DE1483409C - Ruttelmotor - Google Patents
RuttelmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Rüttelmotor mit an beiden Seiten des Antriebsmotors angeordneten,
während des Betriebes verstellbaren Fliehkraftgewichten. .
Es sind Rüttelmotoren bekannt, bei denen nach Abschrauben einer Schutzkappe jedes Fliehkraftgewicht
einzeln verstellt werden muß. worauf die Schutzkappe wieder aufgeschraubt werden muß.
Dies kann nur während des Stillstandes des Motors ausgeführt werden. Abgesehen von der Umständlichkeit
dieser Handhabung kann bei stillstehendem Rüttelmotor nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden,
welche Wirkung diese Verstellung beim Laufen des Motors haben wird, so daß die Verstellung der
Fliehkraftgewichte unter Umständen einige Male wiederholt werden muß. Eine Verstellung der Fliehkraftgewichte
ist aber in der Praxis oft erforderlich. Wenn der Rüttelmotor beispielsweise zum Betrieb
einer Materialfördereinrichtung verwendet wird, bei der sich die Zusammensetzung des Materials verändert,
z. B. wenn feuchter Sand statt "trockenem Sand oder kleinkörniges Material statt grobkörnigem
Material gefördert werden soll, so ist es immer wieder notwendig, die Fliehkraftgewichte entsprechend einzustellen,
um die gewünschte Förderleistung zu erzielen. Bei ungleichmäßiger Einstellung der Fliehkraftgewichte
kann es zu schädlichen Schwingungen des Rüttlers kommen.
Bei Schwingungserzeugern mit zwei entgegengesetzt kreisenden Massen ist es bereits bekannt, die
Massen in den Läufern zweier Elektromotoren anzuordnen und diese Läufer mittels Hohlwellen auf
einer durchgehenden Welle zu lagern und mittels eines Umlaufgetriebes zu kuppeln, dessen Innenrad
innerhalb des gemeinsamen Gehäuses verschwenkbar gelagert· ist. Ferner sind Schüttelvorrichtungen für
Siebe od. dgl. mit einem im gleichen Sinne umlaufenden Scheibenpaar bekannt, das aus einer Festscheibe
und einer auf deren Welle angeordneter, ihr gegenüber während des Betriebes verstellbarer Regelscheibe
besteht, welche mittels in der Welle der Festscheibe gleichachsig angeordneter und in deren
Achsenrichtung beweglicher Teile wie z. B. Spindeln, Zahnstangen od. dgl. verdrehbar ist. Bei diesen bekannten
Geräten handelt es sich aber nicht um einen Rüttelmotor, bei dem die Fliehkraftgewichte an beiden
Seiten des Antriebsmotors angeordnet sind. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei
einem solchen Rüttelmotor für die beiderseits des Antriebsmotors befindlichen Fliehkraftgewichte eine
zwangläufige gemeinsame Verstellung dieser Gewichte zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die an beiden Stirnseiten des Antriebsmotors radial verschiebbar gelagerten Fliehkraftgewichte
mittels einer gemeinsamen, durch eine Längsbohrung der Motorwelle hindurchgeführten
und in derselben axial verschiebbaren Bctätigungsspindel
gleichzeitig und gleichmäßig verstellbar sind. Diese Lösung ist besonders einfach und ergibt dnc
zuverlässig arbeitende Verstellvorrichtung. Vor allem ■ wird dadurch auch eine sehr gedrängte und platzsparende
Bauart erzielt, was für Rüttelmotoren, die oft in engen Räumen oder Maschinengehäusen untergebracht
werden müssen, besonders wichtig ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können die Fliehkraftgewichte auf beiderseits
des Antricbnmotors drehbar gelagerten Gewindespindeln angeordnet werden,' auf denen Zahnräder
befestigt sind, welche mit Zahnstangen im Eingriff stehen, die an der Betätigungsspindel vorgesehen
sind. Eine besonders einfache Verstellung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch ermöglicht
werden, daß die Betätigungsspindel in der hohlen Motorwelle entgegen der Wirkung einer
Feder mittels einer auf ein Ende der Betätigungsspindel -wirkenden Verstellschraube axial verschieb-
bar ist., ■ .
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht. Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Rüttelmotor im Längsschnitt.
Bei dem dargestellten Rüttelmotor ist eine Betätigungsspindel 1 an jeder Stirnseite des Antriebsmotors
mit einer Zahnstange 5 versehen, in die ein Zahnrad 2 eingreift, welches auf einer drehbar gelagerten
Gewindespindel 3 befestigt ist. Beiderseits des Zahn-
ao rades 2 sind auf die Gewindeabschnitte der Gewindespindel 3 die Fliehkraftgewichte 6 aufgeschraubt. Die
Fliehkraftgewichte 11 gleiten auf Führungsscheiben 4, welche an ihren äußeren Enden die Lager 10 für die
drehbaren Gewindespindeln 3 tragen.
Die Führungsscheiben 4 sind auf den Enden einer hohlen Motorwelle 7 befestigt. In der Längsbohrung
der Motorwelle 7 ist die Betätigungsspindel 1 entgegen der Wirkung einer Feder 11 axial verschiebbar
gelagert. Die Verschiebung der Betätigungsspindel 1 wird mittels einer Verstellschraube 8 bewirkt, die
durch eine Kontermutter 9 in ihrer jeweiligen Stellung fixiert werden kann.
Zwecks Verstellung der Fliehkraftgewichte 6 während des Betriebes braucht nur die Kontermutter 9
gelöst und die Verstellschraube 8 in der einen oder anderen Richtung gedreht zu werden. Dadurch wird
die Betätigungsspindel 1 in der Motorwelle 7 axial verschoben, und die Zahnstangen 5 versetzen über die
Zahnräder 2 die Gewindespindeln 3 in Drehung.
Diese Drehung bewirkt eine gleichzeitige und gleichmäßige Verschiebung der Fliehkraftgewichte 6 entlang
den Führungsscheiben 4 im gewünschten Sinne. Nach erfolgter Verstellung der Fliehkraftgewichte
wird die Kontermutter 9 wieder angezogen. Der ganze Verstellvorgang kann somit in kürzester Zeit
bei laufendem Motor ausgeführt werden.
Claims (4)
1. Rüttelmotor mit an beiden Seiten des Antriebsmotors angeordneten, während des Betriebes
verstellbaren Fliehkraftgewichten, dadurch gekennzeichnet, daß die an beiden Stirnseiten
des Antriebsmotors radial verschiebbar gelagerten Fliehkraftgewichte (6) mittels einer
gemeinsamen, durch eine Längsbohrung der Motorwelle (7) hindurchgeführten und in derselben
axial verschiebbaren Betätigungsspindel (1) gleichzeitig und gleichmäßig verstellbar sind.
2. Rüttclmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fliehkraftgewichte (6) auf beiderseits des Antriebsmotors drehbar gelagerten
Gewindespindeln (3) verschraubbar sind, auf denen Zahnräder (2) befestigt sind, welche mit
Zahnstangen (5) im Eingriff stehen, die an der Betätigungsspindel (1) vorgesehen sind.
3. Rüttelmotor nach· Anspruch 1 und'2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fliehkraft-
gewichte (6) auf mit den Enden der Motorwelle (7) verbundenen Führungsscheiben (4)
gleitbar sind, deren äußere Enden die Lager (10) für die drehbaren Gewindespindeln (3) tragen.
4. Rüttelmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsspindel (1) in
der hohlen Motorwelle (7) entgegen der Wirkung einer Feder (11) mittels einer auf ein Ende
der Betätigungsspindel (1) wirkenden Verstellschraube (8) axial verschiebbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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