DE1158429B

DE1158429B - Unwuchtruettler

Info

Publication number: DE1158429B
Application number: DESCH30069A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Viktor Schuetz
Original assignee: Schlosser and Co GmbH
Current assignee: Schlosser and Co GmbH
Priority date: 1961-08-01
Filing date: 1961-08-01
Publication date: 1963-11-28

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

Sch 30069 V/80 a

ANMELDETAG: 1. AUGUST 1961

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER

AUSLEGESCHRIET: 28. NOVEMBER 1963

Die Erfindung betrifft einen Unwuchtrüttler mit auf einer Rotationswelle gelagerter Unwucht.

Es ist bekannt, auf einer Rotationswelle Unwuchtkörper abnehmbar und auswechselbar zu lagern, um auf diese Weise verschiedene Unwuchtkräfte an einem Rüttler zu erhalten. Ein derartiger Umbau erfordert jedoch viel Zeit, weshalb Rüttelmaschinen, die verschiedene Unwuchtkräfte benötigen, stets mit einer entsprechenden Anzahl von getrennten Rüttlern ausgerüstet sind. So weisen die zur Herstellung von Betonsteinen bekannten, hochentwickelten Vibrationsmaschinen meist zwei verschiedene Unwuchtrüttler auf. Während der Rüttler mit der kleineren Unwucht während des Füllens des Betons in die Stahlform arbeitet, besorgt anschließend ein anderer Rüttler mit wesentüch größerer Unwucht die Verdichtung des Betons in der Form. Der Einbau mehrerer Rüttler in eine Maschine ist jedoch in jeder Beziehung aufwendig, da außer den Rüttlern auch die gleiche Anzahl von Antriebsmotoren, Bremsen usw. erforderlich ist.

Ferner sind noch Unwuchtrüttler bekannt, die auf einer Rotationswelle mehrere nebeneinander befestigte Unwuchtscheiben aufweisen. Diese Scheiben sind mit in Radialschlitzen verstellbaren Unwuchtmassen ausgerüstet. Diese Unwuchtscheiben sind im Winkel gegeneinander verstellbar. Zur Veränderung der Unwuchtkräfte auf dieser Rüttlerwelle ist ebenfalls eine Montage bzw. ein Umbau der Winkellage der Scheiben und/oder der Unwuchtmassen auf den Scheiben erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben und einen Rüttler zu schaffen, der ohne Umbau mit verschiedenen Unwuchtkräften betrieben werden kann.

Der zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehene Rüttler ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Unwuchtelemente bei Rotation gegenüber der Welle selbständig drehbar und in einer vorbestimmten Winkelstellung zum anderen feststehenden Unwuchtelement fixierbar ist.

Zur Festlegung des Drehwinkels des drehbaren Unwuchtelementes sind zweckmäßig Anschläge vorgesehen, und die Rotationsrichtung der Welle ist umstellbar, so daß allein durch Änderung der Rotationsrichtung eine Drehung des beweglichen Unwuchtelementes gegenüber dem feststehenden Unwuchtelement und dadurch eine Veränderung der aus beiden Unwuchtelementen resultierenden Unwuchtmasse erreicht wird.

Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Unwuchtrüttler bedarf zur Verstellung seiner wirksamen Un-Unwuchtrüttler

Anmelder:

Schlosser & Co. G. m. b. H., Michelbacher Hütte bei Michelbach (Nass.)

Dipl.-Ing. Viktor Schütz, Kettenbach (Bhf.), ist als Erfinder genannt worden

wuchtmassen keiner Montagearbeit mehr. Allein durch Umstellung der Drehrichtung der Rüttlerwelle lassen sich bereits zwei verschieden große Unwuchtmassen zum Einsatz bringen. Durch die auch automatisch mögliche Verstellung der Anschläge können schließlich noch mehrere verschiedene Unwuchtmassen eingerichtet werden. Diese Möglichkeit vereinfacht in vielen Fällen den Aufbau von Vibrationsvorrichtungen beträchtlich, da an Stelle von zwei oder mehreren Rüttlern nur noch einer erforderlich ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines einfachen Unwuchtrüttlers gemäß der Erfindung. Es stellt dar

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht,

Fig. 2 eine Darstellung der Unwuchten bei Rechtslauf und

Fig. 3 eine Darstellung der Unwuchten bei Linkslauf der Rotationswelle.

Auf einer Rotationswelle 1 sind zwei Unwuchtelemente 3 und 4, die zusammen eine Unwuchtmasse darstellen, gelagert. Die beiden Unwuchtelemente sind von gleicher Form, jedoch der zeichnerischen Darstellung wegen verschieden groß. Die Massenkraft der beiden Unwuchtelemente ist mit P₁ und P₂ bezeichnet. Während nun das Unwuchtelement 3, beispielsweise mittels eines Keiles 5, auf der Welle festsitzt, also gegenüber der Welle 1 nicht drehbar ist, ist das Unwuchtelement 4 auf der Welle drehbar gelagert. Auf der Welle 1 sind zwei Anschläge 6 und 7 vorgesehen, die beispielsweise in einem Winkelabstand von etwa 60° stehen. Das Unwuchtelement 4 ist mit einem Mitnehmer 8 zum Anschlagen an die Anschläge 6, 7 versehen. Rotiert nun die Rotationswelle 1 nach rechts (Pfeilrichtung), dann läuft zunächst nur das Unwuchtelement 3 mit der Welle 1 mit, während das Unwuchtelement 4 so lange still-

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steht, bis der Mitnehmer 8 an den Anschlag 6 anschlägt (Stellung Fig. 1) und dadurch auch die Rotation dieses Unwuchtelements bewirkt. Wird die Rotationsrichtung der WeUe auf Linkslauf umgestellt, dann erfolgt eine Rotation des Unwuchtelementes 4 erst nach Eingriff des Mitnehmers 8 am Anschlag 7. In Fig. 2 ist beispielsweise die Stellung der Unwuchtelemente bei Rechtslauf der Welle dargestellt, wobei sich die beiden Massenkräfte P₁ und P₂ addieren, während die Fig. 3 die Lage der Unwuchtelemente bei Linkslauf zeigt. Das Unwuchtelement 4 ist gegenüber 3 um etwa 60° verstellt, und es ergibt sich als wirksame Resultierende eine gegenüber Fig. 2 verkleinerte Unwucht.

Es ist klar, daß die Anschläge 6 und 7 natürlich auch verstellbar sein können, wie diese Anschläge auch am feststehenden Unwuchtelement vorgesehen sein können. An Stelle von Anschlägen könnte auch eine Umfangsnut in der Welle angebracht sein.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. So können auch mehrere drehbare Unwuchtelemente auf einer Welle vorgesehen sein. Die verstellbaren Unwuchtelemente können auch direkt auf dem festsitzenden Unwuchtelement gelagert sein, z. B. in einer Seiten- oder Umfangsnut des festen Unwuchtelementes, die zugleich die Begrenzung der Verstellung des beweglichen Unwuchtelementes bilden kann.

Die Anschläge bzw. Feststellorgane können auch bewegbar sein, z. B. über ein Gestänge in einer Rotationswellenbohrung, wodurch auch ohne Umstellung der Rotationsrichtung allein durch von Hand oder nach einem Schaltschema automatisch betätigte Anschläge verschieden große Unwuchtmassen zur Wirkung gebracht werden können.

Selbstverständlich kann der Unwuchtrüttler auch als Gegenlauferreger mit zwei gegenläufigen Unwuchtrollen gebaut werden, wodurch gerichtete Schwingungen erzielt werden können.

Es kann ferner für eine gleichmäßige Belastung der Welle zweckmäßig oder sogar notwendig sein, zu beiden Seiten des Unwuchtelementes 4 im gleichen Abstand daran gleiche feststehende Unwuchtelemente 3 vorzusehen (nicht gezeichnet).

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Unwuchtrüttler mit auf einer Rotationswelle gelagerter Unwucht aus mindestens zwei gegeneinander verstellbaren Unwuchtelementen zur Veränderung der wirksamen Unwuchtkraft, da durch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Unwuchtelemente (3 bzw. 4) bei Rotation gegenüber der Welle (1) selbständig drehbar und in einer vorbestimmten Winkelstellung zum anderen feststehenden Unwuchtelement fixierbar ist.

2. Unwuchtrüttler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in einem Winkelabstand angeordnete Anschläge (6 und 7) für eine freie Drehung des Unwuchtelementes (4) zwischen diesen Anschlägen vorgesehen sind und ferner die Rotationsrichtung der Welle (1) umstellbar ist.

3. Unwuchtrüttler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (6 und 7) verstellbar sind.

4. Unwuchtrüttler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß automatisch oder von Hand bewegbare Anschlagorgane vorgesehen sind.

5. Unwuchtrüttler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Unwuchtelemente (3, 4) nebeneinander auf der Welle (1) gelagert sind.

6. Unwuchtrüttler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare Unwuchtelement (4) in oder an dem festsitzenden Unwuchtelement (3) derart gelagert ist, daß es bei einem Rotationsrichtungswechsel seine Schwerpunktlage gegenüber dem Unwuchtelement (3) ändert.

7. Unwuchtrüttler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten des drehbaren Unwuchtelementes (4) in symmetrischer Anordnung hierzu äquivalente feststehende Unwuchtelemente (3) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 370142.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen