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Elektrischer Lichtbogensehmelzofen.
Es sind abgedeckte Lichtbogenöfen bekannt, bei denen eine der Bogeneinstellung dienende, senkrecht bewegliche, oben aufgehängte, das Beschicken des Ofens vermittelnde Hohlanode vorgesehen ist, die sich innerhalb einer breiteren zylindrischen Kathode befindet. Auf diesem bekannten Wege gelingt es zwar, den Stromdurchgang genauestens zu regulieren und auch bis zu gewissem Grade die Verbrennungsgase abzusaugen, aber die völlige Abführung dieser Gase ist trotz der verhältnismässig komplizierten Bauart der betreffenden Öfen noch nicht betriebssicher gewährleistet, da bei starker Beschickung die Abbrandstoffe wie bei den normalen Ofentypen durch eine ziemlich starke Materialschichte dringen müssen, bevor sie zur Absaugevorrichtung gelangen.
Dieser Nachteil wird gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass der Innenmantel auf seitlich angeordneten Stützpunkten aufgehängt ist, welche nach oben und unten verschiebbar angeordnet sind.
Durch das Nachstellen dieses von elektrischer Leistung befreiten und daher in seiner Form konstanten Innenmantels gelingt es leicht, die im Zwischenraum beider Mäntel befindliche Materialmenge auf einer für den Gasdurchtritt erträglichen Höhe zu halten.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Lichtbogenofens gemäss der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, während in Fig. 2 eine Ansicht von oben dargestellt ist. Der Mantel des Ofens besteht aus einem äusseren Teil 1, der feststeht, und einem inneren Teil 2, der auf seitlich gestützten Punkten aufgehängt ist. Die Stützpunkte 3 sind mittels eines mechanischelektrischen Antriebes hebbar und senkbar. Es können beispielsweise durch einen Motor 10 angetriebene Druckspindeln 11 zur Verstellung des inneren Ofenmantels 2 verwendet werden. Von oben her sind in den Ofen ein oder mehrere Elektroden 4 eingeführt, die bekanntermassen in axialer Richtung verstellbar sind. Für das zu schmelzende Gut ist ein Aufgaberohr 5 oder eine Aufgaberinne vorgesehen, auf welcher das Gut in den Ofen eingeführt wird.
Die beweglichen Stützpunkte des Innenmantels können auch mit dem Aussenmantel konstruktiv verbunden werden, falls z. B. der ganze Ofen fahrbar ausgeführt wird.
Während des Betriebes bildet sich infolge Erhitzung durch den Liehtbogen in dem Schmelzherd 6 eine feuerflüssige Schmelze. Die sich bei diesem Schmelzprozess entwickelnden Gase treten bei 7 in den Raum zwischen den Mänteln 1 und 2 ein und können aus diesem mittels einer bei 9 angeschlossenen Absaugvorrichtung entfernt werden. Der Raum zwischen dem Innen-und Aussenmantel kann durch einen Deckel 8 gasdicht abgedeckt werden. Man kann durch entsprechende Verstellung des inneren Ofenmantels 2 den jeweils günstigsten Abstand von dem Schmelzherd erreichen. Der vorliegende Ofen kann sowohl für Abstich-als auch für Blockbetrieb verwendet werden. In Fig. 1 ist bei 12 eine Öffnung für Abstichbetrieb angedeutet.
Bei richtiger Einstellung des Innenmantels mit Hilfe der Regulierung an den seitlichen Stützpunkten ist die Materialschichte im Raum 7 so gering, dass die bei dem Schmelzprozess entstehenden Gase und Dämpfe leicht bei 9 entweichen können.
Als besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Einrichtung ist die Verminderung der Abstrahlverluste infolge der den Innenmantel umgebenden Gashülle zu betrachten.