DE1245188B

DE1245188B - Unwuchtruettelmotor mit im Betrieb verstellbarer Ruettelkraft

Info

Publication number: DE1245188B
Application number: DE1963J0023529
Authority: DE
Inventors: Lothar Jatzkowski; Dr-Ing Karl-Heinz Wehmeier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-04-10
Filing date: 1963-04-10
Publication date: 1967-07-20

Description

Unwuchtröttelmotor mit im Betrieb verstellbarer Rüttelkraft Die Erfindung betrifft einen Unwuchtrüttelmotor, dessen Größe der Fliehkraft sowohl im Stillstand als auch im Betrieb stufenlos verändert werden kann.
Unwuchtmotoren bestehen im wesentlichen aus Elektromotoren mit ein- oder beidseitig auf der Rotorwelle befestigten Massen mit exzentrischem Schwerpunkt.
Es ist bekannt, die Größe der Rüttelkraft zur Anpassung an die jeweiligen Betriebsverhältnisse dadurch zu verändern, indem man die Massen auf die Rotorwelle klemmt und unterteilt so daß nach Lösen der Klemmvorrichtung durch Verdrehen der einen Teilmasse gegenüber der anderen die Größe der Gesamtunwucht und damit die Größe der Rüttelkraft zwischen einem Minimal- und einem Maximalwert stufenlos eingestellt werden kann oder aber durch Hinzufügen oder Wegnehmen von Teilmassen die Gesamtunwucht stufenweise verändert werden kann.
Es ist weiterhin bekannt, zum gleichmäßigen Verstellen beiderseitig angeordneter Unwuchtpaare die Rotorwelle als Flohlwelle mit innenliegender Vollwelle auszubilden, wobei ein Unwuchtpaar auf der Hohlwelle und das zweite auf der Vollwelle befestigt wird. In beiden Fällen ist jedoch keine Verstellung der Größe der Fliehkraft während des Betriebes möglich.
Um eine Verstellung der Rüttelkraft während des Betriebes zu erreichen, ist bei einer bekannten Ausführung zwischen einer auf der Rotorwelle befestigten Unwucht eine zweite zwischen zwei Anschlägen bewegliche Unwucht angeordnet. Durch Verändern der Drehzahl bzw. der Drehrichtung des Antriebsmotors kann die bewegliche Unwuchtmasse sowohl an den einen als auch an den anderen Anschlag zum Anliegen gebracht werden, wobei im Betrieb sowohl eine minimale als auch eine maximale Größe der Unwucht eingestellt werden kann. Eine kontinuierliche Regelung der Rüttelkraft während des Betriebes ist auch bei dieser Ausführung nicht möglich. Zur stufenlosen Verstellung der Rüttelkraft im Betrieb ist eine Ausführung mit zwei hintereinandergeschalteten Planetengetrieben und einem Schneckengetriebe bekannt. Diese Ausführung ist jedoch sehr aufwendig, störanfällig und bedingt große Abmessungen.
Zur Vereinfachung ist daher bei einer anderen bekannten Ausführung vorgeschlagen worden, die Planetengetriebe und das Schneckengetriebe durch ein Stirnradgetriebe mit zwei Anschlagklauen zu ersetzen und den Rüttler über zwei Motore unterschiedlicher Leistung anzutreiben. Bei dieser Ausführung ist jedoch dann keine kontinuierliche Verstellung der Fliehkraft während des Betriebes mehr möglich, sondem nur ein Minimal- und ein Maximalwert einzustellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rüttelmotor zu schaffen, der die beschriebenen Nachteile der bekannten Ausführungen nicht aufweist, insbesondere eine stufenlose Verstellung der Größe der Fliehkraft sowohl während des Stillstandes als auch während des Betriebes mit einfachsten Mitteln auf engstem Raum erlaubt.
An Hand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Der Rotor 1 eines an sich bekannten Elektro- oder Preßluftmotors hat eine Hohlwelle 2, die mit einer durchgehenden Längsnut oder einem Vielkeilwellenprofil versehen ist und an deren beiden Enden Unwuchten 3 und 4 befestigt sind. Durch die Hohlwelle 2 ist eine axial verschiebbare Welle 5 geführt, die ebenfalls mit einer Nut für die Aufnahme einer Gleitfeder 6 oder einem Vielkeilwellenprofil versehen ist und deren beide Enden als ein- oder mehrgängige Gewindespindeln 7 und 7' mit großer Steigung ausgebildet sind. Die Welle 5 ist mittels eines doppeltwirkenden Axiallagers 8 gegenüber einer in der Verschlußhaube 13 geführten Gewindebuchse 14 axial gehalten. Auf den beiden Gewindeteilen der 'Welle 5 sind zwischen je zwei Gewindebuchsen 9a, 10a und 9 b, 10 b zwei ebenfalls mit Gewinde versehene Unwuchten 11 und 12 angeordnet. Die Gewindebuchsen 9 a und 9 b sind in der Hohlwelle 2 und die Gewindebuchsen 10 a und 10 b in an den Unwuchten 3 und 4 angeflanschten Gabelarmen 18 a und 18 b drehbar gelagert. Die Verschlußhaube 13 hat einen Ansatz mit feingängigem Innengewinde zur Aufnahme der Gewindebuchse 14 mit Handrad 15. Der Konterring 16 mit Handhebel 17 sichert die Gewindebuchse 14 gegen selbsttätiges Verdrehen im Betrieb. Die Änderung der Rüttelkraft geschieht auf folgende Weise. Nach Lösen des Konterringes 16 wird mit Hilfe des Handrades 15 die Gewindebuchse 14 gedreht und damit die Welle 5 axial verschoben, wodurch ähnlich wie bei den bekannten Spiraldrillboiirern eine Relativverdrehuna der Unwuchten 11 und 12 gegenüber den Unwuchten 3 und 4 erfolgt. Hierdurch ändert sich die Lage des Gesamtunwuchtschwerpunktes in bezug auf die Drehachse und damit die Größe der Rüttelkraft.

Claims

Patentansprüche: 1. Unwuchträttelmotor mit im Stillstand sowie im Betrieb stufenlos regelbarer Größe der Rüttelkraft, dessen Rotor eines an sich bekannten Motors eine Hohlwelle mit beiderseits befestigten Unwuchten aufweist, in der eine zweite ebenfalls beiderseits mit Unwuchten versehene Welle gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (2) innen mit einer durchgehenden Längsnut oder einem Vielkeilwellenprofil versehen ist und die zweite Welle (5) in ihrem mittleren Bereich eine Gleitfeder (6) oder ebenfalls ein Vielkeilwellenprofil aufweist, daß die Welle (5) mittels eines doppeltwirkenden Axiallagers (8) gegenüber einer in der Verschlußhaube (13) geführten Gewindebuchse (14) axial gehalten ist, daß auf den beiden als Gewindespindeln mit großer Steigung ausgebildeten Wellenenden (7, 7') der Welle (5) zwei mit dem gleichen steilgängigen Innengewinde versehenen Unwuchtmassen (11, 12) -angebracht sind, die sich axial gegen je zwei - Gewindebuchsen (9a, 10a) bzw. (9b, 10b) abstützen, die in der Hohlwelle (2) bzw. in an den Unwuchten (3, 4) angcflanschten Gabelarmen (18a, 18b) drehbar gelagert sind und daß schließlich durch Drehen der Gewindebuchse (14) mittels eines Handrades (15) die Welle (5) zum Zwecke der Relativverdrehung der Unwuchten (3, 4, 11, 12) axial verschoben werden kann.
2. Unwuchtrüttelmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Hohlwelle (2) über an sich bekannte Zwischenglipder (z. B. Zahnräder, Kette, Riemen) von einem, getrennt aufgestellten Motor erfolgt. 3. Unwuchtrüttelmotor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrehen der Verstellgewindebuchse (14) elektrisch über bekannte mechanische Verstellgetriebe psteuert werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften.: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1111107, 1025 179; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1841635, 1733954.