DE1120271B

DE1120271B - Anordnung zur Verminderung der Strahlungswaerme, insbesondere an Kinoprojektoren

Info

Publication number: DE1120271B
Application number: DEF20532A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Angel Jotzoff
Original assignee: Frieseke and Hoepfner GmbH
Current assignee: Frieseke and Hoepfner GmbH
Priority date: 1956-06-15
Filing date: 1956-06-15
Publication date: 1961-12-21

Description

Anordnung zur Verminderung der Strahlungswärme, insbesondere an Kinoprojektoren Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Minderung der Filmerwärmung, insbesondere an Kinoprojektoren, durch Zwischenschaltung von auf Interferenzbasis beruhenden Wärmereflektoren zwischen der Lichtquelle und dem beleuchteten Bildausschnitt.
Es handelt sich daher um die Verwendung eines Kaltlichtfilters.
Bei der Benutzung solcher Kaltlichtfilter, deren Wirkung auf einer Spaltung der von der Lichtquelle ausgesandten Strahlung zufolge Interferenz beruht, wird der sichtbare Anteil des Spektrums praktisch verlustlos durchgelassen. Von dem nicht sichtbaren Infrarotanteil wird aber, wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen sind, ein bestimmter Spektralbereich ebenso verlustlos zurückreflektiert. Dabei können durch die reflektierte Wärme sehr störende Erscheinungen auftreten, die sich insbesondere in der Umgebung des Bildfensters auswirken.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen schräg gestellt in den Strahlengang einer Lichtquelle ein Kaltlichtfilter eingeschaltet ist. Bei diesem Kalt-" lichtfilter werden die unsichtbaren Strahlenanteile durchgelassen und prallen auf der Rückseite des Filters auf eine dort angebrachte Fläche, die von einer Kühlflüssigkeit durchspült wird. Dabei ist es aber nicht ausgeschlossen, daß ein bestimmter Spektralbereich trotzdem durch die Schrägstellung des Filters in Richtung des Projektionsfilters abgelenkt wird.
Eine solche Anordnung ist außerdem nur beschränkt verwendbar, einmal, weil nicht alle Kinoprojektoren mit Wasserkühlung ausgerüstet sind; zum anderen sind aber solche bekannten Einrichtungen deshalb nicht sehr vorteilhaft, weil auch dann, wenn eine Wasserkühlung vorhanden ist, ein umständlicher zusätzlicher apparativer Aufwand notwendig wäre, um den reflektierten Spektralbereich weiter auszuscheiden.
Es ist auch nach einem anderen bekannten Vorschlag bereits die Anordnung getroffen, senkrecht in den Strahlengang ein die warmen Strahlenanteile absorbierendes oder adsorbierendes Kaltlichtfiltersystern einzuschalten. Damit kann aber, weil ansonsten bei dieser bekannten Vorrichtung keine besonderen Vorkehrungen getroffen sind, die ausgesiebten warmen Strahlenanteile selbst unwirksam zu machen, eine solche Vorrichtung nicht vorteilhaft in Anwendung gebracht werden, weil die Strahlenanteile des Spektralbereiches unter solchen Umständen zurückreflektiert werden.
Erfindungsgemäß ist angestrebt, die warmen Strahlenanteile wohl ebenfalls durch ein Interferenzfilter zu absorbieren, aber am Filter selbst seitlich abzulenken.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch die Einschaltung eines Interferenzfilters mit gewölbter Außenbasis in den Strahlengang des Lichtreflektors zwischen Lichtquelle und Projektionsfenster, wobei die gekrümmte Reflexionsfläche dieses Interferenzfilters nach der Lichtquelle zugekehrt und so bemessen ist, daß das Infrarotspektrum in einem Streuwinkel zurückgestrahlt werden kann, der größer ist als der Bündelungswinkel des Beleuchtungsspiegels.
Auf solche Weise wird, weil die erfindungsgemäße Filteranordnung so zwischen Lichtquelle und Projektionsfenster vorgesehen ist, erreicht, daß keine direkten Wärmestrahlen auf das Projektionsfenster fallen.
Die -Anordnung kann auch dergestalt getroffen sein, daß der aus einer oder mehreren gewölbten Flächen bestehende Wärmereflektor auf Interferenzbasis zusätzliche optische Aufgaben zur Änderung oder Verbesserung der Beleuchtung der Bogenlampe dergestalt bekommt, daß die Interferenzschicht auf optische Zwischenglieder zwischen Spiegel und Bildfenster aufgetragen wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand zweier Beispiele erläutert.
In der Fig. 1 stellt Teil 1 den Spiegel der Bogenlampe, Teil 2 die Positivkohle mit dem leuchtenden Krater 3 dar. Das Strahlenbündel 4 wird im Bildfenster 5 gebündelt. Zwischen dem Spiegel 1 und dem Bildfenster 5 ist ein sphärisch gewölbtes Interferenzfilter 6 eingeschaltet, dessen konvexe Fläche zur Kohle 2 bzw. zum Spiegel 1 zeigt. In der Abbildung sind nur einzelne Strahlen der besseren Übersicht wegen dargestellt. Danach wird z. B. der Strahl 7, welcher aus einem sichtbaren und einem unsichtbaren Infrarotanteil besteht, an der konvexen Fläche des Filters 6 derart gespalten, daß ein wesentlicher Anteil der Infrarotstrahlung in Richtung 8 reflektiert wird, während der sichtbare Anteil praktisch unverändert in Richtung 9 zum Bildfenster 5 weiterläuft. Desgleichen ist ein weiterer Randstrahl 10 in der Infrarotreflexion 11 und dem Lichtantei112 dargestellt. Dabei wird die Wärmereflexion in den Raumwinkel 13 zurückgestrahlt und trifft dort auf große Flächen des Lampenhauses, wo es über die umgebende Luft abgeführt werden kann.
In der Fig. 2 ist eine Abwandlung der Erfindung mit der sinngemäß gleichen Funktion dargestellt, nur mit dem Unterschied, daß der Schichtträger für die Interferenzschichten 14 als Linse ausgebildet ist, deren konvexe Fläche 15 beispielsweise ebenfalls zum Spiegel geneigt ist. Durch diese Anordnung wird die gleiche Streuung des reflektierten Infrarotanteiles wie in Fig. 1 erzielt. Die Strahlen des sichtbaren Spektrums jedoch werden statt in 5 in der Ebene 16 gebündelt und ändern somit die Beleuchtungsapertur 17 und das Vergrößerungsverhältnis des Kraters im Bildfenster in an sich bekannter Weise.
In an sich ebenfalls bekannter Weise kann an Stelle der Sammellinse 14 ein sogenannter ein- oder mehrteiliger Vielfachkondensor, wie er beispielsweise unter der Bezeichnung Wabenkondensor bekannt ist, benutzt werden. Der Wabenkondensor erzeugt nach dem Köhlerschen Prinzip eine vielfache Zwischenbildung der Lichtquelle im Bildfenster und trägt so zur gleichmäßigen Ausleuchtung des Bildfensters bei. Die Vielfachlinse dieses Wabenkondensors hat die gleiche streuende Wirkung für das reflektierte Infrarotlicht, wie der einfache gewölbte Infrarotreflektor 6 bzw.14 der Fig.1 bzw. 2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung zur Minderung der Filmerwärmung, insbesondere an Kinoprojektoren, durch Zwischenschaltung von auf Interferenzbasis beruhenden Wärmereflektoren zwischen der Lichtquelle und dem beleuchteten Bildausschnitt, gekennzeichnet durch die Einschaltung eines Interferenzfilters mit gewölbter Außenbasis in den Strahlengang des Lichtreflektors zwischen Lichtquelle und Projektionsfenster, wobei die gekrümmte Reflexionsfläche dieses Interferenzfilters nach der Lichtquelle zugekehrt und so bemessen ist, daß das Infrarotspektrum in einem Streuwinkel zurückgestrahlt werden kann, der größer ist als der Bündelungswinkel (18) des Beleuchtungsspiegels.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einer oder mehreren gewölbten Flächen bestehende Wärmereflektor auf Interferenzbasis zusätzliche optische Aufgaben zur Änderung oder Verbesserung der Beleuchtung der Bogenlampe bekommt dergestalt, daß die Interferenzschicht auf optische Zwischenglieder zwischen Spiegel und Bildfenster aufgetragen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 283 483; französische Patentschrift Nr. 904 342; USA.-Patentschriften Nr. 2 552185, 2 668 478.