DE380101C - Kassette fuer Reproduktionskameras - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 3. SEPTEMBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 380101 ICLASSE 57a GRUPPE 5

Höh & Hahne, Fabrik photogr. Apparate in Leipzig.

Kassette für Reproduktionskameras. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Juni 1922 ab.

Die Vervielfältigung von Druckerzeugnissen, insbesondere aber von Büchern, geschieht in neuerer Zeit in der Weise, daß ζ. B. die Blätter eines Buches photographisch reproduziert und von den so erhaltenen Negativen die Druckplatten angefertigt werden.

Zur Erleichterung und Beschleunigung des photographischen Reproduktionsverfahrens werden dabei lichtempfindliche Schichtträger in Rollenform verwendet, die in Kassetten von der Größe des Urbildes einzulegen sind.

Die Bandbreite bestimmt sich dabei nach

B80i0i

iler Höhe der Buchblätter und damit nach jeder Belichtung die Weiterschaltung des Schichtträgers um eine Blattbreite bei geschlossener Kassette von außenher erfolgen kann, ist der Schichtträger vor dem Einlegen mit einer durch ein besonderes Schauloch o. dgl. sichtbaren Teilung zu versehen.

Da die Ausmaße von Büchern sehr unterschiedlich sind, zwingt das bekannte Yerfahren entweder zur Anschaffung einer entsprechenden Anzahl unterschiedlich bemessener Kassetten oder zu verschwenderischem Umgang mit dem kostbaren Schichtträger, außerdem verursacht die vorherige Einteilung nach der Blattbreite erhebliche Arbeit, die, wenn irgendmöglich, vermieden werden muß. Nach der Erfindung tritt dagegen bei der photographischen Reproduktion von derartigen Druckerzeugnissen eine sehr erhebliehe Vereinfachung ein, insofern als die gleiche Kassette innerhalb weiter Grenzen für die Reproduktion von Buchseiten mit beliebigem Ausmaß verwendbar ist.

Im wesentlichen besteht die Erfindung as darin, daß die Auflage für den zu belichtenden Teil des Bildbandes durch zwei gegeneinander verschiebbare Leisten gebildet wird, in denen sich die Durchgangsspalte für den , Schichtträger befindet und diese Leisten un- j tereinander sowie mit den Kassettenwänden | durch nachgiebige Zwischenwände, z. B. BaI- ; genzüge, zum lichtdichten Abschluß des j Kassettenraumes verbunden sind, in welchem j sich die Bandrollen befinden. j

Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus- ! führungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen: Abb. ι die Kassette von der Rückseite gesehen bei abgenommener Rückwand, Abb. 2 einen Grundrißschnitt von Abb. ι und

Abb. 3 eine Einzelheit.
Die Kassette α hat einen Zwischenboden, der durch die Leisten b, V gebildet wird, in denen sich Spalte d, d' für den Durchgang eines Bildbandes g befinden, das von einer Rolle Ii kommt und auf eine Rolle h' aufgewickelt wird.

Die Lagerstellen für die Rollen h, h' können '

sich in fester Anordnung an der Kassette < oder, wie die Abb. 2 zeigt, auch an den , Leisten b, V befinden, mit denen sie sich bei der Einstellung der Bildbreite mit verschieben. .

Am oberen und unteren Teil der Leisten b, V befinden sich Muttern i mit links- und rechtsgängigem Gewinde, in welche die mit ent- , sprechendem Gewinde versehenen Schraub- , spindeln k eingeschraubt sind, die durch Yer- ' ! mittlung von senkrechten Wellen nt und [ Kegelräderpaaren η miteinander im Bewegungszusammenhange stehen, so daß je nach der Drehung der unteren Welle k mittels einer Kurbel p die Leisten b, V gegeneinander oder auseinander bewegt werden und damit die Auflagefläche für das zur Belichtung bereit zu stellende Bildband g vergrößert oder verkleinert wird.

Die freien Räume zwischen den Leisten b, b' und den Kassettenwänden werden durch Balgenzüge r oder andere biegsame oder ineinander verschiebbare Abschlußmittel lichtdicht abgedeckt.

Vorteilhaft wird das Bildband g über eine besondere Walze s geleitet, die beim Weiterschalten des Bandes g in Umlauf gesetzt wird und¹ durch A'ermittlung von Kegelräderpaaren t und einer Welle u eine geeignete Meß- und Anzeigevorrichtung ν in Bewegung setzt, an der die Länge des vom Band g zurückgelegten Weges abgelesen und so von außenher ermittelt werden kann, um welche Länge der Schichtträger von Fall zu Fall weiter geschaltet wurde.

Für den Fall, daß der Schichtträger vor der Entwicklung in einzelne Blätter zerlegt werden soll, ist im Bereich des einen Spaltes d' eine Einstechvorrichtung angebracht, die aus einer einzelnen Nadel / oder einer über die volle Länge des Spaltes d' sich erstreckenden Nadelreihe bestehen kann und an einer Welle«.· befestigt ist, die mittels einer Zugstange .v oder anderer Bewegungsmittel so verschwenkt werden kann, daß die Nadeln /' in das Bildband eindringen und die Trennungsstelle andeuten.

Der Antrieb der Spule K kann unmittelbar dadurch erfolgen, daß ihre Achse oben oder unten durch einen abdeckbaren Spalt der Kassette hindurchgeführt und mit einer Kurbel besetzt wird, oder es kann der Antrieb durch eine wagerechte Welle y und ein Kegelräderpaar ^ erfolgen (s. Abb. 2). .

Claims (1)

1. P ATENT-Anspruch:

   Kassette für Reproduktionskameras mit bandförmigen Schichtträgern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenwand durch gegeneinander verstellbare Leisten (b, V) gebildet ist, in denen sich Durchgangsspalte (d, d') für den Schichtträger (g) befinden und der lichtdichte Abschluß der Zwischenräume durch Balgenzüge (r) oder ähnliche nachgiebige Mittel hergestellt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.