DE756003C - Verfahren zur Darstellung neuer Derivate von Verbindungen der Nebennierenrindenhormonreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung neuer Derivate von Verbindungen der Nebennierenrindenhormonreihe

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DE756003C
DE756003C DEG99414D DEG0099414D DE756003C DE 756003 C DE756003 C DE 756003C DE G99414 D DEG99414 D DE G99414D DE G0099414 D DEG0099414 D DE G0099414D DE 756003 C DE756003 C DE 756003C
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DE
Germany
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compounds
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adrenal cortex
cortex hormone
new derivatives
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DEG99414D
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Werner Dr Fischer
Karl Dr Miescher
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B61/00Other general methods
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J19/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 by a lactone ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Steroid Compounds (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß man zu neuen Derivaten von Verbindungen der Nebennierenriindenhoraionireihe gelangen kann, wenn man solche Verbindungen .nach an sich bekannten Arbeitsmethoden in ihre Saccharidderivate überführt.
Als Ausgangsstoffe können beliebige Verbindungen der Nebennierenrindenhormonreihe Verwendung finden. Alle diese Verbindungen sind durch eine Ketolgruppierung in 17-Stel-
lung des Cyclopentanopolyhydrophenanthrengerüstes charakterisiert.
Insbesondere seien die folgenden genannt: /\4-2i-Oxy-pregnen-dion-(3, 20), A4"3> 2i-Dioxy-pregnen-on-(2o), A4"1 1," 2i'-Dioxy-pregnen-dion-(3, 20), A4"1r-Keto-2i~oxy-pregnen-dion-(3, 20), A4-i7. 2i-Dioxy-pregnen-dion-(3, 20), A4-ii) 17, 2i-Trioxy-pregnen-dion-(3, 20), A4-11 -Keto-17,21 -d'ioxy-pregnen-dion- (3,20),
Als Saccharide kommen ζ. B. Mono-, Disowie Tri-saccharide wie Glucosen, Galactosen, Galactose-glucosen u. dgl. in Frage.
Das vorliegende Verfahren wird nach an sich bekannten Arbeitsmethoden, wie sie z. B. in Richter-Anschütz, Chemie der Kohlenstoffverbindungen, Bd. 2, i. Hälfte, S. 359 (1935) und in B. 62, 990, (1929) beschrieben sind, durchgeführt.
Die neuen Verbindungen können einen oder mehrere Saccharidreste in ihrem Molekül enthalten, daneben aber auch noch freie veresterte oder verätherte Hydroxylgruppen. Die Saccharidreste können ihrerseits auch in Form von Derivaten vorliegen wie z. B. in Form ihrer Acylate.
Die neuen Verbindungen zeichnen sich durch ihre gute Wasserlöslichkeit aus. Sie sollen therapeutische Verwendung finden.
Es ist bekannt, daß die als Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der Nebennierenrindenhormonreihe sehr oxydabel sind. Es war daher nicht vorauszusehen, daß unter den angewandten, an sich bekannten Reaktionsbedingungen, beispielsweise unter Zuhilfenahme von Silberoxyd, das ein bekanntes Oxydationsmittel darstellt, das Verfahren überhaupt durchführbar ist. Ferner besitzen die Endprodukte bei ihrer direkten Verwendung gegenüber den in ihrer Wirkung einzig vergleichbaren Ausgangsstoffen den Vorteil, daß sie, wie bereits erwähnt, wasserlöslich sind.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 1 Teil Λ4-χν~ pregnen-dion- (3, 20), 2 Teilen Acetobromglucose und 2 Teilen trockenem Silberoxyd wird in 200 Teilen absolutem Äther bei Raumtemperatur während 60 Stunden geschüttelt. Den durch Filtrieren abgetrennten Silberoxydschlamm kocht man einige Zeit mit frischem Äther aus und wäscht hierauf die vereinigten Ätherlösungen mit verdünnter Salpetersäure und Wasser. Aus der stark eingeengten Ätherlösung erhält man 0,54 Teile des Tetraacetylglucosids als weiße kristallin erstarrte Masse. Es kann aus verdünntem Alkohol umkristallisiert werden. F. 175 bis 1760.
2 Teile des beschriebenen Tetraacetylglucosids werden mit 20 Teilen Methanol übergössen, mit einer Lösung von 1,2 Teilen Kaliumcarbonat in wenig Wasser versetzt und 6 Stunden bei 20° stehengelassen. Hierauf wird die klare Lösung im Vakuum bei Zimmertemperatur stark eingeengt, mit etwas Wasser versetzt und genau mit verdünnter Essigsäure neutralisiert. Das freie Glucosid wird mit Chloroform extrahiert, die Chloroformlösung mit Calciumchlorid getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der ölige Rückstand wird in heißem Aceton aufgenommen. Nach dem Einengen kristallisiert aus dieser Lösung in der Kälte das freie Glucosid des Desoxycorticosteron [/\4-2i - (/?-Glucosido)-pregnen-dion-(3, 20)] als weißes Pulver aus. Nach LTmkristallisieren aus Aceton besitzt es einen F. von 190 bis 1910 und ist wasserlöslich. Die Ausbeute bei dieser Verseifung entspricht praktisch der theoretischen.
Dasselbe Produkt läßt sich ebensogut auch nach anderen Methoden gewinnen, so z. B. durch Umsetzung des Oxy-pregnen-dions mit Pentaacetylglucose in Gegenwart von p-Toluol sulfonsäure.
In gleicher Weise gelingt die Darstellung der Glucoside anderer Verbindungen der Nebennierenrindenhormonreihe. Geht man beispielsweise von A"~3> 21-Dioxy-pregnenon-(20) aus, so erhält man das entsprechende Derivat mit 2 Glueoseresten in dem Molekel.
Beispiel 2
ι Teil A4-21-Oxy-pregnen-dion-(3, 20), 2 Teile Acetobromlactose und 0,5 Teile Quecksilberacetat werden in 100 Teilen absolutem Benzol einige Zeit gekocht. Die Aufarbeitung der benzolischen Lösung geschieht in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise. Man gewinnt durch Eindampfen des Lösungsmittels 0,66 Teile des gewünschten Heptaacetyllactosids und durch Verseifung das in Wasser gut lösliche Δ4"2 * ~ (/J-Lactosido) -pregnen-dion-(3, 20), das aus wässerigem Äthanol oder Methanol umgelöst werden kann. Die Verseifung verläuft praktisch quantitativ.
Durch Umsetzung von Oxy-pregnen-dion mit Acetobrom - (6 - gentiobiosido - d - glucose) stellt man nach analogen Arbeitsmethoden das entsprechende Trisaccharid dar.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Darstellung neuer Derivate von Verbindungen der Nebennierenrindenhormonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Verbindungen nach an sich bekannten Arbeitsmethoden in ihre Saccharidderivate überführt.
    Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    Deutsche Patentschriften Nr. 650 089, "5
    654 652.
    © 5866 4.53
DEG99414D 1938-02-23 1939-01-27 Verfahren zur Darstellung neuer Derivate von Verbindungen der Nebennierenrindenhormonreihe Expired DE756003C (de)

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CH756003X 1938-02-23

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE650089C (de) * 1933-09-07 1937-09-10 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Sexualhormone
DE654652C (de) * 1936-02-23 1937-12-27 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Sexualhormone

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE650089C (de) * 1933-09-07 1937-09-10 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Sexualhormone
DE654652C (de) * 1936-02-23 1937-12-27 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Sexualhormone

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