DE653934C - Verfahren zur Darstellung von Kohlensaeureestern von Sexualhormonen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kohlensaeureestern von Sexualhormonen

Info

Publication number
DE653934C
DE653934C DEB168117D DEB0168117D DE653934C DE 653934 C DE653934 C DE 653934C DE B168117 D DEB168117 D DE B168117D DE B0168117 D DEB0168117 D DE B0168117D DE 653934 C DE653934 C DE 653934C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid esters
carbonic acid
hormone
preparation
sex hormones
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB168117D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Lorenz Ach
Dr Dr Wilhelm Dirscherl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roche Diagnostics GmbH
Original Assignee
Boehringer Mannheim GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Mannheim GmbH filed Critical Boehringer Mannheim GmbH
Priority to DEB168117D priority Critical patent/DE653934C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE653934C publication Critical patent/DE653934C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Kohlensäureestern von Sexualhormonen Vom weiblichen Sexualhormon sind schon verschiedene Ester bekannt. Es wurde nun gefunden, daß die Überführung dieses Hormons in seinen bisher unbekannten Chlorkohlensäureester eine physiologische Wirkungssteigerung auf das Zehn- bis Fünfzehnfache der des unveresterten Hormons mit sich bringt. So wurde beispielsweise bei kastrierten Mäuseweibchen mit einer Menge von 0,003 g Chlorkohlensäureester des Follikelhormons, welche in öliger Lösung, auf fünf Portionen verteilt, eingespritzt wurde, bei . So % der Tiere Ostrus festgestellt, während mit dem Hormonpräparat, aus dem der Ester hergestellt worden war, die gleiche Wirkung erst mit o,o4 g erzielt werden konnte.
  • Man erhält den Ester, wenn man auf das Hormon freies oder an Pyridin angelagertes Phosgen einwirken läßt. Man kann die Veresterung sowohl in organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Nylol, alkoholfreiem Äther, als auch in wäßrigen Lösungen, beispielsweise in wäßrig-alkalischen Lösungen, durchführen. In dem zuletzt genannten 1a11 erhält man neben dem Chlorkohlensäureester auch den neutralen Kohlensäureester des Hormons, welcher im Gegensatz zu jenem in Petroläther praktisch unlöslich ist und auf Grund dieser Eigenschaft abgetrennt werden kann. Der neutrale Kohlensäureester zeigt ebenfalls eine, wenngleich nicht so bedeutende Wirkungssteigerung gegenüber dem unveresterten Hormon, nämlich auf etwa das Dreifache.
  • Das gleiche Verfahren kann mit Erfolg auch für die Darstellung von Kohlensäureestern aus anderen, wenigstens eine freie Hy droxylgruppe tragenden Sexualhormonen ttnd ihren Konzentraten angewandt werden. Beispiele i. 5o mg Follikelhormon werden in i i,5 ccitt Benzol mit 70 mg Pyridin und ioo mg in o,5 ccm Benzol frisch gelöstem Phosgen versetzt und im geschlossenen Rohr i Stunde lang auf,7o bis 75° erwärmt. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird zunächst mit verdünnter Natronlauge ausgeschüttelt, hierauf mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dann wird das Benzol im Vakuum abgedampft. Der Rückstand wird in wenig Essigester gelöst; aus der mit niedrigsiedendem Petroläther versetzten Lösung kristallisiert bei langsamem Verdunsten der Lösungsmittel der Chlorkohlensäureester aus. Er stellt eine kristallisierte Verbindung vor, die bei etwa ioo° schmilzt und in den üblichen organischen Lösungsmitteln äußerst leicht löslich ist. - Bei Einwirkung von heißem Wasser wird der Ester unter Bildung einer Substanz, welche die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials aufweist, wieder gespalten. Ausbeute 871/0. Die Analyse ergibt . 68,66 0% C, 6,5o 0jo H, i i, i 0/0 Cl; die berechneten Werte sind 68,8 % C, 6,3 0f, H, io,6 % Cl.
  • 2. Eine Lösung von 2o mg kristallisiertem. weiblichem Sexualhormon wird allmählich..; mit 5o g Pyridinchlorcarbony1, das in Benzöl@, suspendiert ist; versetzt. Das Reaktions@'.'. gemisch wird bei Zimmertemperatur öfters ' umgeschüttelt und nach etwa 2o Minuten in der im Beispiel i beschriebenen Weise aufgearbeitet. Ausbeute go 0/0.
  • 3. In eine Lösung von 5o mg Fallikelhorinon in 30 ccm 2n-Natronlauge wird bei gewöhnlicher Temperatur Phosgen eingeleitet, bis sich beim Ansäuern des Filtrates von dem ausgefallenen Reaktionsprodukt kein unverändertes Hormon mehr ausscheidet. Man schüttelt die Suspension mit Benzol, wäscht dieses zur Entfernung des vom Niederschlag etwa mitgerissenen Ausgangsmaterials mit verdünnter Natronlauge, dann mit Wasser, trocknet und engt ein. Nun wird Petroläther zugegeben, bis nichts mehr ausfällt, und abfiltriert. Der Niederschlag besteht aus dem neutralen Kohlensäureester des Follikelhormons, während aus dem Filtrat der Chlorkohlensäureester des Hormons durch Eindampfen in einer Menge von 38 % erhalten werden kann. Das neutrale Carbonat schmilzt bei 24o°; seine Analyse ergibt 78,55 % C: und 7,56 % H gegenüber den berechneten Werten von 78,4 0(o C und 7,42 % H. Seine östrogene Wirksamkeit beträgt et*a das Dreifache des unveresterten Hormons.
  • q.. In eine Lösung von ioo mg Dihydrofollikelhormon in 100 ccm 2 n-Natronlauge wird bei Zimmertemperatur Phosgen eingeleitet, bis sich beim Ansäuern des Filtrates von dem ausgefallenen Reaktionsprodukt kein unver-4.9dertes Hormon mehr ausscheidet. Das @lhal:tionsgemisch wird gemäß Beispiel 3 auf-' iärbeitet. Der mit Petroläther erhaltene .'Niederschlag besteht aus dem neutralen Kohlensäureester des Dihydrofollikelhormons. Man erhält etwa 5o bis 6o mg Rohprodukt, welches durch Umkristallisieren weiter gereinigt werden kann. Das Filtrat enthält den Chlorkohlensäureester des Diliydrofollikelhormons.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Darstellung von Kohlensäureestern von Sexualhormonen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf solche Hormone, die wenigstens eine veresterbare Hydroxylgruppe enthalten, Phosgen frei oder in seiner Verbindung mit Pyridin zur Einwirkung bringt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterung in organischen Lösungsmitteln erfolgt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterung in wäßrigen Lösungen, insbesondere in wäßrig-alkalischen Lösungen, erfolgt. q.. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorkohlensäureester von gleichzeitig gebildeten neutralen Kohlensäureestern auf Grund der verschiedenen Löslichkeit dieser Ester- in Petroläther abgetrennt werden.
DEB168117D 1934-12-23 1934-12-23 Verfahren zur Darstellung von Kohlensaeureestern von Sexualhormonen Expired DE653934C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB168117D DE653934C (de) 1934-12-23 1934-12-23 Verfahren zur Darstellung von Kohlensaeureestern von Sexualhormonen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB168117D DE653934C (de) 1934-12-23 1934-12-23 Verfahren zur Darstellung von Kohlensaeureestern von Sexualhormonen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE653934C true DE653934C (de) 1937-12-10

Family

ID=7006027

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB168117D Expired DE653934C (de) 1934-12-23 1934-12-23 Verfahren zur Darstellung von Kohlensaeureestern von Sexualhormonen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE653934C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2628558C2 (de)
DE2718872C2 (de)
DE2058248A1 (de) Lacton
DE653934C (de) Verfahren zur Darstellung von Kohlensaeureestern von Sexualhormonen
DE2404946C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 7alpha-Acylthio-Steroidspirolactonen
DE875655C (de) Verfahren zur Darstellung von Testosteron
DE414190C (de) Verfahren zur Darstellung von Zitronensaeuretribenzylester
DE957030C (de) Verfahren zur Herstellung der Phenylpropionsaeureester von Steroidhormonen
DE883435C (de) Verfahren zur Herstellung von Dioxyacetonverbindungen
DE2112778B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-CyBn-S^Ae-IeITaChIOr- bzw. brombenzoesäurealkylestern
DE883604C (de) Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten Derivaten von Pregnan-dion-3, 20, welche in 21-Stellung substituiert sind
DE959189C (de) Verfahren zur Herstellung von 17ª‰-Acyloxy-20-keto-allopregnanen und -pregnenen
DE957123C (de) Verfahren zur Herstellung von Thioabkoemmlingen der Colchiceine
DE575470C (de) Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursaeure
DE1468894C3 (de) Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem 3-Oxo-i 3beta-äthyl-17beta-hydroxy-17alpha-äthinyl-5(10)gonen bzw. 3-Oxo-i 3beta-äthyl-17betahydroxy-17alpha-äthinyl-4-gonen
DE756003C (de) Verfahren zur Darstellung neuer Derivate von Verbindungen der Nebennierenrindenhormonreihe
DE532535C (de) Verfahren zur Darstellung von Lobelia-Alkaloiden
DE917971C (de) Verfahren zur Herstellung von Steroidlactamen
AT160572B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolydrophenanthrenreihe oder deren Derivaten.
DE964597C (de) Verfahren zur Herstellung von Cortison- bzw. Hydrocortison-21-aldehyd
DE611158C (de) Verfahren zur Herstellung des Hexamethylentetraminbetains
AT206590B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe
AT71174B (de) Verfahren zur Darstellung von Azidylsalizyloylderivaten des Theobromins.
AT129749B (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen quartärer aliphatischer Ammoniumbasen.
DE752752C (de) Verfahren zur Herstellung von im Ring A aromatisierten Steroidverbindungen