DE404547C - Verfahren und Einrichtung zum Betriebe von elektrischen OEfen mit Hohlelektrode - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Betriebe von elektrischen OEfen mit HohlelektrodeInfo
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- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/06—Electrodes
- H05B7/08—Electrodes non-consumable
- H05B7/085—Electrodes non-consumable mainly consisting of carbon
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Description
Es ist bekannt, daß die bisher beim Betriebe von Elektroöfen benutzten Elektroden
bei bestimmten Querschnitten Belastungsschwankungen nur in gewissen engen Grenzen
zulassen. Man war daher gezwungen, bei großen Stromschwankungen die Elektroden eines Querschnitts gegen solche mit
einem anderen jeweils passenderen Querschnitt auszuwechseln. Diese Auswechselarbeit
ίο hatte durch die dabei bedingte Betriebsunterbrechung eine erhebliche Leistungsminderung
zur Folge.
Ferner mußte man bisher bei mehrphasigen öfen für jede Phase örtlich voneinander
getrennte Elektroden einbauen. Dies führte bei einem bestimmten Elektrodenquerschnitt
und Elektrodenabstand unter Umständen zu großen Ofenabmessungen, ohne daß hierbei
der Ofenprozeß selbst dadurch irgendwie vorteilhaft beeinflußt wurde.
Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung will diese und andere Mangel des
Ofenbetriebes beseitigen. Zu diesem Zweck gelangen Elektroden zur Anwendung, deren
Hohlraumquerschnitt in an sich bekannter Weise ganz oder teilweise durch eine oder
mehrere Innenelektroden ausgefüllt ist. Das Neue und Wesentliche besteht darin, daß die
Innenelektrode als Mittel zur Veränderung des Leitungsquerschnittes der äußeren Elektrode
benutzt wird. Wenn man z. B. in einer an sich bekannten Hohlelektrode eine zweite
kompakte Elektrode anbringt, so ist es möglich, durch Heben und Senken der inneren
oder äußeren Elektrode oder beider den Elektrodenquerschnitt den Belastungsschwankungen
entsprechend zu verändern.
Treten die Belastungsschwankungen plötzlich, auch nur für kurze Zeiten auf, so kann
man sich auch so helfen, daß man in eine Hohlelektrode in entsprechender Menge und
Höhe gebrannte oder ungebrannte Elektrodenmasse einfüllt, die dann die erhöhte Belastung
mit aufnimmt. Selbstverständlich kann auch durch die Zusammensetzung dieser Masse in
bezug auf ihre Leitfähigkeit eine gewisse Anpassung der Elektrode · an entsprechende
Stromschwankungen erreicht werden.
Wird die innere Elektrode gegen die äußere isoliert, so kann man beide Einzelelektroden
mit verschiedenen Phasen verbinden. Hierdurch wird eine konzentriertere Wärmeentwicklung
gewährleistet und der Vorteil erzielt, daß die Ofenabmessungen bei gleichbleibender
Belastung gegenüber dem bisherigen ' Ofenbetrieb ganz bedeutend vermindert werden
können und auch bei Mehrphasenöfen j eine Abstichöffnung ausreicht. Auch die Ofen-
: öffnungen und die durch diese bedingten ; Wärmeverluste werden entsprechend verrin-
; gert. Durch Verlegung des thermischen Effektes unterhalb des Elektrodenquerschnittes werden
die Wärmeverluste noch weiter bedeutend j ermäßigt. Jedenfalls ergibt sich die Mögi
lichkeit, elektrothermische Öfen, auch der ! größten Leistungen, einfacher, besser und be-
[ triebssicherer zu schließen als bisher. 1 Durch vorstehende Anordnung hat man es
! in der Hand, einen Ofenprozeß so zu führen, I daß die wärmeentwickelnde Zone, je nach
I der Stellung der Einzelelektroden zueinander j und zur Ofenbeschickung, zwischen äußerer
j und innerer Elektrode oder zwischen äuße- \ rer Elektrode und Ofencharge oder zwischen
beiden Elektroden und Ofencharge wechselt.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn beim ! Betrieb von Mehrphasenöfen nach dem Verj
fahren der Erfindung eine Phase an den Ofenj boden angeschlossen wird, der in an sich
bekannter Weise so zugestellt ist, daß er auch in kaltem Zustande den Strom leitet. In diesem
Falle treten Stromflüsse sowohl zwischen den Einzelelektroden, gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung der Charge, wie auch dem Boden auf. Hierdurch wird innerhalb der
Beschickung eine intensive Bewegung in den verschiedensten Richtungen hervorgerufen, die
den Ofenprozeß, z. B. bei der Eisen- und Metallschmelze und Raffination, erheblich abkürzt,
d.h. wirtschaftlicher gestaltet.
Durch die Erfindung ist man ferner in der Lage, die wirksame Zone beliebig, entweder
an der Oberfläche der Ofenbeschickung oder innerhalb derselben, hervorzurufen. Man hat
es also vollkommen in der Hand, wie man den Ofenprozeß den verschiedensten Anforderungen
entsprechend durchführen will.
Die Beweglichkeit der Einzel elektroden kann auch darin bestehen, daß jede Elektrode
unabhängig von der anderen um ihre senkrechte Achse ständig oder ruckweise drehbar
angeordnet wird, wodurch eine vollkommen gleichmäßige Durchführung des Ofenprozesses
erreicht wird, ohne wie bisher üblich, das kostspielige und schwierige Drehen des ganzen Ofensystems auszuführen. Durch
diese gegenseitige Verdrehung der ineinander angeordneten Einzelelektroden ergibt sich der
besondere Effekt, daß die Lichtbogen zwischen den Elektroden den Schwankungen des
Betriebes angepaßt werden können, wodurch eine günstige Einwirkungsfläche auf das Bad
und eine gleichmäßigere Belastung des Stromnetzes erzielt werden.
Es ist natürlich auch möglich, die sich drehenden Elektroden exzentrisch anzuordnen,
wodurch man einen über eine verhältnismäßig· große Fläche wandernden Lichtbogen erhält.
Die vorgeschilderten Anordnungen und
ίο Ausführungen in ihrer Gesamtheit gelten sowohl
für die marktgängigen, fertig gebrannten amorphen Elektroden oder Graphitelektroden,
als auch für die im Ofen selbst gebrannten, sogenannten Dauerelektroden, z. B. nach PatentSiChrift
324741.
Durch geeignete Einführung von Isolierschichten in der äußeren wie auch in der
inneren Elektrode ist man bei der im Ofen gebrannten Dauerelektrode in der Lage, einen
Elektrodenquerschnitt für zwei oder mehr Phasen zu unterteilen. Dabei kann die Isolierung
so durchgeführt sein, daß auch diese Phasenquerschnitteile unabhängig voneinander
beweglich sind.
Als besonderer Vorteil der Erfindung ist die Verlegung des Lichtbogens völlig unter
dem Querschnitt der Elektrode anzusprechen. Nach den bisherigen allgemeinen Erfahrungen
wird hierdurch in einfachster Weise ein vollkommener Schutz des Ofengewölbes gegen
die außerordentliche Wärmestrahlung des Lichtbogens bewirkt, so daß insbesondere die
Nachteile, die sich bei der Verwendung der Graphitelektrode in bezug auf Schädigung des ,
Gewölbes und des Ofenbodens ergeben haben, vermieden werden.
Die in der Zeichnung als Beispiel dargestellte Einrichtung besteht aus der äußeren
Hohlelektrode 1 und der inneren, in diesem Fall Vollelektrode 2, die durch einen Luftraum
voneinander isoliert sind. Jede der beiden Elektroden ist für sich an eine besondere
Einrichtung an sich bekannter Art aufge- : hängt, und zwar die äußere Elektrode mittels
Backe 3, Klemmring 4 und Aufhängeeisen 5, die innere Elektrode mittels Backe 6 und ι
Aufhängeeisen 7. Die Hängeeisen 5 und 7 führen unter Zwischenschaltung von Ketten ■
oder Seilen über Rollen an je eine Winde, \ die selbsttätig oder von Hand betätigt wird, j
Der Ofen 8 kann, wie die Ausführung zeigt, in sicherer Weise vollkommen abgeschlossen ι
werden, und der Zwischenraum zwischen den beiden Elektroden zur Abführung der Gase
benutzt werden, wie an sich bekannt. i
Besonders vorteilhaft ist der Anschluß ' einer elektrischen Gasreinigungsvorrichtung
zum Zweck der Staubabscheidung, wobei eine Vorbehandlung der Gase vor ihrer Zuführung
in den elektrischen Reiniger nicht erforderlich ist. Die Abführung der Gase ist derart gedacht, daß eine Stopfbüchse 9, die
gegen beide Elektroden abschließt, mit der Gasleitung zum Niederschlagsapparat in Verbindung
steht. 6g
Claims (8)
1. Verfahren zum Betriebe von elektrischen Öfen mit Hohlelektrode, deren
Hohlraumquerschnitt ganz oder teilweise durch eine oder mehrere Innenelektroden ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenelektrode als Mittel zur Veränderung des Leitungsquerschnittes der äußeren
Elektrode benutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des Leitungsquerschnittes
der Hohlelektrode durch Einbringen von loser Elektrodenmasse in den Hohlraum erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an
wechselnde Strombelastungen Querschnitt und Massenzusammensetzung der ineinander
angeordneten Elektroden so gewählt werden, daß diese je nach der Höhe der Strombelastung einzeln oder gemeinsam
zur Stromzuführung dienen.
4. Einrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere Elektrode gegenüber der inneren oder beide ineinander angeordneten. Elektroden ständig oder absatzweise in
einer Richtung oder abwechselnd in verschiedenen Richtungen gegen- oder miteinander
drehbar sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse
der drehbaren Elektroden exzentrisch zum Elektrodenquerschnitt verläuft.
6. Hohlelektrode für das Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlelektrode und ihre Füllung in sich verschiedenartig (z. B. in bezug auf Leitfähigkeit)
zusammengesetzt sind.
6. Hohlelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die unterteilten
Einzel querschnitte der beiden ineinander angeordneten Elektroden unabhängig voneinander
beweglich sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1, angewendet zum Betrieb von Öfen, bei denen
ein Ende der Stromzuleitung oder eine oder mehrere Phasen an den Ofenboden angeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM80403D DE404547C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Betriebe von elektrischen OEfen mit Hohlelektrode |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM80403D DE404547C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Betriebe von elektrischen OEfen mit Hohlelektrode |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE404547C true DE404547C (de) | 1924-10-18 |
Family
ID=7318725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM80403D Expired DE404547C (de) | Verfahren und Einrichtung zum Betriebe von elektrischen OEfen mit Hohlelektrode |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE404547C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0651591A2 (de) * | 1993-10-27 | 1995-05-03 | Messer Griesheim Gmbh | Elektrodensystem |
-
0
- DE DEM80403D patent/DE404547C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0651591A2 (de) * | 1993-10-27 | 1995-05-03 | Messer Griesheim Gmbh | Elektrodensystem |
EP0651591A3 (de) * | 1993-10-27 | 1995-08-23 | Messer Griesheim Gmbh | Elektrodensystem. |
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