatoren an Erde gelegt sind.
Die Anordnung ist nun derart getroffen, dass an dem vorderen Ende des Zuges eine Sender-und Empfängerstation, an dem rückwärtigen Ende ein Sonder angeordnet ist. Die
Abstimmungsspule dos Empfängers vorne an der Lokomotive stimmt mit Abstimmungsspule
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des Empfängers, also auch mit jener des Senders rückwärts am Zuge nicht überoin, so dass der Sender vorn am Zuge den Empfänger nicht ansprechen kann.
Bei eingleisigen Strecken spielt sich nun folgender Vorgang ab : Bei sämtlichen nach einer Richtung fahrenden Zügen ist das Induktorium der Sender eingeschaltet, so dass die Sender nach vor-und rückwärts Wellen aussenden. Bei diesen Zügen ist beim Empfänger und dem Sender am rückwärtigen Ende der Züge die Abstimmungsspule a, beim Sender am vorderen Ende der Züge die Abstimmungsspule b eingeschaltet. Bei den in entgegengesetzter Richtung fahrenden Zügen ist bei dem Empfänger und dom Sender rückwärts am Zuge die Abstimmungsspule b und beim Sender vorne an diesen Zügen die Abstimmungsspule a eingeschaltet.
Angenommen, es kommen zwei Züge auf dem Geleise einander entgegen (Fig. 3).
Der Sender am vorderen Ende des Zuges A mit der Abstimmungsspule b sendet Wellen aus, welche, sobald der Zug B in den Wirkungsbereich dieser Wellen kommt, den Empfänger des Zuges B ansprechen, da bei demselben die übereinstimmende Abstimmung- spule b eingeschaltet ist. Hiedurch wird der Kohärer 11 (Fig. 1) leitend und es fliesst bei dem Zuge B ein Strom durch den Stromkreis 10. Die Induktionsspule 13 zieht ihren Anker an und schliesst den Unterbrecher 15, so dass der Stromkreis reis 14 geschlossen wird. Dieser
Vorgang hat den Zweck, durch das Schliessen des Stromkreises 14 den Strom dauernd
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solange festhält, bis die. mechanische Vorrichtung ihre Arbeit vollendet hat.
Es sind daher zur Aufrechterhaltung des Stroinschlusses dieser Stromkreise fortgesetzt Stromimpulse seitens des Senders nicht erforderlich. Das Relais 17 zieht seinen Anker an und schliesst den Kontakt 22, so dass der von der Stromquelle 20 kommende Strom durch die Spulen 21 geht, die ihren Anker anziehen und dadurch die mechanische Vorrichtung zum Schliessen des Dampfregulators und zur Betätigung der Druckluftbremse auf dem Zuge B einschalten.
Gleichzeitig wird hiemit auf dem Zuge B bei 25 ein Stromkreis geschlossen, in welchem sich das Induktorinm des Senders dieses Zuges befindet. Dieser Sender mit. der Abstimmungsspule a wirkt nun in gleicher Weise auf den Empfänger des Zuges A, welcher die ilbereinstimmende Abstimmungsspulo a eingeschaltet hat, wobei sich an diesem Empfänger nun der gleiche Vorgang abspielt und auch dieser Zug zum Stillstand gebracht wird.
Die Sender an den rückwärtigen Enden jedes der Züge üben keine Wirkungen aus, da duen
Abstimmungsspulen einerseits nicht mit jenen der Empfänger des entgegenfahrenden Zuges übereinstimmen und andererseits durch die Vorschaltwiderstände derart geregelt sind, dass sie nicht einmal auf den Emnfänger des eicenen Zusses einwirken kennen.
Fahren zwei Züge in derselben Richtung hintereinander (Fig. 4) und nähert. sich der Zug D bis auf eine bestimmte Entfernung dem Zuge C, so wird der am rückwärtigen Ende des Zuges C befindliche Sender mit der Abstimmungsspule a den Empfänger des Zuges D, dessen übereinstimmende Abstimmungsspule a eingeschaltet ist, ansprechen und den Zug D anhalten. Dagegen kann der Sender am vorderen Ende des Zuges D den Empfänger des Zuges C nicht ansprechen, da bei demselben die Abstimmungsspule b ein-
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ist, dass er nicht einmal den Empfänger des Zuges D, also noch viel weniger jenen des weiter entfernten Zuges C ansprechen kann. Es wird daher der Zug C seine Fahrt unbehindert fortsetzen können.
Ist der Zug C ein z. B. auf einem Nebengoleise in einer Station befindlicher Zug (Personenzug), welcher in der Station den nachkommenden Zug D (Schnellzug) vorfahlen lassen soll, so wird zunächst der Zug C den Zug D in der vorbeschriebenen Weise beeinflussen, wodurch sich die Fahrt des letzteren verlangsamt. Hiedurch aufmerksam gemacht, muss der Lokomotivführer des Zuges D sich davon überzeugen, ob für seinen Zug die Strecke zur Durchfahrt frei ist und sobald er diese Überzeugung gewonnen hat, kann er durch einen Druck auf den Taster 16 den Stromkreis 14 unterbrechen, so dass das Relais 17 seinen Anker loslässt und den Kontakt 22 unterbricht, wodurch auch der Stromkreis 19 unterbrechen wird. Nun geben auch die Spulen 21 ihren Anker frei und die mechanische Vorrichtung tritt ausser Wirkung.
Es wird hiedurch der weitere Schluss dos Dampfregulators
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sowie die Betätigung der Druckluftbremse unterbrochen, d ! e Verminderung der Geschwindigkeit tes Zùges D hört auf und der Führer kann durch das vollständige Öffnen des Dampfregulators sofort wieder die ursprüngliche Geschwindigkeit erreichen.
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hiebei die Verhältnisse so liegen, als ob die Zuge auf demselben Geleise einander entgegenfahren würden. Es würden daher zwei, aneinander vorbeifahrende Züge aufeinander einwirken, ihre Geschwindigkeit vermindern und es müssten sodann in jedem Falle die Führer durch den Taster 16 die Vorrichtung ausschalten, was entschieden eine Beeinträchtigung der glatten Abwicklung des Verkehres bedeuten würde, wobei überdies die Arbeit des Lokomotivführers unnötig vermehrt würde.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, erhält jeder
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stimmungsspulen z. B. für das eine Geleise die, Abstimmungsspulen Pa Sa, Pb Sb, während für das andere Geleise die Abstimmungsspulen Pa1 Sa1 und Pb1 Sb1 dienen. Es entspricht daher jedem Geleise und auf diesem jeder Fahrtrichtung je eine Abstimmungsspule. Von diesen Abstimmungsspulen sind nun bei jeder Fahrtrichtung die dem Geleise entsprechenden Spulen eingeschaltet, so dass, wenn sich die Züge auf den richtigen Geleisen bewegen, bei denselben Abstimmungsspulen in Wirkung sind, die einander nicht entsprechen und das ungehinderte Vorbeifahren der Züge gestatten. Verlässt jedoch ein Zug das ihm zugewiesene Geleise, so muss er, um sich die nötige Deckung zu schatten, seine Abstimmungsspule auf die den geänderten Verhältnissen entsprechende Spule um schalten.
Zu diesem Zwecke besitzt jeder Apparat einen Umschalter (Fig. 2), welcher aus vier Paaren von Kontaktknöpfen 26, 27 - 28, 29 - 30, 31 - 32, 33 besteht. An die Kontaktknöpfe 26, 28, 30 und 32 sind die einen Enden der Primärwicklungen angeschlossen, während an die Kontaktknöpfe 27, 29, 31 und 33 die einen Enden der Sekundärwicklungen der Transformatoren angeschlossen sind. Jeder dieser beiden Gruppen von vier Kontaldknöpfen entspricht je eine Schiene 34 und 35, mit welcher je ein Knopf der beiden Gruppen durch die leitenden Stücke 36 des Gleitarmes 37 verbunden werden kann. Dabei sind die Spulen P und S
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und Sekundärwicklungen eingeschaltet und mit den Schienen 34 und 35 verbunden sind.
Bei den Sendern sind die mit den Enden der Primärwicklungen in Verbindung gelangenden Schienen 34, sowie die anderen Enden der Primärwicklungen an die Stromkreise 5 bezw. 6 der Sekundärspule 81 des Induktorinms angeschlossen, so dass jeweils eine derselben mit dem zu den Oszillatoren 4 führenden Stromkreis parallel geschaltet ist. Die mit den Enden der Sekundärwicklungen in Verbindung stehende Schiene ist mit der Antenne 23 verbunden,
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wicklung entsprechende Sekundärwicklung in die Leitung von der Antenne zur Erde einge- schaltet.
Bei dem Empfänger wird, infolge der Vertauschung der Primär-nnd Sekundär- wicklung, die mit den Enden der Primärwicklungen in Verbindung stehende Schiene 34 mit, der Antenne verbunden, während die anderen Enden der Primärwicklungen über den Widerstand 38 Erdschluss erhalten. Demzufolge sind die zugehörigen Sekundärwicklungen jeweils in den Stromkreis 10 eingeschaltet.
Wie vorstehend erwähnt, soll durch das Anziehen des Ankers durch die Spulen 21 das Schliessen des Dampfregulators, sowie die Betätigung der Druckluftbremse bewirkt werden. Hiezu dient die in den Fig. 5-9 dargestellte Vorrichtung. Fig. 5 ist ein Querschnitt nach E-F der Fig. 6 von links gesehen, Fig. 6 ein Längsschnitt nach I--K der Fig. 5 und Fig. 7 ein Horizontalschnitt nach C- der Fig. 5. Fig. S ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach L-. i11 der Fig. 9, welch letztere eine Vorderansicht der Vorrichtung darstellt.
In einem zylindrischen Gehäuse 39 ist eine Wolle 40 und um dieselbe, nur teilweise in das Gehäuse hineinragend, eine Rohrwelle 41 gelagert. Auf jeder dieser Wellen sitzt
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die Druckluftbremse betätigt. Auf jeder der Scheiben 42 und 43 sitzt lose drehbar und gegen seitliche Verschiebung durch einen auf die Scheibe aufgeschraubten Ring 47 gesichert je ein Winkelring 48. Die beiden Winkelring sind durch zwei Bolzen 49 miteinander verbunden, die durch Längsschlitze 50 aus dem Gehäuse herausragen. Auf don Enden dieser Bolzen sitzt zum Antriebe ein um Wollen 40, 41 oszillierender, die beiden Bolzen vorbindender Arm 51.
Ferner sitzt auf den beiden Bolzen im Inneren dt. s Gehäuses zwischen den beiden Scheiben 42 und 43 ein Träger 52, welcher in der Mitte als Rahm*'"53
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ausgebildet ist. In diesem Rahmen diss sind die Spulen 21 angeordnet. Unterhalb des Rahmens befindet sich der Anker 54 der Spulen, welcher an einem Stift 55 befestigt ist, der in dem Träger geführt ist und in der Mitte einen Längsschlitz 56 zum Durchgang der Welle 40
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Die Bolzen 57 sind durch ein Hebewerk 59 mit dem Stift 55 verbunden. Der Arm 51 besitzt einen Ausleger 60 (Fig. 8 und 9), in welchem durch eine Schraubenspindel 61 eine Mutter 62 verschiebbar ist. An seitlichen Zapfen 63 dieser Mutter greift eine von einem Exzenter betätigte Stange 64 an. Durch Verstellung der Mutter 62 kann die Grösse der Oszillation des Armes 51 verändert werden.
Unter normalen Verhältnissen sind die Scbaltklinken 58 mit den Zahnungen 44 ausser Eingriff. Durch den Exzenter wird vermittelst der Stange 64 und des Auslegers 60 der Arm 51 in eine oszillierende Bewegung vorsetzt. An dieser Bewegung nehmen auch die Bolzen 49, die Winkelringe 48, der Träger 53 mit dem Rahmen 53 und den Spulen 21, Anker 54 und dem Stift 55 teil. Ebenso machen diese oszillierende Bewegung die Bolzen 57 mit den Schaltklinken 58 und dem Hebelwerk 59 mit. Dagegen bleiben die Scheiben 42 und 43 mit den daran befestigten Hebeln 45 und 46 in Ruhe. Werden nun infolge des Schlosses des Stromkreises 19 dite Spulen 21 erregt, so ziehen sie den Anker 54 an und nehmen dabei den in dem Rahmen 53 geführten Stift 55 mit.
Dieser Stift veranlasst aber durch das Hebewerk 59 eine Drohung der Bolzen 57 und durch diese Drehung kommen die Schaltklinken 58 mit den Zahnungen 44 der Scheiben 42 und 43 in Eingriff. Hiedurch werden aber bei der Oszillation des Armes 51 die Scheiben 42 und 43 nebst den daran befindlichen Hebeln 45 und 46 mitgenommen, welche durch ihre Bewegung den Dampfregulator schliessen bezw. die Druck) uftbremso betätigen, so dass der Zug angehalten wird.
Durch einen Druck auf den Taster 16 wird der Stromkreis 19 indirekt unterbrochen, wobei der Anker infolge seines Gewichtes, das noch durch eine Feder unterstützt werden kann, fällt, wobei die Schaltklinken wieder aus dem Bereich der Zahnungen 44 gelangen und die weitere Wirkung der Schaltklinken aufhört, gleichzeitig aber die Bedienung des Dampf- regulators sowie der Druckluftbremse von Hand aus ermöglicht wird.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung kann auch unabhängig von einem Zuge in
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Signalen und Zeichen einen Zug vor der Einfahrt in die Station bezw. vor dem Passieren einer gefährdeten oder nicht befahrbaren Stelle anzuhalten. Die elektrische Einrichtung ist in diesem Falle dieselbe, wie vorstehend beschrieben und kann bei derselben der mechanische Teil, sowie der auf dieselbe direkt einwirkende Teil der elektrischen Vorrichtung entfallen,
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Einrichtung zur Verhinderung von Zugszusammenstössen mit Hilfe elektrischer Wellen, welche, von dem Sender einer kombinierten Sende-und Empfangsstation ausgehend, auf den Empfänger einer im Wirkungsbereiche des Senders befindlichen gleichartigen Sendeund Empfangsstation mit übereinstimmender Abstimmung einwirken, dadurch gekennzeichnet, dass durch die auf den Empfänger wirkenden Wellen'ein Stromkreis (19) geschlossen wird, durch welchen gleichzeitig eine auf die Lufthremse und den Dampfzutritt einwirkende elektromagnetische Vorrichtung (21) erregt, sowie das Induktorium (pl, sl) des Senders der angesprochenen Station eingeschaltet wird,
so dass durch Wechselwirkung jede der auf den beiden Zügen befindlichen elektromagnetischen Vorrichtungen zum Anhalten der Züge betätigt wird.