DEP0024559DA - Verfahren zur Gewinnung von Sterinen oder ihren Additionsverbindungen aus Sterine enthaltenden Mischungen oder Lösungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Sterinen oder ihren Additionsverbindungen aus Sterine enthaltenden Mischungen oder Lösungen

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DEP0024559DA
DEP0024559DA DEP0024559DA DE P0024559D A DEP0024559D A DE P0024559DA DE P0024559D A DEP0024559D A DE P0024559DA
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addition compounds
cholesterol
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Johannes Thomas Dr.-Chem. Amsterdam Hackmann
Original Assignee
N.V. Veenendaalsche Sajet-en Vijfschachtfabrick vorheen Wed. D.S. van Schuppen & Zoon, Veenendaal
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Description

ΪΓ. V. Veenendaalsche Sajet- en Vijfschachtfabriek vorne en !B3), D. S, van Schuppen & Zoonl Veenend aal, Zandstraat 2 (Holland)
Verfahren zur Gewinnung von Sterinen oder ihren Additionsverbindungen aus Sterine enthaltenden Miaehungen oder Lösungen,,
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sur Grewinnung von Sterinen und ihren Mditionsprodukten aus Sterin^enthaltenden Böschungen oder Lösungen.
Ss ist bekannt, dass Sterine, wie Cholesterin, aus Wollfett oder anderen fTaolesterin enthaltende» Material über die Add it i one verb ind ungen mit Digitonin abgetrennt werden können. In Mbe tr acht des hohen Preises von Digitonin kam aber ein solches Verfahren technisch kaum angewendet werden.
Bs sind weiterhin auch wohlfeiler arbeitende Verfahren für die Abtrennung von Sterinen aus Sterin enthaltendem Material bekannt, bei denen Additionsverbindungen mit Metallsalzen oder Oxalsäure abgetrennt werden.
Es wurde nun gefunden, dass Cholesterin oder andere Sterine auch Additionsprodukte mit aliphatischen
Stickstoffverbindungen bilden, das heisst Verbindungen, die selbst oder deren Salze eine oder mehrere NHg-Gruppen enthalte n.
Das erfind ungsgemässe Verfahren ist daher dadurch gekennzeichnet, dass das Sterin enthaltende Material mit alP plastischen Stickst ο ff verbindungen behandelt wird, die selbst oder deren Salze eine oder mehrere NHg-Gruppen enthalten und dass die gebildeten Additionsprodukte von dem Rückstand des Ausgangsmaterials abgetrennt und dass danach im Bedarfsfalle die Additionsprodukte in des Sterin zurückverwandelt werden.
Die stickstoffhaltigen für die Bildung der Additionsprodukte verwendeten Verbindungen können aliphatischer und auch anorganischer Art sein.
Aliphatische Stickstoffverbindungen, die mit besonderem Vorteil in dem erfindungsgemässen Verfahren verwandet werden, sind solche, die gleichzeitig Sauerstoff enläialten, wie Harnstoff, Hydroxylamin, Ibrmamid und ähnliche oder deren Salze mit organischen oder anorganischen Säuren. Tfeiterhin sind geeignete Stickstoffverbindungen: Oyanamid, Dicyanamid und Xthylendiamin oder ihre Salze.
Zweckmässig verwendet man jedoch wegen seines niedrigen Preises Harnstoff oder seine Salze.
Das Verfahren kann sowohl bei gewöhnlicher als auch bei erhöhter Temperatur, z.B, bei 9o bis loo°, durchgeführt werden. Die anzuwendende Temperatur hängt von der Natur des Sterin haltigen Ausgangsmaterial©, von der verwendeten Stickstoffverbindung und auch von dem Heaktionsmedium ab.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann zweckmässig durch
Erhitzen von Wollfettalkohol oder einem anderen Cholesterin haltigen Msteial mit Harnstoff oder einer anderen Stickstoffverbindung eine gewisse Zeit durchgeführt werden, worauf das gebildete Mditionsprodukt aus der Mischung durch Behandlung mit einem Ksiaigsmittel abgetrennt werden kann, in dem das Additionsprodukt nicht oder nur geringfügig löslich ist, während die anderen Bestandteile hierin löslieh sind. Aceton, Isooctan oder ähnliche Alkane mit verzweigten Ketten und aromateafreies Gasolin eignen sich als lösungsmittel für die Abtrennung der Additions produkte des Cholesterin^
Sine andere Ausführmgsform des Verfahrens besteht darin, dass man die gegebenenfalls in einem geeigneten lösungsmittel gelöste Stickstoffverbindung bei gewöhnlicher oder erhöhter !temperatur mit einer Lösung von Sterin haltigem Ausgangsmaterial heispieIsweise in Aceton oder Iaooctan behandelt und die unlöslich© Additionsiverbindung ab «^trennt.
Die abgetrennte η Additionsverbindungen können leicht
zersetzt werden, beispielsweise mit Wasser oder einem andewässerigen
ren/ffiedium oder durch Molekulardestillation, anschliessend können die freigemachten Sterine gegebenenfalls weiter gereinigt werden, "beispielsweise durch eine erneute Behandlung mit Additionsprodukten bildenden Stickstoffverbindungen, durch Umkristallisieren, durch Behandeln mit Bxtraktionsmitteln oder auf andere geeignet© ^feise*
Die für die Bildung der gewünschten Add it i onsprod ukte notwendige Menge an Stickstoffverbindungen ändert sich je nach der Natur des zu gewinnenden Sterins und der verwendeten Stickst of f verbind mg. In vielen Fällen enthält die
Adaitionsverbindung ein Ibl Stickstoffverbindung je Mol Sterin» %nn hingegen Stickstoffverbindungen in Pbrm ihrer Sftlse angewendet werden, werden häufig anders zusammengesetzte Aaditionsverbindungen gefunden, bei denen das Verhältnis Sterin zu Stickstoffverbindung 2 : 1 beträgt.
Ss ist im allgemeinen empfehlenswert, einen geringen Überschusst beispielsweise ungefähr Io bis 2o$ der Stickstoffverbindung über die theoretisch notwendige Bfenge au verwenden.
Das erfindungsgemässe Terfahrea ist von besonderer Bedeutung für die Sewinnong von Oholesteria aus Cholesterin hai tigern Hateri al, beispielsweise einer Kischung von Wollfett alkoholen, die als unverseifbsrer Anteil bei der Verseifung von Wollfett gewonnen wird. 3s kann natürlich auch für die Gewinnung von Cholesterin aus anderem Cholesterin haltigem Material, mle Gehirnen, Eidottern oder ähnl !ehest benutzt werden, sowie auch für die Sewinnung von anderen Sterine», wie Sitosterin, Ihytoete rin, Ergoeterin und ähnlichen, aus diese enthaltenden Mischungen.
Neben der Sevdnnung von Sterinen können die erfindungßgemäss gewonnenen Maiti onsprodukte auch für pharmazeutische Zwecke Verwendung finden«
Das erfindungBgemässe Verfahren »ird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
5oo g Ttollfettalkohole mit einem Cholesteringehalt von 28,7^ werden 3o Minuten auf ungefähr 9o° mit 13 g Harnstoff unter heftigem Bühren erwärmt. Nach dem Abkühlen auf 3o bis 35° vdrd die Seaktionsmischung langsam in 25oo ecm Isoootan unter Kihren eingegossen. Der sich bildende KLedersehlag des
Additionsproduktes wird abzentrifugiert und mit Iooo ecm Isooctan gewaschen. Dieser Medersohlag, dessen Stickstoffgehalt 3,4©^ (theoretisch 3,37$) "beträgt, wird anschliessend mit 25o ecm Tasser hei Ziinmertemperatur behandelt, wodurch das Mditionsprodukt in seine Bestandteile verlegt wird,
während der Harnstoff sich löst* Das unlösliche Rohcholesterin wird nun von der Ineung abgetrennt, Ausbeute 95,3 g entsprechend 47,7$» Seinheitsgrad 72,6$.
Dieses HohcholeSterin kann durch ISakristallisierea aus Alkohol gereinigt werden, wodurch reines Cholesterin mit einem Schmelzpunkt von 146° gewonnen wird.
Beispiel 2
75o ecm einer lös trig von unge fähr 3,5$ Cholesterin in Aceton werden 3,5 g Harnstoff zugesetzt, der in möglichst wenig Äthylalkohol gelöst wurde» Uach kurzem Stehen bei gewöhnlicher Temperatur kristallisiert das Additionsprodukt aus einem Mol Cholesterin und einem Ibl Harnstoff aus. Dieses Additionsproaukt bildet eine filzähnliche Kristallmasse mit einem Schmelzpunkt von 144°. Der Ghdlesteringehalt beträgt 86,4$ entsprechend 86,5^ der Theorie, während der Stickstoffgehalt 6,22$ beträgt, snt sprechend 6,28^ der Tneorie.
^'enn Hamstof:fhydrochlorid anstelle von Harnstoff verwendet wird, bildet sich ein Additionsprodukt aus 2 Mol Cholesterin und . ein Mol Harnstoffhydrochlorid, das bei 13O0 schmilzt und ebenfalls eine filsfihnliche Kristallmasse bildet. Dar Oholesteringehalt dieses Produktes ist 89, I^ entsprechend 88,9^ der Uieorie.
Beispiel 3
2oo ecm einer Lösung von et'"a 2,5^ Cholesterin in Aceton
werden zu 0,8 g Ifydroxylaminhydrochlorid gegeben, das in einer geringen Ifenge fässer gelöst ist. Ifseh kurzer Zeit Icristallisiert ein Additionsprodulrt von DiLmethylketoxijJihydroehlorid toad Cholesterin "bei gewöhnlicher Temperatur aus» Dieses Mditionsprodukt "bildet lange Fädeln mit einem Schmelzpunkt von 147° und hat einen Cholesteringehalt von 94,4^ und einen Chlorwass er stoff Säuregehalt von 2,215?·
Das gleiche Additionsprodukt kam auch dadurch erhalten werden, dass man zuerst das Dime thy Ike toaiihydr ochlorid herstellt und dann dieses mit Cholesterin reagieren lässt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche :
    1* Verfahren zur Gewinnung von Sterinen oder ihren Additionsverbindongen aus Sterine enthaltenden Mischungen oder Lösungen, ^insbesondere von Qaolesterin ©der seinen Additionsverbindungen aus «ollfett alkoholen, dadurch gekennzeichnet, dass man das Ausgaagsmaterial alt anorganischen und aliphatischen Stickstoffverbindungen, die selbst oder deren Salze eine oder mehrere NHg-Gruppen enthalten, behandelt, die gebildeten Additionsprodukte abtrennt und aus diesen gegebenenfalls das freie Sterin zurückgewinnt«
  2. 2. Verfahren nach Mspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass men solche aliphatische Stickstoffverbindungen, die gleichzeitig Sauerstoff enthalten, wie Harnstoff oder dessen Salze, verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennung der Additionsverbindungen mit Hilfe solcher organisohel^aungsmlttel, wie Aceton oder Isooctan, durchgeführt wird, in denen die Add it ionsve rbind ung en nicht oder nur schwer löslich sind.
    4» Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die aliphatische Stickstoffverbindung in einem geringen überschuss über die theoretisch benötigte Menge angewendet wird.

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