DE2247039C2 - Kinoprojektor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kinoprojektor nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Solche Kinoprojektoren mit einer Schutzeinrichtung gegen übermäßige Erwärmung des Filmes sind beispielsweise aus der DE-PS 7 17 041 und der DE-AS
Il 20 271 bekannt Bei ihnen besteht die im Strahlengang der Lichtquelle vor dem Bildfenster angeordnete
Schutzeinrichtung aus einem Interferenzfilter, das für Licht durchlässig ist und die Infrarotwärmestrahlen
aussieben soll. Bei dem einen bekannten Projektor (DE-PS 7 17 041) ist das Filter eine rotierende "
Glasscheibe, die auch als Hilfsblende ausgebildet sein kann und dann lichtundurchlässige Sektoren für die
Abblendung des Lichtbündels während der Fortschaltung des Filmes aufweist Bei dem anderen bekannten
Projektor (DE-AS 11 20 271) hat das Interferenzfilter
eine der Lichtquelle zugekehrte konvexe Fläche, um eine Streuung der reflektierten Wärmestrahlen zu
erreichen. Solche Interferenzfilter bilden nicht immer einen ausreichenden Schutz gegen Überhitzung des
Filmes, insbesondere bei ,Stillstandsprojektion; denn eine vollständige Trennung der beiden Frequenzbereiche
und Aussiebung der Wärmestrahlung ist mit solchen einfachen Filtern nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
möglichst gleichmäßige Verteilung der Strahlen des an das Bildfenster gelangenden Strahlenbündels zu erreichen. Diese Aufgabe beruht auf der Erkenntnis, daß der
Film von der Wärmestrahlung in der Bildmitte stärker beansprucht wird als am Bildrand, weil die von der
Lichtquelle ausgehenden reflektierten Strahlen in der Mitte des gebildeten Strahlenganges stärker konzentriert sind als in dessen Randbereichen.
Die Aufgabe wird bei einem Kinoprojektor der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung nach den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge der erfindungsgemäßen Anordnung eines
lichtabsorbierenden Selektionsgliedes wird aus der Mitte des Strahlenbündels ein Teil der Strahlung
ausgeblendet, so daß dieser Anteil der Licht- und Wärmestrahlung den Film nicht erreicht Der entstehende Lichtverlust kann durch Erhöhung der Lichtstärke
zum größten Teil ausgeglichen werden, weil die vorher nicht voll beanspruchten Randbereiche des Filmbildes
eine etwas höhere Erwärmung vertragen. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird daher zusätzlich
eine bessere Ausleuchtung des Filmbildes ermöglicht.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mehrere Ausführungsformen des Kinoprojektors werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 die Beleuchtungsvorrichtung eines Projektors mit Schutzeinrichtung gegen übermäßige Filmerwärmung in schematischer Darstellung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die in der Vorrichtung nach Fig. I verwendete als Blende ausgeführte Schutzeinrichtung,
Fig.3 die Verteilung der Lichtstärke bei einem Projektor üblicher Bauart,
Fig.4 eine Darstellung entsprechend Fig.3 für die
Lichtverteilung bei einem Projektor mit der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung,
F i g. 5 eine als Umlaufblende ausgeführte Schutzeinrichtung,
Fig.6 die Verteilung der Lichtstärke auf der Oberfläche eines Filmbildes bei Verwendung einer
Umlaufblende gemäß F i g. 5,
F i g. 7 eine andere Ausführungsform eines Projektors mit einer erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung.
Wie Fig. I zeigt, wird von einer Lampe 1, z. B. einer
Halogenlampe, ein Lichtbündel zur Ausleuchtung des Bildes eines Filmes Ferzeugt Die Lichtstrahlen werden
von einem dichroitischen Spiegel 2 reflektiert, also von einem Spiegel mit gutem Reflexionsvermögen für die
sichtbaren Strahlen des Spektrums und für die wärmeerzeugenden Infrarotstrahlen. Der Projektor
enthält, wie an sich bekannt, eine Umlaufblende 3 und ein Interferenzfilter 4 sowie nicht dargestellte Mittel zur
absatzweisen Fortschaltung des Filmes. Die im Bildfenster absatzweise erscheinenden Filmbilder werden wie
üblich von einem nicht dargestellten Objektiv aufgefan-
gen und auf einen Bildschirm vergrößert projiziert.
Im Strahlengang ist ein lichtabsorbierendes Selektionsglied angeordnet, das als grundsätzlich sternförmige
Blende 5 ausgebildet ist und sich zwischen der Lampe I und dem Film Fbefindet Diese Blende 5 besteht aus
einem undurchsichtigen Werkstoff und dient zur Unterbrechung eines Teile:, der gegen die Mitte des
Bildfensters gerichteten Lichtstrahlen. Bekanntlich übertragen Projektionsobjektive einen Lichtfluß, der in
seiner Mitte circa 30% bis 50% stärker ist als in seinem ι ο Randgebiet Wenn diese Objektive ein Bild projizieren,
das auf einer Mattscheibe im Durchlicht betrachtet wird, ist der Helligkeitsabfall von der Mitte bis zur
Umrandung des Bildes besonders störend. Die Helligkeit in der Mitte des projizierten Bildes ist durch die in is
der Mitte des Filmbildes zulässige Intensität der Licht- und Wärmestrahlung begrenzt Die gesamte Helligkeit
eines projizierten Filmbildes kann also beträchtlich verbessert werden, wenn die Lichtstärke auf dem Film
im inversen Verhältnis des Lichtabfalles von der Mitte bis zum Randgebiet des Objektivs progressiv erhöht
wird.
Hierdurch ist es auch möglich, ein einwandfreies Bild zu erzielen, dessen Umrandung etwa 10% bis 40%
heller ist als seine Mitte.
Die Blende 5 ist derart angeordnet, daß diejenigen Lichtstrahlen unterbrochen werden, die unmittelbar
abgestrahlt werden, bei denen also das Verhältnis der Infrarotstrahlen in bezug auf die sichtbaren Strahlen
nicht durch Reflexion auf dem dichroitischen Spiegel 2 verringert wurde.
F i g. 3 zeigt die ohne Blende 5 vorhandene Verteilung des Lichtes in Richtung einer Diagonallinie des auf einen
Schirm projizierten Bildes, wobei der Rahmen dieses Bildes durch ein Rechteck 6 schematisch dargestellt ist. JS
Die Lichtintensität ist in der Mitte des Bildes maximal und in Richtung zum Bildrand stetig verringert.
F i g. 4 zeigt die Lichtverteilung bei zwischengeschalteter Blende 5, die derart gestaltet ist, daß eine größere
Helligkeit am Rand des Bildes als in dessen Mitte erzielt wird. Es ist erkennbar, daß die Gesamthelligkeit viel
größer ist im Vergleich zu der Lichtverteilung gemäß F i g. 3, obschon der zentrale Teil des Bildcc die gleiche
Lichtstärke aufweist. Die gesamte Ausleuchtung ist in beiden Fällen ziemlich proportional zum Integral der
Helligkeit entlang der Diagonallinie, wie in den Fig.3
und 4 durch die vertikal schraffierte Fläche dargestellt ist.
Die Erhöhung der Gesamthelligkeit ist durch Verwendung einer stärkeren Lichtquelle erzielt, wobei
die Helligkeit in der Mitte des Bildes durch das Filter auf einer annehmbaren Stärke gehalten wird.
Fig.5 zeigt eine Auslührungsform des Selektionsgliedes als Umlaufblende. Die Flügel 7 bis 11 der
Umlaufblende 12 haben einen geradlinigen Rand 13 und einen bogenfömrigen Rand 14. Auf diese Weise dauert
die Unterbrechung des zentralen Teiles der durch den Kreis 15 schematisch dargestellten Lichtstrahlen langer
als die Unterbrechung der beiden gegenüberliegenden Teile dieses Lichtbündels, die am nächsten bzw, am
weitesten von der Welle 16 der Umlaufblende entfernt sind.
Auf diese Weise wird eine Abnahme der Helligkeit erzielt, ausgehend von zwei gegenüberliegenden Rändern
bis zur Mitte des Bildes, während die Ausleuchtung leicht zunimmt ausgehend von den beiden anderen
gegenüberliegenden Rändern des Bildes zur Bildmitte. Jedoch ist diese Abnahme der Lichtstärke nach dem
oberen und dem unteren Teil des Bildes nicht störend und im allgemeinen nicht wahrnehmbar für den
Zuschauer.
F i g. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher der Projektor zur Vorführung von Filmen dient,
die in Kassetten enthalten sind, von denen eine Kassette
18 in Vorführstellung dargestellt ist Diese Kassette weist einen Filmkanal auf, der aus einer Andruckplatte
19 und einer Fiimbühne 20 mit einem Bildfenster 17 besteht, das einem Objektiv 2' gegenüberliegend
angeordnet ist
Die Kassette 18 weist eine Öffnung 22 auf, welche die Einführung eines Umlenkspiegels 23 ermöglicht, der die
Lichtstrahlen reflektiert, die von einer aus der Lampe 1 und dem Reflektor 2 bestehenden Lichtquelle ausgehen.
Der Film F wird im Bereich des Bildfensters 17 ausgeleuchtet. Dieser Projektor enthält ebenfalls eine
Umlaufblende 3 und ein Interferenzfilter 4. Der Spiegel 23 weist eine Durchbrechung 24 auf, dte zum Durchgang
eines Kühlluftstromes 25 dient, der von einem Ventilator 26 erzeugt wird. Dieser Luftstrom trifft also
auf den Teil des vor dem Bildfenster 17 befindlichen Filmes und gewährleistet somit eine wirkungsvolle
Abkühlung des Filmes während der Dauer seiner Projektion.
Die Durchbrechung 24 bildet einen nicht reflektierenden Bereich des Spiegels und erfüllt denselben Zweck
wie die in F i g. 2 dargestellte Blende 5; sie ergibt also eine Herabsetzung der auf den zentralen Teil des
Filmbildes gerichteten Licht- und Wärmestrahlung. D;rch die Herabsetzung der Strahlungsintensität kann
erreicht werden, daß die Helligkeit in der Mitte des
Bildes zwischen 40% und 90% der Helligkeit am Bildrand beträgt.
Falls keine Luftkühlung vorgesehen sein soll, braucht der Spiegel 23 keine Durchbrechung 24 aufzuweisen. Er
kann auch so ausgebildet sein, daß ein Teil seiner Oberfläche ein geringeres als das durchschnittliche
Reflexionsvermögen hat. Dieser Teil kann, wie die in F i g. 2 dargestellte Blende 5, sternförmig sein.
In Abwandlung der dargestellten Ausführungsform können die beiden wirksamen Ränder jedes Flügels der
Uml,?ufblende gemäß F i g. 5 auch einen bogenförmigen Umriß aufweisen. Die Form und die Lage der Blende 5
können abweichend von F i g. 1 und 2 weitgehend verändert werden.
Claims (9)
1. Kinoprojektor mit einer im gebündelten Strahlengang der Lichtquelle vor dem Bildfenster
befindlichen Einrichtung zum Schutz des Filmes gegen übermäßige Erwärmung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzeinrichtung ein lichtabsorbierendes Selektionsglied (5; 14; 24) ist,
das die Strahlungsintensität des an das Bildfenster (F) gelangenden Strahlenbündels partiell, überwiegend in der Bildfenstermitte, mindert
2. Kinoprojektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Selektionsglied eine mit
Abstand vom Bildfenster angeordnete, feststehende Blende (5) ist, die den Strahlengang etwa in der Mitte
von dessen Querschnitt unterbricht
3. Kinoprojektor nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Selektionsglied durch einen
Bereich (24) verminderter Reflexion eines Umlenkspiegeis (23) gebildet ist
4. Kinoprojektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß der Bereich (24) verminderter
Reflexion eine Durchbrechung des Umlenkspiegels (23) ist die als Durchgang für einen gegen das
Bildfenster (F) gerichteten Kühlluftstrom (25) dient
5. Kinoprojektor nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet daß das Selektionsglied (5; 24) etwa sternförmig gestaltet ist
6. Kinoprojektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Selektionsgliedes
(5; 24) eiü regelmäßiges Viereck mit konkaven Seiten ist
7. Kinoprojektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Selektionsglied (14) einer J5
Umlaufblende (12) derart zugeordnet is', daß es deren der Bildfenstergröße entsprechenden Öffnungsquerschnitt im Bereich der Bildfenstermitte
verringert.
8. Kinoprojektor nach Anspruch 7, dadurch ■»<>
gekennzeichnet, daß das Selektionsglied (14) durch mindestens einen vorzugsweise bogenförmig verlaufenden Randabschnitt der Blendenöffnung gebucht
ist.
9. Kinoprojektor nach einem der Ansprüche I bis «
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Selektionsglied
so ausgebildet ist, daß die Strahlungsintensität in der
Bildfenstermitte etwa 40% bis 90% der Strahlungsintensität in dem vom Selektionsglied nicht beeinflußten Randbereich des Bildfensters beträgt.
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