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Steuerungsvorrichtung für elektrisch betriebene Uhrenschlagwerke Die
Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für elektrisch betriebene Uhrenschlagwerke
mit Hilfe eines mit einer der Gesamtschlagzahl des Anzeigebereiches entsprechenden
Anzahl von Kontakten versehenen Kontaktschließmittels, das durch Schließung eines
Uhrenkontaktes zu den Kontaktzeiten in Gang gesetzt wird. Bei den bekannten Steuerungsvorrichtungen
dieser Art ist nur ein durch die Uhrenkontakte fortzubewegendes Kontaktschließmittel
vorgesehen, so daß bei der in der Praxis notwendigen Vielzahl von zu schließenden
Kontakten entweder große bauliche Abmessungen der Kontaktschließmittel oder aber
zwischen den Einzelkontakten nur geringe, die Betriebssicher-. heit gefährdende
Isolierabstände bedingt sind.
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Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß mehrere,
insbesondere zwei Kontaktschließmittel cl, lt, bzw. e2, h2 vorgesehen sind,
von denen das vorgeordnete, cl, hl, nach Zurücklegen eines zweckmäßig eine volle
Umdrehung ausmachenden Schaltweges stillgesetzt und nach Betätigung einer Umschalteeinrichtungl
weitere Uhrenkontaktschließungen zum Fortschalten des nachgeordneten Kontaktschließmittels
c2, h2 diesem übermittelt werden, wobei nach Beendigung der Schaltbewegung des letzten
Kontaktschließmittels c2, lt. eine Rückumschaltung auf das erste, cl, lt',
erfolgt.
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In der Abbildung ist eine beispielsweise Ausführung der Vorrichtung
dargestellt worden. a ist die Steuerrelaiswicklung für den Antriebselektromotor
des Schlagwerkes, b1 die Wicklung des Drehmagneten für den Drehwähler cl mit den
Kontakten i bis 45, b2 die Wicklung für den Drehwähler c2. c ist die Wicklung des
Vorschaltrelais mit dem Haltekontakt e1 und dem Steuerkontakt e.=. f ist der von
der Uhr beeinflußte Steuerkontakt. Die Uhr ist nicht in der Abbildung dargestellt.
g ist ein von dem ebenfalls nicht gezeichneten Antriebsmotor oder dem Schlagwerk
beeinflußter Kontakt. Die Kontaktarme lal und 1t2 der Drehwähler cl und c2 bewegen
sich in Obereinstimmung mit dem Zeiger der Steuerungsuhr schrittweise über die Kontakte
i bis .I5 hinweg. Die Kontakte i bis 3 des Wählers cl sind den Uhrzeiten '/2 i bis
'122, die Kontakte 4., 5 der Uhrzeit 2, der Kontakt G der Uhrzeit % 3, die Kontakte
; bis 9 der Uhrzeit 3, der Kontakt i o der Uhrzeit 11,4, die Kontakte i i bis 14
der Uhrzeit .I usw. zugeordnet.
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Die miteinander verbundenen Kontakte e1, e2 und f sind mit je einer
ihrer Federn geerdet.
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Die Wicklungen a und c sind mit einem Ende über eine Sicherung i an
den einen Pol einer an dem anderen Pol geerdeten Batteriek angeschlossen.
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Die Wirkungsweise der vorgeschriebenen Steuervorrichtung ist folgende:
Um 1/21 Uhr werde der Kontakt f durch die ihn steuernde Uhr geschlossen, so daß
in dem Stromkreis: Erde, Batterie k, i, e, g, f,
Erde, das V orschaltrelais
e erregt -%vird. Dieses
schließt seine Kontakte e, e= und hält
sich nach Öffnung von f in dem Stromkreis: Erde. e1, g. e. i, k, Erde. Gleichzeitig
wird im Stromkreis: Erde, c2, b1, l.=, iil, in, i, k.
Erde, die Drehmagnetwicklung
b, für den Kontaktarm hl erregt, da infolge der Schaltstellungen der Kontaktarme
hl, h2, die Relais 1, in und damit die Verzögerungsrelais tt. o eingeschaltet sind.
Der Drehmagnet bewegt daraufhin seinen Kontaktarm hl vom Kontaktarm 45 nach dem
Kontakt i, während der nicht gezeichnete Antriebsmotor des Schlagwerkes einen Glockenschlag
auslöst und gleichzeitig den Kontakt g vorübergehend öffnet. L=m i Uhr und lj2a
wiederholt sich der gleiche Vorgang, wobei jedoch diesmal die Erregung der Drehmagnetwicklung
b, in folgendem Stromkreis erfolgt: Erde, e2. b1, 12, i, k, Erde, da infolge
der Fortschaltung des Kontaktarmesh, das Hilfsrelais l und damit das Verzögerungsrelais
it aberregt worden sind. Durch die beiden Erregungen des Fortschalteinagnetenel
wird der Kontaktarm hl von Kontakt i über Kontakt 2 nach Kontakt 3 bewegt. Um 2
Uhr wiederholt sich nochmals der gleiche Vorgang, so daß der Kontaktarm hl vom Kontakt
3 auf Kontakt .4 gleitet. Dieser hat über Kontaktg, Wicklung des- Relais e und Sicherung
i Anschluß an die Batterie k. Da der andere Pol der Batterie k ebenso der Kontaktarm
hl geerdet ist. wird das Relais e im Stromkreis: Erde. hl, Kontakt., g,
e. i, k, Erde, erregt und schließt seine beiden Kontakte e, und e2. Dadurch
wird durch die Wicklung d des Steuerrelais für den Schlagwerkmotor und durch die
Wicklung b1 des Drehmagneten nochmals Strom geschickt. Das Schlagwerk löst also
einen weiteren Glockenschlag aus, während der Kontaktarm hl des Drehwählers von
Kontakt .I zu Kontakt 5 bewegt wird.
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Die Schaltung der Drehwähler wird in der Weise vorgenommen, daß nach
einmaligem Umlauf des ersten Wählers cl die Wicklung b2 des zweiten Wählers c, und
nach dessen einmaliger Umdrehung wieder die Wicklung bi des ersten Wählers zwischen
den Kontakt e., und die nach der Sicherung i führende Leitung geschaltet wird.
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Dabei sind die Vollstundenkontakte der einzelnen Drehwähler cl, c2
zusammen mit den zugehörigen Kontaktarmen hl, h2 in Parallelschaltung zwischen dem
Kontakt g und Erde angeordnet. Die Umschaltung von dem ersten Drehwähler cl auf
den, zweiten Drehwähler c., wird mit Hilfe von zusätzlichen Relais 1, in und in
Abhängigkeit von diesen angeordneten, verzögert anziehenden Relais st,
o durchgeführt.
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In der Abbildung sind die beiden Wähler cl, c2 so gezeichnet, daß
der zweite Wähler c_ sich in der Ruhestellung befindet, in der sein Kontaktarm
leg auf dem Kontakt .45 ruht, und das Relais m in den Stromkreis Erde h,,
in, q, Erde sowie das verzögert anziehende Relais O in dem Stromkreis Erde,
s, iu" o, Erde vom Strom durchflossen werden. Die Wicklung b1 des während dieser
Zeit umlaufenden ersten Wählers cl erhält jedesmal im Anschluß an die Schließung
des Kontaktes f und die Erregung des Relais e vorübergehend Strom in dem Stromkreis
Erde, e.=, b1, 1,, i, k, Erde. Durch die von dem Schlagwerk bewirkte Öffnung
von g wird e wieder aberregt "und der Stromkreis der Wählerwicklung b, durch Üffnung
von c_ unterbrochen. Diese Vorgänge wiederholen sich bei je.desmaliger in Abhängigkeit
von einer Uhr bewirkten Schließung des Kontaktes f . .
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Ist der Kontaktarm h,. nun auf dem Kontakt45 angelangt, so wird der
Stromkreis des Relais 1 (Erde, 111, 4.5, 1, p, Erde) geschlossen. Dieses schließt
die Kontakte 11 und 13 und legt den Kontakt 1= um. In dem Stromkreis Erde,
k, i, 11, o1, m2, b_, e2, Erde wird die Wählerwicklungb_ erregt und schaltet
den Wähler c_ von dem Kontakt 45 auf den Kontakt i. Obwohl hierbei das Relais n
in dem Stromkreis Erde, r, 13, ie, Erde stromdurchflossen ist, zieht es seinen Anker
erst an, wenn der vorerwähnte Stromkreis durch die anschließend erfolgende Öffnung
von g und e_ wieder unterbrochen ist. Der Stromkreis Erde, k, i, yn1, n1,
12, b1, e2, Erde der Wählerwicklung b, kann sich also wegen Offenhaltung
von sil nicht schließen. Der Wähler c, wird in bereits beschriebener Weise durch
Schließung und Unterbrechung des Kontaktes f im Zusammenwirken mit den von demSchlagwerk
gesteuerten Kontakteng,el.e2 schrittweise fortbewegt, bis der Kontaktarm li, auf
dem Kontakt 4.5 liegt. Dadurch wird das Relais yrt in dem Stromkreis Erde, 112,
45, ;n, q, Erde erregt, schließt seine Kontakte iii, und % und legt den Kontakt
yii. um. Das hat die Erregung der @@-ählerwicklung b, in dem Stromkreis Erde, k,
i, in, 111, 1.=, b1, e2, Erde . zur Folge. Das gleichzeitig stromdurchflossene
Relais o (Erde, s, ins, o, Erde) zieht seinen Anker verzögert an, so daß der Kontakt
o1 erst geschlossen wird, nachdem durch Fortschaltung des Kontaktarmes hl von 45
auf i Relais 1 aberregt (Erde, hl, 45, 1, p, Erde) und die Kontakte h und
13 sowie it, geöffnet sind, während 12 umgelegt ist. Der durch Öffnung von
e2 aberregte Wählermagnet b._ kommt beim nächsten Stromimpuls zum Fortschalten der
Wähler nicht mehr zum Anzug (Erde, k, i, in., b2, e2, Erde), da beim Anzug
von in, der Kontakt in. umgelegt wurde. Die geschilderten Schaltvorgänge
wiederholen
sich in der Weise, daß abwechselnd der Wähler cl und der Wähler c@ je eine Umdrehung
ausführen und der jeweils umlaufende Wähler beim Auflaufen seines Kontaktarines
lii bzw. h, auf den Kontakt 4.5 die Unischaltung des elektrischen Antriebes auf
den anderen Wähler bewirkt.
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Werden mehr als zwei Wähler verwendet, so können die Verzögerungsrelais
ii und o in Fortfall kommen; es sind dann nur die in Abb. 2 mit L und in
bezeichneten zusätzlichen Relais mit je einem Kontakt erforderlich.