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Vom Zuge gesteuerte Einrichtung zur Sicherung elektrischer Weichen-und
Signalstellvorrichtungen oder dgl.
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so lange gesichert sind, bis die letzte Achse eines Zuges einen bestimmten Punkt der Strecke überfahren hat. Eine vom Zuge beeinflusste Kontaktvorrichtung wird während des Üherfahrens durch den Zug geschlossen oder geöffnet gehalten und geht erst nach der
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kann beliebiger Art sein. Es sind ausserdem drei andere Kontaktvorrichtungcn vorhanden. die in bestimmter Lage zueinander in Lcitungskrcisen angeordnet sind und in bestimmter Weise aufeinander einwirken. Diese Einwirkung erfolgt in der Mehrzahl der Fiillc dadurch,
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durch den Zug beeinflusst werden.
Die verschiedenen Ausführungsformen sowie die neue gegenseitige Beeinflussung der Kontakte der Erfindung gehen aus der beiliegenden Zeichnung hervor.
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die Wirkungsweise bedeutungsvollen Kontakte siimtlich oder zum Teile wieder selbsttätig in ihre Anfangslage zurückgestellt werden. Es ist vorteilhaft, nur mit Arbeitsstrom zu arbeiten. um Stromverluste zu vermeiden, also nach dem Arbeiten einer Vorrichtung den Strom abzuschalten. Indessen kann für einige der Kontakte auch Ruhestrom verwendet
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ebenso kann die Verstellung der Kontaktvorrichtungen eine verschiedene sein.
Von besonderer Wichtigkeit ist derjenige Fall. dass eine Stellvorrichtung durch eine Sicherheits- schaltvorrichtung gegen Umlegen bei eingestellter Fahrstrasse geschützt wird. Arbeitet der Schienenkontakt mit Arbeitsstrom, so sind Anordnungen zu treffen, die eine Stromausbildung bei nicht eingestellter Fahrstrasse auch dann verhüten, wenn der Schienenkontakt geschlossen ist. Die Bauart der verwendeten Stellapparate kann eine beliebige sein. Es können sowohl Elektromotors als auch elektrische Spulen Anwendung finden.
In der beigefügten Zeichnung sind in Fig. 1-4 mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, bei welchen nur eine der Kontaktvorrichtungon direkt durch den
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einnusst. Fig.. s zeigt eine Leitungsverbindung für solche Apparate, bei denen rotierende Motoren zur Anwendung kommen. Fig. 9 zeigt das Sperrsystem der Fig. s in grösserem massstabs und Fig. 10 eine beispielsweise Ausführungsform der in den Fig. l. s angewendetenStellapparateundElektromagnete.
In den Figuren bedeuten A, A1, A2 ... diejenigen Stellvorrichtungen, deren L'mstellcn
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In Fig. 10 ist eine solche Stellvorrichtung dargestellt. Die in die Quecksilbernäpfe tauchenden Kontakthebcl e, f besitzen je einen Führungshebel 31, 32, welche beim Vorstellen der Führungsschiene 33 durch die Abschrägungen 34, 35 abwechselnd gehoben und gesenkt werden. Es erfolgt erst das Heben des einen Hebels und dann das Senken des
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sowie den schwingenden Kreisbogen 34 mit dem Hobelansatze 35'statt.
Manche dieser Vorrichtungen sind gleichzeitig Weichen- oder Signalstell- oder Ver- riegelungsvorrichtungen. Der Antrieb der Weichenstellhebel erfolgt in bekannter Weise. Die Weichenstellvorrichtungen sind mit Verriegelungsvorrichtungen für die Endlagen versehen.
Die Unterbrechungen 1, 2 liegen in Hintereinanderschaltung in demjenigen Stromkreise der zu sichernden Vorrichtung A, in welchem eine Stromausbildung erst nach Überfahren der Isolierschiene stattfinden soll, während die Unterbrechung 3 in einem besonderen Stromkreise liegt und entweder durch die Stellapparate oder durch den Zug 3' (Fig. 5) beeinflusst wird.
In Fig. 1 der Zeichnung ist eine Anwendung der Einrichtung für mocksicherungon dargestellt. Die Kontaktgebung, welche durch eine Isolierschiene 4 erfolgt, ist beim Sperrsignale angeordnet. Die Vorrichtungen Ai und E, D können an beliebiger Stelle, etwa im Stellwerke angebracht sein. Durch die B10ckeinrichtung Al ! welche eine nicht eingezeichnete mechanische Verriegelung besitzt, wird bei auf Fahrt gestelltem Signale die Freigabe dos vor demselben liegenden Blockes verhindert.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Überfährt der Zug die Isolierschiene 4, so stellen die Räder und Achsen desselben Stromschluss her und es entsteht e111 Strom von der Stromquelle. l, Schiene, Zugachse, Kontakt 4, Spule 18 der Vorrichtung D zurück zur Stromquelle. Der Elektromagnet 18 zieht infolgedessen den zweiarmigen, mit Kontaktvorrichtungen versehenen Anker 19 an und bewirkt dadurch Unterbrechung des Kontaktes 1 und Schluss des Kontaktes 3. Durch letzteren wird folgender Stromkreis geschlossen : Stromquelle J, Kontakt 3, Spule m der Vorrichtung E, welche in der ausgezogenen (positiven) Stellung steht, durch Hebel e zurück zur Stromquelle. 1.
Hiedurch wird die Vorrichtung in die punktiert gezeichnete (negative) Stellung umgelegt, und zwar worden beide Hebel e, f in die punktierte Lage gebracht. Verlässt die letzte Achse die Isolierschiene 4, so wird Hebel 19 der Vorrichtung D durch Federkraft oder dgl. in seine
Anfangslage zurückgebracht und schliesst don Kontakt 1, wodurch folgender Stromlauf entsteht : Stromquelle J, Elektromagnet 14 der Blockeinrichtung At, Kontakt 1 der Vor- richtung 7), Kontakt 2 der Vorrichtung E, Hebel c, Stromquelle J. Der Elektromagnet 14 zieht infolgedessen den Anker 15 an und dieser gibt einen Hebel frei. Mit letzterem ist ein Zeichen (rote Scheibe) verbunden, welche nun sichtbar wird und dem Beamten
Kenntnis gibt, dass die letzte Zugachse den Schienenkontakt 4 überfahren hat.
Durch den Hebel 77 wird ferner der Kontakt 16'und dadurch folgender Stromkreis geschlossen. Strom-
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quelle. J. Der Elektromagnet l stellt nun die Vorrichtung D in die ursprüngliche (positive) Lage xurück, so dass der alte Zustand wieder hergestellt ist. Der Beamte kann darauf den Hebel 77 in die ursprüngliche Lage, in welcher die rote Scheibe verschwindet, zurückstellen, da der Elektromagnet 14 infolge der Unterbrechung des Kontaktes 2 stromlos geworden ist.
In Fig. 4 der Zeichnung ist die Einrichtung zur Sicherung einer Weichonstellvorrichtung B dargestellt, u. zw. ist hier ein Fall gewählt, bei dem die Weichenstellvorrichtung mit einer Sicherheitsschalvorrichtung A2 in Hintereinanderschaltung gebracht ist. Die Vorrichtungen Rund A2 wirken derart aufeinander ein, dass die zur Weiche w gehörige Weichen- stellvorrichtung. B nach erfolgtem Umlegen etwa in die gestrichelt dargestellte (negative) Lage das Umlegen der Sicherheitsschaltvorrichtung 12 bewirkt und dass diese hiebei die gefährliche
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stellen der Sicherheitsschaltvorrichtung A2 und damit der Wcichenstellvorrichtung so lange verhütet werden, bis der Zug den Schienenkontakt überfahren hat.
Die Zwischen- und Hilfsvorrichtung C unterscheidet sich on der Stellvorrichtung B im wesentlichen nur dadurch, dass der Hebel e aus zwei voneinander isolierten Teilen el und e2 besteht, was durch besondere Ausbildung des Drehpunktes al1 gedeutet. ist. Bei Vorrichtung A2 befindet sich auf derselben Achse mit Hebel f ein von diesem isolierter Hebel x, welcher gleichzeitig mit Hebel f verstellt wird. Der Deutlichkeit halber sind die Hebel f und x übereinanderliegend dargestellt, während sie tatsächlich hintereinander liegen. Durch die Schalter 11 oder 12, 13 wird die Weiche umgestellt.
Bei Schluss der Unterbrechung 11 wird die Weichenstellvorrichtung/ < in die positive Lage, bei Schluss der Schalter 72, 73 in die negative Lage umgelegt.
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Durch Schliessen des Schalters , 13 entsteht ein Stromlauf von der Stromquelle J, über Schalter 12, Klemme c der Weichenstellvorrichtung B, Hebel f, Spule w, Klemme c
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Kontakt 13, Klemme a der Vorrichtung A2'Hobd e, Spule f, Stromquelle J. Dadurch wird auch Vorrichtung 42 umgelegt, so dass beide Vorrichtungen B Bund... 42 in der negativen Lage stehen. Da der über Spule v der Stellvorrichtung B gehende Leitungskreis durch Umlegen
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gesichert worden. In dem Leitungskreise dieser Spule liegen in Hintereinanderschaltung die Kontakte J bei Vorrichtung D und 2 bei Vorrichtung C.
Wird der Kontakt 4 durch don Zug geschlossen, so entsteht folgender Stromlauf : Stromquelle J, Schiene, Kontakt 4, Spule 18 der Vorrichtung D, Stromquelle. 1. Durch Anker 19 wird Unterbrechung 3 geschlossen und Kontakt 1 geöffnet. Dadurch wird ein Stromkreis. geschlossen von der Isolierschiene, Kontakt 3, Klemme a der Hilfsvorrichtung C, Spule M, Hebel e1, Vorrichtung A2, Kontakt 25, Hebel f (der in der punktierten Lage steht), Batterie. Vorrichtung ('wird deshalb umgelegt (diese Lage ist nicht eingezeichnet) und Kontakt 2 (so wie 22) geschlossen. In dieser Lage bleiben die Vorrichtungen, solange
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Verlässt der Zug die Isolierschiene, so wird der Elektromagnet. 18 stromlos und gibt den Anker 19 frei, so dass Kontakt 1 wieder geschlossen, Kontakt. 3 geöffnet wird. Dadurch entsteht ein Stromlauf von der Stromquelle J über Vorrichtung C, Hebel e2, Kontakt 2, Klemme b, Kontakt 1 der Vorrichtung D, Klemme d der Vorrichtung A2, Spule w, Hebel f, der sich in der punktierten Lage befindet, zur Stromquelle zurück. Die Sicherheitsschaltvorrichtung A2 wird dadurch in die positive Lage zurückgelegt und schliesst bei Kontakt 24 den über die Spulen wund l'gehenden Leitungskreis der WeichenstcHvorrichtnng B, so dass diese jetzt wieder verstellt werden kann.
Durch das erfolgte Umstellen der Vorrichtung A2 bildet sich noch ein weiterer Stromkreis aus, nämlich von der Stromquelle J über Klemme c der Vorrichtung C, Spule l, Kontakt 22, Hebel f, Klemme c der Vor-
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dadurch in die positive Lage zurückgelegt und gleichzeitig der Stromkreis bei Kontakt 22 unterbrochen, so dass die Ruhestellung wieder erreicht ist.
Es ist ersichtlich, dass die Stromquolle J danernd an die Isolierschiene 4 angeschlossen
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auszuschliessen, ist zwischen der Isolierschiene 4 und der Spule 18 des Apparates ss ein Kontakt 6 eingeschaltet, der sich an der gegen Umlegen zu sichernden Vorrichtung. 1 : ! befindet.
Das Leitungsstück o, p wird in diesem Falle durch die punktiert dargestellte, einerseits an den Isolierhebel x, andererseits an den Xapf 6 angeschlossene Leitung ersetzt, so dass der die Spule 18 umkreisende Strom sich nur ausbilden kann. wenn die Vorrichtung j eingestellt ist.
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die Kontaktvorrichtung 2 durch eine besondere Stellvorrichtung geschlossen oder geöffnet. Der Schliessungsstromkreis enthält dabei die Unterbrechung 3, und der Öffnungsstromlircis wird nach der Rückstellung der zu sichernden Vorrichtung durch diese geschlossen (Kontakt 16 oder 4).
Iu Fig. 4 ist eine mehrfache Sicherheit gegen Schluss des Kontaktes 2 dadurch geschaffen, dass der durch Schluss der Unterbrechung 3 zu schliessende Leitungskreis noch über den Schienenkontakt 4 und den Kontakt 25 der Vorrichtung 42 geführt ist.
In Fig. 2 der Zeichnung ist eine weitere Ausführungsform der Einrichtung dargestellt. Dieselbe entspricht im wesentlichen der Anordnung nach Fig. 4, zeigt aber eine einfachere Anordnung und Leitungsführung. Mit der Weichenstellvorrichtung A2 ist eine Sicherheitsschaltvorrichtung G verbunden. Da die Einwirkung beider aufeinander von der Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 4 nicht abweicht, brauchen die Stromläufe, welche beim Einstellen der Fahrstrasse auftreten, nicht näher beschrieben werden. Die Vorrichtungen am Schaltbrette zum Einstellen können auch in derselben Weise angeordnet sein, wie bei Fig. 4.
Die Wirkungsweise ist folgende : Kommt der Zug auf die Isolerschiene 4, so entsteht folgender Stromlauf : Stromquelle. 1, Schiene, Zagachse, Isolier- schiene 4, Elektromagnet 18, Stromquelle J. Der Anker 19 wird dadurch angezogen, öffnet Kontakt 1 und schliesst Kontakt 3 Dadurch wird ein neuer Stromlauf geschlossen : Stromquelle J, Schiene, Zugachse, Isolierschiene 4, Kontakt 3, Spule l der Sicherheitsschalt-
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lebel x an der Vorrichtung A3 oder G vorgesehen sein, um den Stromkreis über die lsoliorschiene 4 bei nicht eingestellter Fahrbahn zu unterbrechen.
Aus Fig. 2 geht hervor, dass bei Verwendung von Sicherhoitsschaltvorrichtungen für den Kontakt, 2, durch welchen die Möglichkeit des Umstellens gegeben werden soll, keine Hilfsvorrichtung nötig ist, wie dies bei der Ausführungsform nach Fig. 4 erforderlich war. Der den gefährlichen Lcitungs- kreis über Spule v oder to der Stellvorrichtung Jg öffnende Kontakt kann also bei dieser Leitungsführung gleichzeitig der oben erwähnte Kontakt 2 sein.
Eine weitere Ausfübrungsform ist in Fig. 3 dargestellt. Die zu sichernde Vorrichtung A1 wirkt in bekannter Weise ; sie kann entweder eine Verstell-oder Verriegelungsvorrichtung sein. Von den früher beschriebenen Vorrichtungen unterscheidet sie sich nur dadurch, dass eine von einem Elektromagnet 27 beeinflusste Sperrklinke 26 vorhanden ist, welche bei nicht erregtem Elektromagneten ein vollkommenes Umlegen des Hebels f verhindert. Geht also beim Einstellen der Fahrstrasse Strom durch die Spule m der Vorrichtung A4, so legt sich Hebel e vollkommen um, Hebelf wird aber an seinem Ansatze 26 in der gezeichneten Stellung vorläufig festgehalten, so dass der Kontakt 2 nicht geschlossen werden kann.
Die Wirkungsweise ist folgende : Beim Einstellen der Fahrstrasse nimmt die Vor- richtung , indem Strom durch m gesandt wird, die gezeichnete Lage ein, so dass infolge der Unterbrechung bei Kontakt 2 ein Rückstellen durch Leitung 1 nicht möglich ist. Fährt nun ein Zug über die Isolierschiene 4, so entsteht folgender Stromlauf : Stromquelle. 1, Schiene, Achse, Isolierschiene 4, Spule 18, Stromquelle J. Durch Anker 19 wird der Kontakt 3 geschlossen und Kontakt 1 geöffnet. Es entsteht ein neuer Stromlauf : Stromquelle. 7, Kontakt 3, Spule 27, Stromquelle J. Die Spule 27 zieht den Anker 26 an und dieser gibt den Hebel f frei, so dass Kontakt 2 geschlossen wird.
Ein Strom kann sich aber, solange die Schiene 4 noch überbrückt und somit der Anker 26 angezogen ist, über die Spule l der Vorrichtung A4 nicht ausbilden, da der Kontakt 7 noch unterbrochen ist. Verlässt der Zug die Isolierschiene, so wird der Kontakt 1 infolge Zurückgehens des
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die Klinke 2/; Zur Seite. Zu diesem Zwecke sind passende Abschrägungon angebracht.
Bei Anwendung von Ruhestrom bleibt die Leitungsführung im wesentlichen ungeändert, Die Wirkungsweise der Vorrichtung D ändert sich dann sinngemäss.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 5 und 6, wo der frühere Kontakt 3 durch einen Schienenkontakt 3' ersetzt ist, sind die Stromläufe folgende : Der Zug fahre auf die Isolierschiene 4. Dann entsteht ein Stromlauf von Element J, Schienenstrang p, Isolier-
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an und unterbricht dadurch den Kontakt- ?, eine Unterbrechung, die so lange andauert, als der Zug die Isolierschiene überbrückt. 1 ist die eine mit dem zu sichernden Apparate A in Hintereinanderschaltung liegende Kontaktvorrichtung. Sobald der Zug den Durchbiegungskontakt 3' beeinflusst, fliesst Strom von Element. J über Kontakt 3', über Spule m des Apparates E, über Hebel e zum Elemente J.
Der Apparat E wird infolgedessen umgelegt (siehe punktierte Lage der Hebel) und dadurch die zweite mit dem zu sichernden Apparate A in Hintereinanderschaltung liegende Unterbrechung 2 geschlossen. Verlässt die letzte Achse des Zuges die Isolierschiene 4, so geht der Hebe ! durch Federwirkung oder dgl. in seine Anfangslage zurück, so dass die Unterbrechung 1 wieder geschlossen ist. Nun bilden sich
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und wird durch die über Kontakt y geführte punktierte Leitung ersetzt.
Fig. 6 zeigt ein ganz ähnliches Leitungsschema, bei welchem der Kontakt 16 aber
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ist noch ein zweiter zu sichernder Apparat 141 vorhanden, der durch Punktierung angedeutet ist. Die Apparate 14 und 14'sind parallel zueinander eingeschaltet, liegen aber beide in Hintereinanderschaltung mit den Kontakten 1 und 2. Die Einrichtung könnte auch so go- troffen sein, dass 14' in Hintereinanderschaltung zu 14 liegt.
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kontakt 81 geführt, wodurch erreicht wird, dass der Kontakt 2 fortfallen kann, da er durch 3' ersetzt wird. Kontakt 3'ist hier also gleichzeitig Kontakt 2.
Die Stromläufe sind folgende : Fährt ein Zug auf die isolierte Schiene 4, so schliesst er die Unterbrechung und es bildet sich ein Stromlauf aus : Von Element. J durch Spule 18 des Apparates D zur Isolierschiene 4, Schiene p, Erde, Element J. Die Spule 18 zieht infolgedessen ihren Anker 19 an, wodurch die mit dem zu sichernden Apparate in Hintereinanderschaltung liegende Unterbrechung 1 geöffnet wird. Überfährt der Zug nun den Schienenkontakt 3', welcher mit der Unterbrechung 1 und der Spule 14 des Apparates A in Hintereinanderschaltung liegt, so kann sich, solange noch eine Wagenachse auf der Isolierschiene 4 ist, ein Strom nicht ausbilden.
Hat aber die letzte Wagenachse die Schiene verlassen, so schnellt der Anker 19 in seine Anfangslage zurück, die Unterbrechung 1 wird geschlossen und es bildet sich ein Stromlauf aus : Von Element J über Spule 14, Unterbrechung 1, Schienenkontakt 3', Schiene p zur Erde zum Elemente J. Die Spule 14 zieht ihren Anker 15 an, wodurch in bekannter Weise Verriegelungen ausgelöst werden können usw.
Die Fig. 8 und 9 stellen eine Vorrichtung dar, bei der die Stellapparate mit Elektromotoren ausgerüstet sind. Die Abänderung besteht darin, dass die Stellung des Kontaktes 1 in Abhängigkeit von der den Kontakt 2 umstellenden Vorrichtung E gebracht ist, und zwar derart, dass ein Schluss des Kontaktes erst nach dem vollkommenen Umstellen der Vorrichtung E vorgenommen werden kann. Die Sperrung kann durch eine Sperrvorrichtung ganz beliebiger Art erfolgen. Befindet sich der im besonderen Leitungskreise liegende Kontakt 3 in Abhängigkeit vom Kontakte 1. so kann derselbe unmittelbar gesichert werden. Es ist aber unter Umständen vorteilhaft, diese Abhängigkeit der beiden Kontakte aufzuheben und den Kontakt 3 unmittelbar abhängig vom überfahrenden Zuge zu machen.
In diesem Falle wird Kontakt 3 als Isolierschiene oder als gewöhnlicher Sc1lienenkontakt ausgebildet.
Die Solonoide g und h (Fig. 9) können auch durch Elektromotore oder andere Vorrichtungen ersetzt sein. Solonoid h zieht, wenn Strom hindurchgeschickt wird, den Anker such an und bewirkt mittels des um z drehbaren Balkens k, dass der (Quecksilber-) Kontakt 3 geschlossen. Kontakt 1 geöffnet wird. Der um o drehbare Ankerhebel m legt sich dabei vor den Stift s des Ankers sch, so dass dieser und mit ihm der Balken k gegen Rückbewegung gesichert ist. Wird Solonoid 9 erregt, so zieht dies seinen mit Hebel m ver-
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gewicht, Federkraft oder dgl. veranlasst, in seine erste Lage zurück.
Die schematisch dargestellten Stellvorrichtungen E und A der Fig. 8 können ganz ähnlich gebaut sein, wie dies durch Fig. 10 angegeben wurde, nur ist statt der dort dargestellten zwei Solenoide ein Motor n verwendet. Die Hebel/, e, x werden, wenn der Motor seinen Hub vollendet hat, nach der einen oder anderen Richtung umgelegt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 8 der Zeichnung ist die folgende : Befährt ein Zug die isolierte Schiene 4 bzw. drückt er einen an deren Stelle tretenden Durchbiegekontakt nieder, so bildet sich folgender Stromlauf : Vom positiven Pole der Stromquelle über Spule A, isolierte Schiene 4, zum negativen Pole der Stromquelle. Der Anker sch sell wird angezogen und der Kontaktbalken umgelegt, so dass der Kontakt 1 geöffnet und Kontakt 3 geschlossen wird. Der Anker sch wird durch den Hebel M verriegelt, so
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Balkens k bildet sich ein neuer Stromkreis : Vom positiven Pole der Stromquelle über Kontakt 3 zur Vorrichtung E, Klemme a, Hebel f, Motor n zum negativen Pole der Stromquelle.
Der Motor n legt die Vorrichtung E um, so dass die Hebel f, P, e, x in die Quecksitbernäpfe eintauchen (diese Lage ist nicht eingezeichnet) und es bildet sich folgender Stromlauf : Von Hebel f', der von Hebelf isoliert ist, mit diesem aber eine gemeinsame Drehachse besitzt, und der mit dem positiven Pole der Stromquelle in Verbindung bleibt, durch den Quecksilbernapf, Klemme b, Spule g, zum negativen Polo der Stromquelle. Die Spule (/zieht infolgedessen den um den Punkt o drehbaren Anker m an, so dass die Sperrnase den Stift des Hebels sch frei gibt und dieser, sowie der Balken k wieder be- wegbar wird.
Wenn der Zug den Kontakt 4 überfahren hat, geht der Anker in seine Anfangslage zurück, schliesst den Kontakt 1 und es bildet sich nun der Strom über die beiden Kontakte und 2 aus, durch welche die Freigabe von Weichenstellvorrichtungen oder dgl. vorgenommen wird, nämlich : Vom positiven Pole der Stromquelle zur Vorrichtung J, bei welcher die Hebel f bzw. e in die rechten Quecksilbernäpfe eintauchen (nicht gezeichnete Stellung), zum Hebel f, der vom Hebel x isoliert ist, durch den rechten Napf und den Motor 1i zum negativen Pole der Batterie.
Die Stellvorrichtung A wird dadurch
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Weichen oder dgl. frei, indem vorher unterbrochene Stromkreise geschlossen oder Ver- riegelungen aufgehoben werden. Durch das Umlegen der Stellvorrichtung A bildet sich ein neuer Stromkreis : Über den Kontakthebel f der Vorrichtung A, durch den linken Quecksilbernapf des Hebels, Klemme c', Vorrichtung E, Isolierhebel x, der noch in den rechten Quecksilbernapf eintaucht, durch diesen Napf, den Motor n zum negativen Pole der Stromquelle.
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Vom Zuge gesteuerte Einrichtung zur Sicherung elektrischer Weichen-und Signalstellvorrichtungen oder dgl., dadurch gekennzeichnet, dass zwei mit der zu sichernden Stellvorrichtung in Hintereinanderschaltung liegende Kontakte (1, 2) mit zwei weiteren Kontakten (3 bzw. 3'und 4), von denen entweder einer (4) oder beide direkt durch den
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vorrichtung (4) der eine (1) der hintereinandergeschalteten Kontakte geöffnet, der in einem besonderen Leitungskieise liegende Kontakt (3 bzw. 3') dagegen (z. 13.
durch den Zug) geschlossen oder geöffnet wird und durch einen infolge seines Schliessens oder Öffnens erzeugten Stromlauf den Schluss des zweiten in Hintereinanderschaltung liegenden Kontaktes (2) bewirkt, während bei Freigabe der Zugkontaktvorrichtung (4) der erste Kontakt (1) und der im besonderen Leitungskreise liegende Kontakt (8) in ihre Anfangslage zurückgehen, so dass alsdann die zu sichernde Stellvorrichtung zurückgestellt werden kann.