DE958712C

DE958712C - Lagerung fuer ausschwenkbar aufgehaengte Prallplatten in Schleudermuehlen

Info

Publication number: DE958712C
Application number: DEW5994A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinz Ruehl
Original assignee: Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Current assignee: Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Priority date: 1951-06-09
Filing date: 1951-06-09
Publication date: 1957-02-21

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957

W 5994 III j soc

Die Erfindung betrifft eine Lagerung für ausschwenkbar aufgehängte Prallplatten in Schleudermühlen mit schnell umlaufendem, mit starren Scblagleisten besetztem Rotor. Die Ausschwenkbarkeit wird vorgesehen, um Zerstörungen an wesentlichen Teilen der Mühle zu verhindern, wenn zusammen mit dem Zerkleinerungsgut Fremdkörper, z. B. Eisenteile, in die Mahlbahn gelangen. Bei den bekannten Schleudermühlen dieser Art sind die

ίο Prallplatten entweder fest an Lenkern angeordnet oder mit ihren Enden in schlitzartige, jedoch ringsum geschlossene Ausnehmungen von schwenkbaren Tragrahmen auswechselbar eingelegt. Eine bequeme Auswechselbarkeit der Prallplatten ist auch bei der zuletzt genannten Bauart nicht gegeben, denn das Herausnehmen der Prallplatten kann nur in Längsrichtung erfolgen, wozu die Tragrahmen ausgebaut werden müssen.

Die Erfindung besteht nun darin, daß jede Prallplatte mit ihren Enden in am Mühlengehäuse oder an ausschwenkbaren Tragrahmen schwenkbar gelagerte, nach oben offene U-förmige Träger für sich auswechselbar eingelegt ist. Die Aufhängung der Träger für die Prallplatten erfolgt dabei zweckmäßig außerhalb der Mahlbahn, z. B. zwischen einem seitlichen Schleißblech und dem Tragrahmen. Um das Ausschwenken der Prallplatte zu ermöglichen, ist das Schleißblech im Bereich der Schwenkbewegung der Prallplatte ausgenommen, wobei ein entsprechendes, die Lücke ausfüllendes Schleißblech am Träger befestigt ist.

Um einen größeren Widerstand der Prallplatte gegen den Anprall des Zerkleinerungsgutes und beim Ausschwenken unter Ausnutzung eines Teiles der aufgenommenen Energie eine schnellere Rückkehr in die Ausgangslage zu ermöglichen, kann jeder

Träger in seinem Drehpunkt mittels Schwingmetallbuchsen gelagert sein. Es ist auch möglich, die Beanspruchung für das Ausschwenken der Prallplatte durch entsprechend gestaltete Scherbolzen zu bestimmen. Ebenso kann jeder U-förmige Träger durch Federn in seiner Arbeitsstellung gehalten werden, die erst bei Überbelastung nachgeben.

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch eine erste Ausführungsfarm,

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i,

Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine zweite Aueführungsform und

Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie C-C der Abb. 3.

In dem Mühlengehäuse 1 (Abb. 1 und 2) mit der ao Aufgabeöffnung 2 ist ein Rotor 3 mit starren Schlagleisten 4 angeordnet, der im Sinne des eingezeichneten Pfeiles mit großer Geschwindigkeit umläuft. Das Gehäuse 1 hat einen aufklappbaren Teil 5, an welchem Schleißbleche 6 befestigt sind, die den Raum zwischen den Prallplatten 7 gegenüber der Gehäüsewandung abschirmen. Unterhalb des Gehäuseteiles 5 ist an den Seitenwänden des Gehäuses 1 ein Tragrahmen 8 um Tragzapfen 15 ausschwenkbar gelagert. Dieser Tragrahmen ist an den dem Mahlraum zugewendeten Seiten durch Schleißbleche 9 abgeschirmt, die Ausnehmungen 10 aufweisen. Durch diese Ausnehmungen verlaufen die Prallplatten J, die mit ihren Enden in U-förmige Träger 11 auswechselbar eingelegt sind. Jeder dieser Träger ist um Zapfen 12 schwenkbar am Tragrahmen 8 aufgehängt. An dem freien Schenkel des Trägers 11 ist ein Schleißblech 13 befestigt, das die Ausnehmungen 10 im Schleißblech 9 hinter der Prallplatte 7 ausfüllt und dieses zu einer vollen Fläche ergänzt. Die Masse aus Prallplatte 7, Träger 11 und Sehleißbledh 13 ist so bemessen, daß ein Ausschwenken der Prallplatte'7 um die Zapfen 12 erst eintritt, wenn die Beansprudhungsgrenze eines wesentlichen Teiles der Mühle, z. B. der Rotorwelle, beinahe erreicht ist. In der Ausgangsstellung liegt die Prallplatte 7 etwa an der geraden Kante des Ausschnittes 10 im Schleißblech 9 an. Diese Aufhängung der Prallplatte 7 ermöglicht es, daß beim Eintreten eines unzerbrechlichen Fremdkörpers in die Mahlbahn die Prallplatte 7 um den Zapfen 12 augenblicklich ausschwenken kann, worauf sie nach Durchgang des Fremdkörpers unter ihrem Eigengewicht wieder in die Ausgangslage zurückkehrt.

Die Bauart nach Abb. 3 und 4 entspricht im wesentlichen derjenigen nach Abb. 1 und 2. Sie unterscheidet sich lediglich dadurch, daß die Prallplatten 7 durch Federn 14, die sich am Gehäuse abstützen, in ihrer Arbeitsstellung gehalten werden, wobei die Träger 11 aus konstruktiven Gründen andersherum angeordnet sind.

Claims

Patentansprüche;

1. Lagerung für ausschwenkbar aufgehängte Prallplatten in Schleudermühlen mit schnell umlaufendem, mit starren Schlagleisten besetztem Rotor, dadurch gekennzeichnet, daß jede Prallplatte (7) mit ihren Enden in am Mühlengehäuse (1) oder an einem ausschwenkbaren Tragrahmen (8) schwenkbar gelagerte, nach oben offene U-förmige Träger (11) für sich auswechselbar eingelegt ist.

2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung des Trägers (11) seitlich außerhalb der Mahlbahn, z.B. zwischen einem Schleißblech (9) und dem Tragrahmen (8), erfolgt.

3. Lagerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleißblech (9) im Bereich der- Schwenkbewegung der Prallplatte (7) ausgenommen ist und an dem Träger (11) ein entsprechendes, die Lücke ausfüllendes Schleißblechstück (13) befestigt ist.

4. Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (11) auf seinem Schwenkzapfen (12) mittels Schwingmetallbuchsen gelagert ist.

5. Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (11) durch einen Scherbolzen in seiner Arbeitsstellung gehalten wird.

6. Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (11) durch Federn (14) in seiner Arbeitsstellung gehalten wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 718 381, 680966, 704853.702058;

USA.-Patentsehriften Nr. 2 486 421, 2 373 691, 2450492, 2287799;

deutsche Patentanmeldungen H 8363 III/50 c und A 3019 III/50C;

»Zeitschrift für Erzbergbau und Metallhüttenwesen«, 1950, S. 42;

Zeitschrift »Die Bauwirtschaft«, 1948, S. 47, Fig. 8.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen