DE870690C - Verfahren zum Wasserdicht- bzw. Wasserabstossendmachen von Faserstoffen aller Art - Google Patents

Verfahren zum Wasserdicht- bzw. Wasserabstossendmachen von Faserstoffen aller Art

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DE870690C
DE870690C DER2357D DER0002357D DE870690C DE 870690 C DE870690 C DE 870690C DE R2357 D DER2357 D DE R2357D DE R0002357 D DER0002357 D DE R0002357D DE 870690 C DE870690 C DE 870690C
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DER2357D
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Ruhrchemie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/184Carboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof
    • D06M13/188Monocarboxylic acids; Anhydrides, halides or salts thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)

Description

  • Verfahren zum Wasserdicht- bzw. Wasserabstoßendmachen von Faserstoffen aller Art Es ist bekannt, höhermolekulare Fettsäuren, wie sie im Montanwachs vorliegen, zum wasserdichtenden bzw. wasserabstoßenden Imprägnieren von Textilien und anderen Faserstoffen zu verwenden. Derartige Fettsäuren, welche noch mehr oder weniger große Mengen von Estern oder unverseifbanen Stoffen enthalten, benutzt man dabei meist in verseifter oder emulgierter Form, zusammen mit löslichen Salzen mehr-,vertiger Metalle, insbesondere mit Aluminiumsalzen.
  • Es wurde gefunden, daß sich für derartige Imprägnierungen besonders gut hochmolekulare Carbonsäunen eignen, die durch Oxydation höherer aliphatischer Kdhlenwasserstoffe, insbesondere durch Oxydation von Paraffin, mit sauerstoffabgebenden Mitteln gewonnen werden. Die Oxydation wird mit Hilfe von schwefelsauren Al'kalibichromatlösungen zweckmäßig derart vorgenommen, -daß man die zu behandelnden hochsiedenden Kohlenwasserstoffgemische mindestens viermal hintereinander mit Bichromatschwefelsäure behandelt. Die zur Verarbeitung kommenden Paraffine können auch vorher chloriert und das aufgenommene Chlor wieder abgespalten werden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn man die Chloraufnahme derart bemißt; daß je MolParaffin o,6 bis 0,7MolChlor angelagert werden. Außer durch. Bichromatscbwefelsäüre kann die Oxydation der zur Verwendung kommenden Paraffine auch mit nitrosen Gasen in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure oder Nitrösylschwefelsäure erfolgen.
  • Besonders gut geeignete Ausgangsstoffe sind diejenigen Paraffine, die bei der katalytischen Kohlenöxyd'hydrierung entstehen. Gegenüber natürlich vorkommenden bzw. aus Naturstoffen gewonnenen Montanwachsen besitzen diese Paraffine den Vorteil; in praktisch unbegrenzter Menge zugänglich zu sein. Ihre Zusammensetzung und Eigenschaften sind stets gleich, so daß man in - der -Fabrikation keine unerwünschten Schwankungen zu befürchten hat. Durch passende Auswahl der- Ausgangsstoffe, d. h. durch :entsprechende Einstellung der Synthesebedingungen bzw. Fraktionierung und durch zweckmäßige Oxydationsbedingungen kann man die Eigenschaften,der erhaltenen Carbonsäuren auf den jeweiligen Verwendungszweck abstellen.
  • Es ist bereits bekannt, aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere aus festen Paraffinen; durch Lufteinwirkung Oxydationsprodukte herzustellen, welche weitgehend Carbonsäuren enthalten. Diese Oxydationsprodukte sind für Imprägnierzwecke bisher nur schlecht geeignet, weil die erzielbare Wasserdichtigkeit und der wasserabstoßende Effekt mangelhaft sind. Besonders der sogenannte Abperleffekt leidet oft schon sehr merklich, wenn neben anderen, für Imprägnierzwecke üblichen Stoffen auch nur kleine Mengen von durch Paraffinluftoxydation gewonnenen Carbonsäuren zur Anwendung kommen. Diese schlechte Wirkung scheint darauf zurückzuführen zu sein, daß bei der Luftoxydation von Paraffinen neben Carbonsäuren im -großen Umfang auch Ester, Ketone, Estolide und ähnliche Verbindungen entstehen, welche eine hohe Differenz zwischen Säurezahl undVerseifungszahl zur Folge haben.
  • Die mit Hilfe der erwähnten sauerstoffabgebenden Mittel .durch Paraffinoxydation gewonnenen hochmolekularen Cärbonsäuren weisen :diese Nachteile nicht auf. Diese Oxydationsprodukte können für den erfindungsgemäßen Verwendungszweck sowohl in Form der reinen Säuren, die man aus den rohen Oxydationsprodukten isoliert, als auch in Mischung mit unverändertem Paraffin zur Anwendung kommen. Man kann, sie in verseifter oder emuligierter Form, gegebenenfalls zusammen mit Schutzkolloiden .oder auch in organischen Lösungsmitteln zur Anwendung bringen. In allen Fällen lassen sichgleichzeitig auch andere für Imprägnierzwecke übliche Stoffe, wie z. B. Paraffin, Monttanwachs u. @dgl., mitverwenden. Oft genügt bereits die Anwendung kleiner Mengen der erwähnten hochmolekularen Carbonsäuren, etwa als Emulgator für die Paraffinkohlenwasserstoffe, um außerordentlich gute Imprägnierwirkungen zu erzielen.
  • Die erfindungsgemäß in Frage kommenden Carbonsäuren können auch in Form ihrer - stickstoffhaltigen Umsetzungsprodukte, beispielsweise als Fettsäureämide oder Fettsäureimide, benutzt werden, die mit der behandelten Faser 1)eder Trocknung eine wasserabstoßende Wirkung erzeugen.
  • Auch zum wasserabstoßenden Imprägnieren von Pelzen, Leder, Papier und Faserstoffen ähnlicher Art sind die erwähnten Carbonsäuren besonders gut verwendbar. " Weitere Einzelheiten sind den nachfolgenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Ausführungsbeispiel i Als Ausgangsmaterial diente ein technisches Oxydationsprodukt, das aus aliphatischen Monocarbonsäuren mit durchschnittlich 23 Kohlenstoffatomen und einer größeren Menge unveränderter Köhlenwasserstoffe und einer geringeren Menge verseifbarer Stoffe bestand; eine Neutralisationszählvon rot, eine Verseifungszahl von 125 und einen Erstarrungspunkt von etwa q.5° aufwies. Es war durch Chlorierung- von Tafelparaffin mit einem Erstarrungspunkt von etwa 5ö°, das aus der katalytischen Kohlenexydhydrierung stammte, Entchlorung der erhaltenen Chloranlagerungsprodukte und zweimalige Behandlung der entstandenen Olefine mit einer Lösung gewonnen, welche aus konzentrierter Schwefelsäure und Natriumbichromat bestand. In ioo kg dieses Oxydationsproduktes wurden nach der Schmelzung 2o 1 heißes Wasser sowie 22 1 konzentrierte Kalilauge (spezifisches Gewicht i,5o) eingerührt. Unter ständigemRühren fügte man weitere 40 1 heißes Wasser hinzu, so daß eine pastenförmige Masse entstand. Von dieser Paste wurden 5 kg nach Anteigen mit heißem Wasser auf ioo l verdünnt. Mit: ,der entstandenen Flotte behandelte man einen Zellwollgabärdine durch zweimalige Passage auf einem Foülard, quetschte ab und beizte mit essigsaurer Tonerde von etwa 5° Be. Hierauf wurde auf dem Spannrahmen getrocknet. Die behandelte Ware besaß einen sehr guten Abperleffekt sowie eine stark verminderte Wasseraufnahme und Wasserdurchlässigkeit.
  • An Stelle von essigsaurer Tonerde konnten auch andere für Imprägnierzwecke übliche Salze mehrwertiger Metalle verwendet werden. Statt des technischen Hartparaffinoxydationsproduktes war in gleicher Weise auch eine gereinigte Caribonsäure geeignet, die von den unveränderten Kohlenwasserstoffen weitgehend befreit und darauf mit der erforderlichen Menge Kalilauge verseift war. Aus führung,sbeispiel2 Von einem technischen Hartparaffinoxydationsprodukt, das durch Oxydation mit nitrosen Gasen und Nitrosylschwefelsäure gewonnen war und vorwiegend aliphatische Carbonsäuren mit annähernd 3o Kohlenstoffatomen nebenunverändertem Paraffin enthielt und eine Neutralisationszahl von 79, eine Verseifungszahl von 9o und einen Erstarrungspunkt von annähernd 8o° aufwies, wurden 150 kg mit der gleichen Menge Tafelparaffin verschmolzen. Darauf wurden zur Verflüssigung noch 301 Perchloräthylen eingerührt. Das Gemisch behandelte man in einer Homögenisiermaschine mit 7001 einer i4°/aigen Leimlösung unter Mitverwendung eines Emulgators, wie z. B. 15 kg des Natriumsalzes einer alkylierten Naphthalinsulfosäure. Nach Zugabe von 120 kg kristallisiertem Aluminiumtriformiat, die in 5oo 1 Wasser gelöst waren, erhielt man eine Emulsion, von der man zur Ausführung der Imprägnierung 3 kg mit Wasser zu ioo 1 Flotte verdünnte.
  • Ein Mischgewebe aus Baumwolle und Zellwolle wurde mit dieser Lösung bei d.0° im Passageverfahren behandelt und getrocknet. Die imprägnierte Ware besaß gute wasserabstoßende Eigenschaften. Au sführungsbeispie13 Von der im ersten Ausführungsbeispiel verwendeten technischen Monocarbonsäure wurden io kg mit 9o kg- Tafelparaffin verschmolzen. Die erhaltene Mischung löste man in 2ooo k @g Trichloräthylen auf. Diese Lösung war zur wasserabstoßenden Imprägnierung von Kleidungsstücken im Anschluß an eine vorangegangene chemische Reinigung gut verwendbar. An Stelle der freien Carbonsäuren können auch ihre Aluminiumsalze Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Wasserdicht- bzw. Wasserabstoßendmachen von Faserstoffen aller Art durch Imprägnierung mit höhermolekularen Fettsäuren, die durch Oxydation von aliphatischen Kohlenwasserstoffen erzeugt sind, gekennzeichnet durch die Verwendung von solchen Fettsäuren für deren Herstellung,. daß als Ausgangsstoff synthetische Paraffine der katalytischen Kohlenoxydhydrierung dienten und ferner die Oxydation durch Behandlung mit nitrosen Gasen in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure oder Nitrosylschwefelsäure oder durch mehrmalige Behandlung mit Bichromatscbwefelsäure durchgeführt wurde, wobei die zur Verarbeitung kommenden Paraffine vorher chlorierend und entchlorierend behandelt werden konnten.
DER2357D 1942-12-17 1942-12-17 Verfahren zum Wasserdicht- bzw. Wasserabstossendmachen von Faserstoffen aller Art Expired DE870690C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1215681B (de) * 1960-09-28 1966-05-05 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung harter, paraffinarmer Saeurewachse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1215681B (de) * 1960-09-28 1966-05-05 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung harter, paraffinarmer Saeurewachse

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