DE422117C - Empfaenger fuer elektrische Stroeme, insbesondere fuer die Telegraphie - Google Patents

Empfaenger fuer elektrische Stroeme, insbesondere fuer die Telegraphie

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DE422117C DEL53779D DEL0053779D DE422117C DE 422117 C DE422117 C DE 422117C DE L53779 D DEL53779 D DE L53779D DE L0053779 D DEL0053779 D DE L0053779D DE 422117 C DE422117 C DE 422117C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/38Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
    • H04L25/40Transmitting circuits; Receiving circuits
    • H04L25/49Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems

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Description

42211?
Pierre Lindet in Paris.
Die Erfindung betrifft einen Empfänger für elektrische Ströme, insbesondere für die Telegraphie, durch die es möglich ist, Fernsprüche oder Befehle, die mittels Tasten einer Klaviatur nach Art einer Schreibmaschine gesandt werden, in Druckbuchstaben zu empfangen.
Infolge des Aufbaues und der besonderen Kombinationen hat die Erfindung folgende ίο hauptsächliche Vorteile:
1. Jeglicher Synchronismus oder Paralleliimus zwischen der Sendestation und der Aufnahmestation kommt in Wegfall.
2. Die Aufnahme erfolgt in typographischen Zeichen, die auf einen Papierstreifen gedruckt werden.
3. Zur Übertragung ist nur ein einziger Druck erforderlich.
4. Die Sende- und Aufnahmeapparate haben geringe Abmessungen, die diejenigen einer gewöhnlichen Schreibmaschine nicht überschreiten.
Der Empfänger gemäß der Erfindung ist derart eingerichtet, daß er in Druckbuchstäben die Telegramme und Befehle empfängt, - die von einer Sendestation ausgesandt werden, welche aus einer Klaviatur ähnlich der einer Schreibmaschine besteht, bei welcher das Senken jeder Taste in der Übertragungsleitung, die aus einem Draht und der Erde besteht, nacheinander zwei Ströme sendet, die umgekehrte Polarität haben und deren Werte entweder gleich oder verschieden sind. Dabei bildet die Gruppierung der beiden Ströme, die für jedes der zu sendenden Zeichen, Buchstaben usw. verschieden ist, das besondere Merkmal des Buchstabens, das sich in der Aufnahmestation wiederfindet und dort in die Schriftzeichen übertragen wird.
Die in die Linie gesandten und von dem neuen Empfänger aufgenommenen Ströme können z. B. vier verschiedene Werte haben und können, sei es durch die Verbindung des Leitungsdrahtes mit dem +-Pol der Batterie und der Erde mit dem —-Pol oder durch Umkehrung der Polarität, durch Verbindung I
des Leitungsdrahtes mit dem Pol und der |
Erde mit dem -J—Pol, gesandt werden. Wie j die weiter unten folgende Zusammenstellung zeigt, kann man durch aufeinanderfolgendes Senden von zwei Strömen, die je vier Werte a, b, c, d haben, 16 verschiedene Kombinationen herstellen, die 16 Buchstaben des Alphabetes entsprechen, und 16 andere Kombinationen, indem man die Polaritäten, mit denen die Ströme ausgesandt werden, umkehrt.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Empfänger besteht:
i. aus einer Gruppe von· Apparaten, die als »Wähler für Leitungsströme« bezeichnet werden. Diese sind dazu bestimmt, einen lokalen Stromkreis zu schließen, der je nach dem Werte des über die Leitung gesandten Stromes verschieden ist. Die Zahl der Wählerapparate ist gleich derjenigen der verschiedenen Werte, welche die durch Senken der Tasten des Sendeapparates ausgesandten wStröme haben können. Im vorliegenden Falle würden also vier Wähler vorgesehen werden, die j e nach dem Werte des gesandten Stromes den einen der vier lokalen Stromkreise i5aJ 15j, i5c, i5d entsprechend den Werten a, b, c, d der ausgesandten Ströme schließen wurden;
2. aus einem Polaritätswähler, der diese lokalen Stromkreise auf die eine oder andere der unter Nr. 3 beschriebenen Apparategruppen verteilt;
3. aus zwei Gruppen Elektromagnete, welche die lokalen, durch den Polaritätswähler verteilten Ströme aufnehmen, wobei die eine dieser Gruppen die lokalen Ströme aufnimmt, welche entstehen, wenn die Polarität der Leitung positiv ist, während die andere Gruppe die Ströme aufnimmt, welche enstehen, wenn die Polarität negativ ist. Jede dieser Gruppen ist in vier Abteilungen unterteilt, von denen jede selbst durch einen der vier Wähler der Leitungsströme gesteuert ist.
Das Drucken jedes Buchstabens erfolgt durch zwei Elektromagnete, die zu zwei verschiedenen Gruppen gehören. Eine gewisse Zahl von Elektromagneten der einen dieser Gruppe werden durch den ersten Strom und eine gewisse Zahl der anderen Gruppe durch den zweiten Strom gewählt, so daß das Drukken eines Buchstabens nur dann erfolgen kann, wenn beide Elektromagnete, die diesen steuern, durch die beiden Ströme erregt sind.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung.
Abb. ι zeigt das Schaltungsschema der Empfangsstation.
Abb. 2 zeigt die Einzelheiten der Vorrichtung.
Abb. 3 ist eine schematische Darstellung, die die Wirkungsweise der Wähler der Lei-ίο tungsströme zeigt.
Abb. 4 zeigt einen der Typenhebel mit seinen Elektromagneten zum Entspcrren und Drucken.
Abb. 5 und 6 stellen die Vorrichtung zum Antrieb der Querverschiebung des das Papierband tragenden Wagens dar.
Wie Abb. ι erkennen läßt, besteht der Empfanger aus:
i. den Wählern der Leitungsströme,
2. dem Polaritätswähler,
3. den von den beiden lokalen Strömen durchlaufenen Stromkreisen,
4. den Druckvorrichtungen.
Die Wähler 14°, 14s, 14P, i\d der Leitungsströme, hier vier an der Zahl, können je einen lokalen Strom schließen, der je nach dein Werte des über die Leitung gesandten Stromes verschieden ist. Diese Wähler steuern einen lokalen Strom, dessen Quelle der Akkumulator ist, und verteilen diesen Strom auf die Stromkreise 150, 15s, I5C, 15^.
Wie Abb. 2 zeigt, wird jeder dieser Wähler durch zwei Elektromagnete 39, 40 gebildet, die unter einer Platte 41 aus weichem Eisen angeordnet sind, welche um eine Achse 42 schwingen kann und einen Arm 43 aufweist, der in seinem oberen Teile einen ihn durchquerenden Kontakt 44 trägt. Dieser Arm wird in senkrechter Stellung durch die Feder 45 gehalten. Die beiden Elektromagnete 39, 40 sind an beiden Seiten der Achse angeordnet, so daß sie die Platte 41 nach der einen oder anderen Seite anziehen und den Kontakt 44 gegen einen der Kontaktknöpfe 46 oder 47 bewegen können. Je nachdem die Feldstärken der beiden Elektromagnete 39 und 40 gleich oder verschieden sind, nimmt die Platte eine solche Stellung ein, daß der Kontakt 44 den Stromkreis offen läßt oder schließt, welchen jeder Wähler zu steuern hat. Der Elektromagnet 39 erhält den Leitungsstrom, der Elektromagnet 40 dagegen einen - lokalen Strom, der im Augenblick des Zeichengebens durch ein von der Leitung abgezweigtes Relais verteilt \vird, wie noch weiterhin beschrieben werden wird. Zu diesem Zwecke sind die vier Spulen 39 der Wähler (Abb. 1) im Nebenschluß zur Leitung abgezweigt. Sie liegen alle an gleichen Punkten, und ihre magnetische Anziehungskraft ist bei allen vieren die gleiche und proportional den S iromstärken a, b, c, d. Die vier Spulen 40, die als Kompensationsspulen bezeichnet sein mögen, werden durch die lokale Stromquelle 48 während der Zeit des Durchgangs des Leitungsstromes gespeist, und zwar mittels eines Relais 49, das im Nebenschluß der Leitung 5 liegt. Wird also ein Strom as b, c, d durch die letztere gesandt, so wird der Anker dieses Relais 49 angezogen und schließt so den lokalen Stromkreis der Kompensationsspulen. Diese vier Spulen haben verschiedene Wicklungszahl, und zwar derart, daß die Anzahl der Amperewrindungen der Kompensaüonsspule 40 des ersten Wählers gleich der einer der Leitungsspulen 39, die einen Strom a aufnimmt, ist. Entsprechend ist die Zahl der Amperewindungen der Kompensationsspule des zweiten Wählers gleich derjenigen der einen Leitungsspule, die einen Strom b aufnimmt usw., so daß also, wenn die Leitung von einem Strom a, b, c, d durchflossen wird, nur bei einem einzigen Wähler, entweder dem ersten, zweiten, dritten oder vierten, seine beiden Elektromagnete (Magnet der Leitung und Kompensationsmagnet) die gleiche Feldstärke haben.
Man könnte auch den vier Kompensationsspulen die gleiche Anzahl von Windungen und denselben Widerstand geben, jedoch für jede eine verschiedene Spannung benutzen, indem man z. B. die lokale Batterie auf ein Potentiometer arbeiten läßt und die vier Kompensationsspulen von einer mehr oder weniger großen Zahl von Windungen des Potentiometers abzweigt.
Es ist somit ersichtlich, daß ein einziger Arm 43 die senkrechte Stellung beibehält, · während die drei anderen sich entweder nach rechts oder nach links neigen, je nachdem die magnetische Anziehungskraft in der Leitungsspule oder in der Kompensationsspule überwiegt. Diese verschiedenen Stellungen, welche die Arme 43 entsprechend den Werten des Leitungsstromes einnehmen, werden in der i°5 noch unten zu beschreibenden Weise benutzt, um die vier Stromkreise 15°, 15*, I5C, 15"* durch vier Ströme a, b, c, d zu steuern.
Abb. 3 zeigt schematisch die vier Stellungen, welche die Arme 43 einnehmen, während die Spulen von Strömen a, b, c, d durchlaufen werden. Dabei ist der von dem Lokalstrom durchlaufene Weg in allen vier Fällen durch dickere Linien dargestellt. Um zu verhüten, daß das Relais 49 infolge seiner Trägheit den Lokalstrom in die Kompensationsspulen erst nach dem Eintreffen des Leitungsstromes in die Leitungsspulen sendet, verwendet man ein Relais mit doppeltem Kontakt oder zwei Relais, so daß gleichzeitig der Lokalstrom in den Kompensationsspulen und der Leitungsstrom in den Leitungsspulen geschlossen wird.
Die beiden Ströme, die nacheinander ausgesandt werden, um einen Buchstaben zu kennzeichnen, gelangen in der Empfangsstation in die Wähler. Diese beiden Ströme, welche entgegengesetzte Polarität haben, haben eine verschiedene Aufgabe zu erfüllen. Der Polaritätswähler hat die Aufgabe, je nach der Polarität der Leitung den lokalen, durch die Wähler gesteuerten Strom auf die eine ίο oder andere Apparategruppe zu leiten, für die er bestimmt ist. Dieser Wähler ist in derselben Weise wie die Wahlmagnete der Leitungsströme aufgebaut, jedoch mit dem Unterschied, daß die Kerne der Elektromagnete 50 und 51 permanente Magnete (Abb. 1) sind und daß die Wicklungen dieser beiden Elektromagnete im Nebenschluß zur Leitung S liegen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Ströme einer bestimmten Polarität die Feldstärke des einen Magneten schwächen und die des andern verstärken, während die Ströme entgegengesetzter Polarität die umgekehrte Wirkung hervorrufen. Unter diesen Bedingungen wird die Platte 52, deren Arm 53 zwischen den beiden Kontaktknöpfen 54, 55 durch die Feder 56 gehalten wird, entweder nach rechts oder nach links angezogen, wodurch je nach der Polarität der Leitung der eine oder der andere der Stromkreise geschlossen wird. Bei diesem Polaritätswähler können die oben beschriebenen permanenten Magnete durch Elektromagnete ersetzt werden, die durch eine lokale Stromquelle erregt werden.
Die beiden durch Niederdrücken einer Taste von der Sendestation in die Leitung gesandten Ströme haben also die Wirkung, in der Empfangsstation das aufeinanderfolgende Senden zweier Ströme aus dem Akkumulator 38 hervorzurufen. Diese beiden Lokalströme werden für die Steuerung der den Buchstaben druckenden Vorrichtung in der noch zu beschreibenden Weise benutzt. Die Typenhebel, von denen hier 32 benutzt werden, sind wie die Hebel einer Schreibmaschine angeordnet. Die Steuerung derselben erfolgt in der aus Abb. 4 ersichtlichen Weise durch zwei Elektromagnete, von denen der eine, der Entsperrmagnet 57, den ersten ausgesandten Strom aufnimmt, während der andere, der Druckmagnet 58, durch den zweiten Strom erregt wird. Der den ersten Strom erhaltende Entsperrmagnet 57 entsperrt einen Riegel 59, der in seiner Ruhestellung einen durch einen Lenker 61 mit dem Hebel 62 verbundenen Hebel 60 festhält. Letzterer ist um eine Achse 63 beweglich und am Typenhebel 64 angelenkt, der um eine Achse 65 schwingen kann. Eine Rückholfeder 66 hält in der Ruhestellung die Hebel 60, 62 und den Typenhebel 64 hoch, wobei letzterer sich gegen seinen Anschlag 67 legt. Der Druckmagnet 58 zieht, wenn der Riegel 59 den Hebel 60 freigegeben hat, den letzteren an und verursacht das Niedergehen des Typenhebels 64. Die Trägheit des Riegels 59 ist so bemessen, daß der zweite Strom in den Druckmagneten 58 gesandt wird und diesen erregt, bevor der Riegel seine ursprüngliche Stellung wieder einnimmt. Infolgedessen ! kann der Typenhebel unter der Einwirkung des Druckmagneten58 nur dann ausschwingen, wenn vorher der Riegel 59 den Hebel 60 entriegelt hat. Bei seiner Abwärtsbewegung schlägt der Typenhebel 64 auf einen das Papierband tragenden Wagen 68. Dieser kann in der noch später zu beschreibenden Weise quer verschoben werden, um das Papier unter den einen oder anderen der Typenhebel 64 zu bringen.
Durch die Gruppierung der beiden Ströme entgegengesetzter Polarität, die je einen der Ader Werte a, b, c, d haben, kann man 16 Kombinationen erhalten, die 16 Buchstaben oder Zeichen entsprechen, wie aus der folgenden Zusammenstellung hervorgeht:
1. Senden 2. Senden
Buchstaben Leitung + Leitung —
Erde — Erde +
A α a
B a b
C a c
D a d
B b a
F b b
G b c
H b d
1 c a
/ c b
K c c
L c d
M d a
N d b 10S
0 d c
Blankzeichen der
Buchstaben d d
Wie die Abb. 3 und 4 erkennen lassen, werden die 16 Typenhebel 64, die den 16 Buchstaben oder Zeichen entsprechen,
i. durch vier Elektromagnete 57 entsperrt, die j e auf einen vierfachen Riegel 59 wirken, der im Ruhezustande vier benachbarte Typenhebel sperrt. Der erste Riegel 59, der durch einen Strom a -j- betätigt wird, entsperrt die den Buchstaben A1 B, C1 D entsprechenden Typenhebel. Der zweite Riegel 59, der durch einen Strom b + betätigt wird, entsperrt die den Buchstaben^ F1 G1 H entsprechenden Typenhebel usw.
2. Diese Hebel 64 werden durch 16 Elektromagnete 58 betätigt, die je das Drucken eines Buchstabens oder Zeichens veranlassen. Wenn ein Strom vom Werte α— in den Stromkreis gesandt wird, so werden die Druckmagnete der Buchstaben A1 E1 I1 M gleichzeitig erregt. Ein Strom vom Werte b — erregt die Druckmagnete 58 der Buchstaben B1 F1 J1 N. Die Druckmagnete der Buchstaben C1 G1 K1 O werden durch einen Strom vom Werte c — erregt, und die Druckmagnete der Buchstaben D1 H1 L und Blankzeichen der Buchstaben werden durch einen Strom vom Werte d — erregt.
So entsperrt z. B. beim Senden eines Buchstabens C der erste ausgesandte Strom a + den Riegel 59, der den Buchstaben A1 B1 C1 D entspricht. Der zweite Strom c — erregt den Druckmagneten 58, der dem Buchstaben C
ao entspricht. Die den Buchstaben G1 K1 O entsprechenden Druckmagnete werden ebenso durch diesen zweiten Strom erregt, aber ein Ausschlag der diesen Buchstaben entsprechenden Typenhebel wird durch ihre zugehörigen vierfachen Riegel 59 unmöglich gemacht, die nur unter der Einwirkung der Ströme b +, c +, d + ansprechen.
Durch die Umkehr der Polaritäten der beiden nacheinander ausgesandten Ströme erhält man, wie in der folgenden Zusammenstellung wieder gezeigt ist, 16 andere Kombinationen, die 16 anderen Buchstaben oder Zeichen entsprechen. In diesem Falle ist der erste in die Leitung gesandte Strom negativ und der zweite positiv.
i. Senden 2. Senden
Buchstaben Leitung — Leitung +
Erde + Erde — Blankzeichen der
Zahlen a a
P a.... b
Q ac
R a d
., S b a
T b b
U b c
V b d
W c a
X c b
Y c c
Z c d
C) d a
(,) d b
(Fehler) d c
Zwischenraum d d
Abb. ι zeigt die Art, in der die Verbindüngen hergestellt werden, um diese verschiedenen Kombinationen zu erhalten. Wie aus dieser Abbildung ersichtlich ist, sind Entsperrmagnete der zweiten Gruppe von Kombinationen in die Stromkreise mit den Werten a, b, c, d eingeschaltet, die die Druckmagnete der ersten Gruppe umfassen, und Druckmagnete der zweiten Gruppe sind in die Stromkreise von den Werten a, b, c, d eingeschaltet, die durch die Entsperrmagnete der ersten Gruppe hindurchgehen. Infolgedessen betätigt der erste Strom von negativer Polarität den einen der vierfachen Riegel der zweiten Gruppe, ohne das Drucken der Hebel der ersten Gruppe zu bewirken, da diese letzteren durch ihre Sperriegel festgehalten werden. Der zweite ausgesandte Strom von positivem Werte betätigt die Druckmagnete der zweiten Gruppe und veranlaßt das Senken des durch den ersten Strom entsperrten Typenhebels. Dieser Strom erregt gleichfalls die Entsperrmagnete der ersten Gruppe, jedoch ohne Wirkung, da die entsprechenden Druckmagnete keinen Strom erhalten.
In dem vorhergehenden Beispiel wird also beim Senden des Buchstabens C der ersten Gruppe kein Buchstabe in der zweiten Gruppe gedruckt, weil der erste Strom vom Werte a und von positiver Polarität, der die Druckmagnete der Buchstaben und Zeichen Blankzeichen, .S, W1 C) durchläuft, nicht das Drukken veranlassen kann, da die vier Sperriegel dieser Zeichen gesperrt bleiben. Dann entsperrt zwar der zweite Strom mit dem Werte c und von negativer Polarität die Riegel der Buchstaben W, X, Y, Z, aber die entsprechenden Typenhebel verbleiben in ihrer Stellung, da die entsprechenden Druckmagnete keinen Strom erhalten.
Wenn im Gegensatz dazu z. B. beim Senken des Buchstabens X der zweiten Gruppe der erste Strom c — den vierfachen Riegel der Typenhebel W, X, Y, Z entsperrt, so durchquert dieser Strom ebenfalls die Druckmagnete der Buchstaben C, G, K, O der ersten Gruppe, ohne jedoch eine Drucktätigkeit auszuüben, da die Entsperrmagnete dieser Buchstaben noch nicht erregt sind. Der zweite Strom b -\- betätigt die Druckmagnete der Buchstaben P, T, X und (,) der zweiten Gruppe und verursacht das Drucken des Buchstabens X, dessen Hebel der einzige ist, der unter den Hebeln dieser Gruppe anschlägt. Dieser zweite Strom veranlaßt in gleicher Weise den Ausschlag des vierfachen Sperrhebels, der den Buchstaben E, F, G, H der ersten Gruppe entspricht, jedoch ohne jeden Erfolg, da die diesen Buchstaben entsprechenden Druckmagnete vorher keinen Strom erhalten haben.
Um auf die Typenhebel zwei verschiedene Typen setzen zu können, wodurch auch der Druck von Ziffern und Interpunktionen mög-
lieh wird, ist der das Papierband tragende Wagen 68 in der Querrichtung verschiebbar,
, um die Mitte des Papierbandes der einen oder
anderen dieser Typen darzubieten. Diese Querverschiebung wird durch den folgenden Doppelmechanismus herbeigeführt.
Abb. 5 zeigt im Aufriß die Vorrichtung, die die Querverschiebung des den Papierstreifen tragenden Wagens in der einen Richtung hervorruft, während in Abb. 6 eine zweite Vorrichtung abgebildet ist, die diese Querverschiebung in entgegengesetzter Richtung hervorruft. Die beiden Vorrichtungen haben einen ähnlichen Aufbau wie die Vorrichtung zur Steuerung der Typenhebel. Wie diese letztere besteht jede dieser Vorrichtungen, die die Querverschiebung des das Papierband tragenden Wagens hervorruft, aus einem Entsperrmagneten 57, einem Sperriegel 59, einem Druckmagneten 58 und einem Hebel 60, der durch den Riegel 59 gesperrt ist und nach Entsperrung durch den Magneten 58 bewegt werden kann. Dieser Hebel ist durch einen Lenker 61 mit einem Hebel 62 verbunden, der um eine Achse 63 schwingt. Dieser Hebel 62 wirkt statt auf einen Typenhebel hier derart, daß er, wenn er von oben nach unten verschoben wird, einer kleinen Kurbelscheibe 69, welche eine Längsverschiebung auf einen Lenker 70 (Abb. 5) bzw. 71 (Abb. 6) überträgt, eine Winkelbewegung erteilt. In der in Abb. 5 dargestellten Anordnung liegt der Gelenkpunkt des Lenkers 70 über der Drehachse der Kurbelscheibe 69, so daß unter der Wirkung der der letzteren erteilten Winkelverschiebung der Lenker 70 eine Stoßbewegung erhält, wodurch er den Wagen 68 von links j nach rechts verschiebt. Umgekehrt ist bei der j in Ahb. 6 dargestellten Anordnung der Ge- i lenkpunkt des Lenkers 71 unterhalb der Drehachse der Kurbelscheibe 69, so daß er durch die Winkelbewegung der letzteren gezogen wird und dem Wagen 68 eine Verschiebung von rechts nach links erteilt. Der Wagen 68 wird bei seiner Querbewegung durch Gleitschienen geführt, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Um in der Stellung, in die er durch den Lenker 70 oder 71 geführt worden ist, unbeweglich zu verbleiben, bewegt sich der Wagen zwischen den beiden Polen eines permanenten Magneten 72, gegen die er an jedem Ende seines Weges anschlägt. Die Entsperr- und Druckmagnete der einen dieser Vorrichtungen werden durch zwei Ströme d -f- und d— betätigt und die Magnete der anderen Vorrichtung durch zwei Ströme mit den Werten a — und a +. Im Hinblick auf die verschiedenen Werte, die der Verlust in der Leitung annehmen kann, je nachdem ob der Fernspruch von einer näher oder weiter entfernten Station stammt, ist es notwendig, j schnell die Regelung der Kompensations-1 spulen der Wähler der Leitungsströme vornehmen zu können. Diese Regelung kann durch einen Umschalter 73 erfolgen, mittels dessen eine mehr oder weniger große Zahl von Elementen der Batterie 48 (Abb. 1) hintereinandergeschaltet werden kann, welche die vier Kompensationsspulen 40 der Wähler der Leitungen speist. Man kann so die elektromotorische Kraft und infolgedessen die Amperewindungen dieser Spulen verändern. Die Empfangsstation ist mit einer Vergleichsvorrichtung 73 ausgestattet, die es dem Telegraphisten ermöglicht, festzustellen, ob die Kompensationsspulen die gleiche Feldstärke hervorrufen wie die Spulen der entsprechenden Leitungen. Diese Vergleichsvorrichtung besteht, wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, aus zwei Spulen 74, 75, von denen die eine die gleiche Wicklung hat wie z. B. die von dem Strom mit dem Werte α gespeisten Kompensationsspulen. Die andere hat dieselbe Wicklung wie die Spulen der Leitung. In diese beiden Spulen 74, 75, die gewöhnliche Solenoide sind, treten zwei Kerne aus Weicheisen 76, J1J ein, die an den beiden Enden eines Waagebalkens 78 aufgehängt sind, der einen Zeiger 79 trägt, der sich vor einer Teilung 80 bewegt,
Wenn der Sendestation eine Empfangsstation unbekannt ist und infolgedessen der entsprechende Leitungsverlust bestimmt werden muß, so sendet die Sendestation vor der Abgabe ihres Fernspruchs einen Strom vom Werte a. Die Empfangsstation schließt dann die Unterbrecher 81, 82 der Vergleichs vorrichtung und stellt durch die Stellung des Zeigers 79 die Unterschiede der magnetischen Anziehungskraft der beiden Spulen 75, 74 fest. Es ist nunmehr nur noch nötig, mittels des Umschalters 73 die Spannung an den Klemmen der Kompensationsspulen so lange zu regeln, bis der Zeiger 79 seine senkrechte Stellung einnimmt.
Der neue Empfänger kann auch mit anderen Vorrichtungen als zur Telegraphie versehen sein und kann insbesondere Verwendung finden, um von einer Station ausgesandte Befehle aufzunehmen. Die Zahl der die beiden Stationen verbindenden Leitungen, ebenso wie die Zahl der Tasten und der Wähler kann entsprechend den Verhältnissen geändert werden.

Claims (8)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Empfänger für elektrische Ströme, insbesondere für die Telegraphie, bei dem jedes Zeichen durch zwei Ströme übermittelt wird, deren Polarität entgegengesetzt ist und deren Wert gleich oder verschieden ist, bestehend aus:
    a) Wahlmagneten (39, 40) der Leitungsströme, die je nach den Werten der von der Sendestation ausgehenden Ströme verschiedene lokale Stromkreise (15", I5&, 15cj l5d) schließen;
    b) zwei Reihen von Lokalstromkreisen, die je aus einer der Zahl der verschiedenen Stromwerte gleichen Zahl von Stromleitern bestehen und unter dem Einfluß der Leitungsstromwähler von derselben Lokalbatterie gespeist werden;
    c) einem Polaritätswähler (50, 51), der den Strom der Lokalbatterie (38) in die eine oder andere Reihe von Lokalstromkreisen schickt, je nachdem, ob der von der Sendestation kommende Strom positiv oder negativ ist;
    d) einer Druckvorrichtung, in der für jedes Zeichen ein Magnet (58) zum Drucken mittels eines Typenhebels (64) und ein Entsperrmagnet (57) für einen den Druckmagneten in Ruhelage sperrenden Riegel (59) angeordnet ist, welche gemeinsam nur bei dem Zeichen zur Wirkung gelangen, dessen Kennzeichnung (durch die Polarität und Stromwerte der beiden Ströme) sie entsprechen.
  2. 2. Empfangsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmagnete (58) gruppenweise in Hintereinanderschaltung mit einem der Leiter einer Reihe von Lokalstromkreisen liegen, während die Entsperrmagnete (57) mit der anderen Reihe von Lokalstromkreisen so geschaltet sind, daß jeder Gruppe von Druckmagneten ein Riegelsystem (59) entspricht, dessen Entsperrung durch einen oder mehrere Elektromagnete gesteuert ist, die in den Leitern dieser zweiten Reihe von Stromkreisen liegen, so daß von den zwei durch die Lokalbatterie gesandten Strömen unter der Einwirkung der Leitungsstromwahlmagnete der eine die Gruppe der Druckmagnete, der andere den Entsperrmagneten wählt, die durch Polarität und Stromwerte der Sendetaste entsprechen.
  3. 3. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Typenhebel (64) erst dann bewegt wird, wenn seine beiden Elektromagnete (Entsperrmagnet 57 und Druckmagnet 58) in bestimmter Reihenfolge von den beiden von der Lokalbatterie (38) unter dem Einfluß der Wahlmagnete (39, 40) ausgehenden Strömen durchflossen werden.
  4. 4. Empfangsvorrichtung nach Angekennzeichnet durch zwei
    Spruch i,
    Reihen von Druckvorrichtungen, von denen die eine nach Anspruch 2 geschaltet ist, während bei der anderen Reihe die Druckmagnete bzw. die Entsperrmagnete in den Stromkreisen der Entsperrmagnete bzw. denen der Druckmagnete der ersten Reihe liegen.
  5. 5. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anziehen des Ankers (60) des Druckmagneten (58) der Typenhebel (64) auf das Papierband (68) heruntergedrückt wird, während der Anker (59) des Entsperrmagneten (57) in der Ruhelage sich unter den Anker (60) des Druckmagneten (58) legt, ihn dagegen nach Erregung des Entsperrmagneten (57) freigibt.
  6. 6. Einrichtung zum Querverschieben des das Papierband tragenden Wagens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Vorrichtungen mit je einem Entsperrmagneten {57) und Druckmagneten (58), deren Anker (60) mittels Lenkergetriebe (61, 62, 69) zwei Stangen in deren Längsrichtung verschieben, die den Wagen (68) in entgegengesetzter Richtung bewegen, wobei der Entsperrmagnet und der Druckmagnet jeder Vorrichtung mittels zweier Ströme gleichen \¥ertes und entgegengesetzter Polaritiit betätigt werden, während die bei den beiden Vorrichtungen zur Anwendung kommenden Stromwerte voneinander verschieden sind.
  7. 7. Einrichtung zum Querschub des Papierwagens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (72), zwischen dessen Polen der Wagen (68) beweglich ist, diesen in jeder seiner beiden Endstellungen durch magnetische Anziehung festhält.
  8. 8. Vorrichtung zum Regeln der Stromwrähler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung der gleichen Amperewindungszahl für die Kompensationsspulen (40) und die Leitungsspulen (39) eine Regelungsvorrichtung angeschaltet werden kann, die aus zwei Spulen (74, 75) mit gleicher Wicklungszahl wie die zu vergleichenden Spulen besteht, die je auf einen Weicheisenkern ί7ό> 77) "wirken, die an den Enden eines Waagebalken (78) hängen, der mit Zeiger (79) und Teilung (80) versehen ist, während ein Umschalter (73) zur Regelung der Spannung der die Kompensationsspulen speisenden Eatterie (48) dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEL53779D Empfaenger fuer elektrische Stroeme, insbesondere fuer die Telegraphie Expired DE422117C (de)

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