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Vorrichtung zum Kopieren des Tonstreifens von Tonbildfilmen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kopieren des Tonstreifens von Tonbildfilmen, bei welcher das zu kopierende Filmband und das in Tonstreifen noch rohe Filmband an diametral einander gegenüberliegenden Stellen in entgegengesetzten Richtungen über ein ihren gemeinsamen Antrieb vermittelndes Drehorgan geführt sind. Das Drehorgan ist als Scheibe ausgebildet, über welche die beiden Filmbänder mit ihren Bildstreifen derart laufen, dass die Mittellinien der Tonstreifen die optische Achse des zum Kopieren dienenden Linsensystems schneiden. Erfindungsgemäss liegen die Bildstreifen nur einseitig auf der Scheibe auf, wobei die Tonstreifen über den freien Rand der Scheibe vorstehen. Das im Raume zwischen den Filmbändern angeordnete optische System ist bei der erfindungsgemässen Kopiervorrichtung somit leicht zugänglich.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich besonders zur Herstellung von Kopien, bei denen mit dem Kopieren gleichzeitig das Filmformat geändert werden soll, z. B. Normalfilm auf Sehmalfilm oder umgekehrt. Für diesen Zweck wird die als Antriebsorgan dienende Scheibe mit zwei nebeneinanderliegenden Kränzen versehen, deren Durchmesserverhältnis gleich ist dem Verhältnis der Bildhöhen der beiden Formate, so dass die beiden Filmbänder jeweils um die gleiche Bilderzahl weiterbewegt werden.
Bei Verkleinerung des Formates gegenüber dem normalen zeigt sich aber, dass der Tonstreifen zu schmal wird, um eine ausreichende Steuerung der Photozelle zu ermöglichen ; deshalb wird gemäss der Erfindung das optische System der Kopiereinrichtung durch Anwendung von Verzerrungslinsen (Anamorphoten) so ausgebildet, dass der Tonstreifen beim kleineren Format in einem andern Massstab kopiert wird als der Bildstreifen, u. zw. mit verhältnismässig grösserer Breite als das Bild, um den Durchtritt einer grösseren Lichtmenge für die Steuerung zu gestatten. Ein derartiges Linsensystem kann selbstverständlich auch bei Kopiervorriehtungen mit anderm Grundaufbau mit gleichem Vorteil verwendet werden.
Bei Geräten zur Aufnahme und Vorführung von Bild-und Tonbildfilmen wurde eine Verzerrungsoptik auch schon früher angewendet, doch nur zum Zweck, um schmälere Bildstreifen zu erzielen und den dadurch gewonnenen Platz auf dem Filmband für einen zweiten Bildstreifen oder einen breiteren als den normalen Tonstreifen zu verwenden.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine seitliche Ansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Die zum Antrieb dienende, in einem schweren Lagerkörper 1 gelagerte Stirnscheibe 2 weist zwei nebeneinanderliegende Kränze 8, 4 auf, die mit je einer Reihe von Greiferzähnen 5,6 für die Perforation der Filmbänder versehen sind. Über den grösseren, näher zum Lager liegenden Kranz 3 läuft mit einem Teil seines Bildstreifens b das Filmband a mit dem grösseren Format, während auf der diametral gegen- überliegenden Stelle des kleineren Kranzes 4 das das kleinere Format besitzende Filmband d mit seinem Bildstreifen e abrollt. Das Verhältnis der Durchmesser der beiden Kränze entspricht dem Verhältnis der Bildhöhen der beiden Formate, so dass bei jeder Umdrehung der Scheibe auf beiden Filmbändern die gleiche Bilderzahl abläuft.
Die Kranzbreiten sind derart bemessen, dass die beiden Tonstreifen (e, f) über den äussersten Rand des Kranzes 4 vorstehen und ihre Mittellinien in eine zur Antriebsachse senkrechte Ebene zu liegen kommen, so dass sie die optische Achse des Linsensystems 7 schneiden, das zwischen den Auflagestelle der Filmbänder angeordnet ist. Das Linsensystem weist ausser einer Verkleinerungsnoch eine Verzerrungslinse (Anamorphote) auf, welche bewirkt, dass der Tonstreifen f des kleineren Filmformats eine verhältnismässig grössere Breite erhält als der Tonstreifen c auf dem grösseren Filmformat. Es wird z. B. der Tonstreifen, der auf dem Normalfilm 5 mm breit ist, auf dem Schmalfilm ebenfalls in 5 mm Breite kopiert.
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Die in einem mit einem Lichtfenster oder einem Spalt versehenen, lichtdichten Gehäuse eingeschlossene Lampe 8 ist auf der Seite des zu kopierenden Filmbandes aussen angeordnet.
Um Platz für die Linsen 7 zu schaffen, ist die freie Aussenfläche der Stirnscheibe 2 zentrisch ausgenommen.
Zum Anpressen der Filmbänder an die Kranzflächen dienen schwingbar gelagerte, lose drehbare
EMI2.1
zusammenarbeiten, welche dem Filmband auf der Seite der freien Perforationsreihe als Auflage dienen.
Der zu kopierende Film a läuft von einer Rolle 14 weg durch die Vorrichtung nach oben und über eine Rolle 15 nach unten zurück, während die Kopie d von einer Rolle 16 durch die Vorrichtung nach unten in einen Korb läuft. Die gesamte Vorrichtung wird in einer Dunkelkammer aufgestellt.
Der Antrieb der Scheibe 2 kann entweder kontinuierlich oder-z. B. mittels eines Gesperresruckweise erfolgen ; im ersteren Fall wird zur Erzielung eines genauen Gleichlaufes auf der Welle der Stirnscheibe eine Schwungmasse angeordnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Kopieren des Tonstreifens von Tonbildfilmen, bei welcher das zu kopierende und das im Tonstreifen noch rohe Filmband in entgegengesetzten Richtungen an diametral einander gegenüberliegenden Stellen über ein den gemeinsamen Antrieb bewirkendes Drehorgan geführt werden, das als Scheibe ausgebildet ist, über welche beide Filmbänder mit ihren Bildstreifen derart laufen, dass die Mittellinien der Tonstreifen die optische Achse des zum Kopieren dienenden Linsensystems schneiden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildstreifen nur einseitig auf der Scheibe aufliegen, wobei die Tonstreifen über den freien Rand der Scheibe vorstehen.