DE596170C - Vorrichtung zur gesonderten Abfuehrung der an der Reaktionsstelle elektrothermischerOEfen, insbesondere Carbiderzeugungsoefen, entstehenden Gase - Google Patents

Vorrichtung zur gesonderten Abfuehrung der an der Reaktionsstelle elektrothermischerOEfen, insbesondere Carbiderzeugungsoefen, entstehenden Gase

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DE596170C
DE596170C DEH119400D DEH0119400D DE596170C DE 596170 C DE596170 C DE 596170C DE H119400 D DEH119400 D DE H119400D DE H0119400 D DEH0119400 D DE H0119400D DE 596170 C DE596170 C DE 596170C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/942Calcium carbide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur gesonderten Abführung der an der Reaktionsstelle elektrothermischer Öfen, insbesondere Carbiderzeugungsöfen, entstehenden Gase Das Patent 58o:262 betrifft eine Vorrichtung zur gesonderten Absaugung der an der Reaktionsstelle von elektrothermischen Öfen, insbesondere Carbiderzeugungsöfen, entstehenden Gase, welche hauptsächlich aus Kohlenoxyd und Wasserstoff bestehen, um die schädliche Wirkung dieser Gase auf das Beschickungsgut zu beseitigen und sie zu verwerten.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung der durch das Hauptpatent geschützten Vorrichtung, wodurch eine bessere Kühlung der durch sie abgeführten Nutzgase bewirkt und gleichzeitig der Stromübergang von Elektrode zur Elektrode oberhalb der Reaktionszone, soweit derselbe noch in nennenswertem Maße stattfindet, beseitigt wird. Erfindungsgemäß geschieht dies durch zweckmäßige Anordnung der Kühlorgane und der Gasführung innerhalb der Gasabführungsbalken sowie durch Vermeidung der metallischen Leitung von einer Seite des Gasbalkens nach der anderen. Man erreicht dies durch Isolierung der metallischen Teile des Gasabführungsbalkens mittels Schamottesteine. Um die Schamotte gegenüber dem Beschickungsgut haltbarer zu machen, kann ihre Oberfläche mit einer Metallpanzerung versehen werden, die aber mit den übrigen metallischen Teilen des Balkens gleichfalls nicht in Verbindung steht. Bei Verwendung der neuen Gasabführungsbalken werden die Gase bereits innerhalb derselben so stark abgekühlt, daß sie bei ihrem Eintritt in das Sammelrohr nur noch eine Temperatur besitzen, die eine Zündung bzw. Explosion ausschließt. Die Balken selbst können gerade, gekrümmte, zylindrische oder konische Kühlrohre enthalten. Vorteilhafter sind konische Rohre, um ein Verstopfen zu vermeiden. Ferner können auch gebogene Rohre zur Verwendung gelangen, um der Ausdehnung Rechnung zu tragen. Werden statt der gekrümmten gerade Rohre verwendet, dann kann man sie an der Stelle des Gasaustritts zweckmäßig mit Stopfbüchsen versehen, die eine Längenänderung derselben zulassen. An Stelle -der Rohre kann. der Balken aber auch mit Kanälen ausgestattet werden, die durch die Form des Balkens gebildet werden und die eine ähnliche Kühlwirkung für die Gase besitzen wie die Rohre. Man kann auch Kühlrohre und Kühlkanäle kombiniert im Balken vorsehen. Der Gasabführungsbalken, welcher, tim den Stromübergang von einer Balkenseite zu der anderen zu vermeiden, grundsätzlich aus mehreren Teilen besteht, welche nicht miteinander in stromleitender Verbindung stehen, kann aus Schmiedeeisen, Stahlguß, Schamottematerial usw. zusammengesetzt sein, also aus Materialien, welche dem Verwendungszweck angepaßt sind. Das Kühlmittel wird vorteilhaft im Gegenstrom zur Stromrichtung der Gase durch den Balken geführt. Bei Ofen mit drei Elektroden werden grundsätzlich vier Gasabführungsbrücken verwendet, von denen zwei sich zwischen den Elektroden und zwei außerhalb derselben am Ende des Ofens befinden. An der Längsseite des Ofens können die vier genannten Brücken durch dort angebrachte Gasbrücken verbunden sein. Zur Erleichterung der Beschickung sind die Gasabführungsbalken an ihrer Oberfläche derart nach dem Ofeninnern hin abgeschrägt, daß jede Elektrode gewissermaßen in einem Trichter hängt.
  • Bei Ofen, welche mit den neuen Gasabführungsbalken ausgestattet werden, sind die Strahlungsverluste nach außen sowie die Verluste an Reaktionsmaterial, die an der brodelnden Oberfläche, insbesondere bei nicht abgedeckten Ofen infolge des Saugzuges entstehen, gegenüber den bekannten sehr gering. Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung der neuen Einrichtung infolge der geringen Strahlungsverluste der Stromverbrauch pro Tonne der im elektrothermischen -Ofen erzeugten Fertigfabrikate bedeutend herabgesetzt wird.
  • Infolge der besseren Kühlung der neuen Absaugungsbalken können dieselben so hoch ausgeführt werden, daß sie bis dicht an die Reaktionszone herabreichen. Hierdurch wird neben der praktisch restlosen Absaugung der entstehenden Nutzgase erreicht, daß die Schichthöhe des Beschickungsgutes größer gewählt werden kann als bisher und gleichzeitig auch die Eintauchtiefe der Elektroden vergrößert wird. Da dem elektrischen Strome zum übergang von einer zu anderen Elektroden nur der Raum unterhalb des isolierend wirkenden Absaugungsbalkens zur Verfügung steht, werden alle unerwünschten Stromverluste vermieden. Infolge der hohen Materialsäule oberhalb der Reaktionszone kann das Beschickungsgut längere Zeit im Ofen verbleiben, ehe es in die Reaktionszone gelangt, und trocknet hierbei in einwandfreier Weise.
  • In der beiliegenden Zeichnung sind eine Anzahl verschiedener Ausführungsbeispiele für den neuen Gasabführungsbalken dargestellt. Auf besondere Vorteile der einzelnen Bauarten wird bei der nachfolgenden Beschreibung hingewiesen werden. In den Abb. i bis 4 sind verschiedene Ausführungsformen der Gasabführungsbalken in vertikalem Querschnitt dargestellt. Abb. i zeigt eine Ausführungsform aus Gußeisen oder Stahlguß, dessen Seitenwände 45 und 45' durch Schamottesteine 46 mit der metallenen Schutzkappe 47 überbrückt sind und sowohl gegenseitig als auch gegenüber der Schutzkappe elektrisch isoliert sind. Der Dorn 47' dient zur Befestigung der Schutzkappe gegen seitliche Verschiebung. Um die gekühlten metallenen Seitenwände gegen die Einwirkung der Hitze zu schützen, sind seitlich derselben Schamotteschutzsteine 48 eingeschoben. Durch die Kanäle 5 fließt ein Kühlmittel. Die Reaktionsgase werden aus dem Kanal 6 durch das Rohr 6a abgesaugt. Abb. 2 zeigt eine ähnliche Ausführung des Gasabführungsbalkens wie Abb. i, nur besteht derselbe hier aus Schmiedeeisen. Bei dem Gasabführungsbalken gemäß Abb.3 sind die Seitenwände 45 und 45' durch Schamottesteine 49 an ihrer unteren Fläche gegen die Einwirkung der Hitze geschützt. Die Befestigung dieser Schamottesteine erfolgt, wie beispielsweise angedeutet, durch gekühlte Balken 5o, welche durch Bolzen 51 mittels der Keile 52 angezogen werden können. Gemäß Abb. 4 bestehen die Seitenwände aus je einem oberen gekühlten Balken 53 bzw. 53' und aus je einem unteren, ebenfalls gekühlten Balken 54 b.zw. 54', welche durch Lamellen 55, Bolzen 51 oder in beliebiger anderer Weise mitenander verbunden sind. Zwischen den ge-- Iten Balken 53 und 54 bzw. 53' und 54' sind Schamottesteine 56 eingesetzt.
  • In den Abb. 5 bis 8 sind zwei weitere Ausführungsformen des Gasabführungsbalkens dargestellt. Gemäß Abb. 5 besteht hier der Balken aus drei Teilen 45, 45' und 45". Die zwischen denselben befindlichen Gaskanäle 6 gehen über die ganze Brückenlänge und sind durch dazwischengesetzte Schamotteformsteine 57 bzw. 57' elektrisch gegeneinander isoliert. Um die Teile 45, 45' und 45" in ihrer gegenseitigen Lage zu erhalten, sind dieselben am unteren Ende mit hakenartigen Klauen 58 versehen, welche sich innerhalb der Kanäle 6 befinden. Diese hakenartigen Klauen stehen einander nicht gegenüber, sondern sind seitlich etwas versetzt und ragen in an dieser Stelle eingesetzte Schamotteformsteine 59 derart ein, daß die Teile 45 gegeneinander verankert sind. Die Kanäle 6 sind nach oben zu konisch verjüngt, um eine Verstopfung zu vermeiden. Die Bauart des oberen Teiles dieses Führungsbalkens ist die gleiche wie diejenige bei den Ausführungsbalken gemäß Abb. i bis 4. In Abb. 8 ist die Verankerung zweier Teile 45' und 45" durch die Haken 58 in den Schamottesteinen 59 in größerem Maßstabe deutlicher veranschaulicht. Die Hohlräume 5 der einzelnen Balkenteile 45, 45' und 45" dienen wiederum zur Durchführung eines Kühlmittels. Bei der Ausführungsform des Gasabführungsbalkens nach Abb.6 besteht derselbe wieder aus zwei Teilen 45 und 45', welche wieder durch die Schamottesteine 57 gegeneinander isoliert sind. Der Unterschied gegenüber der Bauart gemäß Abb. 5 besteht darin, daß innerhälb der Balkenteile 45 und 45' sich konische Rohre 6' befinden, welche ebenfalls zur Durchführung der heißen Nutzgase dienen. Da diese Rohre 6' völlig vom Kühlmittel umgeben sind, werden die hier hochsteigenden Gase ganz besonders gut abgekühlt. Abb. 7 zeigt einen vertikalen Querschnitt gemäß Linie 28-28 der Abb. 6. Wie hieraus ersichtlich, sind die Rohre 6' S-förmig gebogen, um die Längsausdehnung derselben zu erleichtern.
  • Eine ähnliche Ausführungsform des Gasabführungsb.alkens, wie in den Abb. 6 und 7, ist in den Abb. 9 und io veranschaulicht. Der Gasabführungsbalken besteht hier wiederum aus zwei Teilen 45 und 45', welche durch die Schamottesteine 57 elektrisch voneinander isoliert sind. Der ganze Unterschied besteht hier darin, daß statt der gebogenen Rohre 6' gemäß Abb. 6 und 7 hier gerade verlaufende Rohrstutzen 6" verwendet sind, so daß hier die Wärme des Nutzgases in ähnlicher Weise auf das die Rohre 6" umgebende Kühlmittel wirkt wie die Siederohre bei einem Dampfkessel. Um die Längsausdehnung der geraden Rohrstutzen 6" zu ermöglichen, können dieselben an der Austrittsstelle der Gase mit einer Stopfbüchse versehen sein, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
  • Bei der in den Abb. i i und 12 dargestellten Ausführungsform besteht der Gasabführungsbalken wiederum aus zwei Teilen 45 und 45'. Statt jedoch in denselben gebogene oder gerade Gasabführungsrohre 6' bzw. 6" einzubauen, ist bei dieser Ausführungsform in dem breit gehaltenen Mittelkanal 6 eine Kühlschlange 6o eingebaut, durch welche ähnlich Brie durch die Hohlräume der Seitenteile 45 und 45' ein Kühlmittel fließt, welches die hochsteigenden Gase in ihrer Temperatur stark herabsetzt.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist durch die in der Beschreibung erläuterten und in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele nicht erschöpft, sondern umfaßt auch alle übrigen Ausführungsformen, welche auf dem gleichen Grundgedanken der Erfindung beruhen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Weitere Ausbildung der Vorrichtung nach Patent 58o 262, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasabführungsbalken aus zwei oder mehr gegeneinander durch Schamottesteine isolierten und durch diese in ihrer Lage erhaltenen Teilen (45, 45' und 45") besteht, die durch eine Schamottebrücke (46) überdeckt und derart angeordnet sind, daß sie nach oben zu sich konisch verjüngende Kanäle (6) zur Abführung der Nutzgase bilden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (45) des Gasabführungsbalkens je nach Bedarf an der Unter- oder Außenfläche durch Schamottesteine (48, 49, 56) gegen die Einwirkung der Hitze geschützt werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (45, 45', 45") des Gasabführungsbalkens mit geraden oder gekrümmt nach oben geführten Rohren (6' bzw. 6") versehen sind, die sich nach oben verjüngen können und vom Kühlmittel umgeben sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem oder den Kanälen (6) Kühlschlangen (6o) befinden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (6', 6") an der Austrittsstelle der Gase mit Stopfbüchsen versehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Balkenteile (45, 45', 45") mittels hakenähnlicher Klauen (58), die in entsprechende üffnungen der Schamottesteine (59) eingreifen, in ihrer Lage erhalten werden.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Balkenteile (45, 45', 45") durch Schamottesteine (57, 57') an ihrer gegenseitigen Berührung verhindert werden. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schamottebrücke (46) mit einer Panzerung (47) versehen ist.
DEH119400D 1928-12-04 1928-12-04 Vorrichtung zur gesonderten Abfuehrung der an der Reaktionsstelle elektrothermischerOEfen, insbesondere Carbiderzeugungsoefen, entstehenden Gase Expired DE596170C (de)

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