DEB0019251MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. Februar 1952 Bekanntgemacht am 19. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es ist bekannt, Zeichentrickfilme in der Weise herzustellen, daß die Figuren auf eine durchsichtige
Kunststoffolie gezeichnet werden und der Hintergrund unterlegt wird. Da für jede Bewegungsphase
der Figuren eine besondere Zeichnung erforderlich ist, so erfordert diese Herstellungsart eines
Zeichentrickfilms einen enormen Arbeits- und Kostenaufwand.
Es ist ferner auch bekannt, Figuren bzw. Puppen ίο zur Aufnahme von Zeichentrickfilmen zu verwenden,
die gegeneinander bewegliche, aus Karton od. dgl. ausgeschnittene und durch Gelenke od. dgl.
fest miteinander verbundene Glieder aufweisen. Zur Verbindung der einzelnen Puppenglieder sind
beispielsweise Wollfäden, magnetische Drähte, Spiralen od. dgl. vorgesehen. Die Verwendungsmöglichkeit
derartiger Puppen ist jedoch sehr begrenzt.
Die Puppen nach vorliegender Erfindung unter^
scheiden sich von den vorbekannten Gliederpuppen dadurch, daß' die Körperteile, Kleidungsstücke
u. dgl. lösbar miteinander verbunden und gegeneinander austauschbar sind und ferner für jede
Körperbewegung eine Serie von solchen Körperteilen, die aufeinanderfolgende Bewegungsphasen
darstellen, vorgesehen ist.
Durch die Verwendung von mit austauschbaren Gliedern zusammengesetzten Puppen im Sinne der
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Erfindung wird eine erhebliche Zeichenarbeit eingespart und diese außerdem vereinfacht, da die
ausgeschnittenen Puppenteile leichter zu bemalen sind. Die Herstellungskosten von Zeichentrickfilmen
werden durch diese austauschbare Anordnung der Glieder wesentlich vermindert, da sich
eine vielfache Kombinations- und Verwendungss möglichkeit der. Puppenteile ergibt und mit einer
bestimmten Anzahl von verschiedenen Puppengliedem, Kleidungsstücken usw. ein Vielfaches dieser
Zahl an verschiedenartigen Figuren dargestellt werden kann. Für eine bestimmte Körperbewegung
(Gehbewegung, Sprungbewegung usw.) ist nur eine kleinere Anzahl von Körperteilen mit verschiedenen
Bewegungsphasen erforderlich (in der Praxis jeweils nur zehn bis fünfzehn Körperteile in verschiedenen
Bewegungsphasen), so daß also diese Körperbewegung mit denselben Puppen bzw. Körperteilen
im Film bzw. bei der fotografischen Aufnähme beliebig oft wiederholt werden kann.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von einigen in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. ι eine Puppe für einen Zeichentrickfilm in Vorderansicht,
Fig. 2 die gleiche, um i8o° gedrehte Puppe
(Rückansicht),
Fig. 3 einen Längsschnitt nach Linie III-III der
Fig. i,
Fig. 4 bis 7 die Einzelteile dieser Puppe, und zwar Fig. 4 den Kopf mit einem Ohrring, Fig. 5
den Oberkörper mit Armen, Fig. 6 einen Hut, Fig. 7 den Unterkörper,
Fig. 8 und 9 den gleichen Unterkörper mit verschiedenen Bewegungsphasen,
Fig. 10 und 11 einen Kopf mit verschiebbaren
Augenpupillen,
Fig. 12 einen Schnitt nach Linie XII-XII der Fig. 10, ■
Fig. 13 und 14 einen Kopf mit austauschbaren
Kopf unterteilen,
Fig. 15 einen Oberkörper in besonderer Ausführung,
Fig. 16 bis 20 verschiedene Bewegungsphasen einer Puppe (Drehbewegung nach links),
Fig. 2i bis 23 drei weitere Bewegungsphasen (Drehbewegung nach rechts).
Die in der Zeichnung beispielsweise dargestellte Puppe besteht aus mehreren selbständigen und austauschbaren
Teilen;ßtmd zwar einem Unterkörper 1,
einem Oberkörperi2 . mit an diesem verschwenkbaren
Armen 3 und 4, einem Kopfteil 5 und einem > Hut 6. Die Glieder dieser Puppe werden aus dünnwandigem
geeignetem Material, z. B. Karton ausgeschnitten und gezeichnet bzw. bemalt, wie in der
Zeichnung veranschaulicht. Vorteilhaft sind die Puppenglieder, . Kleidungsstücke usw., auf beiden
Seiten, d. h. sowohl auf Vorder- als auch Rückseite, gezeichnet und bemalt, so daß damit die Ver-
*Ό wen'dungsmöglichkeit der Puppenglieder vergrößert wird. Mit diesen doppelseitig bemalten Puppen
kann beispielsweise nach Fig. 1 eine Gehbewegung nach links (Vorderseite), außerdem auch eine Gehbewegung
nach rechts (Rückseite) gemäß Fig. 2 dargestellt werden.
Erfindungsgemäß können weiterhin, wie in Fig. 3 veranschaulicht, die Puppenglieder doppelwandig
und ausgebildet sein, daß sie an den Verbindungsstellen
ineinander gesteckt werden können. Zu diesem Zweck können die Glieder aus zwei aufeinandergeklebten
Kartons bestehen, die an den Verbindungsstellen lose, d. h. nicht zusammengeklebt
sind. Bei der Ausführung nach.Fig. 1 bis 3 wird
der Oberkörper 2 in den Unterkörper 1 zwischen die losen Teile ieund ij eingeschoben. In ähnlicher
Weise ist der Hut 6 mit den. losen Teilen 6a und
6b auf den Kopf 5 aufgeschoben, der seinerseits einen eingeklebten Steckteil aufweist, mit dem er
in den Oberkörper 2 eingesteckt ist. Dabei sind die losen Kopfteile 5a und 5b beidseitig über den Oberkörper
2 geschoben. Dieses Ineinanderschieben der Körperteile hat auch den Vorteil, daß die einzelnen
Glieder gegeneinander beweglich sind, also· mit denselben in Fig. 1 bis 7 dargestellten Gliedern
verschiedene Bewegungsphasen dargestellt werden können, indem beispielsweise der Kopf gegenüber
dem Oberkörper in Pfeilrichtung A verschwenkt, desgleichen auch der Oberkörper 2 gegenüber dem
Unterteil 1 ebenfalls vor- oder zurückgeneigt, d. h. in Pfeilrichtung B verschwenkt werden kann. Desgleichen
können auch zur Darstellung verschiedener Bewegungsphasen die Arme 3 und 4 am Oberkörper verschwenkt werden.
Die Bewegungsphäsen des Unterkörpers bzw. der Beine werden zweckmäßig durch, verschiedene
Unterkörper gemäß Fig. 7 bis 9 veranschaulicht. Bei dem gezeigten Beispiel ist ein Gehen nach
links in drei verschiedenen Bewegungsphasen gezeigt.
Aus der Zeichnung geht; hervor, daß die einzelnen Glieder der Puppe gegen andere ausgetauscht
werden können, so daß damit eine vielfache Verwendungs- und Kombinationsmöglichkeit gegeben
ist. Die Puppen können gegebenenfalls auch mit austauschbaren Kleidungsstücken versehen
bzw. angezogen werden. So können z. B. auch. Schuhe, Handschuhe' od. dgl. selbständige aufsteckbare
Teile bilden. Es können auch noch andere austauschbare Teile, wie z. B. im Kopf ein-,
geschobene Ohrringe 10, z. B. Schmuckstücke oder Waffen, wie in Fig. 5 mit Speer 11 und Schild 12
veranschaulicht, vorgesehen sein.
Um die mit den neuen Kartonpuppen dargestellten Bilder des Trickfilms noch lebendiger zu
gestalten, können noch andere Maßnahmen, wie in Fig. 10 bis 14 veranschaulich!:, vorgesehen sein.
So sind nach Fig. 10 bis 12 bewegliche, d.h. verschiebbare
Pupillen 13 vorgesehen. Zu diesem Zweck sind in dem Kopfkarton 14 bei 15 Augenausschnitte vorgesehen, die durch einen weißen
Karton 16 hinterlegt sind. Zwischen diesem Karton 16 und Karton 14 sind die Pupillen 13 verschiebbar
angeordnet, so daß damit in einfacher Weise verschiedene Augenstellungen möglich sind.
Um den Gesichtsausdruck zu verändern, z. B. nach Fig. 13 und 14 ein breites Lachen dar- 1^s
zustellen, ist der Kopf zweiteilig ausgebildet und
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besteht beispielsweise aus einem gleichbleibenden Oberteil 17 und mehreren auswechselbaren verschieden
geformten und gezeichneten Unterteilen 18 und 19. Diese Kopfteile können·, ähnlich wie in
Fig. 3 gezeigt, durch Ineinanderstecken verbunden sein, so daß ein schnelles und bequemes Austauschen
dieser Teile möglich, ist.
Gegebenenfalls können auch andere selbständige Kopfteile, z. B. Zunge, Zähne, Haare, austauschbar
vorgesehen sein.
In Fig. 15 ist ein Rumpfteil bzw. Oberkörperteil 20 gezeigt, an welchem Gliederstümpfe bzw.
Oberarmstümpfe gelenkig angeordnet sind. Diese Gliederstümpfe dienen zum auswechselbaren Befestigen,
z. B. Aufkleben von Gliedern, in diesem Fall Armen verschiedener Form, Größe, Kleidung
usw. Es' wird damit das Auswechseln der Glieder für verschiedene Bewegungsphasen erleichtert und
zugleich die genaue Anbringung der Glieder gesichert, da die Gliederstümpfe 21 durch die Gelenke
22 festgelegt sind.
Bei der gezeigten vorteilhaften Ausführung werden die Gelenke durch einen dünnen Draht
gebildet, der bei 23 auf den Armstumpf aufgeklebt, bei 22 durch Armstumpf und Oberkörper
20 hindurchgesteckt list, wobei das Drahtende 24 im Innern des Oberkörpers 20 festgeklebt ist.
Bei der praktischen Durchführung des neuen Verfahrens zur Herstellung von Zeichentrickfilmen
wird eine Serie von Puppen, wie in Fig. 16 bis 20 veranschaulicht, hergestellt, die entsprechend den
einzelnen Aufnahmestellungen vorgerichtet werden, so daß man einen bestimmten Bewegungsvorgang,
z. B. eine Drehbewegung, nach Fig. 16 bis 20 Phase für Phase mit den vorgerichteten
Puppen aufnehmen kann. Nach der Aufnahme werden die Puppen in die Einzelteile zur anderweitigen
Verwendung zerlegt.
Bei dem Beispiel nach Fig. lö.bis 20 stimmt die
Puppe 25 der Fig. 16, welche die linke Profilstellung
wiedergibt, mit der Puppe der Fig. 20 übeirein, welche .die rechte Profilstellung zeigt.
Desgleichen ist die Puppe 26 der Fig. 18 und 22 identisch und zeigt in Fig. 18 die Vorder- und in
Fig. 22 die Rückseite, wobei die Puppe in der Zeichenebene steht. Zwischenstellungen bei der
veranschaulichten Drehbewegung sind in Fig. 17, 19, 21 und 23 gezeigt. ,Erfindungsgemäß kann für
diese vier verschiedenen Drehstellungen für die Puppenkörper 27 die gleiche Form, d. h. der
gleiche Umriß verwendet werden, so daß für diese verschiedenen vier Drehstellungen nach Fig. 17,
19, 21 und 23 nur ein einmaliger Entwurf bzw. ein einmaliges Ausschneiden der Körperteile erforderlieh
ist. Wie ersichtlich, unterscheiden sich die Unterkörper bzw. Oberkörper der vorgenannten
vier Figuren nur durch eine entsprechende verschiedene Zeichnung, so daß der Körper bei
Fig. 17 nach vorn links, nach Fig. 19 nach vorn rechts bzw. nach Fig. 21 nach hinten links und
nach Fig. 23 nach hinten rechts gerichtet erscheint. Dabei sind die Puppenkörper der Fig. 17 und 23
identisch und zeigen Vorder- und Rückseite, während auch die Puppenkörper der Fig. 19 und 21
identisch sind.
Aus dem vorbeschriebenen AuS'führungsbeispiel
geht hervor, daß die Herstellung der Puppen für verschiedene Stellungen erheblich vereinfacht und
die gleiche Puppe für verschiedene Stellungen verwendet werden kann. .
Claims (7)
1. Puppe zur Aufnahme von Zeichentrickfilmen, die gegeneinander bewegliche, aus Karton
od. dgl. ausgeschnittene, gezeichnete Glieder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Körperteile, Kleidungsstücke u. dgl. lösbar miteinander verbunden und gegeneinander austauschbar
sind und für jede Körperbewegung eine Serie von solchen Körperteilen, die aufeinanderfolgende
Bewegungsphasen darstellen, vorgesehen ist.
2. Puppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Puppenglieder doppelwandig
und so ausgebildet sind, daß sie an den Verbindungsstellen ineinandergesteckt werden
können.
3. Puppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Glieder, go
Kleidungsstücke u. dgl. auf Vorder^ und Rückseite mit Zeichnungen versehen und bemalt
sind.
4. Puppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Augen ausgeschnitten
sind, das Augeinweiiß durch einen unterlegten weißen Karton gebildet ist und dazwischen
die Pupillen verschiebbar angeordnet sind.
5. Puppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopf aus mehreren zusammensetzbaren Teilen, insbesondere Oberteil
und Unterteil, besteht.
6. Puppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Rumpfteil Gliederstümpfe
gelenkig angeordnet sind, die zum auswechselbaren Befestigen von Gliedern verschiedener
Form dienen.
7. Puppe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Puppenkörper für vier
verschiedene Drehstellungen gleiche Form, d. h. gleiche Umrisse, aufweisen und sich nur
durch diesen Drehstellungen entsprechende Zeichnung unterscheiden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 569665, 581 191.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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