DE1283582B - Resonanzschwingvorrichtung - Google Patents
ResonanzschwingvorrichtungInfo
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- B07B—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 60b
Deutsche Kl.: 42 s-1/16
Nummer: 1283 582
Aktenzeichen: P 12 83 582.4-24 (B 82669)
Anmeldetag: 3. Juli 1965
Auslegetag: 21. November 1968
Die Erfindung betrifft eine Resonanzschwingvorrichtung, insbesondere ein Schwingsieb, mit zwei
unter Zwischenschaltung von Speicherfedern gegeneinander schwingenden Massen, wobei die durch eine
Kreisunwucht erregte Gegenschwingmasse sich quer zur Arbeitsschwingmasse erstreckt.
Bei einer bekannten Resonanzschwingvorrichtung dieser Art rotiert die Kreisunwucht um die Schwerachse
der Gegenschwingmasse, so daß durch den umlaufenden Kraftvektor auf die Gegenschwingmasse
kein Drehmoment ausgeübt wird. Die Anordnung der Kreisunwucht in der Schwerachse der Gegenschwingmasse
bedingt einen verhältnismäßig großen konstruktiven Aufwand, und auch der Ein- und Ausbau
eines derartigen Antriebs ist schwierig, da er nur von einer Seite her bzw. nach dieser hin erfolgen kann. In
der bekannten Resonanzschwingvorrichtung sind außerdem die Speicherfedern als auf Druck beanspruchte
Gummipufferpaare ausgebildet, die in der Mittellage nicht miteinander im Eingriff stehen, also
erst von einer gewissen Schwingungsamplitude ab überhaupt zur Wirkung gelangen. Dadurch können
unter Umständen Anlaufschwierigkeiten auftreten, insbesondere bei niedriger Außentemperatur, bei der
durch Schrumpfen der Gummipuffer der Luftspalt noch vergrößert ist. Schließlich kann sich auch das
ständige Aufeinanderschlagen der Gummipuffer im Betrieb störend bemerkbar machen.
Die zuletzt genannten Nachteile treten auch bei einer anderen bekannten Resonanzschwingvorrichtung
auf, die entweder mit einem Schubkurbelantrieb oder einem Unwuchtantrieb der Gegenschwingmasse
außerhalb von deren Schwerachse versehen sein kann. Denn diese Vorrichtung weist als Speicherfedern
ebenfalls auf Druck beanspruchte Gummipufferpaare mit Spiel in der Mittellage auf.
Der Erfindung liegt nicht nur die Aufgabe zugrunde, sämtliche geschilderten Nachteile zu beseitigen,
sie bezweckt darüber hinaus, eine einfache und robuste Konstruktion zu schaffen.
Die Erfindung besteht in erster Linie darin, daß die Gegenschwingmasse als Hohlkasten ausgebildet
ist, der einen die Seitenwände der Arbeitsschwingmasse miteinander verbindenden Kastenträger umgibt,
wobei die zwischengeschalteten, als Gummi-Schub- und -Druckfedern ausgebildeten Speicherfedern
durch die an der Gegenschwingmasse außerhalb von deren Schwerachse angreifende Kreisunwucht
in der Hauptschwingungsrichtung auf Schub und in der quer dazu und zur Schwerachse der Gegenschwingmasse
verlaufenden Richtung auf Druck beansprucht sind.
Resonanzschwingvorrichtung
Anmelder:
Friedrich Krupp GmbH, 4300 Essen
Als Erfinder benannt:
Johannes Brüderlein, 4140 Rheinhausen
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die Kreisunwucht eine parallel zur
Schwerachse der Gegenschwingmasse verlaufende Welle, während die Gegenschwingmasse, wie an sich
bekannt, auch durch außerhalb von ihrer Schwerachse angreifende, senkrecht zur Hauptschwingungsrichtung
angeordnete Lenker mit der Arbeitsschwingmasse verbunden ist.
Bei der geschilderten Anordnung erzeugt die Kreisunwucht an der Schwerachse der Gegenschwingmasse
ein Drehmoment, das normalerweise die Schubgummifedern auf Drehschub beanspruchen und die
beiden gegeneinander schwingenden Massen zu Drehschwingungen in der Nähe der Resonanz anregen
würde. Diese unerwünschten Drehschwingungen werden dadurch verhindert, daß die Gegenschwingmasse
infolge der ebenfalls außerhalb der Schwerachse angebrachten Lenker eine bewegliche Schwenkachse
erhalten hat. Liegt nun der Kraftvektor der umlaufenden Kreisunwucht in der Hauptschwingungsrichtung,
so werden die beiden Massen in dieser Richtung in der Nähe der Resonanz zu Schwingungen
erregt werden. Läge jedoch der Kraftvektor quer zur Hauptschwingungsrichtung, so würde er versuchen,
eine Drehbewegung der Gegenschwingmasse um deren bewegliche Schwenkachse zu erzeugen. Dabei
würden die Speicherfedern nicht wie vorher auf Schub, sondern auf Druck beansprucht. Da bei einer
Gummi-Schub- und -Druckfeder die Federkonstante auf Druck bekanntlich ein Vielfaches der Federkonstante
auf Schub ist, können in dieser Richtung keine Resonanzschwingungen entstehen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung besitzt die Kreisunwucht eine quer zur Schwerachse
der Gegenschwingmasse verlaufende Welle. Dabei sind besondere Lenkerfedern nicht erforderlich, wodurch
eine erhebliche Vereinfachung der Konstruktion erzielt werden kann.
«09 638/1396
In der Zeichnung sind Beispiele für die beiden Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. 1 ein Resonanzschwingsieb der ersten Ausführungsform,
im Längsschnitt nach der Linie I-I in Fig. 2,
F i g. 2 dasselbe im Querschnitt nach der Linie ΙΙ-Π in F i g. 1,
F i g. 3 ein Resonanzschwingsieb in der anderen Ausführungsform, im Längsschnitt analog Fig. 1.
In der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform weist der die Arbeitsschwingmasse bildende
Siebkasten zwei im wesentlichen dreieckig gestaltete Seitenwände 1 auf, die durch einen zur gegenseitigen
Versteifung dienenden Kastenträger 2 miteinander verbunden sind. Dieser Kastenträger ist
unter Zwischenschaltung von Schubgummifedern 3 von der im wesentlichen als Hohlkasten ausgebildeten
Gegenschwingmasse 4 umgeben. Ein Unwuchtantrieb 5, bestehend aus einer von einem Elektromotor
angetriebenen Kreisunwucht, ist auf einer der Außenseiten des Hohlkastens 4 befestigt. Der Siebkasten
ist mittels Tragfedern 6 gegenüber dem Fundament abgestützt und mittels Lenkern 7, die an der
Gegenschwingmasse 4 außerhalb von deren Schwerpunkt angreifen, mit dieser Gegenschwingmasse verbunden.
Die Wirkungsweise der dargestellten Vorrichtung ist die folgende:
Beim Einschalten des Unwuchtantriebes wird die Gegenschwingmasse 4 durch einen umlaufenden
Kraftvektor erregt. Verläuft dieser Kraftvektor in der Hauptschwingungsrichtung, also senkrecht zu den
Lenkern 7, so wird das Schwingsystem bei geeigneter Abstimmung der Schubgummifedern 3 zu Schwingungen
in der Nähe der Resonanz erregt. Steht jedoch der umlaufende Kraftvektor quer dazu, also in
der Richtung der Lenker 7, so versucht er, den Hohlkasten 4 um eine durch seine Anlenkpunkte an die
Lenker 7 gehende bewegliche Schwenkachse zu drehen, wobei die Gummischubfedern auf Druck
beansprucht werden würden. Da die Federkonstante einer Gummi-Schub- und -Druckfeder in Druckrichtung
fünf bis zehnmal so groß ist wie in der Schubrichtung, kann das hierbei auftretende Drehmoment
nicht in Resonanznähe arbeiten. Es entsteht also keine Drehschwingung, sondern eine rein lineare
Schwingung in der Hauptschwingungsrichtung quer zu den Lenkern 7.
Um beim Arbeiten der Siebmaschine in der Resonanz eine stabilere Resonanzlage zu erhalten, sind
zusätzlich noch Anschlagpuffer 8 eingebaut, die beim Überschreiten einer bestimmten Schwingungsamplitude
zur Wirkung kommen und dadurch die Resonanzkurve abflachen.
Das in Fig. 3 dargestellte Resonanzschwingsieb unterscheidet sich von dem in den F i g. 1 und 2 dargestellten
Sieb dadurch, daß die Welle der Kreisunwucht 9 quer zur Schwerachse der ebenfalls als
Hohlkasten ausgebildeten Gegenschwingmasse 10 angeordnet ist. Der die Arbeitsschwingmasse bildende
Siebkasten besitzt dabei wiederum dreieckig ausgebildete Seitenwände 11, die über den Kastenträger
und Schubgummifedern 13 mit der Gegenschwingmasse 10 verbunden sind. Der Abstand der beiden
Schwerpunkte S1 und S2 von Arbeits- bzw. Gegenschwingmasse
soll bei dieser Ausführungsform der Erfindung genügend groß sein, um zu erreichen, daß
die Eigenschwingungszahl der Drehschwingung um die Verbindungslinie der beiden Schwerpunkte niedrig
genug ist, so daß auch hier nicht diese Drehschwingung entsteht, sondern eine rein lineare
Schwingung, die in Richtung der Verbindungslinie der beiden Schwerpunkte S1 und S2 verläuft. Besondere
Lenkerfedern sind bei dieser Ausführungsform nicht erforderlich. Dagegen sind auch hier zusätzliche
Anschlagpuffer 14 eingebaut, die beim Überschreiten einer bestimmten Schwingungsamplitude
zur Wirkung kommen.
Claims (3)
1. Resonanzschwingvorrichtung, insbesondere Schwingsieb, mit zwei unter Zwischenschaltung
von Speicherfedern gegeneinander schwingenden Massen, wobei die durch eine Kreisunwucht erregte
Gegenschwingmasse sich quer zur Arbeitsschwingmasse erstreckt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenschwingmasse (4) als Hohlkasten ausgebildet ist, der einen die Seitenwände
(1) der Arbeitsschwingmasse miteinander verbindenden Kastenträger (2) umgibt, wobei die
zwischengeschalteten, als Gummi-Schub- und -Druckfedern ausgebildeten Speicherfedern (3)
durch die an der Gegenschwingmasse (4) außerhalb von deren Schwerachse angreifende Kreisunwucht
(5) in der Hauptschwingungsrichtung auf Schub und in der quer dazu und zur Schwerachse
der Gegenschwingmasse verlaufenden Richtung auf Druck beansprucht sind.
2. Resonanzschwingvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisunwucht
(5) eine parallel zur Schwerachse der Gegenschwingmasse (4) verlaufende Welle besitzt
und die Gegenschwingmasse, wie an sich bekannt, auch durch außerhalb von ihrer Schwerachse angreifende,
senkrecht zur Hauptschwingungsrichtung angeordnete Lenker (7) mit der Arbeitsschwingmasse
verbunden ist.
3. Resonanzschwingvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisunwucht
(9) eine quer zur Schwerachse der Gegenschwingmasse (10) verlaufende Welle besitzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 097 728,
212.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 097 728,
212.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 632/1396 11.68 © Bundesdruckerei Berlin
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