DE969895C - Elektronischer Vorwaehler nach dem Zeitmultiplexsystem - Google Patents
Elektronischer Vorwaehler nach dem ZeitmultiplexsystemInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 31. JULI 1958
G 43JO VIIIa j2i az
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft elektronische Vorwähler nach dem Zeitmultiplexverfahren, bei denen von einem Spannungsgenerator
gelieferte Steuerspannungen durch unterschiedliche Kennwerte einzelnen Übertragungswegen individuell zugeordnet sind und bei denen für
jede von mehreren Koinzidenzschaltungen eine individuelle Steuerspannung an eine Eingangsklemme
dieser Koinzidenzschaltung und eine weitere Steuerspannung an eine weitere Eingangsklemme dieser
Koinzidenzschaltung angelegt sind, die öffnet, falls Steuerspannungen gleicher Kennwerte gleichzeitig an
ihren beiden Eingangsklemmen vorhanden sind.
Der elektronische Vorwähler ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe Steuerspannung
von dem Generator über einen Abfragekreis und eine Verriegelungsschaltung an die weiteren Eingangsklemmen aller Koinzidenzschaltungen angelegt ist und
der Abfragekreis nur die den freien Übertragungswegen zugeordneten Steüerspannungen zu der Verriegelungsschaltung laufen läßt, während die Verriegelungs-
schaltung nur eine Steuerspannung hindurchläßt und für die nachfolgenden gesperrt ist, daß ferner die
Trägerwelle, die dieser einen Steuerspannung und damit einem bestimmten freien Übertragungsweg zugeordnet
ist, durch das Öffnen der entsprechenden Koinzidenzschaltung ausgewählt und durch an eine
Eingangsklemme angelegte Zeichen in bekannter Weise in einem Modulator moduliert wird und daß
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weiterhin mehrere Schalteinrichtungen, die als Trägerwellensiebe oder Demodulatoren arbeiten, zwischen
dem Ausgang des Modulators und jeweils einem bestimmten Übertragungsweg liegen. Bei einer solchen Einrichtung, bei der als Steuerspannungen
periodisch wiederkehrende Impulse dienen, weisen gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die Träger ebenfalls Impulsform auf, und die verschiedenen
Träger sind als zeitlich versetzte Impulse ίο ausgebildet. Die Steuerimpulse und die Trägerimpulse
können identisch sein, oder aber die Steuerimpulse können eine kleinere Frequenz als die Trägerimpulse
aufweisen und von einem getrennten Impulsgenerator geliefert werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß bei einer Verbindung mit einem abgehenden und
einem ankommenden Übertragungsweg dem abgehenden Übertragungsweg ein Demodulator und dem ankommenden
Übertragungsweg ein Modulator zugeordnet sind und daß dieser Modulator und dieser
Demodulator mit der gleichen Trägerfrequenz betrieben werden, daß ferner am Ausgang der durchgeschalteten
Verbindung ein Demodulator liegt und dieser Demodulator mit der gleichen Trägerfrequenz
betrieben wird, die auch für die Übertragung in der anderen Richtung verwendet ist.
Der elektronische Vorwähler nach der Erfindung ist nicht nur für Selbstanschlußfernsprechanlagen, sondern
auch für Fernschreib- oder Fernmeßanlagen od. dgl. geeignet. Als Merkmal der Spannungen bzw.
Impulse kommen in Betracht: Dauer, Zeitlage, Amplitude, Frequenz, Phase, Phasenwinkel usw.
Die besonderen Vorteile der Einrichtung nach der Erfindung gegenüber bekannten Vorrichtungen bestehen
darin, daß keine mechanischen Schalter angewandt werden müssen und die Vorgänge praktisch
augenblicklich verlaufen.
Der elektronische Vorwähler nach der Erfindung betrifft in der Hauptsache nicht die Herstellung einer
Verbindung mit einer besonderen Leitung, sondern zunächst die Auswahl einer freien Leitung in einer
Gruppe und erst danach die Herstellung einer Verbindung über diese Leitung. Während in den bekannten
Vorrichtungen das Wählen der angelegten Impulse vollständig mit Röhren unter der Steuerung von Wählimpulsen
erfolgt, geschieht dies in der Einrichtung nach der Erfindung durch Phasenvergleich der Leitungskennimpulse.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. ι ein Blockschaltbild eines Teiles eines Fernsprechamtes,
das mit einem elektronischen Vorwähler nach der Erfindung ausgerüstet ist,
Fig. 2 und 3 Schaltbilder der Koinzidenzschaltungen, die zur Verwendung in der Steuerschaltung geeignet
sind, die in Fig. 1 in Blockform dargestellt ist,
Fig. 4 ein Schaltbild der Verriegelungsschaltung, die zur Anwendung in der in Fig. 1 gezeigten Anordnung
geeignet ist,
Fig. 5 ein schematisches Schaltbild eines zweiten Fernsprechamtes, das mit dem elektronischen Vorwähler
nach der Erfindung ausgerüstet ist, Fig. 6 ein erklärendes Diagramm, Fig. 7 ein schematisches Schaltbild eines dritten
Fernsprechamtes, das mit dem elektronischen Vorwähler nach der Erfindung ausgerüstet ist, und
Fig. 8 ein erklärendes Diagramm.
Der in Fig. 1 dargestellte Teil eines Fernsprechamtes
ist mit einem zweiten (nicht gezeigten) Fernsprechamt über fünf Leitungen verbunden, die an
Klemmen T1 bis T5 entsprechend zugeordnet enden.
Jeder Vermittlungsbeamte in dem gezeigten Fernsprechamt ist mit einer (nicht gezeigten) Anschalteklinke
ausgestattet, die mit einer Einheit verbunden ist, die im nachfolgenden als Eingangsaggregat bezeichnet
ist und später beschrieben wird. Es wird vorausgesetzt, daß zehn Beamte und somit zehn Eingangsaggregate vorhanden sind. Ein Eingangsaggregat ist
innerhalb einer gestrichelten Linie 10 dargestellt, wobei die Anschalteklinke für diese Einheit mit einer
Klemme 11 verbunden ist. Die anderen neun Einheiten entsprechen der innerhalb der gestrichelten
Linie 10 in Fig. 1 veranschaulichten.
Bei einer Verbindung, die mit der Klemme 11 über
die Anschalteklinke hergestellt wird, wird eine Relaiswicklung 12 erregt, welche die Relaiskontakte 13
schließt und erne Folge von Vorgängen auslöst, die, unter der Annahme, daß eine der fünf Leitungen frei
ist, innerhalb eines geringen Bruchteils einer Sekunde eine Verbindung der Klemme 11 mit einer der Klemmen
T1 bis T5 ergibt, die noch nicht benutzt werden.
Um dieses Ergebnis zu erzielen, ist ein Generator 14
vorgesehen, der fünf verflochtene Impulsfolgen erzeugt, wobei die fünf Impulsfolgen mit den fünf Leitungen
identifiziert sind, die mit den entsprechenden Klemmen T1 bis T5 verbunden sind. Der Ausgang des
Generators 14 liegt an einem geeigneten Verteiler 15
und an einer Einheit 16, die im nachfolgenden als Abfragekreis
bezeichnet und später beschrieben wird. Die fünf Impulsfolgen treten an fünf Ausgangsklemmen
17 bis 21 am Verteiler auf und sind über ein fünfadriges Kabel 22, eine Verteilerdose 23 und ein
weiteres fünfadriges Kabel 24 mit dem Eingangsaggregat 10 verbunden. Die fünf Impulsfolgen liegen
auch an den anderen neun Eingangsaggregaten über Abzweigkabel von der Verteilerdose 23.
Die Einheit 10 weist fünf Schaltvorrichtungen 25 bis 29 vorzugsweise in Form von Koinzidenzschaltungen
auf, die später beschrieben werden und von denen eine jede zwei Eingangsklemmen 30 und 31 und eine
Ausgangsklemme 32 hat. Die fünf Schaltvorrichtungen bilden ein Beispiel des vorgenannten Steuerkreises.
Jede der Schaltvorrichtungen 25 bis 29 ist so eingerichtet, daß sie geöffnet bleibt, bis ein Impuls von einer
der Impulsfolgen gleichzeitig an ihren beiden Eingangsklemmen 30 und 31 auftritt. Die fünf Kabeladern
sind mit entsprechend zugeordneten fünf Eingangsklemmen 30 verbunden, wodurch die fünf Impulsfolgen,
welche die fünf Leitungen kennzeichnen, an die Eingangsklemmen 30 der fünf Schaltvorrichtungen gelegt
und somit diese fünf Schaltvorrichtungen ebenfalls mit den fünf abgehenden Leitungen identifiziert
werden. Die anderen Eingangsklemmen 31 sind über eine gemeinsame Leitung mit der Ausgangsklemme
iner Verriegelungsschaltung 34 verbunden, die später beschrieben wird. Der Ausgang des Abfragekreises 16
liegt über eine Ausgangsklemme 35 an dem Verriegelungskreis 34, der dazu dient, nur einen Impuls hindurchzulassen,
nämlich den ersten Impuls, der am Ausgang des Abfragekreises auftritt, nachdem sich die
Kontakte 13 geschlossen haben. Die Ausgangsklemme 35 des Abfragekreises ist auch mit dem Verriegelungskreis der anderen neun Eingangsaggregate verbunden.
Durch das Schließen der Kontakte 13 wird nur eine der Schaltvorrichtungen 25 bis 29 gesperrt, nämlich
die, deren Eingangsklemme 30 an · der Impulsfolge liegt, die einen-Impuls enthält, der mit dem einzelnen
aus dem Verriegelungskreis kommenden Impuls zusammenfällt und somit an die parallel geschalteten
Eingangsklemmen 31 gelangt. Wie später beschrieben wird, ist die Anordnung so getroffen, daß der Ausgang
des Abfragekreises 16 nur die Impulsfolgen enthält, die mit den freien Klemmen T1 bis T5 identisch sind.
Welche der Schaltvorrichtungen 25 bis 29 betätigt wird, zeigt jeweils eine der durch den Abfragekreis als
frei erkannten Klemmen T1 bis T5 an.
Die Schaltung ist so gewählt, daß beim Sperren einer der Schaltvorrichtungen 25 bis 29 die an ihrer Eingangsklemme
30 wirksamen Impulse auf ihre Ausgangsklemme 32 übertragen werden. Alle Ausgangsklemmen
32 sind miteinander und mit dem Bremsgitter einer Pentode 36 verbunden. An die Pentode 36
wird eine geeignete Gittervorspannung gelegt, so daß sie so lange sperrt, bis die Impulse von einer der
Klemmen 32 am Bremsgitter wirksam sind. Man wird dann erkennen, daß die Klemme 11 mit dem Steuergitter
der Pentode 36 verbunden ist und somit irgendwelche Spannungen, die auf die Klemme 11 einwirken,
eine Amplitudenmodulation der Impulse des in der Röhre 36 fließenden Anodenstroms veranlassen.
Die Anode der Röhre 36 ist mit einer Aiisgangsklemme
37 verbunden, und die modulierten Impulse werden über einen Verstärker 38 an die Eingangsklemmen 39 von fünf entsprechend zugeordneten
Schalteinrichtungen 40 bis 44 gelegt. Die Anordnung ist so getroffen, daß jede dieser Schalteinrichtungen
geschlossen bleibt, außer wenn ein Impuls der gleichen Impulsfolge gleichzeitig an der Eingangsklemme 39
und an einer zweiten Eingangsklemme 45 auftritt. Je fünf Eingangsklemmen 45 sind mit den fünf Ausgangsklemmen
17 bis 21 des Verteilers 15 in entsprechender
Weise verbunden. Wenn eine Impulsfolge an den parallel geschalteten Eingangsklemmen 39 auftritt,
dann öffnet nur die Schalteinrichtung, zu deren Eingangsklemme 45 die entsprechende Impulsfolge direkt
von den Klemmen 17 bis 21 gelangt. Wenn eine der Schalteinrichtungen 40 bis 44 öffnet, werden die an
ihrer Eingangsklemme 39 wirksamen Impulse auf eine Ausgangsklemme 46 übertragen. Die fünf Ausgangsklemmen
46 sind mit den entsprechenden fünf Leitungsklemmen T1 bis T5 verbunden.
Der Ausgang der Pentoden 36 in den anderen neun Eingangsaggregaten liegt auch an der Klemme 37, und
somit, wenn eine dieser Einheiten in Betrieb ist, erscheint eine der fünf Impulsfolgen an der Klemme 37
und infolgedessen am Ausgang des Verstärkers 38. Der Ausgang des Verstärkers 38, der zusätzlich an den
Klemmen 39 der Schalteinrichtungen 40 liegt, ist über einen Begrenzer 47 mit dem Abfragekreis 16 verbunden.
Die Anordnung arbeitet so, daß eine vom Begrenzer 47 und vom Generator 14 an den Abfragekreis
geschickte Impulsfolge nicht an der Ausgangsklemme 35 auftritt. Die Schaltung kann beispielsweise
so getroffen sein, daß die- vom Begrenzer kommenden Impulse gleiche Amplitude, aber entgegengesetzte
Polarität zu den vom Generator 14 eintreffenden Impulsen haben, so daß eine Aufhebung bewirkt wird.
Faßt man die Wirkung des in Fig. 1 dargestellten Systems zusammen und nimmt man an, daß wenigstens
eine der Klemmen T1 bis T5 frei ist, wenn die
Kontakte 13 schließen, dann fließt der nächstfolgende Impuls in dem Ausgang des Abfragekreises durch die
Verriegelungsschaltung 34 und veranlaßt die Betätigung der Schaltvorrichtung 25 bis 29, an deren Eingangsklemme
30 die Impulsfolge liegt, die einen Impuls enthält, der mit dem durch den Verriegelungskreis
34 hindurchgehenden Impuls zusammenfällt. Die Impulsfolge verläuft dann durch die Röhre 36 und
den Verstärker 38 zu dem Abfragekreis 16, um diese Impulsfolge am Ausgang des Abfragekreises zu unterdrücken,
wobei ein nachfolgender Anruf über eines der anderen neun Eingangsaggregate keine Anzeige aufnehmen
kann, daß die durch diese Impulsfolge erkannte Leitung frei ist. Die Ausgangsleistung des Verstärkers
gelangt auch über die entsprechend zugeordnete Schalteinrichtung 40 bis 44 zu der Leitung, die go
von dem durch die Verriegelungsvorrichtung 34 laufenden Impuls als frei erkannt wurde. Die zur freien
Leitung laufende Impulsfolge kann beispielsweise durch Sprache oder Wählimpulse moduliert sein, und
ein Tiefpaßfilter kann zwischen jeder der Schalteinrichtungen 40 bis 44 und den entsprechenden Klemmen
T1 bis T5 vorhanden sein.
Fig. 2 zeigt das Schaltbild einer Ausführungsform der Schaltvorrichtungen oder Koinzidenzschaltungen
25 bis 29 aus Fig. 1. Die Eingangsklemme 30 ist mit der Anode der Diode 48 verbunden, deren Kathode am
Steuergitter einer gasgefüllten Triode 49, vorzugsweise einer Kaltkathodenröhre, liegt. Die Eingangsklemme
30 ist auch über einen Kondensator 50 mit der Anode der Röhre 49 verbunden, die ihrerseits über einen
Widerstand 51 mit der positiven Klemme 52 einer (nicht gezeigten) Anodenspannungsquelle in Verbindung
steht, deren negativer Pol geerdet ist. Die Kathodenleitung der Röhre 49 kann gegebenenfalls an
einem Punkt negativen Potentials liegen. Die Eingangsklemme 31 liegt über einen Widerstand 53 an
Erde und gleichzeitig an der Kathode der Diode 54, deren Anode über einen Kondensator 55 mit dem
Steuergitter der Röhre 49 verbunden ist. Die Anode der Diode 54 ist auch über einen Widerstand 56 mit
Erde verbunden. Die Anordnung ist so getroffen, daß die an der Klemme 30 von dem Verteiler 15 (Fig. 1)
eintreffenden Impulse positiv und daß die Impulse, die auf die Klemme 31 vom Verriegelungskreis 34 an die
Klemme 31 gelangen (Fig. 1), negativ gerichtet sind.
Dabei wird angenommen, daß es notwendig ist, die Spannung am Steuergitter der Röhre 49 für eine
Periode von wenigstens 20 Mikrosekunden um 60 Volt positiv gegen Kathode zu machen, bevor die Röhre anspricht.
Die Betriebsbedingungen sind so gewählt, daß die Amplitude der an den Klemmen 30 und 31 auf-
tretenden Impulse jeweils 50 Volt ausmacht und daß die Zeitkonstante des Kondensators 55 und des Widerstandes
56 groß ist gegen die Wiederholungsperiod der Impulse in den fünf Impulsfolgen. Zunächst sei vor allem angenommen, daß die Impulse
an der Klemme 30 und nicht an der Klemme 31 liegen. Der Kondensator 55 wird auf 50 Volt aufgeladen,
so daß am Steuergitter der Röhre+50 Volt liegen. Infolge der großen Zeitkonstante des Kondensators
55 und des Widerstandes 56 wird diese Spannung bei praktisch 50 Volt erhalten, die um 10 Volt
kleiner als die Ansprechspannung der Röhre 49 ist. Nimmt man jetzt an, daß ein negativer Impuls an der
Klemme 31 gleichzeitig mit einem positiven Impuls an der Klemme 30 auftritt, dann macht der Spannungsunterschied zwischen den beiden Klemmen 30 und 31
100 Volt aus; beide Dioden 48 und 54 werden stromdurchlässig,
und der Kondensator 55 wird auf 100 Volt geladen. Diese Ladung behält der Kondensator 55 für
eine Periode, die praktisch 20 Mikrosekunden überschreitet und dadurch die Röhre zum Ansprechen
bringt. Nachfolgende, an die Klemme 30 gelegte Impulse gelangen über die Röhre 49 an die Ausgangsklemme
32. Es wird darauf hingewiesen, daß diese Anordnung infolgedessen unabhängig davon arbeitet,
ob die Dauer der Impulse über oder unter 20 Mikrosekunden liegt.
Fig. 3 zeigt eine sehr vereinfachte Form der in Fig. 2
veranschaulichten Anordnung, die angewendet wird, wenn die Impulsdauer 20 Mikrosekunden überschreitet.
Bei dieser Anordnung ist die Eingangsklemme 30 mit der Kathode einer Diode 57 verbunden, deren Anode
am Steuergitter der Röhre 49 liegt. Die Klemme 31 steht mit dem Steuergitter über einen Widerstand 58
in Verbindung. Die Schaltung ist so getroffen, daß auf die Klemmen 30 und 31 wirkende Impulse positiv
sind und eine Amplitude von 70 Volt haben. Unter der Annahme, daß ein Impuls auf die Klemme 31 einwirkt,
wenn kein Impuls an der Klemme 30 liegt, wird die Diode 57 stromdurchlässig, wobei die Anordnung so
eingerichtet ist, daß der Spannungsabfall am Widerstand 58 20 Volt ausmacht, wobei die Spannung am
Steuergitter der Röhre 49 10 Volt unterhalb der An^-
sprechgrenze liegt. Wenn zwei Impulse gleichzeitig auf die beiden Klemmen 30 bzw. 31 gegeben werden,
bleibt jedoch die Diode gesperrt, und die vollen 70 Volt von der Klemme 31 sind am Steuergitter der Röhre 49
wirksam. Wenn die Impulsdauer 20 Mikrosekunden überschreitet, spricht die Röhre an, und nachfolgende
Impulse, die an der Klemme 30 eintreffen, werden über den Kondensator 50 und die Röhre 49 zur Ausgangsklemme
32 übertragen.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsart der Verriegelungsschaltung der Fig. 1. Die Klemme 35 ist mit der Anode
einer gasgefüllten Triode 59 verbunden, deren Steuergitter über die Kontakte 13 an Erde liegt. Die Kathode
der Röhre 59 ist mit einer Klemme 60 bei einer Spannung von — 90 Volt über einen Kathodenwiderstand 61
und Kontakte 62 verbunden, wobei die letztgenannten normalerweise geschlossen sind, außer bei
einer kurzen Periode, wenn die Relaiswicklung 12 erregt oder stromlos gemacht wird. Bis die Wicklung
erregt wird, liegen an der Kathode der Röhre 59 — 90 Volt. Da aber das Steuergitter nicht mit Erde
oder irgendeinem anderen Punkt geeigneten festen Potentials verbunden ist, spricht die Röhre nicht an.
Wird jedoch die Wicklung 12 erregt, dann wird das Gitter der Röhre 59 geerdet, und die Röhre beginnt
infolgedessen zu arbeiten. Infolge des Anodenstroms durch den Widerstand 61 steigt das Potential der
Kathode 59 auf —10 Volt an. Die Kathode der Röhre 59 ist über eine Spule 63 mit dem Steuergitter einer
Triode 64 verbunden, die einen Teil eines Sperrschwingers bildet. Der Anodenkreis der Triode 64 enthält
eine Spule 65, die parallel mit einem Kondensator 66 einen abgestimmten Kreis bildet, wobei die Spule 65
fest mit der in der Gitterleitung liegenden Spule 63 gekoppelt ist. Die Kathodenleitung der Triode 64 besitzt
einen Kondensator 67, der in Reihe mit einem Widerstand 68 geschaltet ist.
Wenn die Kathode der Röhre 59 und damit das Steuergitter der Röhre 64 auf — 90 Volt liegt, kann
der Sperrschwinger nicht arbeiten. Wenn die Röhre 59 stromdurchlässig ist, kann zwar der Sperrschwinger
noch immer nicht arbeiten, aber seine Gitterspannung hat sich auf —10 Volt erhöht, und die Betriebsverhältnisse
sind so gewählt, daß an der Klemme 35 eintreffende Impulse positiv gerichtet und von entsprechender
Amplitude sind, wobei der erste Impuls, der an der Klemme 35 auftritt, nachdem die Röhre 59 gezündet
hat, das Potential des Steuergitters der Röhre 64 auf einen positiven Wert anhebt, wobei der Sperrschwinger
zu schwingen beginnt.
In Richtung des Endes der ersten Halbperiode der Schwingung wird der Sperrschwinger durch die Ladung
im Kondensator 67 blockiert, und somit tritt nur ein Impuls an der Ausgangsklemme 33 auf. Die Breite
dieses Impulses wird durch die Bemessung der Schaltelemente im Oszillator bestimmt. Der an der Kathode
der Röhre 64 auftretende positive Impuls wird über einen Kondensator 69 an das Steuergitter einer gasgefüllten
Kaltkathodentriode 70 gelegt, deren Gitter normalerweise mit —30 Volt über einen Widerstand 71
vorgespannt ist. Die Kathode dieser Röhre ist über Relaiskontakte 62' mit einer Klemme 60' bei einer
Spannung von —150 Volt verbunden. Wenn der positive Impuls am Steuergitter der Röhre 70 auftritt,
spricht diese Röhre an, und es fließt Anodenstrom durch einen Belastungswiderstand 72, an dem ein
Spannungsabfall entsteht, der die Anodenspannung der Röhre auf ungefähr — 20 Volt vermindert. Diese
Spannung gelangt über eine Diode 73 an das Steuergitter der Triode 64 und hindert dadurch den Sperrichwinger
daran, auf weitere von der Klemme 35 eintreffende Impulse anzusprechen. Diese Betriebsbedingungen
bleiben bestehen, bis die Relaiswicklung stromlos wird, beispielsweise am Ende eines Telefongesprächs,
wodurch die Kontakte 62 kurzzeitig geöffnet werden und dadurch die Röhren 70 und 59
rlöschen. Die Anordnung kann so gewählt werden, daß jeder vom Sperrschwinger erzeugte Impuls länger
andauert als die Impulse, die an der Klemme 35 auftreten, aber nicht länger als das Doppelte.
Die Fig. 5 zeigt ein schematisches Blockschaltbild ines Teiles eines Fernsprechsystems, bei dem zwei
Ämter durch hundert Kanäle verbunden sind. Die
Kanäle enden an einem Amt mit hundert Klemmen, von denen nur drei, nämlich T8, T38 und T72,
dargestellt sind. In diesem Falle erzeugt der Generator 14 zwei Gruppen verflochtener Impulsfolgen,
wobei jede Gruppe zehn Folgen umfaßt. Die Impuls-■
folgefrequenz in einer Gruppe von Impulsfolgen, die nachher als [/-Impulse bezeichnet werden, ist so
gewählt, daß sie das Zehnfache von den Impulsen in der anderen Gruppe der Impulsfolgen ausmacht, die
im nachfolgenden als D-Impulse bezeichnet werden. Die Frequenzen können beispielsweise 5 kHz bzw.
500 Hz sein. Der [/-Impuls in der ersten Folge wird bezeichnet mit U0, die [/-Impulse in der zweiten Impulsfolge
mit U1 usw. bis zu [^-Impulsen. In gleicher
Weise werden die zehn Impulsfolgen der D-Impulse als Impulse -D0 bis D9 bezeichnet. Die Impulse U0 bis
U9 werden an den Ausgangsklemmen 74 in entsprechender
Weise und die Impulse D0 bis D9 an zehn Ausgangsklemmen
75 wirksam. Die Fig. 6 zeigt zwei der D-Impulse, nämlich D0 und D1, und drei der [/-Impulse,
nämlich U0 bis U2.
Die fünf Schaltvorrichtungen 25 bis 29 der Fig. 1 sind bei der Ausführung der Fig. 5 durch zwei Gruppen
76 und 77 gleicher Schaltvorrichtungen ersetzt, wobei a5 jede Gruppe zehn Schaltvorrichtungen aufweist. Die
Schaltvorrichtungen können wieder als Koinzidenzschaltungen so ausgeführt sein, wie in den Fig. 2 und 3
veranschaulicht. Die D-Impulse D0 bis D9 werden an
den Eingangsklemmen 30 der Schaltvorrichtungen in entsprechender Weise in der Gruppe 76 und die [/-Impulse
U0 bis U9 an den Eingangsklemmen 30 der
Schaltvorrichtung in der Gruppe 77 wirksam. Die D- und [/-Impulse werden auch in dem Generator 14
derart kombiniert, daß dort hundert verflochtene Impulsfolgen erzeugt werden, wobei jeder Impuls in
jeder Folge die Breite eines [/-Impulses hat und gleichzeitig mit einem der [/-Impulse auftritt. Jede
geeignete Vorrichtung kann für diesen Zweck verwendet werden. Diese Impulse werden durch den
Buchstaben P mit nachfolgender Nummer bezeichnet, beispielsweise P52, wodurch angegeben wird, daß
dieser Impuls dem [/-Impuls U2 entspricht, der
während des D-Impulses D6 auftritt. Diese hundert Impulsfolgen sind an hundert entsprechenden Klemmen
wirksam, von denen nur drei, nämlich P08, P38 und
P72, gezeigt sind, wobei diese Bezugsziffern angeben,
daß die P-Impulse an den entsprechenden Klemmen auftreten. Alle Impulse P00 bis P89 sind in einem
geeigneten Stromkreis 78 kombiniert und wirken infolgedessen auf den Abfragekreis 16 ein.
Wenn die Kontakte 13 durch Betätigung des Relais 12 geschlossen werden, läuft der erste P-Impuls, der
an der Ausgangsklemme 35 des Abfragekreises auftritt, durch den Verriegelungskreis 34 zu den gemeinsamen
Eingangsklemmen 31 der beiden Gruppen 76 und yy der Schaltvorrichtungen. Die Impulse U0 bis
U9 gelangen an die entsprechenden Eingangsklemmen
30 der Schaltvorrichtungen in der Gruppe 77 und die Impulse D0 bis D9 an die Eingangsklemmen 30 der
Schaltvorrichtungen in der Gruppe 76. Der durch den Verriegelungskreis 34 laufende P-Impuls bewirkt deshalb
nur in einer Schaltvorrichtung in der Gruppe 77 einen Schaltvorgang. Nimmt man beispielsweise an,
daß der P-Impuls der Impuls P72 ist, dann werden die beiden Schaltvorrichtungen, deren Eingangsklemmen
30 an den Impulsen D7 bzw. U2 liegen, betätigt.
Die Impulse D7 treten an der Ausgangsklemme 32 der
Gruppe 77 und die Impulse U2 an der Ausgangsklemme
32 der Gruppe 76 auf. Die einzigen ZJ2-Impulse,
die zum Bremsgitter der Röhre 36 durchlaufen sollen, sind jedoch diejenigen, die während der D7-Impulse
auftreten. Um dies zu erreichen, werden die D-Impulse auf das Bremsgitter der Röhre 36 über
einen Widerstand 80 und die [/-Impulse auf das Bremsgitter der Röhre 36 über einen Gleichrichter 81
gegeben. Die beim Fehlen der U2-Impulse auftretenden
D7-Impulse sind praktisch durch den Gleichrichter 81
kurzgeschlossen. Wenn jedoch ein [/2-Impuls auftritt,
so sperrt dieser den Gleichrichter 81, wodurch ein Impuls auf das Bremsgitter der Pentode 36 übertragen
wird, wobei dieser Impuls gleichzeitig mit dem [72-Impuls auftritt und gleiche Dauer hat. Die Aufhebung
der Impulse P72 im Ausgang des Abfragekreises
wird anfangs erreicht, wie vorher mit Bezug auf Fig. ι beschrieben wurde. Einhundert Schalteinrichtungen
sind auch zwischen den Ausgang des Verstärkers 38 und die entsprechenden Endklemmen der
Kanäle geschaltet. Diese Schalteinrichtungen arbeiten in gleicher Weise wie Einrichtungen 40 bis 44 in Fig. 1.
Drei davon sind dargestellt und mit G8, G38 und G72
bezeichnet, die entsprechend mit Klemmen T8, T38
und T72 über Tiefpaßfilter F8, F38 und P72 verbunden
sind.
Die Einheit 10 enthält auch einen mechanischen Schalter, der innerhalb einer gestrichelt gezeichneten
Linie 83 dargestellt ist. Dieser Schalter hat zehn Kontaktsätze, jeder mit zehn Kontakten, wobei die
zehn Kontaktsätze durch zehn parallele Geraden 84 kenntlich gemacht sind. Die Klemme T8 ist mit dem
achten Kontakt des ersten Kontaktsatzes verbunden, die Klemme T38 mit dem achten Kontakt des vierten
Kontaktsatzes usw. Dieser Schalter hat einen beweglichen Kontaktarm 85, der zu jedem der hundert
Kontakte am Schalter 84 bewegt werden kann, derart, daß er zuerst zu dem Ende des geeigneten Kontaktsatzes
und dann nach innen an den geeigneten Kontakt bewegt wird. Wenn das Relais 12 betätigt und dadurch
die Kontakte 13 geschlossen und die Gruppen 76 und 77 der Schaltvorrichtungen durch den Impuls eingestellt
werden, der durch den Verriegelungskreis 34 läuft, wird eine Magnetspule 86 erregt und der Kontaktarm
85 veranlaßt, sich über das Ende der Kontaktsätze 84 zu bewegen. Ein beweglicher Hilfskontaktarm
87 wird gleichzeitig über zehn feste Hilfskontakte 88 geführt. Diese zehn festen Hilfskontakte
sind entsprechend mit zehn Schaltvorrichtungen in der Gruppe 76 verbunden und in geeigneter
Weise so geschaltet, daß bei Zündung einer Schaltvorrichtung eine Vorspannung an den festen Hilfskontakt
88 angelegt wird, mit dem sie verbunden ist. Wenn der bewegliche Hilfskontaktarm 87 den festen
Hilfskontakt erreicht, der vorgespannt ist, arbeitet die geeignet gewählte Schaltung so, daß die Bewegung
des Kontaktarmes 85 an den Enden der Kontaktsätze 84 unterbrochen wird und dieser Kontakt eingesetzt
wird, der sich über die zehn Kontakte des
809 582/30
Kontaktsatzes bewegt. Weitere zehn feste Hilfskontakte
89 und ein weiterer beweglicher Hilfskontaktarm 90 sind so angeordnet, daß bei Zündung
irgendeiner Schaltvorrichtung in der Gruppe 77 eine Vorspannung an einen entsprechenden Kontakt 89
gelegt wird. Der bewegliche Hilfskontaktarm 90 wird von dem Kontaktarm 85 getragen, wenn der letztgenannte
sich über die Kontakte in einem der Kontaktsätze 84 bewegt. Wenn der Hilfskontakt 89, an dem
die Vorspannung liegt, von dem Kontaktarm 90 erreicht wird, wird die Bewegung des Kontaktarms 85
unterbrochen. Dieser Kontaktarm ist infolgedessen mit dem abgehenden Kanal oder der abgehenden
Leitung verbunden, dessen beziehungsweise deren
ig Klemmennummer mit der des P-Impulses identisch
ist, der durch den Verriegelungskreis hindurchläuft. Der Kontaktarm 85 ist mit der Klemme 11 verbunden,
die infolgedessen mit der als frei erkannten, abgehenden Leitung verbunden ist.
Die Schalteinrichtungen G8, G38 und G72 dienen
auch in geeigneter Weise dazu, die entsprechenden Relais Rs, R38 und R72 zu betätigen, die die entsprechenden
Kontakte C8, C38 und C72 aufweisen. Die
Kontakte C8, C38 und C72 verbinden die entsprechenden
Klemmen P,
08'
und P72 mit einer Phasen-
umkehrröhre und einem kombinierten Stromkreis 82, dessen Ausgang am Abfragekreis liegt, und damit die
Aufhebung der Impulse P08, P38 und P72 im Abfragekreis
bewirkt. Durch Schaffung eines geeigneten Haltekreises für die Relais kann der elektronische
Teil des Eingangsaggregates 10 dann gegebenenfalls abgeschaltet werden, während die Aufhebung der mit
den besetzten Kanälen identifizierten P-Impulse aufrechterhalten
wird. Auf diesem Wege ist eine Röhrenüberbrückung des mechanischen Schalters geschaffen,
bis dieser auf seine genaue Einstellung eingestellt ist. Dieser Uberbrückungsweg kann bequem zur Übertragung
von Schaltimpulsen auf das entfernte Amt benutzt werden.
Wo es erforderlich ist, ein ankommendes Gespräch in einem Fernverbindungsknotenamt mit einer von
einer Anzahl, beispielsweise zehn abgehenden Verbindungsleitungen zu verbinden, wobei jede Verbindungsleitung
etwa hundert Leitungen enthält, können verschiedene Anordnungen benutzt werden, beispielsweise
zehn getrennte Anordnungen, wie in Fig. 5 dargestellt, je eine für eine abgehende Verbindungsleitung, wobei die zehn Anordnungen von einem gemeinsamen
Impulsgenerator gespeist werden. Es kann jedoch manchmal eine Anordnung nach Fig. 7 vorzuziehen
sein.
In Fig. 7 erzeugt der Generator 14 drei Impulsgruppen,
die im folgenden als [/-Impulse, D-Impulse und C-Impulse in entsprechender Weise bezeichnet
werden und zueinander so angeordnet sind, wie in Fig. 8 dargestellt. In den Fig. 8(a) und 8(b) stellt jede
senkrechte Linie einen C-Impuls dar. In Fig. 8(c) wird ein D-Impuls bei D1 und ein anderer bei D2 und
in Fig. 8(d) zehn !7-Impulse bei U1 bis U9 und U0
in entsprechender Weise gezeigt. Die C-Impulse werden in periodischen Gruppen zu je 1000 Impulsen
erzeugt, wobei eine jede Gruppe aus zehn Abschnitten zusammengesetzt ist und ein jeder Abschnitt hundert
Impulse umfaßt, die in zehn Reihen zu jeweils zehn Impulsen angeordnet sind, wobei die Impulse in jeder
Reihe gleichen Abstand haben. Benachbarte Gruppen sind durch die Breite der beiden D-Impulse, benachbarte
Reihen durch die Breite der beiden C-Impulse und benachbarte Abschnitte durch die Breite der
beiden [/-Impulse getrennt. Jeder [/-Impuls nimmt den gleichen Zeitabstand wie eine der Reihen ein, und
jeder D-Impuls nimmt den gleichen Zeitabstand wie zehn [/-Impulse und damit einen Abschnitt der C-Impulse
ein. Die C-Impulse sind durch beliebige geeignete Mittel auf zehn Ausgangsklemmen 81 am
Generator 14 (Fig. 7) verteilt. Die Art und Weise, in
der die C-Impulse auf die zehn Klemmen 91 verteilt sind, ist in Fig. 8(b) gezeigt. Die Anordnung ist so
getroffen, daß der erste Impuls in jeder Reihe auf eine der Klemmen 91 (Fig. 7) wirkt, wobei diese Impulse
in Fig. 8(b) als Impulse C1 dargestellt sind. Der zweite Impuls in jeder Reihe liegt an einer zweiten
Klemme 91. Diese Impulse sind als C2-Impulse bezeichnet.
In ähnlicher Weise werden der dritte bis zehnte Impuls jeder Reihe an die restlichen acht
Klemmen 91 in entsprechender Weise gelegt. Diese sind in Fig. 8(b) entsprechend als Impulse C3 bis C9
und C0 dargestellt. Für jede Gruppe von 1000 C-Impulsen
gibt es deshalb 100 CrImpulse, 100 C2-Impulse
usw. Für jede D- und [/-Impulskombination go gibt es nur einen C1-ImPuIs, einen C2-Impuls usw.
Um einen Impuls in den 1000 Impulsen jeder Gruppe von C-Impulsen zu identifizieren, ist es deshalb nur
notwendig, den einen zugehörigen der Impulse D1 bis D9 und D0, den einen zugehörigen der Impulse U1
bis [Z8 und U0 und den einen zugehörigen der Reihen
C1 bis C9 und C0 auszuwählen. Eine geeignete Anordnung
für diesen Zweck wird jetzt mit Bezug auf die Fig. 7 beschrieben.
Wenn die Kontakte 13 geschlossen sind und Wählimpulse
an die Klemme 11 gelangen, um die abgehende Verbindungsleitung wahlweise zu bestimmen, wird
eine bekannte Schaltvorrichtung betätigt, wobei sich ihr beweglicher Kontakt 93 zu einem der zehn festen
Kontakte 94 bewegt, an dem die Reihen der Impulse C1 bis C9 und C0 in entsprechender Weise über ein
Kabel 24" liegen. Die Impulse C1 bis C9 und C0 sind
mit den zehn abgehenden Verbindungsleitungen identifiziert. An dem beweglichen Kontakt 93 treten
nur die C-Impulse auf, die mit der gewählten Verbindungsleitung identifiziert sind. Diese Impulse
werden einer Schalteinrichtung 95 zugeleitet, die zwischen dem Abfragekreis 16 und dem Verriegelungskreis 34 liegt.
Alle C-Impulse werden an den Abfragekreis gelegt, aber die Schalteinrichtung 95 sorgt dafür, daß nur
solche C-Impulse den Verriegelungskreis 34 erreichen, die mit der gewählten Verbindung identifiziert sind.
Die D-Impulse werden an die Eingangsklemmen 30 der entsprechenden Schaltvorrichtung in der Gruppe 76
über das Kabel 24 und die [/-Impulse an die Eingangsklemmen 30 der entsprechenden Schaltvorrichtungen
in der Gruppe yy über das Kabel 24' gelegt. Wenn ein
'-Impuls den Verriegelungskreis 34 durchläuft, dann können nur die beiden Schaltvorrichtungen in den
■nippen 76 und 77 betätigt werden, an deren Ein-
JiIIi I
Claims (5)
- gangsklemmen 30 die D-Impulse bzw. die [/-Impulse gelegt werden, die zur gleichen Zeit auftreten, wenn der C-Impuls durch den Verriegelungskreis 34 hindurchgeht. Der bewegliche Kontakt 93 des Schalters 92 ist auch mit der Verbindungsleitung des Gleichrichters 79 und des Widerstandes 80 verbunden. Somit sind die einzigen Impulse in den Reihen, die durch den Kontakt 93 ausgewählt werden, um zur Verbindungsleitung des Widerstandes 80 und des Gleichrichters 81 mit wesentlicher Amplitude durchzulaufen, solche Impulse, die während des Durchgangs der D-Impulse durch die gezündete Schaltvorrichtung in der Gruppe 76 auftreten, welche die Gleichrichtervorrichtung 79 sperren. Die einzigen Impulse, die das Bremsgitter der Pentode 36 erreichen, sind die Impulse, die während des Durchgangs der CZ-Impulse durch die gezündete Schaltvorrichtung in Gruppe 77 auftreten. Von jeder Gruppe der 1000 C-Impulse erreicht infolgedessen nur einer die Klemme 37. Die Aufhebung wird in dem Abfragekreis bewirkt, wie vorher beschrieben.Die C-Impulse, die am Ausgang des Verstärkers 38 auftreten, werden auch an die Bremsgitter der zehn Pentoden 96 gelegt, an deren Steuergittern die Reihen der C-Impulse C1 bis C9 und C0 in entsprechender Weise über ein zehnadriges Kabel liegen, das zum Teil bei 97 dargestellt ist. Die Anode jeder Röhre 96 ist mit einem Demodulator und einer Sperreinrichtung verbunden, von denen zwei innerhalb der gestrichelt gezeichneten Linie 97' und 98 dargestellt sind und später beschrieben werden.Die D-, U- und C-Impulse werden an den Verteiler 15 gelegt, der in diesem Beispiel 2000 Ausgangsklemmen hat, die in 1000 Paaren angeordnet sind. Die C-Impulse in jeder Gruppe der 1000 Impulse werden entsprechend zugeordnet an die 1000 Paare gelegt, wobei die Polaritäten der an jedes Ausgangsklemmenpaar gelegten Impulse entgegengesetztes Vorzeichen haben. Vier Ausgangsklemmen sind dargestellt, nämlich ein Paar P583, eine des Paares P582 und eine des Paares P584.Der Demodulator und die Sperreinrichtung 97' besitzen einen Reihenwiderstand 99 und eine parallel geschaltete Diode ioo, deren Kathode mit der Klemme • -^582 verbunden ist. Die Schaltung ist so getroffen, daß die Impulse an dieser Klemme positiv sind und dazu dienen, die Diode 100 zu sperren. Nur wenn diese Impulse an die Kathode der Diode 100 gelegt werden, können die positiven Impulse durch eine zugehörige Röhre 96 laufen. Diese Impulse laden einen Kondensator 101 über eine Diode 102 auf. Der Kondensator 101 hält diese Ladung für die Dauer von 1000 Impulsen, wenn ein negativer Impuls von der (nicht gezeigten) Klemme P581 an die Kathode einer Diode 103 geleitet wird und den Kondensator 101 entladet.Der Kondensator wird dann durch den nächstfolgenden Impuls im Hinblick auf P582 wieder aufgeladen, der an der Anode der Diode 100 auftritt. Der Ausgang der Triode 104, zwischen deren Steuergitter und Kathode der Kondensator 101 liegt, enthält breite Impulse im Kanal 582. Diese breiten Impulse werden über ein Filter F582 an die Klemme T582 gelegt. Die an der Klemme 11 liegende Modulationsspannung tritt deshalb auch an der Klemme T582 auf.Eine selbsttätige Verbindung kann auch von der Klemme 11 zu der Klemme T582 hergestellt werden, indem zehn Einheiten 83 vorgesehen werden, wie in bezug auf Fig. 5 beschrieben, und zwar eine für jede abgehende Verbindungsleitung. Die beweglichen Kontakte der Einheiten 83 sind entsprechend zugeordnet mit den zehn festen Kontakten einer Schaltvorrichtung 105 verbunden, deren beweglicher Kontaktarm an der Eingangsklemme 11 liegt und mit dem Kontaktarm 93 des Schalters 92 gekuppelt ist.Es wird darauf hingewiesen, daß die Anzahl der abgehenden Verbindungsleitungen in einem Vermittlungsknotenamt kleiner als größer oder zehn sein kann und daß die Anzahl der Leitungen in jeder Verbindungsleitung gewöhnlich nicht gleich sein wird. Den Fachleuten werden aber geeignete Abänderungen an den beschriebenen Anordnungen zur Erfüllung verschiedenartiger Erfordernisse, die auftreten können, ohne weiteres möglich sein.Obgleich die Anordnung nach Fig. 7 so eingerichtet ist, daß jedes Eingangsaggregat frei an allen Leitungen jeder Verbindungsleitung wählen kann, kann sie in jeder geeigneten Art entwickelt werden, bei der jede Einheit nur an einem Teil der Leitungen jeder Verbindungsleitung sucht. Dies kann durch Staffelung der an jedes Eingangsaggregat gelegten Impulse erreicht werden, beispielsweise durch Schaltung einer Sperre zwischen die Klemme 35 und die Einheit sowie durch Öffnen der Sperre, um eine vorherbestimmte Anzahl von Impulsen hindurchzulassen. Andererseits können die an den Schalter 92 gelegten C-Impulse geeignet gestaffelt werden.Überdies wird es gewöhnlich notwendig sein, die Ausgangsimpulse der Röhren 96 zu verstärken, um die Demodulation zu erleichtern. Mitunter kann es zweckmäßig sein, diese Impulse zu verbreitern. In diesem Falle können die Impulse C1, C2 und C3 durch 1OQ Verlängerung bis zu dem Zeitpunkt verbreitert werden, zu dem der nächstfolgende C0-Impuls auftritt, und die C4 bis C9 und C0-Impulse können bis zum Augenblick des Einsetzens des nächsten Cj-Impulses verzögert und dann bis zum Zeitpunkt des Auftretens des nächstfolgenden C0-Impulses verlängert werden. Der Verteiler 15 wird dann so angeordnet, daß er (7-Impulse in geeigneter Folge an die Demodulatoren legt anstatt C-Impulse, wie vorher beschrieben.PATENTäNSPKÜCHE:i. Elektronischer Vorwähler nach dem Zeitmultiplexverfahren, bei dem von einem Spannungsgenerator gelieferte Steuerspannungen durch unterschiedliche Kennwerte einzelnen Übertragungswegen individuell zugeordnet sind und bei dem für jede von mehreren Koinzidenzschaltungen eine individuelle Steuerspannung an eine Eingangsklemme dieser Koinzidenzschaltung und eine weitere Steuerspannung an eine weitere Eingangsklemme dieser Koinzidenzschaltung angelegt sind, die öffnet, falls Steuerspannungen gleicher Kennwerte gleichzeitig an ihren beiden Eingangsklemmen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe Steuerspannung von dem Generator (14) über einen Abfragekreis (16) und eine Verriegelungsschaltung (34) andie weiteren Eingangsklemmen (31) aller Koinzidenzschaltungen (25 bis 29) angelegt ist und der Abfragekreis (16) nur die den freien Übertragungswegen zugeordneten Steuerspannungen zu der Verriegelungsschaltung (34) laufen läßt, während die Verriegelungsschaltung (34) nur eine Steuerspannung hindurchläßt und für die nachfolgenden gesperrt ist, daß ferner die Trägerwelle, die dieser einen Steuerspannung und damit einem bestimmten freien Übertragungsweg zugeordnet ist, durch das Öffnen der entsprechenden Koinzidenzschaltung ausgewählt und durch an eine Eingangsklemme (11) angelegte Zeichen in bekannter Weise in einem Modulator (36) moduliert wird und daß weiterhin mehrere Schalteinrichtungen (40 bis 44), die als Trägerwellensiebe oder Demodulatoren arbeiten, zwischen dem Ausgang des Modulators (36) und jeweils einem bestimmten Übertragungsweg (T1 bis T5) liegen.
- 2. Elektronischer Vorwähler nach Anspruch 1, bei dem als Steuerspannungen periodisch wiederkehrende Impulse dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger ebenfalls Impulsform aufweisen und die verschiedenen Träger als zeitlich versetzte Impulse ausgebildet sind.
- 3. Elektronischer Vorwähler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerimpulse und die Steuerimpulse identisch sind.
- 4- Elektronischer Vorwähler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerimpulse eine kleinere Frequenz als die Trägerimpulse aufweisen und von einem getrennten Impulsgenerator geliefert werden.
- 5. Elektronischer Vorwähler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Verbindung mit einem abgehenden und einem ankommenden Übertragungsweg dem abgehenden Übertragungsweg ein Demodulator und dem ankommenden Übertragungsweg ein Modulator zugeordnet sind und daß dieser Modulator und dieser Demodulator mit der gleichen Trägerfrequenz betrieben werden, daß ferner am Ausgang der durchgeschalteten Verbindung ein Demodulator liegt und dieser Demodulator mit der gleichen Trägerfrequenz betrieben wird, die auch für die Übertragung in der anderen Richtung verwendet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 558 298;
französische Patentschriften Nr. 930 578, 930 641,931431,939 387;
E. Hettwig, »Fernsprechwählanlagen«, 1942.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 853 299.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 809 582/30 7.58
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