DE1006699B - Backenbrecher - Google Patents

Description

Backenbrecher mit zwei mit hoher Schwingungszahl gegenläufig bewegten Brechschwingen, die an ihrem oberen Einlaufende an fest angeordneten Achsen schwenkbar aufgehängt sind, sind bekannt. Bei diesen bekannten Brechern erfolgt der Antrieb der Brechschwingen durch eine mehrfach gekröpfte Kurbel- und Exzenterwelle, deren Kröpfungen um 180° zueinander versetzt sind. Die Übertragung der Kräfte von der Kurbelwelle auf die Brechschwingen erfolgt durch eine kurze und durch eine lange Schubstange. Die Lagerung der mehrfach gekröpften Welle und die große Masse der langen Schubstange zum Antrieb der zweiten Brechschwinge führen rein baulich zu erheblichen Schwierigkeiten. Ein Betrieb mit höheren Drehzahlen läßt die verhältnismäßig elastische Kurbelwelle und die schwere Schubstange nicht zu.

Es sind auch bereits Brecher bekanntgeworden, bei denen die Brechschwingen an ihrem unteren Ende von zwei synchron laufenden Exzenterwellen angetrieben werden. Die beiden Brechschwingen sind dabei unmittelbar an der Exzenterwelle gelagert, so daß ihr Eigengewicht von der Exzenterweite getragen wird. Die oberen Einlaufenden der Brechschwingen werden durch Lenker geführt. Hierdurch entsteht eine grundsätzlich andere Bewegung der Brechbacken. Die Brechschwingen bewegen sich an ihrem unteren Ende auf einer kreisförmigen Schwingungsbahn, während sie an ihrem oberen Ende eine fast geradlinige Bahnkurve haben, die senkrecht zu der Lenkerführung verläuft. Diese Brecherart hat keine ausgesprochene Schlagwirkung auf das Brechgut, wie sie bei dem Gegenstand der Erfindung angestrebt wird.

Die vorstehend geschilderten Nachteile werden bei dem Gegenstand der Erfindung vermieden. Die an ihren Einlaufenden an festen Achsen schwenkbar aufgehängten beiden Brechschwingen werden von je einer Kurbelwelle bzw. Exzenterwelle über eine Schubstange angetrieben. Die beiden Kurbelwellen sind durch ein Synchronisiergetriebe so miteinander verbunden, daß die Antriebe mit 180° Phasenverschiebung laufen. Der Antrieb erfolgt zweckmäßig durch je einen Motor, damit das Synchronisiergetriebe von einer zusätzlichen Leistungsübertragung entlastet ist.

Der bei einem schnell laufenden Brecher unbedingt notwendige Schutz gegen in das Brechmaul eindringende Fremdkörper wird dadurch erreicht, daß in eine der Schubstangen eine Pufferfeder eingebaut ist oder daß die Lagerung mindestens einer Kurbelwelle in einem Gleitrahmen erfolgt, der im Brechergehäuse mittels Pufferfedern abgestützt ist. Die im Gleitrahmen gelagerte Kurbelwelle muß dann mit dem Synchronisiergetriebe durch eine Kardanwelle verbunden sein. Am Sinne der Erfindung ändert sich nichts, wenn die beiden Kurbeltriebe, anstatt direkt

Anmelder:

Siebtechnik G.m.b.H.,
Mülheim/Ruhr-Speldorf, Platanenallee 46

Dr.-Ing. Gerhard Linke, Mülheim/Ruhr,
ist als Erfinder genannt worden

über Schubstangen, über Kniehebel auf die Brechbacken wirken. Für den Überlastungsschutz ist es wichtig, daß mindestens eine der kraftschlüssigen Verbindungen Brechergehäuse, Kurbelwellenlagerung, Kurbelwelle, Schubstange, Brechschwinge elastisch gestaltet ist, derart, daß bei Überschreiten des maximal zulässigen Brechdruckes die Pufferfederung nachgibt.

Fig. 1 zeigt einen Backenbrecher mit zwei gegeneinander schwingenden Brechschwingen 1, 2. Der Antrieb der beiden Brechschwingen, die an ihrem Einlaufende um die fest am Brechergestell 7 angeordneten Achsen 13 schwenkbar aufgehängt sind, erfolgt durch je einen Kurbeltrieb 3, 4. Jede Kurbelwelle ist in der üblichen Weise im Brechergehäuse 7 gelagert. Die Kurbelwellen 3, 4 stehen über Schubstangen 11 bzw. 12 mit den Brechschwingen 1 und 2 in Verbindung. Zur Vermeidung von unzulässig großen Beanspruchungen der schnell laufenden Kurbelwellen ist entweder in die Druckstange 12 eine Pufferfeder 5 eingebaut, oder die Lagerung der Kurbelwelle 3 erfolgt in einem Gleitrahmen 6, der mittels Pufferfedern 8 am Brechergehäuse 7 abgestützt ist. Die Kurbelwellen 3, 4 können durch je eine Kardanwelle 10 mit dem Synchronisiergetriebe 9 verbunden sein (Fig. 2). Notwendig ist die Kardanwelle an sich nur bei der im Gleitrahmen 6 gelagerten Kurbelwelle. Der Antrieb der beiden Kurbelwellen erfolgt durch je einen Motor 14,15.

Claims (3)

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1. Backenbrecher mit zwei mit hoher Schwingungszahl gegenläufig bewegten Brechschwingen, So die an ihrem oberen Einlaufende an fest angeordneten Achsen schwenkbar aufgehängt sind und durch zwei mit 180° Phasenverschiebung synchron umlaufende Kurbeltriebe über Schubstangen angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß jede

609 86W232

Brechschwinge (1, 2) von einer gesonderten, außerhalb von ihr gelagerten Kurbelwelle (3, 4) über eine Schubstange (11 bzw. 12) angetrieben wird.

2. Backenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Schubstangen (11,12) eine Pufferfeder (5) enthält.

3. Backenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Kurbelwellen (3) in einem Gleitrahmen (6) gelagert ist, der im Brechergehäuse (7) mittels Pufferfedern (8) abgestützt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung K 14390 III/50c; deutsche Patentschriften Nr. 651209, 306 017, 389, 805 486, 888 799.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen