DE345216C - Spielzeug-Flachfigur - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 7. DEZEMBER 1921

DEUTSCHES REICH

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 345216 KLASSE 77f GRUPPE 8

Thomas Mathews in Leicester, England.

Spielzeug-Flachfigur. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1920 ab.

FUr diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom 1. August 1919 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf eine als Spielzeug dienende Flachfigur, die in bekannter Weise mit Ausschnitten versehen ist, hinter denen ein beweglicher Schieber angebracht ist. Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß an

dem Schieber und an der Figur je eines der bekannten, aus angelenkten Seitenteilen und verbindendem Querteil bestehenden umlegbaren Klappstücke angebracht ist, von denen das am Schieber befindliche Stück mit einem Loch für

den Zeigefinger und das andere, zwischen Daumen und Mittelfinger zu haltende Stück mit seitlich vorspringenden Zacken am Querteil versehen ist.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. ι eine Vorderansicht der Figur, Abb. 2 eine Rückenansicht, Abb. 3 eine Seitenansicht, Abb. 4 eine perspektivische Rückenansicht des oberen Teils der Figur in vergrößertem Maßstabe und Abb. 5 die Vorderansicht des beweglichen Figurenteiles.

Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel besteht die Spielfigur aus einem Hauptkörper 1 aus Kartonpapier, Schenkeln 2 aus biegsamem oder Gewebematerial und Füßen 3 aus Kartonpapier. Die Teile 2 sind mit den Teilen 1 und 3 zusammengeklebt und ermöglichen es, die Figur in sitzende Stellung auf einen Tisch zu bringen

,20 oder auf dem Knie zu halten, wobei dann in letzterem Falle die Beine herunterhängen, ähnlich wie bei den Puppen der Bauchredner.

In dem Teil 1 befinden sich Öffnungen 4 und 5 (Abb. 1) für den Mund und für die Augen.

Auf der Rückseite des Teiles 1 ist ein beweglicher Teil 6 angebracht (Abb. 2, 3 und 4), auf dessen Vorderseite (Abb. 5) ein Teil des Mundes, des Kinnes, der Unterlippe und Zähne ebenso wie die Augen abgebildet sind.

Dieser bewegliche Teil 6 besitzt in der Mitte einen senkrechten Schlitz 7. Dieser Schlitz greift kulissenartig über eine vorstehendeLeiste8 (Abb. 2 und 4), die auf der Rückseite des Teiles 1 befestigt ist. Der Teil 6 wird auf dieser Leiste mittels einer Platte 9 festgehalten, die mit der Leiste 8 verbunden ist und die Rückseite des beweglichen Teiles 6 überdeckt. Es liegt somit der Teil 6 zwischen den Teilen 1 und der Platte 9 der Figur derart, daß er auf der Leiste 8 frei nach oben und unten verschoben werden kann. Die Enden der Schlitze 7 bilden einen Anschlag zur Begrenzung der Auf- und Abwärtsbewegung.

Zweckmäßig wird der Teil 6 mit zwei Paar Augen in verschiedenen Stellungen versehen (Abb. 5). Wenn der Teil-6 nach unten verschoben wird, öffnet sich der Mund und der obere Satz Augen wird hinter den Öffnungen 5 sichtbar (Abb. 1), derart, daß die Augen in den

Winkeln der Öffnung 5 stehen. Wird der Teil 6 nach oben verschoben, so schließt sich der Mund und der untere Satz Augen wird in der Mitte der Öffnungen 5 sichtbar. Auf diese Weise wird durch Hin- und Herführung des Teiles 6 der Mund geöffnet und geschlossen wie beim Sprechen, und gleichzeitig verstellen sich die Augen in den Öffnungen 5, wodurch ein realistischer Wechsel des Gesichtsausdrucks hervorgerufen wird.

Mit dem beweglichen Teil 6 ist ein Griff 10 verbunden (Abb. 2, 3 und 4), der von der Rückseite der Figur vorsteht und mit dem Zeigefinger durch Einsetzen des Fingers in eine Öffnung 11 ergriffen werden kann.

Unterhalb des beweglichen Teiles 6 und des Griffes 10 ist auf der Rückseite des Teiles 1 ein Griff 12 vorgesehen, an dem die Figur mit Daumen und Mittelfinger gehalten wird. Um dem Griff größere Sicherheit zu geben, ist der Teil 12 mit vorspringenden Zacken 13 versehen.

Der Griff 10 und der Griff 12 bestehen aus viereckigen Hohlkörpern mit gelenkigen Wänden derart, daß die Griffe flach gegen den Rücken der Figur zusammengelegt-werden können. Es erweist sich dies für die Verschickung der Figuren vorteilhaft. Um den unteren Teil des beweglichen Teiles 6 dicht an der Rückseite der Figur zu halten, ist an dem Teil 1 ein Kartonblatt 14 vorgesehen, welches nach oben über den Teil 6 greift, derart, daß sich der Teil 6 unter dem Teil 14 bewegen kann.

Bei Benutzung der Spielfigur wird diese am Griff 12 mit dem Daumen und Mittelfinger gehalten, während der Zeigefinger in die Öffnung Ii am Griff des Teiles 6 gesteckt wird, derart, daß der Teil 6 in der vorbeschriebenen Weise zur Veränderung des Gesichtsausdruckes bewegt werden kann.

Die Teile 1, 3 und 6 sind auf der Vorderseite go in der für die gewünschte Darstellung entsprechenden Weise bemalt oder bedruckt. Gleicherweise wie menschliche Darstellungen können Tierfiguren u. dgl. zur Darstellung kommen. Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel besteht die ganze Spielfigur mit Ausnahme der Teile 2 aus Kartonpapier.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Flachfigur mit Ausschnitten und hinter denselben beweglichem Schieber, dadurch gekennzeichnet, daß am Schieber und an der Figur je eins der bekannten, aus angelenkten Seitenteilen und verbindendem Querteil bestehenden umlegbaren Klappstücke (10,12) angebracht ist, von denen das am Schieber befindliche Stück (10) mit einem Loch (11) für den Zeigefinger und das andere, zwischen Daumen und Mittelfinger zu haltende Stück ίΐο (12) mit seitlich vorspringenden Zacken (13) am Querteil versehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.