DE962788C - Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren

Info

Publication number
DE962788C
DE962788C DEC8258A DEC0008258A DE962788C DE 962788 C DE962788 C DE 962788C DE C8258 A DEC8258 A DE C8258A DE C0008258 A DEC0008258 A DE C0008258A DE 962788 C DE962788 C DE 962788C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
carboxylic acids
production
aromatic carboxylic
chlorine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC8258A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Ferdinand List
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DEC8258A priority Critical patent/DE962788C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE962788C publication Critical patent/DE962788C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/29Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with halogen-containing compounds which may be formed in situ

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren Es ist bekannt, daß man aromatische Carbonsäuren durch Behandeln von aromatischen Kohlenwassenstoffen, wie Toluol oder Xylol, mit wäßrigen Lösungen oder Suspensionen von Hypochloriten erhalten kann. Beispielsweise entsteht aus p-Xylol mit Hypochlorit Terephthalsäure, aus Toluol oder Acetophenon entsprechend Benzoesäure. Allerdings sind die Ausbeuten meist unbefriedigend; so erhält man aus p-Xylol die Terephthalsäure nur in etwa 5o0/oiger Ausbeute, aus Acetophenon die Benzoesäure mit etwa 70°/o Ausbeute. In anderen Fällen liegen die Ausbeuten sogar erheblich unter 500/0.
  • Es wurde gefunden, daß man aromatische Carhnnsäuren aus den entsprechenden sauerstofffreien bzw. sauerstoffärmeren Verbindungen mit Seitenketten durch Behandeln mit wäßrigen Hypochloriden in sehr glatter Umsetzung, vorzüglicher Ausbeute und Reinheit erhalten kann, wenn man in wäßriger Emulsion arbeitet. Die Oxydation verläuft so rasch, daß Nebenreaktionen nicht auftreten. In einem einzigen Arbeitsgang werden die Dicarbonsäuren in fast quantitativer Ausbeute und so rein erhalten, daß sie unmittelbar z. B. auf Weichmachungsmittel oder Kunstfasern weiterverarbeitet werden können.
  • Zur Herstellung der aromatischen Carbonsäuren geeignete sauerstofffreie oder sauerstoffärmere aromatische Verbindungen mit Seitenketten sind z. B.
  • Toluol, Xylol, Athylbenlzol, Diäthylbenzol, Tri- äthylbenzol, Phenyläthylalkohol, Phenylacetaldehyd, Phenylmethylketon sowie auch die z. B. bei der Oxydation dieser Verbindungen mit Luft erhältlichten rohen Gemische, die z. B. im Falle der Verwendung eines aus Xylol erhaltenen Gemisches neben unverändertem Xylol und Terephthalsäure außerdem alkoholische, aldehydische und andere sauerstoffhaltige Verbindungen enthalten.
  • Das Verfahren wird beispielsweise in der Weise ausgefiihrt, daß man die zu oxydierende aromatische Verbindung zunächst in alkalischem Wasser emulgiert, worauf Chlor unter lebhaftem Rühren eingeleitet wird. Ist die zu oxydierende aromatische Verbindung fest, so wird man sie zweckmäßig zunächst in einem geeigneten, gegen Chlor und Hypochlorat beständigen Lösungsmiftel, z. B. Benzol oder Cyclohexan, lösen, die erhaltene Lösung sodann in Wasser emulgieren und mit Hypochlorit behandeln. Man kann aber auch die zu oxydierende aromatische Verbindung in einer Hypochloritlösung emulgieren.
  • Zur Herstellung der Emulsion werden zweckmäßig gegen Hypochlorit und Chlor beständige Emulgiermittel verwendet, z. B. Sulfonate langkettiger Paraffine oder alkylierter Naphthallne. Im allgemeinen genügt etwa 1 Gewichtsprozent des Emulgiermittels, bezogen auf die zu oxydierende aromtische Verbindung.
  • Je nach dem verwendeten Ausgangsstoff wird bei der Behandlung mit Hypochlorit erwärmt oder gekühlt, was im Einzelfall durch einen Vorversuch zu klären ist. Es ist ferner zweckmäßig, während der Behandlung für eine intensive Durchmischung der Komponenten, z. B. durch Rühren oder Beschallen, zu sorgen. Die Behandlung mit Hypochlorit wird beendet, ,sobald der Geruch nach Hypochlorit verschwunden ist. Dabei kann es von Vorteil sein, das Hypochlorit in einer etwas geringeren als der theoretisch benötigten Menge anzuwenden und einen gewissen kleinen Anteil an unverändertem Ausgangsmatenal im Endprodukt mit in Kauf zu nehmen, weil so der Endpunkt der Behandlung leichter zu erkennen ist als wenn man mlit einem Überschuß an Hypochlorit arbeitet. Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel I Man stellt aus I000 Teilen einer Natriumghypochioritlösung mit 70 Teilen aktivem Chlor, 20 Teilen Ätznatron, 40 Teilen Acetophenon und 1 Teil eines Paraffinsuifonates, das durch Sulfochlorierung von höhermolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen der Fischer-Tropsch-Synthese und anschließende Verseifung hergestellt wurde, bei Raumtemperatur unter intensivem Rühren eine Emulsion her und erwärmt allmählich auf 600. Sobald die Chlorreaktion verschwunden ist, treibt man das überschüssige Acetophenon mit Wasser dampf ab. Man gewinnt ehlorfreie Benzoesäure in nahezu quantitativer Ausbeute aus der eingeengten Lösung durch Ansäuern.
  • Beispiel 2 Man stellt aus IOOO Teilen einer Natriumhypochloritlöstmg, die 70 Teile aktives Chlor und I7 Teile Ätznatron enthält, 40 Teilen zDiacetvlbenzol - gelöst in 200 Teilen Benzol - und I Teil eines Emulgators gemäß Beispiel 1 unter Rühren eine Emulsion her. Sobald die starke Wärmeentwicklung nachgelassen hat, wird auf 800 erhitzt.
  • Die Umsetzung ist beendet, sobald das Chlor verbraucht ist. Man treibt dann das Benzol mit Wasserdampf ab und trennt das ausgefallene, überschüssige Diacetylbenzol von der Lösung ab. Die entstandene Terephthalsäure wird durch Ansäuern der Lösung in nahezu quantitativer Ausbeute gewonnen.
  • Beispiel 3 Man stellt eine Emulsion aus IOOO Teilen einer Natriumhypochloritlösung mit 100 Teilen aktivem Chlor und 20 Teilen Atznatron, 32 Teilen p-Xylol, welches 5 Teile eines der Luftoxydation unterworfenen Xylols enthält, und I Teil Emulgator gemäß Beispiel I her, rührt kräftig bei einer Temperatur von 80 bis go0 bis zum Verschwinden der Chlorreaktion und treibt das überschüssige Xylol mit Wasserdampf ab. Aus der Lösung fällt beim Ansäuern die Terephthalsäure in 800/obiger Ausbeute aus.
  • Beispiel 4 In ein Gemisch aus 2000 Teilen Wasser und 275 Teilen Ätznatron werden 50 Teile eines Oxydationsproduktes eingetragen, welches aus p-Diisopropylbenzol in bekannter Weise durch Oxydation mit Luft in Gegenwart von Cobaltsalzen hergestellt wurde, wobei 40 ob der theoretischen Sauerstoffmenge aufgenommen wurden, die zur Oxydation des p-Diisopropylbenzols- zu Terephthalsäure benötigt wird. Dazu gibt man 5 Teile eines Emulgators gemäß Beispiel I und leitet unter intensivem Rühren bei 80 bis 90 Chlor im raschen Strom ein. Nach Einleiten von 237 Teilen Chlor ist die Reaktion beendet. Man säuert an und erhält in 950/obiger Ausbeute eine chlorfreie Terephthalsäure.
  • Der daraus erhältliche Dimethylester schmilzt ntach einmaligem Umkristallisieren bei 140,50.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren durch Oxydation aromatischer Verbindungen, die Seitenketten tragen, mit Hypochloriten, dadurch gekennzeichnet, daß man in wäßriger Emulsion arbeitet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 377 990; österreichische Patentschrift Nr. I63 64q; belgische Pstentschrift Nr. 494439.
DEC8258A 1953-10-06 1953-10-06 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren Expired DE962788C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC8258A DE962788C (de) 1953-10-06 1953-10-06 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC8258A DE962788C (de) 1953-10-06 1953-10-06 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE962788C true DE962788C (de) 1957-04-25

Family

ID=7014300

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC8258A Expired DE962788C (de) 1953-10-06 1953-10-06 Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE962788C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049849B (de) * 1954-06-18 1959-02-05 Imperial Chemical Industries Limited, London Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE494439A (de) *
DE377990C (de) * 1915-11-12 1923-07-02 Chemische Werke Grenzach Act G Verfahren zur Oxydation organischer Verbindungen
AT163644B (de) * 1947-05-09 1949-07-25 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure oder deren Ester

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE494439A (de) *
DE377990C (de) * 1915-11-12 1923-07-02 Chemische Werke Grenzach Act G Verfahren zur Oxydation organischer Verbindungen
AT163644B (de) * 1947-05-09 1949-07-25 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure oder deren Ester

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1049849B (de) * 1954-06-18 1959-02-05 Imperial Chemical Industries Limited, London Verfahren zur Herstellung von Terephthalsäure

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69829888T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxiden
DE1143507B (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen oder sich aromatisch verhaltenden heterocyclischen Carbonsaeuren
US2547938A (en) Manufacture of alkyl benzene peroxides
DE962788C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren
DE1220408B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzolcarbonsaeuren
DE968484C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren
DEC0008258MA (de)
EP0796833B1 (de) Verfahren zur Herstellung von beta-Naphthol
DE945506C (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroperoxyden durch katalytische Oxydation von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen
DE1114179B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzoldicarbonsaeuren
EP0009851B1 (de) Verfahren zur Herstellung von araliphatischen Dihydroperoxiden
DE1210771C2 (de) Verfahren zur Herstellung von araliphatischen Dicarbinolen
DE924449C (de) Verfahren zur Herstellung von tertiaeren organischen Hydroperoxyden durch Oxydation alkylsubstituierter aromatischer Verbindungen
DE930751C (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure aus p-Xylylendichlorid
DE1125903B (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Carbonsaeuren
AT208352B (de) Verfahren zur Herstellung von Monoisopropylbenzol und Diisopropylbenzolen
DEC0009592MA (de)
DE913420C (de) Verfahren zur Halogenierung alkylsubstituierter, gesaettigter oder ungesaettigter, cylischer Kohlenwasserstoffe
DE1155121B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanol und Cyclohexanon durch Oxydation von Cyclohexan
DE2445729C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Fettsauren durch Ansäuern von Metallseifen
DE870690C (de) Verfahren zum Wasserdicht- bzw. Wasserabstossendmachen von Faserstoffen aller Art
DE2646032C3 (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Hydroxyverbindungen und aliphatischer Ketone
DE841147C (de) Verfahren zur Herstellung von gesaettigten, nichtaromatischen Sulfochloriden
DE1239676B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzolcarbonsaeuren
DEC0010493MA (de)