DE968484C - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aromatischen CarbonsaeurenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/29—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with halogen-containing compounds which may be formed in situ
Description
AUSGEGEBEN AM 27. FEBRUAR 1958
C 9592 IVb j
Zusatz zum Patent 962
In dem Patent 962 788 ist ein Verfahren zur
Herstellung aromatischer Carbonsäuren aus entsprechenden sauerstofffreien bzw. sauerstoffarmeren
Verbindungen mit Seitenketten durch Behandeln mit wäßriger Hypochloritlösung in wäßriger Emulsion
beschrieben worden.
Es wurde gefunden, daß man dieses Verfahren mit bestem Erfolg auch auf im Kern durch
Halogen, Nitro- und bzw. oder Oxygruppen substituierte aromatische Verbindungen mit Seitenketten
anwenden kann. Man erhält die entsprechenden Carbonsäuren in sehr glatter Umsetzung, vorzüglicher
Ausbeute und Reinheit.
Zur Herstellung der aromatischen Carbonsäuren geeignet sind durch Halogen, Nitro- und bzw. oder
Oxygruppen substituierte aromatische Verbindungen mit Seitenketten, z. B. Toluole, Xylole, Äthylbenzole,
Diäthylbenzole, Triäthylbenzole, Phenyläthylalkohole, Phenylacetaldehyde, Phenylmethylketone
sowie auch die z. B. bei der Oxydation dieser Verbindungen mit Luft erhältlichen rohen
Gemische, die neben unverändertem Ausgangsmaterial und substituierten Terephthalsäuren
außerdem substituierte alkoholische, aldehydische und andere sauerstoffhaltige Verbindungen enthalten.
Das Verfahren wird beispielsweise in der Weise ausgeführt, daß die zu oxydierende substituierte
aromatische Verbindung mit Hilfe eines Emulgier-· mittels in einem alkalischen Mittel durch Rühren
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emulgiert wird, worauf unter weiterem lebhaften Rühren Chlor eingeleitet wird. Ist die zu oxydierende
aromatische Verbindung fest, so wird sie zweckmäßig zunächst in einem geeigneten, gegen
Chlor und Hypochlorit unter den Arbeitsbedingungen möglichst beständigen Lösungsmittel, z. B.
Benzol oder Cyclohexan, gelöst, worauf die erhaltene Lösung in Wasser emulgiert und mit
Hypochlorit behandelt wird. Die zu oxydierende
ίο aromatische Verbindung kann aber auch in emulgierter
Form mit für sich getrennt hergestellter wäßriger Hypochloritlösung behandelt werden.
Als Emulgiermittel werden zweckmäßig solche verwendet, die gegen Hypochlorit und Chlor unter
den Arbeitsbedingungen möglichst beständig sind, z. B. Sulfonate langkettiger Paraffine oder alkylierte
Naphthaline. Im allgemeinen genügt etwa r Gewichtsprozent des Emulgiermittels, bezogen
auf die zu oxydierende aromatische Verbindung,
ao erforderlichenfalls werden während der Behandlung verbrauchte Emulgiermittel laufend oder
zeitweise nachgegeben.
Je nach dem verwendeten Ausgangsstoff wird bei der Behandlung mit Hypochlorit erwärmt oder
gekühlt, was im Einzelfall durch einen Vorversuch zu klären ist. Es ist ferner zweckmäßig,
während der Behandlung für eine intensive Durchmischung der Komponenten, z. B. durch Rühren
oder Beschallen, zu sorgen. Die Behandlung mit Hypochlorit wird beendet, sobald der Geruch nach
Hypochlorit verschwunden ist. Dabei kann es von Vorteil sein, das Hypochlorit in einer etwas geringeren
als der theoretisch benötigten Menge anzuwenden und einen gewissen kleinen Anteil an
unverändertem Ausgangsmaterial im Endprodukt mit in Kauf zu nehmen, weil so der Endpunkt der
Behandlung leichter zu erkennen ist, als wenn man mit einem Überschuß an Hypochlorit arbeitet.
Man stellt eine Emulsion her aus 66 Teilen in bekannter Weise durch Behandeln mit Luft in
Gegenwart von Cobaltsal'zen anoxydiertem 3, 5-D1-chior-i-äthylbenzol
(wobei 33% der zur Oxydation des 3, 5-Dichlor-i-äthylbenzols zu 3, 5-D1-chlorbenzoesäure
benötigten theoretischen Sauerstoffmenge aufgenommen wurden), 1000 Teilen
Natriumhypochloritlösung mit 168 Teilen aktivem Chlor, 30 Teilen Natriumhydroxyd und 1 Teil eines
Paraffinsulfonats, das durch Sulfochlorierung von höhermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen der
Fischer-Tropsch-Synthese und anschließende Verseifung hergestellt wurde. Man erwärmt unter
Rühren auf 75 bis 850 so lange, bis der Hypo-
chloritgeruch verschwunden ist, und säuert an, wobei in 8.5°/oiger Ausbeute die 3,5-Dichlorbenzoesäure
ausfällt. Nach einmaligem Umkristallisieren ist die Säure schmelzpunktrein.
Man stellt eine Emulsion aus 1000 Teilen Natriumhypochloritlösung
mit 155 Teilen aktivem Chlor, 30 Teilen Natriumhydroxyd, 50 Teilen in
bekannter Weise mit Luft in Gegenwart von Cobaltsalzen anoxydiertem 4-Chlor-i-äthylbenzol
(wobei 30% der zur Oxydation des 4-Chlorx-äthylbenzols
zu 4-Chlorbenzoesäure erforderliche Sauer stoff menge aufgenommen wurden) und
ι Teil eines Emulgators gemäß Beispiel 1 her. Es
wird bei einer Temperatur von 75 bis 85 ° bis zum Verschwinden des Hypochloritgeruchs intensiv gerührt.
Aus der Lösung wird durch Ansäuern in üblicher Weise die 4-Chlorbenzoesäure in 87%iger
Ausbeute abgetrennt.
Man stellt eine Emulsion her aus 1000 Teilen Natriumhypochloritlösung mit 155 Teilen aktivem
Chlor, 50 Teilen Natriumhydroxyd, 100 Teilen p-Nitrotoluol, das. in bekannter Weise in Gegenwart
von Cobaltsalzen mit Luft oxydiert wurde (wobei 30% der zur Oxydation des p-Nitrotoluols
zu p-Nitrobenzoesäure erforderliche Sauerstoffmenge aufgenommen wurden) und 1 Teil eines
Emulgators gemäß Beispiel 1. Man rührt bei 75 bis 85 ° so lange, bis der Geruch nach Hypochlorit
verschwunden ist. Durch Ansäuern läßt sich die p-Nitrobenzoesäure in guter Ausbeute abtrennen.
In entsprechender Weise erhält' man aus den mit Luft anoxydierten Kresolen durch Behandlung mit
Hypochloriten in Emulsion die entsprechenden Oxybenzoesäuren.
Claims (1)
- Patentanspruch:Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren durch Oxydation von aromatischen Verbindungen, die Seitenketten tragen, mit Hypochloriten in wäßriger Emulsion nach dem Patent 962 788, dadurch gekennzeichnet, daß. als Ausgangsverbindüngen im Kern durch Halogen, Nitro- und bzw. oder Oxygruppen substituierte aromatische Verbindungen, die Seitenketten tragen, verwendet werden.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 913420, 770 131, »Chemisches Zentralblatt«, 1938, Band I, S. 4654.©509 699/498 3.56 (709 891/24 2.58)
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Patent Citations (1)
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